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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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z$2. Jesu Sterben<br />

den Hohenpriester zwingen. Seine Antwort zeigte allen, daß Versu<strong>ch</strong>e, ihn<br />

einzus<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern, vergebli<strong>ch</strong> seien. Jesus verweist den Mann auf den Weg des<br />

Re<strong>ch</strong>ts. Meint er, er habe an ihm etwas Böses wahrgenommen, so soll er als<br />

Zeuge gegen ihn reden und re<strong>ch</strong>tmäßig auf seine Bestrafung hinwirken. Die<br />

Wa<strong>ch</strong>e wußte aber wohl, was sie si<strong>ch</strong> gestatten durfte. Jesus war s<strong>ch</strong>on längst<br />

s<strong>ch</strong>uldig und verurteilt, ehe das Urteil des S<strong>ch</strong>eins wegen gespro<strong>ch</strong>en worden ist.<br />

Was sonst im Rat der Priester ges<strong>ch</strong>ah, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem Jesus zum regierenden<br />

Hohenpriester geführt worden war, erzählt uns <strong>Johannes</strong> ni<strong>ch</strong>t. Er hat uns ja<br />

s<strong>ch</strong>on in hellster Deutli<strong>ch</strong>keit gesagt, daß die Hohenpriester und Häupter des<br />

Volks den Tod Jesu wollten und warum sie ihn wollten. Er beri<strong>ch</strong>tet nur no<strong>ch</strong>,<br />

wie es Petrus im Hofe weiter erging. 18,25—27: Aber Simon Petrus stand und<br />

wärmte si<strong>ch</strong>. Nun sagten sie zu ihm: Gehörst ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> du zu seinen Jüngern?<br />

Er leugnete und jagte: Nein. Einer von den Kne<strong>ch</strong>ten des Hohenpriesters, ein<br />

Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagt: Sah i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t im Garten bei ihml. Nun leugnete Petrus wieder, und sofort rief der<br />

Hahn.<br />

Eingehend hören wir nun, wie Pilatus dazu gebra<strong>ch</strong>t wurde, über Jesus das<br />

Todesurteil zu fällen. 18,28a: Nun führen sie Jesus von Kajaphas in das<br />

S<strong>ch</strong>loß. Es war aber frühmorgens. Pilatus wohnte wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im mä<strong>ch</strong>tigen<br />

S<strong>ch</strong>loß, das si<strong>ch</strong> Herodes erbaut hatte, am Jaffator. Der Vorgang, der si<strong>ch</strong><br />

glei<strong>ch</strong> bei der Ankunft des Zuges am Tor zum S<strong>ch</strong>losse zutrug, ist <strong>Johannes</strong><br />

wi<strong>ch</strong>tig. 18,28b: Und sie gingen ni<strong>ch</strong>t in das S<strong>ch</strong>loß hinein, damit sie ni<strong>ch</strong>t unrein<br />

würden, sondern das Pas<strong>ch</strong>a essen könnten. Die Auslegung der Worte ist<br />

hier wieder unsi<strong>ch</strong>er, weil die Eingliederung des Tages, an dem Jesus gekreuzigt<br />

wurde, in die Festwo<strong>ch</strong>e von <strong>Johannes</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine si<strong>ch</strong>ere Angabe vollzogen<br />

ist. Wenn er 13,1 im Unters<strong>ch</strong>ied von Matthäus den letzten Abend no<strong>ch</strong><br />

vor die Pas<strong>ch</strong>afeier stellt, so werden die Worte sagen: die Juden da<strong>ch</strong>ten an<br />

das Pas<strong>ch</strong>alamm, das sie am Abend dieses Tages essen wollten, und traten<br />

darum ni<strong>ch</strong>t in den von Heiden bewohnten Raum, damit keine Verunreinigung<br />

an sie komme und der Genuß des Pas<strong>ch</strong>alamms ihnen unverboten sei.<br />

Wenn er* dagegen den Lauf der Dinge in derselben Weise in Erinnerung hat wie<br />

Matthäus, so daß das Pas<strong>ch</strong>alamm bereits in der vergangenen Na<strong>ch</strong>t gegessen<br />

war, dann denkt er an die große Menge der Opfer, die den ersten großen<br />

Feiertag der Festwo<strong>ch</strong>e auszei<strong>ch</strong>neten und die festli<strong>ch</strong>en Mahlzeiten des Tages<br />

bildeten. <strong>Das</strong> waren aber alles ho<strong>ch</strong>heilige Speisen, vom Altar her geweiht und<br />

dem, der ni<strong>ch</strong>t rein war, strengstens verboten.<br />

Diese Sorge der Juden, ja ni<strong>ch</strong>t ihre Reinheit zu verlieren und das Opfermahl<br />

ni<strong>ch</strong>t preisgeben zu müssen, im selben Augenblick, während sie Gottes

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