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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> ig,6-14a 239<br />

überantwortet hat, größere Sünde. Kajaphás, der Priester, die Juden, hatten<br />

keinen Auftrag, Jesus zu ri<strong>ch</strong>ten, nahmen vielmehr ihre Ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> selbst, zogen<br />

ihr Re<strong>ch</strong>t aus ihrem Haß und griffen <strong>na<strong>ch</strong></strong> seinem Leben, weil sie dem<br />

Fürsten der Welt dienten. Ihr Ri<strong>ch</strong>teramt kam von unten, ni<strong>ch</strong>t von oben.<br />

Ihre Sünde ist somit die größere. Sie taten in Freiheit, was sie gegen Jesus<br />

unternahmen; Pilatus dagegen war an seinen Platz gestellt und mußte dort<br />

stehen. Sie warfen si<strong>ch</strong> selbst zu Ri<strong>ch</strong>tern über Jesus auf; Pilatus dagegen war<br />

das Urteil über ihn aufgetragen. Au<strong>ch</strong> er ist ni<strong>ch</strong>t uns<strong>ch</strong>uldig; denn er handelt<br />

mit Wissen und Willen gegen die Wahrheit und das Re<strong>ch</strong>t; die größere Sünde<br />

liegt jedo<strong>ch</strong> auf den anderen.<br />

19,12a: Von da an wollte ihn Pilatus freilassen. S<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> war es ihm je<br />

begegnet, daß ihm jemand, der vor seinem Ri<strong>ch</strong>terstuhl stand, seine Sünde<br />

vorgehalten hatte, und dies so, daß er si<strong>ch</strong> beugen mußte. Aus Jesu Worten<br />

war deutli<strong>ch</strong>, daß er au<strong>ch</strong> den Kreuzesweg unter Gottes Leitung ging, sein Urteil<br />

aus Gottes Hand hinnahm, frei von Erbitterung, in heiligem Ernst, der die<br />

Sünde aller ans Li<strong>ch</strong>t stellt und Gottes Regierung ehrt.<br />

Aber bei der Ausführung seines Bes<strong>ch</strong>lusses stieß Pilatus auf ein Hindernis,<br />

das für ihn unüberwindli<strong>ch</strong> war. 19,12b: Aber die Juden riefen: Wenn du diesen<br />

freilassest, bist du kein Freund des Kaisers. Jeder, der sido zum König<br />

ma<strong>ch</strong>t, widersetzt si<strong>ch</strong> dem Kaiser. Davor wi<strong>ch</strong> er. Als die Erinnerung an Gott<br />

in die Verhandlung kam, weil von der Gottessohns<strong>ch</strong>aft Jesu die Rede war,<br />

wollte er ihn freigeben. Als ihm der Kaiser entgegengehalten wurde, verurteilte<br />

er ihn. Die Fur<strong>ch</strong>t vor Gott vers<strong>ch</strong>wand vor der Fur<strong>ch</strong>t vor dem Kaiser.<br />

Israel wählte Barabbas und verwarf Jesus; Pilatus erwählte die Gunst des<br />

Kaisers und vera<strong>ch</strong>tete Gott.<br />

19,13.14a: Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus heraus und<br />

setzte sieb auf den Ri<strong>ch</strong>terstuhl an dem Platz, der das Steinpflaster, auf Hebräis<strong>ch</strong><br />

Gabbat ha heißt. Es war aber der Rüsttag des Pas<strong>ch</strong>a; die Stunde war<br />

etwa die se<strong>ch</strong>ste. Die Tribüne, auf der der römis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>ter sitzend das re<strong>ch</strong>tskräftige<br />

Urteil spra<strong>ch</strong>, befand si<strong>ch</strong> unter freiem Himmel, weil die Fällung der<br />

Urteile öffentli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen sollte. Der Platz hatte sowohl einen grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

als einen hebräis<strong>ch</strong>en Namen, da ja in Jerusalem damals beide Spra<strong>ch</strong>en eingebürgert<br />

waren. Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> nannte man ihn <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Pflasterung des Platzes<br />

mit Steinplatten. <strong>Johannes</strong> gibt uns den Tag und die Stunde an. Die Angabe<br />

über den Tag heißt, wenn <strong>Johannes</strong> si<strong>ch</strong> die Tage wie Matthäus denkt: es war<br />

der Freitag der Pas<strong>ch</strong>awo<strong>ch</strong>e. Stellte er dagegen das Pas<strong>ch</strong>amahl um einen<br />

Tag später, so wird sie bedeuten: es war der Rüsttag und Vorabend zum<br />

Pas<strong>ch</strong>a, derjenige Tag, an dem <strong>na<strong>ch</strong></strong>mittags die Pas<strong>ch</strong>alämmer ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet

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