Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Johannes</strong> 2,20-25; 3,1. 2a 35<br />
Kapitel 2,23—3, 2I<br />
Jesus beruft den S<strong>ch</strong>riftgelehrten<br />
2,23: Als er aber in Jerusalem beim Pas<strong>ch</strong>a beim Feste war, glaubten viele<br />
an seinen Namen, da sie seine Zei<strong>ch</strong>en sahen, die er tat. Audi in Jerusalem hat<br />
si<strong>ch</strong> Jesu Erbarmen ma<strong>ch</strong>tvoll an vielen Bittenden erwiesen. Es ges<strong>ch</strong>ah dort<br />
Ähnli<strong>ch</strong>es, wie es uns die anderen Evangelisten aus Galiläa beri<strong>ch</strong>ten. So gab<br />
es au<strong>ch</strong> viel Glauben an seinen Namen. Viele hielten ihn für den Christus und<br />
waren bereit, mit ihm zu gehen, weil er so offenkundig in Gottes Ma<strong>ch</strong>t handelte.<br />
2,24.25: Jesus selbst aber vertraute si<strong>ch</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>t an, weil er alle<br />
kannte und ni<strong>ch</strong>t nötig hatte, daß jemand über den Mens<strong>ch</strong>en Zeugnis ablege;<br />
denn er selbst erkannte, was im Mens<strong>ch</strong>en war. Trotz der Willigkeit Jesu,<br />
jeden Glauben zu erhören, gab es hier somit Glauben, den er abwies und ni<strong>ch</strong>t<br />
dadur<strong>ch</strong> lohnte und vollendete, daß au<strong>ch</strong> er si<strong>ch</strong> mit den Glaubenden verband.<br />
Daß er si<strong>ch</strong> von ihnen fernhielt, lag an der unreinen Art ihres Glaubens, der<br />
do<strong>ch</strong> nur den Zei<strong>ch</strong>en Jesu galt, ni<strong>ch</strong>t Jesus selbst, nur der Ma<strong>ch</strong>t Gottes, die<br />
dur<strong>ch</strong> ihn si<strong>ch</strong>tbar ward, weshalb er zergehen mußte, sowie etwas anderes als<br />
das Wunder an ihm zu sehen war. Bei sol<strong>ch</strong>em Glauben blieb ihm immer no<strong>ch</strong><br />
das Inwendige der Person vers<strong>ch</strong>lossen. So lebhaft sie seine Taten bewunderten,<br />
so dankbar sie seine Werke priesen, verstanden war er damit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
und der Blick no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die Gnade geri<strong>ch</strong>tet, der er diente, und no<strong>ch</strong> kein<br />
Gehorsam gegen ihn da, der si<strong>ch</strong> von ihm leiten ließ. Von sol<strong>ch</strong>en Gläubigen<br />
blieb Jesus fern.<br />
Wie Jesus denen diente, die zwar dur<strong>ch</strong> seine Zei<strong>ch</strong>en bewegt, aber innerli<strong>ch</strong><br />
ihm no<strong>ch</strong> fern waren, zeigt uns <strong>Johannes</strong> an Jesu Gesprä<strong>ch</strong> mit Nikodemus.<br />
3,1.2a: Es war ein Mens<strong>ch</strong> aus den Pharisäern, mit Namen Nikodemus ><br />
ein Oberster der Juden. Dieser kam in der Na<strong>ch</strong>t zu ihm. Da er seiner Frömmigkeit<br />
und Gelehrsamkeit wegen zu den Führern der Gemeinde gehörte,<br />
wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Rat oder Geri<strong>ch</strong>t ein hohes Amt verwaltete; näherte<br />
er si<strong>ch</strong> Jesus nur vorsi<strong>ch</strong>tig. Er wählte die Na<strong>ch</strong>t, weil es vorerst niemand wissen<br />
soll, daß er zu Jesus ging. So hatte ihm Jesus glei<strong>ch</strong> von Anfang an viel zu<br />
vergeben und mußte ihn, damit au<strong>ch</strong> nur der erste Anfang des Glaubens in<br />
ihm entstehe, mit freundli<strong>ch</strong>er Geduld tragen. Denn er hat über sol<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ielen<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Urteil der Leute und <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Ehre bei ihnen, das Gott unter<br />
sie herabsetzt, ernst geurteilt. Nikodemus hing no<strong>ch</strong> unfrei an den Mens<strong>ch</strong>en,<br />
weil er selbst no<strong>ch</strong> den Zwiespalt in seinem Innern trug. Es zog ihn zu Jesus,<br />
und do<strong>ch</strong> sträubte si<strong>ch</strong> in ihm no<strong>ch</strong> vieles gegen ihn. Jesus hielt ihm aber das<br />
S<strong>ch</strong>wanken seines zerspalteten Herzens ni<strong>ch</strong>t vor, sondern nahm ihn bei si<strong>ch</strong>