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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> i8,i—xi • 229<br />

Er selbst blieb ruhig vor der S<strong>ch</strong>ar stehen. 18,7. 8: Nun fragte er sie no<strong>ch</strong>mals:<br />

Wen su<strong>ch</strong>t ihr? Sie aber sagten: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: I<strong>ch</strong><br />

sagte eu<strong>ch</strong>, daß i<strong>ch</strong> es hin. Wenn ihr nun mi<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t, so laßt diese gehen. Er ließ<br />

es si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal von ihnen bestätigen, daß sie ihn su<strong>ch</strong>en, niemand sonst,<br />

und verbot ihnen darauf, si<strong>ch</strong> auf die Jünger zu stürzen. Und da er es ihnen<br />

spürbar gema<strong>ch</strong>t hatte, daß sein "Wort Ma<strong>ch</strong>t bei si<strong>ch</strong> hat, gehor<strong>ch</strong>en sie. Der<br />

Weg wurde den Jüngern freigelassen, und Jesus blieb allein.<br />

<strong>Johannes</strong> erinnert uns an Jesu Fürbitte. 18,9: damit das Wort erfüllt werde,<br />

das er spra<strong>ch</strong>: Von denen, die du mir gegeben hast, habe i<strong>ch</strong> keinen verloren.<br />

Sie konnten ihm jetzt, wie er es Petrus gesagt hatte, ni<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong>folgen. "Wären<br />

sie mit ihm zum Rat und ans Kreuz geführt worden, so wären sie mit erlös<strong>ch</strong>endem<br />

Glauben und verzagendem Herzen mitgegangen; deswegen beruht<br />

ihre Erhaltung darauf, daß sie Jesus s<strong>ch</strong>ützt.<br />

Wie nötig sein S<strong>ch</strong>utz ihnen war, zeigt, was Petrus tat. 18,10: Nun zog Simon<br />

Petrus, der ein S<strong>ch</strong>wert hatte, dieses heraus und s<strong>ch</strong>lug <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Kne<strong>ch</strong>t<br />

des Hohenpriesters und hieb sein re<strong>ch</strong>tes Ohr ab; der Kne<strong>ch</strong>t hatte aber den<br />

Namen Mal<strong>ch</strong>us. Jesus muß ihn halten, sonst reißt ihn sein Zorn fort, und er<br />

verfällt als Missetäter dem Geri<strong>ch</strong>t. 18,11: Nun sagte Jesus zu Petrus: Stecke<br />

das S<strong>ch</strong>wert in die S<strong>ch</strong>eide! Soll i<strong>ch</strong> den Kel<strong>ch</strong>, den mir der Vater gegeben hat,<br />

ni<strong>ch</strong>t trinken? Er ma<strong>ch</strong>t ihm deutli<strong>ch</strong>, was er ihm dur<strong>ch</strong> seine heiße Tat zumutet.<br />

Er soll den Be<strong>ch</strong>er abweisen, den ihm der Vater gab! Aus der Bahn des<br />

Gehorsams will er ihn ziehen; weil dem Jünger das Leiden ni<strong>ch</strong>t gefällt, soll<br />

si<strong>ch</strong> Jesus dem Vater widersetzen. <strong>Das</strong> ist no<strong>ch</strong>mals derjenige Petrus, der si<strong>ch</strong><br />

mit der Kraft eines starken Willens gegen Jesu Hinri<strong>ch</strong>tung sträubt und das,<br />

was mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ist, im Sinne hat, ni<strong>ch</strong>t das, was göttli<strong>ch</strong> ist. Jesus bleibt dagegen<br />

auf den Vater gewandt, und dadur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützt er au<strong>ch</strong> Petrus vor der Gefahr,<br />

in die ihn sein eigener, leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> verirrter Wille zog.<br />

Matthäus hat uns erzählt, wie Jesus, während er auf den Verräter wartete,<br />

den S<strong>ch</strong>merz des Kreuzes in voller Bitterkeit empfand und dur<strong>ch</strong> das Gebet<br />

trug und sein gehorsames Bleiben im Willen des Vaters errang. Im Beri<strong>ch</strong>t des<br />

Matthäus ist dieses Stück von großer Bedeutung, weil er uns dadur<strong>ch</strong> das inwendige<br />

Opfer, das Jesus dem Vater sterbend darbringt, erkennbar ma<strong>ch</strong>t.<br />

<strong>Johannes</strong> hat uns jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on vorher in vielen Worten Jesu die Herrli<strong>ch</strong>keit<br />

seines Gehorsams dargestellt, au<strong>ch</strong> wenn er an dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t mehr von Jesu<br />

Bitte und Opfer spri<strong>ch</strong>t.<br />

Unter den Priestern hatten damals zwei Männer den größten Einfluß auf<br />

die Leitung des Volks. Der eine war der Hohepriester Kajaphas, der amtli<strong>ch</strong><br />

an der Spitze der Priesters<strong>ch</strong>aft stand und dadur<strong>ch</strong> der hö<strong>ch</strong>ste Würdenträger

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