Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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19^ Die Verheißung des S<strong>ch</strong>eidenden<br />
Weil Jesus den Anteil seiner Jünger an der göttli<strong>ch</strong>en Gnade von seinem<br />
Wort abgeleitet hat, spri<strong>ch</strong>t er weiter aus, was diesem Grund- und Eckstein<br />
ihrer Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihm Si<strong>ch</strong>erheit und Unvergängli<strong>ch</strong>keit einpflanzt. Ist<br />
ni<strong>ch</strong>t das Wort ein flü<strong>ch</strong>tiges Ding, das ihnen entfallen und verloren gehen<br />
kann? Sein Wort hat aber den lebendigen Bes<strong>ch</strong>irmer bei si<strong>ch</strong>, den Anwalt, den<br />
heiligen Geist. Dieser übernimmt das Lehramt, das Jesus jetzt s<strong>ch</strong>ließt, und<br />
vollendet es. 14,25. 26: Dies habe i<strong>ch</strong> zu eu<strong>ch</strong> geredet, als i<strong>ch</strong> bei eu<strong>ch</strong> war.<br />
Aber der Anwalt, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden<br />
wird, der wird eu<strong>ch</strong> alles lehren und eu<strong>ch</strong> an alles erinnern, was i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> sagte<br />
Sie haben am Geist ni<strong>ch</strong>t eine mangelhafte Leitung, die hie und da versagt, sondern<br />
die voll zurei<strong>ch</strong>ende Hilfe in jeder S<strong>ch</strong>wierigkeit und Dunkelheit, den,<br />
der im hellen Li<strong>ch</strong>t Gottes steht und ihnen au<strong>ch</strong> alles zu gewähren vermag,<br />
was sie an Li<strong>ch</strong>t und Erkenntnis bedürfen. Damit lebt Jesu Wort in si<strong>ch</strong>erer<br />
Klarheit und unvergängli<strong>ch</strong>er Deutli<strong>ch</strong>keit in ihnen fort. Denn das Lehren<br />
des Geistes erfolgt ni<strong>ch</strong>t abseits und ges<strong>ch</strong>ieden vom eigenen Lehramt des Christus;<br />
vielmehr nimmt der Geist das Wort, das sie von Jesus hörten, unter seine<br />
Obhut, stellt es im re<strong>ch</strong>ten Augenblick vor ihr Auge, weckt es immer neu in<br />
ihnen auf und eignet ihnen die S<strong>ch</strong>ätze der Wahrheit und Gere<strong>ch</strong>tigkeit an,<br />
die darin bes<strong>ch</strong>lossen sind.<br />
14,27: Frieden lasse i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> zurück; meinen Frieden gebe i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong>. Ni<strong>ch</strong>t<br />
wie die Welt gibt, gebe i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong>. Euer Herz werde ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>üttert und ni<strong>ch</strong>t<br />
verzagt. Mit seinem Wort, und dur<strong>ch</strong> sein Wort läßt er ihnen Frieden zurück,<br />
ni<strong>ch</strong>t Streit, ni<strong>ch</strong>t Entzweiung weder mit Gott no<strong>ch</strong> mit den Mens<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t<br />
die Unsi<strong>ch</strong>erheit s<strong>ch</strong>wankenden Bangens und angsvoller Fur<strong>ch</strong>t. Fest geknüpft<br />
ist ihr Band mit Gott und Glaube geweckt und das Werk des Teufels, Haß<br />
und Streit, in ihrem Herzen getilgt und dasselbe gegen diese Qual und Not<br />
verwahrt. Seinen eigenen Frieden gibt er ihnen. Er hat ni<strong>ch</strong>ts gegen sie im Herzen,<br />
sondern nimmt von ihnen Abs<strong>ch</strong>ied als der, der sie mit vollem Vergeben<br />
und ewiger Treue zu si<strong>ch</strong> zieht. Dadur<strong>ch</strong>, daß er mit ihnen Frieden hält, wird<br />
derselbe Friede, den er in si<strong>ch</strong> selber trägt, au<strong>ch</strong> ihr Besitz. Aus seiner Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />
mit ihnen entsteht ihr Eins<strong>ch</strong>luß in Gottes Gnade. Weil er sie neben<br />
si<strong>ch</strong> vor den Vater stellt, ist er ihre Bes<strong>ch</strong>irmung gegen Zorn, Strafe und Geri<strong>ch</strong>t,<br />
ist selbst der Grund, auf dem die Liebe des Vaters zu ihnen steht und ihre<br />
ewige Kraft gewinnt. So ist es au<strong>ch</strong> seine Liebe, die er ihnen für ihre Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />
untereinander gab, mit der sie alle Bitterkeit und Entzweiung in si<strong>ch</strong><br />
überwinden und am Unfrieden der Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t selbst in den Unfrieden<br />
kommen, sondern über der Bosheit der Welt im Frieden bleiben. Sein Geben<br />
ist von anderer Art als das der Welt; darum dürfen sie seinem Geben trauen.