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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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19° Die Verheißung des S<strong>ch</strong>eidenden<br />

mit einem uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>en Lebenss<strong>ch</strong>atz. <strong>Das</strong> ist er ni<strong>ch</strong>t zusammen mit anderen<br />

in der Ausübung eines Dienstes, den uns au<strong>ch</strong> andere leisten könnten; er<br />

allein ist das. Wer zum Vater kommt, tut es dur<strong>ch</strong> ihn, und wer ni<strong>ch</strong>t zu Jesus<br />

kommt, findet au<strong>ch</strong> den Vater ni<strong>ch</strong>t. 14,7a: Hättet ihr mi<strong>ch</strong> erkannt, so würdet<br />

ihr au<strong>ch</strong> meinen Vater kennen. Hättet ihr gefaßt, was i<strong>ch</strong> bin und will, so wüßtet<br />

ihr, was Gott ist und was ihr an ihm habt. Dann wüßtet ihr, wohin der<br />

" Weg führt, wüßtet au<strong>ch</strong>, worin er besteht, eben in dem, an dem man den Vater<br />

kennenlernt.<br />

Er verwandelt jedo<strong>ch</strong> diese Klage in einen freudigen Satz. 14,7b: Von jetzt<br />

an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Sein Kreuz wird ihnen die Augen öffnen,<br />

läßt ihre eigenen Gedanken über Gott s<strong>ch</strong>eitern und gibt ihnen dafür den<br />

hellen, verstehenden Blick in Gottes Willen und Ziel. Was der Vater an Jesus<br />

auf dem Kreuzesweg und am S<strong>ch</strong>luß desselben tut, ma<strong>ch</strong>t ihn ihnen so deutli<strong>ch</strong><br />

und offenkundig, daß Jesus ihnen sagt: Jetzt habt ihr ihn gesehen!<br />

<strong>Das</strong> faßt die Jünger in ihrem tiefsten Verlangen, bringt aber zuglei<strong>ch</strong> ans<br />

Li<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> dieses immer wieder an Jesus vorbei auf ein anderes Ziel und<br />

Gut ri<strong>ch</strong>tet, das erst no<strong>ch</strong> kommen soll. Ja, wenn er ihnen den Vater zeigte und<br />

ihrem Blick den Zugang zu Gott gewährte, dann freili<strong>ch</strong> wäre alles re<strong>ch</strong>t; dann<br />

wollten sie das Kreuz tragen, in die Trennung von Jesus si<strong>ch</strong> finden und alles<br />

auf si<strong>ch</strong> nehmen mit uners<strong>ch</strong>üttertem Herzen. Wie könnte der, der Gott ge-<br />

'sehen hat, no<strong>ch</strong> unbefriedigt sein! Philippus gibt diesem Verlangen Ausdruck<br />

mit seinem frommen Sinn, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit der Dunkelheit, die no<strong>ch</strong> darin war.<br />

14,8: Philippus sagt zu ihm: Herr, zeige uns den Vater; das ist uns genug. Jesus<br />

läßt ihr Auge ni<strong>ch</strong>t von ihm selber abirren, als könnten sie den Vater anderswo<br />

su<strong>ch</strong>en als in ihm. 14,9: Jesus sagt zu ihm: So lange Zeit bin i<strong>ch</strong> bei<br />

eu<strong>ch</strong>, und du hast mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt, Philippus! Der, der mi<strong>ch</strong> gesehen hat, hat<br />

den Vater gesehen. Wie sagst du: Zeige uns den Vater? Philippus bedenkt<br />

ni<strong>ch</strong>t, daß er mit seiner Bitte Jesu ganzes Werk dur<strong>ch</strong>strei<strong>ch</strong>t und seinen Dienst<br />

unnütz ma<strong>ch</strong>t. Darum hat ihm au<strong>ch</strong> Jesus ausgespro<strong>ch</strong>en, daß ihn seine Bitte<br />

s<strong>ch</strong>merzt. Obwohl er nun so lange bei ihnen war, hat er immer no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gefaßt,<br />

was er an Jesus besitzt. An ihm, ni<strong>ch</strong>t neben ihm und über ihm, wird ihm<br />

der Vater si<strong>ch</strong>tbar. Dur<strong>ch</strong> ihn, ni<strong>ch</strong>t ohne ihn und außer ihm, erlebt er Gottes<br />

Gegenwart, Wahrheit, Ma<strong>ch</strong>t, Herrli<strong>ch</strong>keit und Gnade. Wer ihn gesehen hat,<br />

hat den Vater gesehen und kann ni<strong>ch</strong>t mehr sehnsü<strong>ch</strong>tig und unbefriedigt<br />

von ihm wegblicken, ob ni<strong>ch</strong>t anderswo Gott hervortrete. Hat unser Auge<br />

Jesus wahrgenommen, so ist es auf Gott gestoßen, und wir haben ihn gegenwärtig,<br />

wirksam, für uns offen und uns zugewandt vor uns. 14,10a: Glaubst<br />

du ni<strong>ch</strong>t, daß i<strong>ch</strong> im Vater bin und der Vater in mir ist? Wenn der Jünger no<strong>ch</strong>

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