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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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250 Die Gemeins<strong>ch</strong>aft des Auferstandenen mit den Jüngern<br />

Glaube mit Jesus vereint, au<strong>ch</strong> ohne daß wir ihn sehen, sieht er das herrli<strong>ch</strong>e<br />

Werk der göttli<strong>ch</strong>en Gnade, mit dem sein Wirken auf Erden sein Ziel errei<strong>ch</strong>t.<br />

Mit diesem Wort des Herrn, das die Regel für den Christenstand aller Zeiten<br />

ausspri<strong>ch</strong>t, bringt <strong>Johannes</strong> den Hauptteil des <strong>Evangelium</strong>s zum S<strong>ch</strong>luß.<br />

20,30: No<strong>ch</strong> viele andere Zei<strong>ch</strong>en tat Jesus vor den Jüngern, die ni<strong>ch</strong>t in diesem<br />

Bu<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>rieben sind. Er kann ni<strong>ch</strong>t alle Zei<strong>ch</strong>en erzählen, die Jesus vor den<br />

Jüngern tat, weder die aus seiner irdis<strong>ch</strong>en Arbeit no<strong>ch</strong> die aus der Osterzeit,<br />

dur<strong>ch</strong> die er ihnen sein ewiges Leben im Vater kundgetan hat. Au<strong>ch</strong> was er uns<br />

von den Ostertagen erzählt, gibt uns wohl einen Einblick in das, was die Jünger<br />

damals erlebten, umspannt aber bei weitem ni<strong>ch</strong>t die ganze herrli<strong>ch</strong>e,<br />

freudvolle Fülle jener Tage. Wie s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t, zart, bes<strong>ch</strong>eiden bleibt au<strong>ch</strong> hier die<br />

Auswahl. Alles, was ins inwendige Gebiet der Erweckung und Stärkung der<br />

einzelnen Mens<strong>ch</strong>enseele gehört, wie z. B. Jesus dem verleugnenden Petrus das<br />

erstemal entgegentrat, wie er der Mutter wieder begegnete, wie er den Bruder<br />

su<strong>ch</strong>te und fand, und wie vieles andere sonst no<strong>ch</strong> stellt <strong>Johannes</strong> in die Verborgenheit<br />

und lenkt unseren Blick allein auf das, was Jesu Werk für alle in<br />

jenen Tagen war, wie er dem für die Welt bestimmten <strong>Evangelium</strong> die Vollendung<br />

und Gewißheit gab und der ganzen Kir<strong>ch</strong>e zu jeder Zeit den Glaubensgrund<br />

bereitete. Dabei deutet <strong>Johannes</strong> darauf hin, daß es neben seinem Bu<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> andere Bü<strong>ch</strong>er von Jesus gebe, die andere seiner Zei<strong>ch</strong>en erzählen, und er<br />

will ni<strong>ch</strong>t, daß wir das, was die anderen Boten Jesu beri<strong>ch</strong>ten, deswegen bezweifeln,<br />

weil wir dasselbe ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> bei ihm lesen. Er hat ni<strong>ch</strong>t alles in „diesem<br />

Bu<strong>ch</strong>" erzählt; was er aber erzählt hat, sollen wir zu seinem re<strong>ch</strong>ten Zweck<br />

brau<strong>ch</strong>en. 20,31 : Diese aber sind ges<strong>ch</strong>rieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der<br />

Christus, der Sohn Gottes, ist und daß ihr dadur<strong>ch</strong>, daß ihr glaubt, Leben in<br />

seinem Namen habt. <strong>Johannes</strong> will uns dur<strong>ch</strong> sein Bu<strong>ch</strong> Jesu Namen ins Herz<br />

legen und uns mit allem, was wir sind, zu ihm stellen und auf ihn gründen.<br />

Von hier aus sieht er weiter auf das hinaus, was mit dem Glauben entsteht und<br />

unser Eigentum wird, nämli<strong>ch</strong>, daß wir als die Glaubenden das Leben haben,<br />

wie er uns ja s<strong>ch</strong>on im Anfang des <strong>Evangelium</strong>s gesagt hat, daß uns das Wort<br />

darum verkündigt werde, weil im Wort das Leben ist.<br />

Nur no<strong>ch</strong> eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te fügt <strong>Johannes</strong> bei, die eine Art Na<strong>ch</strong>trag zum<br />

Hauptberi<strong>ch</strong>t bildet, weil sie das spätere Werk der Apostel bedeutsam vorbereitet<br />

und den weiteren Gang der Kir<strong>ch</strong>e unter der Führung des Christus erkennbar<br />

ma<strong>ch</strong>t. Da die Erzählung sowohl in den kleinen Besonderheiten des<br />

Ausdrucks als au<strong>ch</strong> in der Grundans<strong>ch</strong>auung, die sie gestaltet, völlig mit dem<br />

übrigen <strong>Evangelium</strong> zusammenstimmt, läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zweifeln, daß au<strong>ch</strong> sie

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