Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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Johannes2,17—19 33 sam forderte im Eifer für Gottes Haus, da bekamen die Psalmen, die vom Leiden des Gerechten redeten, für die Jünger ein neues Licht. 2,18: Nun antworteten die Juden und sagten zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, da du dies tust? Den inneren Grund, aus dem Jesu Tat erwuchs, verstanden sie nicht und sahen nicht ein, warum ein Haus Gottes kein Kaufhaus sei. "Was hätten sie noch für Vorteil und Genuß von ihrem Priestertum, wenn sie den Handel, der aus dem Heiligen Geld und Geldeswert gewann, lassen sollten? Die Frage stellt sich für sie so: Kann er eine äußere Beglaubigung aufweisen, ein Zeichen, das sein Recht zu einem solchen Widerspruch : gegen die geltende Ordnung sicherstellt? So stand Jesus wieder wie in Kana vor der "Wunderfrage; diesmal wurde sie ihm nicht von der freudigen Erwartung der Mutter gestellt, die verlangte, Gottes herrliche Macht an ihm zu sehen, sondern gründliche Feindschaft, die sich nur dann vor ihm beugen will, wenn er mit einem sichtbaren Machterweis ihre Einrede niederschlägt, fordert jetzt das "Wunder von ihm. 2,19: Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufrichten. Ihm war der Ausgang des begonnenen Kampfes klar. Da sie ihm nicht gestatten, den Tempel zu reinigen, und sich nicht von ihm zeigen lassen, wie man seinen Vater wirklich ehrt und anbetet, es sei denn, er zwinge ihnen den Gehorsam mit dem "Wunder auf, so ist damit ein Zwiespalt gegeben, der sie vorwärts treibt bis dahin, daß sie den Tempel Gottes zerstören. Tut es nur! ruft ihnen Jesus zu, brecht ihn ab! Erst dann, nicht früher, kommt für ihn die Zeit, da er sein Zeichen tut und sein königliches Recht offenkundig macht. Das Zeichen, das sein Recht beweist, besteht darin, daß er wieder baut, was sie zersört haben, den Tempel Gottes aufrichtet, den sie zerbrachen. Haben sie ihre Feindschaft bis zum Ende vollbracht, dann kommt die Stunde seines Sieges und seiner Offenbarung. Als unzerstörbar wird sich der erweisen, in dem Gott wohnt und gegenwärtig ist. Er kann überwunden und getötet werden; aber ehe noch die Verwesung ihr Werk an ihm übt, ehe sein Leib zerfällt, bevor drei Tage verstrichen sind, wird er wieder als Gottes Tempel in erneuter Herrlichkeit offenbar sein. Er sprach^ sagt Johannes, vom Tempel seines Leibes. Denn was wäre das Haus Gottes ohne den Sohn? Im Sohne kam Gottes gnädige Gegenwart zu seinem Volke; in ihm waren ihm alle seine Gaben nahe. Er bringt Israel die Berufung zu Gott, die Vergebung seiner Sünden, das Recht zum erhörlichen Gebet, die Versetzung in Gottes Gnade. Er tut ihm in "Wahrheit, was der Tempel ihm versprach. Damit verliert aber Jesu Antwort ihre Beziehung auf den Bestand des Tempels keineswegs. Wird der Sohn von den Priestern getötet,

34 Der Bruch mit den Hütern des Tempels so wird auch ihr Tempel fallen. Mit der Verwerfung des Sohns bringt sich Israel um alle seine Heiligtümer, und Gottes Gericht wird nicht zögern, das das. leer und profan gewordene Haus beiseite wirft. Statt desselben schafft der Auferstandene die neue Gemeinde und gibt ihr den Zugang zu Gott. Von der Weise, wie Jesus über sich und das Tempelhaus dachte, waren aber die Gedanken der Priester über das, was Gottes Tempel und Anbetung sei, so weit entfernt, daß sie ihn nicht zu verstehen vermochten. Ihnen lag es ganz fern, an etwas anderes zu denken als an das Haus, das mit seinen mächtigen Quadern im strahlenden Goldschmuck vor ihnen stand. Daß Jesus etwas anderes an die Stelle des Tempels setzen könnte und gar sich selber als Gottes- Tempel darstelle, konnten und wollten sie nicht verstehen. Brach der Tempel,. so brach ihre Macht. Sie hingen mit ihrer ganzen Existenz am irdischen Heiligtum, von dem sie nicht zweifelten, daß Gottes Name für immer mit ihm verbunden sei. Zuversichtlich pochten sie darauf, daß sie durch unermüdliche Arbeit mit großen Opfern seit Jahren den Tempel in den herrlichen Stand gesetzt hätten, in dem er sich damals befand. 2,20. 21: Nun sagten die Juden:- In sechsundvierzig Jahren wurde dieser Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber sprach vom Tempel seines Leibes. Sechsundvierzig Jahre waren verstrichen, seit Herodes die Juden beredet hatte, ihm zu gestatten, auf das Tempelhaus ein Obergemach zu setzen, das seine Höhe auf hundert Ellen brachte, und seinen Reichtum und seine Baulust an den Höfen, . Hallen und Toren des Tempels zu betätigen, und seither war die Arbeit am •> Heiligtum immer fortgesetzt worden. Da erschienen ihnen die drei Tage, die Jesus zum Aufbau des neuen Tempels ansetzte, als "Wahnsinn und Überhebung. Sie wissen besser als er, wieviel Zeit, Arbeit und Geld die Errichtung eines so herrlichen Heiligtums kostet, wie es das ihrige ist. Auch den Jüngern blieb Jesu Wort zunächst dunkel, und doch war es nicht vergebens gesprochen, hat vielmehr seine Zeit gehabt, in der es Licht und Glauben in die Jünger pflanzte. 2,22: Als er nun von den Toten auf erweckt wurde, da dachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus sprach. Nun war es ihnen deutlich, wie Jesus dadurch seine Sendung erwies, daß er den zerbrochenen Tempel in drei Tagen wiederherstellte. Als Johannes das schrieb, war die Macht und der Stolz der Priester Jerusalems vergangen, der Tempel, um dessentwillen sie Jesus verachtet hatten, vom Feuer vernichtet, er dagegen als Tempel der göttlichen. Herrlichkeit aus dem Tode erstanden und die große Gemeinde auf seinen Na— mengebaut.

<strong>Johannes</strong>2,17—19 33<br />

sam forderte im Eifer für Gottes Haus, da bekamen die Psalmen, die vom Leiden<br />

des Gere<strong>ch</strong>ten redeten, für die Jünger ein neues Li<strong>ch</strong>t.<br />

2,18: Nun antworteten die Juden und sagten zu ihm: Was für ein Zei<strong>ch</strong>en<br />

zeigst du uns, da du dies tust? Den inneren Grund, aus dem Jesu Tat erwu<strong>ch</strong>s,<br />

verstanden sie ni<strong>ch</strong>t und sahen ni<strong>ch</strong>t ein, warum ein Haus Gottes kein Kaufhaus<br />

sei. "Was hätten sie no<strong>ch</strong> für Vorteil und Genuß von ihrem Priestertum,<br />

wenn sie den Handel, der aus dem Heiligen Geld und Geldeswert gewann,<br />

lassen sollten? Die Frage stellt si<strong>ch</strong> für sie so: Kann er eine äußere Beglaubigung<br />

aufweisen, ein Zei<strong>ch</strong>en, das sein Re<strong>ch</strong>t zu einem sol<strong>ch</strong>en Widerspru<strong>ch</strong> :<br />

gegen die geltende Ordnung si<strong>ch</strong>erstellt?<br />

So stand Jesus wieder wie in Kana vor der "Wunderfrage; diesmal wurde sie<br />

ihm ni<strong>ch</strong>t von der freudigen Erwartung der Mutter gestellt, die verlangte,<br />

Gottes herrli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t an ihm zu sehen, sondern gründli<strong>ch</strong>e Feinds<strong>ch</strong>aft, die<br />

si<strong>ch</strong> nur dann vor ihm beugen will, wenn er mit einem si<strong>ch</strong>tbaren Ma<strong>ch</strong>terweis<br />

ihre Einrede nieders<strong>ch</strong>lägt, fordert jetzt das "Wunder von ihm. 2,19: Jesus antwortete<br />

und sagte zu ihnen: Bre<strong>ch</strong>t diesen Tempel ab, und i<strong>ch</strong> werde ihn in<br />

drei Tagen wieder aufri<strong>ch</strong>ten. Ihm war der Ausgang des begonnenen Kampfes<br />

klar. Da sie ihm ni<strong>ch</strong>t gestatten, den Tempel zu reinigen, und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von ihm<br />

zeigen lassen, wie man seinen Vater wirkli<strong>ch</strong> ehrt und anbetet, es sei denn, er<br />

zwinge ihnen den Gehorsam mit dem "Wunder auf, so ist damit ein Zwiespalt<br />

gegeben, der sie vorwärts treibt bis dahin, daß sie den Tempel Gottes zerstören.<br />

Tut es nur! ruft ihnen Jesus zu, bre<strong>ch</strong>t ihn ab! Erst dann, ni<strong>ch</strong>t früher,<br />

kommt für ihn die Zeit, da er sein Zei<strong>ch</strong>en tut und sein königli<strong>ch</strong>es Re<strong>ch</strong>t offenkundig<br />

ma<strong>ch</strong>t. <strong>Das</strong> Zei<strong>ch</strong>en, das sein Re<strong>ch</strong>t beweist, besteht darin, daß er wieder<br />

baut, was sie zersört haben, den Tempel Gottes aufri<strong>ch</strong>tet, den sie zerbra<strong>ch</strong>en.<br />

Haben sie ihre Feinds<strong>ch</strong>aft bis zum Ende vollbra<strong>ch</strong>t, dann kommt die<br />

Stunde seines Sieges und seiner <strong>Offenbarung</strong>. Als unzerstörbar wird si<strong>ch</strong> der<br />

erweisen, in dem Gott wohnt und gegenwärtig ist. Er kann überwunden und<br />

getötet werden; aber ehe no<strong>ch</strong> die Verwesung ihr Werk an ihm übt, ehe sein<br />

Leib zerfällt, bevor drei Tage verstri<strong>ch</strong>en sind, wird er wieder als Gottes<br />

Tempel in erneuter Herrli<strong>ch</strong>keit offenbar sein.<br />

Er spra<strong>ch</strong>^ sagt <strong>Johannes</strong>, vom Tempel seines Leibes. Denn was wäre das<br />

Haus Gottes ohne den Sohn? Im Sohne kam Gottes gnädige Gegenwart zu<br />

seinem Volke; in ihm waren ihm alle seine Gaben nahe. Er bringt Israel die<br />

Berufung zu Gott, die Vergebung seiner Sünden, das Re<strong>ch</strong>t zum erhörli<strong>ch</strong>en<br />

Gebet, die Versetzung in Gottes Gnade. Er tut ihm in "Wahrheit, was der Tempel<br />

ihm verspra<strong>ch</strong>. Damit verliert aber Jesu Antwort ihre Beziehung auf den<br />

Bestand des Tempels keineswegs. Wird der Sohn von den Priestern getötet,

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