Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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Johannes 1,32-39b . 23 Leben, die ihn zu Jesus führte und jene Gemeinschaft mit ihm begründete, die ihm alles, was er war, gab, sowohl seinen Anteil an Gott als seine Arbeit in der Welt. 1,3 j. 36: Am nächsten Tage stand Johannes wieder da und von seinen Jüngern zwei, und er sah auf Jesus, der wanderte, und sagt: Sieh! das Lamm Gottes. Jesus war noch beim Täufer. Was zwischen ihnen gesprochen wurde, hat uns Johannes nicht erzählt, nur das eine, daß der Täufer, als Jesus wegging, ihm nochmals den Namen „Gottes Lamm" gegeben hat. Er hatte kein besseres Wort, um kurz und deutlich zu sagen, wie sich ihm Jesu Gemeinschaft mit Gott, sein Beruf und sein Unterschied von allen anderen darstellte. 1,37: Und es hörten die beiden Jünger ihn reden und gingen Jesus nado. Dieses Wort ergriff sie; sie wollten Gottes Lamm nicht scheiden lassen, wollten zu denen ge^ hören, deren Sünde er wegnimmt. Für Johannes war es ein guter Anfang seines Christenstandes, daß er von Anfang an deshalb zu Jesus kam, weil er Gottes Lamm in ihm sah. Dichte Wolken von Mißverstand, sündlicher Frömmigkeit und falscher Theologie haben Jesu Arbeit an den Menschen, auch an seinen Jüngern, erschwert. Aber auch dafür hat Gottes Regierung immer wieder gesorgt, daß der Nebel zerriß und der Blick der Menschen für das erwachte, was die Gnade schuf, so daß sie mit dem Verlangen zu Jesus kamen, das er erfüllen konnte. Weil Johannes von Anfang an zum Lamm Gottes kam, deshalb lag er auch in detXeidensnacht anjes.u, BnistL.uniLstancLujiter^euiein.-KEeuz. Schweigend gingen ch'e beiden Männer Jesus nach; es war nicht ihre Sache, sich ihm anzubieten. 1,38a: Aber Jesus wandte sich um und sah sie ihm nachgehen und sagt zu ihnen: Was sucht ihr? Das ist das erste Wort Jesu, das uns • der Evangelist berichtet, zugleich das erste, das Jesus an ihn selbst gerichtet hat. I Es hat unnachahmliche Einfalt und Natürlichkeit. Was sucht ihr? Ja, wenn sie das nur selber gewußt hätten! Der Täufer hatte ihn als den Christus gepriesen, durch den Gott seine Gemeinde vollendet, als Gottes Lamm, das er für sich geheiligt hat und das sich ihm ergibt, so daß die menschliche Sünde durch ihn beseitigt wird. Aber wie nun dies geschehe, auf welchem Wege er sein Ziel herstelle, was er ihnen gewähren wolle und wie er sie brauchen könne, was konnten sie damals darüber sagen? 1,38b: Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: Lehrer), wo bleibst du? Das suchen sie zunächst; sie möchten wissen, wo sie ihn finden, möchten verhüten, daß er ihnen unerreichbar wird, möchten den Zugang zu ihm behalten, zu ihm, über dem ja das offene Himmelreich glänzt. 1,39a: Er sagt zu ihnen: Kommt, und ihr werdet es sehen, und lädt sie dadurch freundlich zu sich ein. 1,39b: Darum kamen sie, und sie sahen, wo er blieb, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber etwa die zehnte

2 4 Jesus empfängt die ersten Jünger Stunde. So ward Johannes Jesu Eigentum, und er blieb es. Er wußte noch, wie spät es ungefähr war, als er zum erstenmal bei Jesus einkehrte. "Wenn es auch nur noch zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang war, so reichten diese Stunden doch aus, um ihnen den Einblick in Jesu Ziel zu geben. 1,40.41: Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, die es von Johannes gehört hatten und Jesus nachgegangen waren. Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und sagt zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: Christus, Gesalbter). BeideMänner hatten Brüder, und ihnen brachten sie das gewaltige Wort, das ihnen nun Gewißheit geworden war, der Verheißene sei da und ihnen bekannt. Der eine der beiden war Andreas, der seinen Bruder Simon zu Jesus holte. Doch der andere hatte auch einen Bruder; denn der Evangelist sagt: Dieser findet zuerst den eigenen Bruder Simon; später fand auch Johannes seinen Bruder Jakobus. Wir hören, wie der erste Anschluß der vier Hauptjünger an Jesus geschehen ist. 1,42: Er führte ihn zu Jesus. Jesus sah ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes. Du wirst Kephas heißen (das wird übersetzt: Petrus, Fels). Jesu erstes und wichtigstes Anliegen war die Sammlung und Berufung seiner Jünger, weil er an sie zur Ausrichtung seines Werks gewiesen war. Durch ihren Dienst wird Gottes Wort und Gnade zur Menschheit kommen und die Gemeinde entstehen, die mit Jesus verbunden ist und durch ihn ihr Leben in Gott hat. Dadurch, daß ihm Gott Jünger zuführte, bekam das Wort die Hörer, die es aufnahmen, und die Liebe die Empfänger ihrer Gabe, denen sie sich mit allen ihren Gütern schenken konnte. Mit ihnen war Jesus auch für später das Werkzeug gegeben, durch das seine Sendung zu ihrem Ziel gelangen wird, der Mund, durch den er Gottes Wort in die Welt hinaus sprechen kann, die Hand, durch die er die Menschheit zu sich zieht, die Reben, die der Weinstock aus sich erzeugt, an denen seine Frucht hernach wachsen wird. Deshalb gab es für Jesus kein göttliches Geschenk, das er dem gleich schätzte, daß Gott ihm Jünger gab. Darum hat er auch ihre Berufung mit dem Vater besprochen, ihn um seine Leitung bei ihr gebeten und sie auch empfangen. Darum wußte er, als Simon zu ihm kam: mit diesem ist dir der feste Grund zur Gemeinde gegeben; dieser wird dein Gehilfe und Genosse und dir als dein Bote dienen; keine Macht der Welt wird dir den wieder rauben, sondern mit fester Kraft wird er den Kreis der Deinen halten und tragen, wie der Fels den Bau trägt, der auf ihm steht. Nicht ein Lob Simons ist damit ausgesprochen, nicht eine Beschreibung seiner natürlichen Art und Eigenschaft damit gegeben; auf die natürliche Art und das Temperament der Menschen hat Jesus nichts gebaut. Auch nicht bloß

<strong>Johannes</strong> 1,32-39b . 23<br />

Leben, die ihn zu Jesus führte und jene Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihm begründete, die<br />

ihm alles, was er war, gab, sowohl seinen Anteil an Gott als seine Arbeit in<br />

der Welt.<br />

1,3 j. 36: Am nä<strong>ch</strong>sten Tage stand <strong>Johannes</strong> wieder da und von seinen Jüngern<br />

zwei, und er sah auf Jesus, der wanderte, und sagt: Sieh! das Lamm<br />

Gottes. Jesus war no<strong>ch</strong> beim Täufer. Was zwis<strong>ch</strong>en ihnen gespro<strong>ch</strong>en wurde,<br />

hat uns <strong>Johannes</strong> ni<strong>ch</strong>t erzählt, nur das eine, daß der Täufer, als Jesus wegging,<br />

ihm no<strong>ch</strong>mals den Namen „Gottes Lamm" gegeben hat. Er hatte kein<br />

besseres Wort, um kurz und deutli<strong>ch</strong> zu sagen, wie si<strong>ch</strong> ihm Jesu Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />

mit Gott, sein Beruf und sein Unters<strong>ch</strong>ied von allen anderen darstellte. 1,37:<br />

Und es hörten die beiden Jünger ihn reden und gingen Jesus nado. Dieses Wort<br />

ergriff sie; sie wollten Gottes Lamm ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eiden lassen, wollten zu denen ge^<br />

hören, deren Sünde er wegnimmt. Für <strong>Johannes</strong> war es ein guter Anfang seines<br />

Christenstandes, daß er von Anfang an deshalb zu Jesus kam, weil er<br />

Gottes Lamm in ihm sah. Di<strong>ch</strong>te Wolken von Mißverstand, sündli<strong>ch</strong>er Frömmigkeit<br />

und fals<strong>ch</strong>er Theologie haben Jesu Arbeit an den Mens<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> an<br />

seinen Jüngern, ers<strong>ch</strong>wert. Aber au<strong>ch</strong> dafür hat Gottes Regierung immer wieder<br />

gesorgt, daß der Nebel zerriß und der Blick der Mens<strong>ch</strong>en für das erwa<strong>ch</strong>te,<br />

was die Gnade s<strong>ch</strong>uf, so daß sie mit dem Verlangen zu Jesus kamen, das er erfüllen<br />

konnte. Weil <strong>Johannes</strong> von Anfang an zum Lamm Gottes kam, deshalb<br />

lag er au<strong>ch</strong> in detXeidens<strong>na<strong>ch</strong></strong>t anjes.u, BnistL.uniLstancLujiter^euiein.-KEeuz.<br />

S<strong>ch</strong>weigend gingen <strong>ch</strong>'e beiden Männer Jesus <strong>na<strong>ch</strong></strong>; es war ni<strong>ch</strong>t ihre Sa<strong>ch</strong>e,<br />

si<strong>ch</strong> ihm anzubieten. 1,38a: Aber Jesus wandte si<strong>ch</strong> um und sah sie ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong>gehen<br />

und sagt zu ihnen: Was su<strong>ch</strong>t ihr? <strong>Das</strong> ist das erste Wort Jesu, das uns •<br />

der Evangelist beri<strong>ch</strong>tet, zuglei<strong>ch</strong> das erste, das Jesus an ihn selbst geri<strong>ch</strong>tet hat. I<br />

Es hat un<strong>na<strong>ch</strong></strong>ahmli<strong>ch</strong>e Einfalt und Natürli<strong>ch</strong>keit. Was su<strong>ch</strong>t ihr? Ja, wenn sie<br />

das nur selber gewußt hätten! Der Täufer hatte ihn als den Christus gepriesen,<br />

dur<strong>ch</strong> den Gott seine Gemeinde vollendet, als Gottes Lamm, das er für si<strong>ch</strong> geheiligt<br />

hat und das si<strong>ch</strong> ihm ergibt, so daß die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Sünde dur<strong>ch</strong> ihn beseitigt<br />

wird. Aber wie nun dies ges<strong>ch</strong>ehe, auf wel<strong>ch</strong>em Wege er sein Ziel herstelle,<br />

was er ihnen gewähren wolle und wie er sie brau<strong>ch</strong>en könne, was konnten<br />

sie damals darüber sagen? 1,38b: Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (das heißt<br />

übersetzt: Lehrer), wo bleibst du? <strong>Das</strong> su<strong>ch</strong>en sie zunä<strong>ch</strong>st; sie mö<strong>ch</strong>ten wissen,<br />

wo sie ihn finden, mö<strong>ch</strong>ten verhüten, daß er ihnen unerrei<strong>ch</strong>bar wird, mö<strong>ch</strong>ten<br />

den Zugang zu ihm behalten, zu ihm, über dem ja das offene Himmelrei<strong>ch</strong><br />

glänzt. 1,39a: Er sagt zu ihnen: Kommt, und ihr werdet es sehen, und<br />

lädt sie dadur<strong>ch</strong> freundli<strong>ch</strong> zu si<strong>ch</strong> ein. 1,39b: Darum kamen sie, und sie sahen,<br />

wo er blieb, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber etwa die zehnte

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