Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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2OO Die Verheißung des S<strong>ch</strong>eidenden<br />
aus der Welt, die er regiert, aus, weil er der Herrs<strong>ch</strong>er über die Welt bleiben<br />
will und darum den tötet, der als der gute Hirte zwis<strong>ch</strong>en ihn und die Mens<strong>ch</strong>en<br />
tritt. Er kommt, sagt Jesus, weil er ni<strong>ch</strong>t nur seine Diener s<strong>ch</strong>ickt, sondern<br />
selbst bei ihnen ist. <strong>Das</strong> Wort deutet an, daß Jesus no<strong>ch</strong> eine jener Kampfesstunden<br />
vor si<strong>ch</strong> hat, die für uns ein Geheimnis sind, in denen er den versu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Angriff des Satans in si<strong>ch</strong> selbst erlitten und überwunden hat. Er sieht<br />
ihn aber ohne Fur<strong>ch</strong>t kommen; denn er hat in si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts, was ihm gehört. Er<br />
hat mit unbeflecktem Gewissen seinen irdis<strong>ch</strong>en Lauf vollbra<strong>ch</strong>t. Kein Grund,<br />
weshalb der Teufel Ma<strong>ch</strong>t über ihn hätte, findet si<strong>ch</strong> in seinem Wollen und<br />
Tun, ni<strong>ch</strong>ts, was jener verklagen könnte, weshalb er Gottes Liebe s<strong>ch</strong>elten<br />
dürfte, die er dem Sohne gibt, und ihn herausbegehren könnte, wie Jesus zu<br />
Petrus sagte: Der Satan hat di<strong>ch</strong> herausbegehrt. Den inneren Sieg hat Jesus<br />
s<strong>ch</strong>on erfo<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> selbst allem Teuflis<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>lossen, so daß er ni<strong>ch</strong>ts<br />
von des Teufels Eigentum in seinem Inneren trägt; das ist seine Ruhe auf seinem<br />
Kreuzesweg.<br />
Do<strong>ch</strong> wozu denn das Kreuz und die Ma<strong>ch</strong>t des Fürsten der Welt über ihn?<br />
Warum darf er kommen und ihn aus der Welt vertreiben? 14,31a: Aber damit<br />
die Welt erkenne, daß i<strong>ch</strong> den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater befohlen<br />
hat. Dur<strong>ch</strong> das Kreuz wird der Welt gezeigt, daß Jesus sein Herz vom<br />
Vater ni<strong>ch</strong>t abgezogen hat, sondern ni<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>ätzt als ihn und ni<strong>ch</strong>ts will als<br />
seinen Willen. Indem er Welt, Leib und Leben fahren läßt, ma<strong>ch</strong>t er die Wahrheit<br />
und Kraft seiner Liebe Gottes offenbar und bewährt die Aufri<strong>ch</strong>tigkeit<br />
und Vollendung seines Gehorsams, der ni<strong>ch</strong>t nur in Worten steht, sondern<br />
au<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Weisung tut. Eben deshalb hat der Teufel ni<strong>ch</strong>ts in ihm.<br />
Hier ist das eine ni<strong>ch</strong>t vom anderen ablösbar: weil Jesus alles, was in seinem<br />
Herzen ist, aus dem Vater nahm, hat der Satan ni<strong>ch</strong>ts in ihm. Er war offen<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> oben, darum vers<strong>ch</strong>lossen <strong>na<strong>ch</strong></strong> unten, an den Vater gebunden, darum gegen<br />
den Teufel frei, dem Vater gehorsam, darum der Oberwinder alles dessen,<br />
was satanis<strong>ch</strong> ist. Sein Opfer, das er dem Vater bringt, und sein Sieg über<br />
den Teufel ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> einen und denselben Willen, dur<strong>ch</strong> eine und dieselbe<br />
Tat. Darin liegt für ihn der starke, zwingende Grund, weshalb er sterben<br />
will. Es muß der Welt endli<strong>ch</strong> der Tag bes<strong>ch</strong>ert werden, an dem si<strong>ch</strong>tbar wird,<br />
was Gott von ganzem Herzen lieben heißt und wie man ihn ni<strong>ch</strong>t nur mit den<br />
Lippen ehrt, sondern mit der Tat. Weil si<strong>ch</strong> eine ganze Liebe und ein zur Tat<br />
gewordener Gehorsam am Kreuze offenbart, ist dasselbe Jesu Gottesdienst und<br />
die versöhnende, Sünde, S<strong>ch</strong>uld und Teufel wegs<strong>ch</strong>affende Heilandstat.<br />
Vom Gehorsam spra<strong>ch</strong> Jesus, davon, daß er wirkli<strong>ch</strong> tue, was ihm der Vater<br />
geboten habe. <strong>Johannes</strong> erinnert uns hier dur<strong>ch</strong> ein kurzes Wort, daß er