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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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5 2 Der Täufer beruft seine Jünger zu Jesus<br />

Seite stehen die beiden Boten Gottes verbunden, weil Jesus den Täufer, der<br />

Täufer Jesus in seiner Stellung bestätigt hatte, und do<strong>ch</strong> wieder getrennt, der<br />

eine hier, der andere dort Israel dienend, jeder von seiner eigenen Gemeinde<br />

umgeben, do<strong>ch</strong> so, daß Jesus über den Täufer emporzuwa<strong>ch</strong>sen begann. Was<br />

in dieser Lage das Bekenntnis des Täufers war, darauf ri<strong>ch</strong>tet der Evangelist<br />

unseren Blick.<br />

Wie es dagegen im Herzen der Jünger des Täufers stand, läßt si<strong>ch</strong> weniger<br />

deutli<strong>ch</strong> erkennen. Hat Eifersu<strong>ch</strong>t sie gequält, die das Werk Jesu als eine S<strong>ch</strong>ädigung<br />

ihres eigenen Meisters betra<strong>ch</strong>tete und es wie Undank empfand, daß<br />

er si<strong>ch</strong> zwar von ihm das Zeugnis geben ließ, womit er si<strong>ch</strong> die Anfänge seiner<br />

Arbeit erlei<strong>ch</strong>terte, dann aber selbständig auftrat und das Volk vom Täufer<br />

weg zu si<strong>ch</strong> hinüberzog? Oder war es Freude am Erfolg Jesu, der das, was<br />

<strong>Johannes</strong> tat, fortsetzte und dadur<strong>ch</strong> das Zeugnis bewährte, das dieser für ihn<br />

abgelegt hatte? Dem Evangelisten liegt es nur daran, uns zu zeigen, wie der<br />

Täufer Israel auf Jesus hingewiesen und ihm Jesu königli<strong>ch</strong>es Amt mit voller<br />

Deutli<strong>ch</strong>keit verkündigt hat.<br />

Er spra<strong>ch</strong> zuerst aus, daß, wer im Dienste Gottes steht, ni<strong>ch</strong>t mit Willkür<br />

und Gewalt das Maß und die Art seines Dienstes bestimmen kann. 3,27: Jobannes<br />

antwortete und spra<strong>ch</strong>: Ein Mensò kann ni<strong>ch</strong>ts nehmen, es sei ihm<br />

denn vom Himmel her gegeben. Der Dienst entsteht dur<strong>ch</strong> die Gabe, und diese<br />

wird ni<strong>ch</strong>t genommen, sondern gegeben, womit alles eitle Streben und jede<br />

hoffärtige Selbstcrhöhung ausges<strong>ch</strong>lossen ist. Der Dienst der göttli<strong>ch</strong>en Boten<br />

ges<strong>ch</strong>ieht im Gehorsam gegen den, der sie berief, und besteht in ni<strong>ch</strong>ts anderem<br />

als in der treuen Verwertung der Gabe, die ihnen gegeben ward. Der Täufer<br />

kann si<strong>ch</strong> darauf berufen, daß er die S<strong>ch</strong>ranke, die seinem Wirken gezogen<br />

war, immer ausgespro<strong>ch</strong>en hat und nie undeutli<strong>ch</strong> werden ließ. 3,28: Ihr selbst<br />

seid meine Zeugen, daß i<strong>ch</strong> sagte: I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t der Christus, sondern vor jenem<br />

her gesandt. Er hat zwar den Anbru<strong>ch</strong> des göttli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s verkündigt und<br />

Israel zu ihm berufen, niemals jedo<strong>ch</strong> so, als wäre er selbst dessen S<strong>ch</strong>öpfer und<br />

Regierer, sondern nur darum, weil ihm Christus folge und er vor ihm hergesandt<br />

sei. Darum s<strong>ch</strong>merzt es den Täufer ni<strong>ch</strong>t, wenn er selbst jetzt vom<br />

Größeren abgelöst wird und sein Dienst zu Ende geht. <strong>Das</strong> entspri<strong>ch</strong>t vielmehr<br />

vollständig seiner Weissagung und ist das Ziel, das er immer für si<strong>ch</strong><br />

selbst in Aussi<strong>ch</strong>t nahm. 3,29.30: Wer die Braut hat, ist Bräutigam. Aber der<br />

Freund des Bräutigams, der dabeisteht und ihn hört, freut si<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> an der<br />

Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist vollständig geworden. Er muß<br />

wa<strong>ch</strong>sen, i<strong>ch</strong> aber abnehmen. Er gibt si<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis im Freunde des Bräutigams,<br />

in dem der jubelnde Ruf des Bräutigams die volle Freude erweckt, der

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