Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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194 Die Verheißung des S<strong>ch</strong>eidenden<br />
er wird einen Na<strong>ch</strong>folger dorthin stellen, der ihnen dasselbe tun wird, was er<br />
ihnen bisher tat, und während Jesus, weil er ins mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesen eingegangen<br />
ist, ni<strong>ch</strong>t länger bei ihnen bleiben kann, wird sie dieser neue Bes<strong>ch</strong>irmer<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr verlassen, sondern eine Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihnen halten, die kein<br />
Ende hat. Wer ist dieser Anwalt, der nun ihr Haupt und Führer wird? 14,17:<br />
den Geist der Wahrheit, den die Welt ni<strong>ch</strong>t erhalten kann, weil sie ihn ni<strong>ch</strong>t<br />
sieht und ni<strong>ch</strong>t erkennt. Ihr erkennt ihn, weil er bei eu<strong>ch</strong> bleibt und in eu<strong>ch</strong><br />
sein wird.<br />
Gott bereitet si<strong>ch</strong> infolge seiner <strong>Offenbarung</strong> im Sohne eine neue Weise, wie<br />
er bei den Jüngern gegenwärtig ist, mit ihnen si<strong>ch</strong> eint und sie wirksam begabt<br />
und führt. <strong>Das</strong> ist der Geist, der jetzt kommen wird, weil Jesus erhöht wird.<br />
Warum er ges<strong>ch</strong>ickt ist, der Anwalt der Jünger zu sein, das erklärt ihnen Jesus<br />
dadur<strong>ch</strong>, daß er ihnen den Geist der Wahrheit nennt. Wie er selbst der Weg ist,<br />
weil er die Wahrheit ist und als das Li<strong>ch</strong>t in die Welt kam, so ist au<strong>ch</strong> der Geist<br />
deshalb ihr Führer, weil er mit der Wahrheit eins ist und sie innerli<strong>ch</strong> mit ihr<br />
dur<strong>ch</strong>dringt. Ist ihr Wort aus dem Geist geboren, so hat es die helle Ma<strong>ch</strong>t der<br />
Wahrheit an si<strong>ch</strong> und hat daran sein Re<strong>ch</strong>t, seine Ma<strong>ch</strong>t, seinen Sieg. Ist ihr<br />
Wille vom Geist erweckt, so regiert ihn die Wahrheit, und dadur<strong>ch</strong> ist er vor<br />
Sünde und Fall bewahrt. Ist ihr Leben Dienst der Wahrheit, so ist es als Dienst<br />
Gottes bewährt und unter den S<strong>ch</strong>irm des göttli<strong>ch</strong>en Regiments gestellt, das<br />
für die Wahrheit eintritt. Dadur<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> im Gewissen und Urteil der Mens<strong>ch</strong>en<br />
das Re<strong>ch</strong>t der Jünger erwiesen und ihre Sa<strong>ch</strong>e als Gottes Sa<strong>ch</strong>e dargetan.<br />
Nur auf die Wahrheit hat Jesus die Arbeit seiner Jünger gestellt; eine andere<br />
Ma<strong>ch</strong>t, mit der sie si<strong>ch</strong> verbinden könnten, gibt es ni<strong>ch</strong>t. <strong>Das</strong> Geleit und<br />
die Hilfe der Wahrheit hat er ihnen aber ni<strong>ch</strong>t nur in einer s<strong>ch</strong>attenhaften,<br />
dunklen Weise zugesagt, sondern so, daß der lebendige Herd und Quell alles<br />
wahren Denkens und Handelns, der Geist, bei ihnen bleibt und in ihnen ist.<br />
Zu den Jüngern Jesu kommt der Geist, ni<strong>ch</strong>t zur Welt. Daß sie ihn in si<strong>ch</strong> haben,<br />
das bildet den Unters<strong>ch</strong>ied der Gemeinde Jesu von der übrigen Welt. Daher<br />
ist au<strong>ch</strong> der Geist ihr Anwalt und der helle Erweis dafür, daß sie mit Re<strong>ch</strong>t<br />
an Jesus glauben. Die Unfähigkeit der Welt, ihn zu empfangen, entsteht daraus,<br />
daß sie ihn weder sieht no<strong>ch</strong> versteht. Na<strong>ch</strong> ihrer Meinung ist er überhaupt<br />
ni<strong>ch</strong>t da. Blind geht sie an seinen Werken vorbei und leugnet seine Gegenwart.<br />
Und da do<strong>ch</strong> seine Wirkungen unleugbar sind und man seine Stimme hört, wie<br />
Jesus Nikodemus sagte, so mißdeutet und verdreht sie ihn. Verstehen kann sie<br />
ihn ni<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t begreifen, was er will und wohin er zielt. Darum s<strong>ch</strong>iebt sie<br />
ihm Absi<strong>ch</strong>ten unter, die er ni<strong>ch</strong>t hat, erklärt für dunkel,, was helles Li<strong>ch</strong>t ist,<br />
für Träumerei, was Wahrheit ist, und zeigt au<strong>ch</strong> hier wieder, wie tief ihre Ge-