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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 14,21a—24 197<br />

den Eindruck, als ob plötzli<strong>ch</strong> eine gänzli<strong>ch</strong>e Wendung im Ziel Jesu eingetreten<br />

sei. Bisher hat er seine Sendung dur<strong>ch</strong> den Christusnamen bes<strong>ch</strong>rieben, der<br />

auf den ganzen Weltbestand hinweist, allen die <strong>Offenbarung</strong> zusagt und sein<br />

Regiment über alle erstreckt. Nun redet er bloß no<strong>ch</strong> von den Seinigen. 14,22:<br />

Judas, ni<strong>ch</strong>t der Iskariotes, sagt zu ihm: Herr, was ist ges<strong>ch</strong>ehen, daß du di<strong>ch</strong><br />

uns offenbaren wirst und ni<strong>ch</strong>t der Welt?<br />

Jesu Antwort hebt die Bedeutung seiner irdis<strong>ch</strong>en Gegenwart und des<br />

Wortes, das er jetzt gebra<strong>ch</strong>t hat, hervor. Darauf gründet si<strong>ch</strong> der Fortgang<br />

seines Werkes. Sein irdis<strong>ch</strong>er Dienst ist ni<strong>ch</strong>t umsonst ges<strong>ch</strong>ehen, ist ni<strong>ch</strong>t ein<br />

vergängli<strong>ch</strong>es Zwis<strong>ch</strong>enstück, das dur<strong>ch</strong> die neuen Gotteswerke umgangen und<br />

beseitigt würde. Hier waltet vielmehr ein fester, klarer Zusammenhang, ein<br />

gerader, wohlbegründeter Forts<strong>ch</strong>ritt, ni<strong>ch</strong>t Willkür und We<strong>ch</strong>sel, der das,<br />

was ges<strong>ch</strong>ehen ist, vergebli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, als wäre ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ehen. 14,23a: Jesus<br />

antwortete und spra<strong>ch</strong> zu ihm: Wenn jemand mi<strong>ch</strong> liebt, wird er mein Wort<br />

bewahren. <strong>Das</strong> ist der Ausgangspunkt und die Wurzel der neuen Gnade. In<br />

seinem irdis<strong>ch</strong>en Dienst hat Jesus um die liebe der Mens<strong>ch</strong>en geworben und<br />

hat denen, die si<strong>ch</strong> zu ihm ziehen lassen, Raum und Gelegenheit vers<strong>ch</strong>afft, ihm<br />

ihre Liebe zu erweisen, da er ihnen sein Wort gegeben hat, damit sie es tun.<br />

Dadur<strong>ch</strong> hat er jeder Kraft und Lust der Liebe, die für ihn leben und handeln<br />

will, einen weiten, freien Platz bereitet. Für das weltli<strong>ch</strong>e Auge ist dieses Ergebnis<br />

freili<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>einbar; denno<strong>ch</strong> heften si<strong>ch</strong> daran die größten Folgen. Es<br />

wird, wie er es im Glei<strong>ch</strong>nis vom Senfkorn ausgespro<strong>ch</strong>en hat, aus dem kleinen<br />

Sämlein das große Gewä<strong>ch</strong>s. 14,23b: Und mein Vater wird ihn lieben, und<br />

wir werden zu ihm kommen und bei ihm herbergen. Ist die Liebe zu Jesus erwa<strong>ch</strong>t<br />

und in der Bewahrung seines Wortes ans Li<strong>ch</strong>t getreten, dann ist des Vaters<br />

Liebe da und damit die ganze, die ewige, die vollkommene Gabe. Die Gegenwart<br />

des Vaters und des Sohnes ist dem gegeben, der seine Liebe Jesus gab.<br />

14,24: Wer mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t liebt, bewahrt meine Worte ni<strong>ch</strong>t, und das Wort, das<br />

ihr hört, ist ni<strong>ch</strong>t mein, sondern des Vaters, der mi<strong>ch</strong> gesandt hat. Wer Jesus<br />

die Liebe versagt, läßt au<strong>ch</strong> sein Wort fallen und verwirft damit das Wort<br />

dessen, der ihn sandte. Dadur<strong>ch</strong> ist die S<strong>ch</strong>eidung entstanden, die den Mens<strong>ch</strong>en<br />

aus Gottes Gegenwart hinausstellt und ihn vom Vater und vom Sohne trennt.<br />

Ni<strong>ch</strong>t obglei<strong>ch</strong> Jesus der Christus ist, sondern weil er es jetzt in seinem irdis<strong>ch</strong>en<br />

Dienst wirkli<strong>ch</strong> ist, gilt seine Verheißung den Seinen, und dies ergibt<br />

ni<strong>ch</strong>t eine Veränderung in seiner Sendung, sondern ist deren Ausführung. Den<br />

Geist, den Sohn, den Vater hat Jesus somit den Seinen verheißen. Seine Verheißung<br />

gibt die ganze Gnade und verkündigt uns den dreieinigen Gott als<br />

unseren Gott.

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