Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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Johannes 3t$—8 3 9 «es mit dem Geist. "Weder hier nodi dort löst sich die Frucht von ihrem Stamme, sondern behält das als "Wesen und Kraft, was ihr Erzeuger ihr eingepflanzt hat. Alles, was der Mensch aus sich selber macht, behält die Art des Fleisches. So weit hat Nikodemus recht, wenn er von der Unmöglichkeit einer neuen
4° Jesus beruft den Schriftgelehrten eine Stimme hat, die wir hören. So ist auch das Kommen des Geistes ein Geheimnis und seine Gegenwart uns dennoch offenbar. Er bezeugt sich in aller Deutlichkeit, weil es eine klare und erkennbare Sache ist, ob ein Mensch im Geiste oder im Fleische das hat, was ihn umfaßt, erfüllt und lenkt. Die Tiefe dieser "Worte besteht darin, daß sie nicht nur von einzelnen Gaben redet, die der Geist zu dem, was wir bei uns selber haben, hinzufüge, sondern uns die Persönlichkeit, den Menschen in seiner Einheit, als das Werk des Geistes beschreiben. Jesus bleibt nicht dabei stehen, daß wir von Gott einige Gedanken und Kräfte erhalten, sondern macht es zu seinem Ziel, daß der Mensch in seiner Einheit und Ganzheit ein Werk Gottes sei. Die Beschreibung der ewigen Gemeinde, die durch Gottes Herrschaft entsteht, ist damit schon sehr hell und voll. Die gehören ihr an, deren Leben in Gott den Ursprung und die Regel hat, weil sein Geist sie regiert. Dazu ist Jesus gesandt, damit durch ihn jene neuen Menschen werden, durch die die Stimme des Geistes vernehmlich wird, die darum auch Gottes Herrschaft sehen, weil das, was von oben kommt, auch wieder in dem, was oben ist, sein Zieljbesitzt. Das alles waren jedoch in den Augen des Lehrers Unmöglichkeiten. 3,9: Nikodemus antwortete und sagte zu ihm: Wie kann dies geschehen? Weil er nur mit dem Menschen rechnet und einen dunklen, abwesenden Gott hat, tönt ihm, was Jesus sagte, wie ein Traum. Jesus schmerzt Öas, und er macht ihm seinen Schmerz auch fühlbar. 3,10: Jesus antwortete und sagte zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?! Unfähigkeit, Gottes Gnade zu fassen, tritt ihm hier am Lehrer Israels entgegen, nicht an einem geringen Mann. Anklagend hält ihm Jesus vor, daß sein Wort in dem Volk, das Gott zu sich berufen hat, Geltung hat; und dennoch erscheint ihm der, der vom Geiste Gottes als vom Quell des wahrhaften Lebens spricht, wie ein Träumender. Wozu ist denn Gottes Gemeinschaft mit seinem Volk gestiftet, wozu ihm Gesetz und Verheißung gegeben, wozu ihm eine neue Hoffnung geschenkt worden, wenn nicht dazu, daß Gottes Geist zum Menschen komme und dieser das Leben finde als von Gott lebendig gemacht? Weiß Nikodemus auch aus eigener Erfahrung nichts vom Geiste, an Jesus hört er seine Stimme, und er sollte sie erkennen, wenn er auch nicht begreift, wie er zu Jesus kam und wohin er ihn führt. 3,11: Wahrlichy wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an. Jesus macht ihm deutlich, daß er mit seinem Wort nicht leichtfertig umgehe, sondern daß es festen Grund habe und deshalb gehört und geglaubt sein will. Von Nikodemus und seinen Gefährten galt oft, daß sie von dem redeten, was sie nicht wußten, zumal dann, wenn sie von Gott sprachen. Jesus will von solchen
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