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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 13,35-38; I4,i<br />

s<strong>ch</strong>eren. Jetzt aber muß er si<strong>ch</strong> in die Trennung finden und Jesus allein vorangehen<br />

lassen. Petrus spürt wohl, daß es eine ernste Sa<strong>ch</strong>e würde, jetzt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

von Jesus s<strong>ch</strong>eiden zu lassen, sondern mit ihm bis ans Ziel zu gehen. <strong>Das</strong> wird<br />

das Opfer des Lebens erfordern; do<strong>ch</strong> hierzu ist er ohne Zögern willig. Was<br />

soll ihm das Leben auf Erden no<strong>ch</strong>, wenn Christus ni<strong>ch</strong>t mehr bei ihnen ist?<br />

Daß es besser wäre, mit Christus zu sterben, als ihn gehen zu lassen, ohne ihm<br />

folgen zu können, da steht ihm fest. 13,37: Petrus sagt zu ihm: Herr, warum<br />

bin i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t imstande, dir zu folgen? I<strong>ch</strong> will meine Seele für di<strong>ch</strong> hingeben.<br />

Dieser Wuns<strong>ch</strong> kam no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus der reinen Liebe, sondern hat selbstsü<strong>ch</strong>tige<br />

Art an si<strong>ch</strong>. Darum redet er bloß jetzt so, ehe der Ernst des Leidens an ihn Í<br />

herangetreten ist, jetzt, als er einzig die Festigkeit und Freude Jesu vor Augen<br />

hatte, ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die Welt mit ihrem Hohn und ihrer Gewalt, die spottenden<br />

Mägde und Kne<strong>ch</strong>te und den herben Ernst des S<strong>ch</strong>merzes und der S<strong>ch</strong>ande,<br />

während Gottes Herrli<strong>ch</strong>keit verborgen bleibt. Wenn er dies vor Augen hat,<br />

wird er anders handeln. 13,38: Jesus antwortet: Deine Seele willst du für mi<strong>ch</strong><br />

hingeben? Wahrli<strong>ch</strong>, wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage dir: Der Hahn wird ni<strong>ch</strong>t rufen, bis du<br />

mi<strong>ch</strong> dreimal verleugnet hast. Daran sieht Petrus, daß er zu dem, was Jesus<br />

tut, unfähig ist und einzig Jesus aufre<strong>ch</strong>t stehrund allein sein Kreuz zu Gottes<br />

Verherrli<strong>ch</strong>ung trägt. Petrus fällt aber, obglei<strong>ch</strong> er s<strong>ch</strong>wankt, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus<br />

der Gnade Jesu heraus. <strong>Das</strong> hat er ihm gerade dur<strong>ch</strong> seine Weissagung gewiß<br />

gema<strong>ch</strong>t. Judas hat er aus dem Jüngerkreis ausgestoßen, Petrus ni<strong>ch</strong>t, obwohl<br />

er ihn als den kannte, der ihn verleugnen wird. Ihm ist vergeben, und die Verheißung:<br />

Her<strong>na<strong>ch</strong></strong> wirst du mir folgen ! galt dem Verleugnenden.<br />

Damit war Petrus gesagt, warum er jetzt von Jesus ni<strong>ch</strong>t mitgenommen,<br />

sondern zurückgelassen wird. Die Ungewißheit, die in der Frage lag: Wo gehst<br />

du hin? war aber dadur<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gehoben. Jesus läßt darum Li<strong>ch</strong>t auf ihre<br />

Trennung fallen und stellt ihnen dar, wohin er selber geht und au<strong>ch</strong> sie führen<br />

wird.<br />

14,1 : Euer Herz werde ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>üttert. Glaubt an Gott und glaubt an mi<strong>ch</strong>!<br />

Was jetzt ges<strong>ch</strong>ieht, verwirrt sie. Ehe der Hahn kräht, ehe es Morgen wird,<br />

no<strong>ch</strong> in dieser selben Na<strong>ch</strong>t wird Petrus Jesus verleugnen. Ihre Trennung von<br />

Jesus steht somit unmittelbar bevor. Es sind die letzten Worte, die er no<strong>ch</strong> mit<br />

ihnen spri<strong>ch</strong>t. Und wie angstvoll und verwirrend sah alles aus, was in den<br />

nä<strong>ch</strong>sten Stunden lag. Wenn der erste der Jünger verleugnet, Jesus selber getötet<br />

wird und Gott ihn ni<strong>ch</strong>t vor dem Kreuze s<strong>ch</strong>ützt, mo<strong>ch</strong>te ihr Herz wohl<br />

in S<strong>ch</strong>wankung und Verwirrung kommen. Darum haben sie jetzt Gott als Gott<br />

mit redli<strong>ch</strong>em Vertrauen zu ehren, ihn in seiner Überlegenheit über aller Mens<strong>ch</strong>en<br />

Tun und in der Vollkommenheit seiner Regierung vor Augen zu haben<br />

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