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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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I ^ 2 Jesus stößt den Verräter aus<br />

Angst, von wem er spre<strong>ch</strong>e. Für die Jünger war der Verräter unerkennbar geblieben.<br />

Er hatte die Heu<strong>ch</strong>elei so ges<strong>ch</strong>ickt betrieben, daß er si<strong>ch</strong> vor den Jüngern<br />

versteckt hatte; nur vor Jesus verbarg ihn ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Von nun an hebt <strong>Johannes</strong> wieder deutli<strong>ch</strong>er seinen eigenen Anteil an den<br />

Ereignissen heraus. Seit jenem ersten Tage seiner Jüngers<strong>ch</strong>aft, seit er vom<br />

Täufer zu Jesus ging, hat er uns ni<strong>ch</strong>ts mehr von si<strong>ch</strong> selbst erzählt. Jetzt aber,<br />

da er uns das Leiden Jesu zeigt, deutet er an, in wel<strong>ch</strong>er Weise er selbst den<br />

Kreuzesweg mit Jesus gegangen und der Zeuge seines Leidens geworden ist.<br />

Denn darauf, daß er von Anfang an bei Jesus war und daß er am Kreuze bei<br />

ihm stand, beruht sein Apostelamt.<br />

13,23: Einer von seinen Jüngern hatte seinen Platz an der Brust Jesu, der,<br />

den Jesus lieb hatte. Da er auf dem Polster di<strong>ch</strong>t neben Jesus lag, war er derjenige<br />

unter den Jüngern, der allein unbemerkt und leise mit ihm spre<strong>ch</strong>en<br />

konnte. Do<strong>ch</strong> wagte au<strong>ch</strong> er ni<strong>ch</strong>t, so wenig als die anderen, die Lösung des<br />

dunklen Geheimnisses anzubahnen und die bange Ungewißheit zu heben, die<br />

auf allen lag. Dazu hatte nur Petrus den Mut. 13,24: Nun winkt diesem Simon<br />

Petrus und sagt zu ihm: Sage, wer der ist, von dem er spri<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> Petrus<br />

wagte ni<strong>ch</strong>t, laut zu fragen, wer es sei. Er nahm aber an, <strong>Johannes</strong> habe s<strong>ch</strong>on<br />

leise mit Jesus über den Verräter gespro<strong>ch</strong>en, und gibt ihm einen Wink, daß<br />

er ihn au<strong>ch</strong> ihm zeige. Nun erst ents<strong>ch</strong>loß si<strong>ch</strong> <strong>Johannes</strong>, die dur<strong>ch</strong> seinen Platz<br />

ihm gegebene Gelegenheit zu benutzen und Jesu Geheimnis zu erfragen. 13,25:<br />

Er legte si<strong>ch</strong> so, wie er war, an die Brust Jesu und sagt zu ihm: Herr, wer ist es?<br />

Jesus nennt ihm ni<strong>ch</strong>t den Namen, gibt ihm aber dur<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en die Antwort.<br />

13,26a: Nun antwortet Jesus: Der ist es, für den i<strong>ch</strong> den Bissen eintau<strong>ch</strong>e<br />

und dem i<strong>ch</strong> ihn gebe. Jesus verwaltete das Hausvateramt. Brote lagen mit der<br />

S<strong>ch</strong>üssel, in die sie eingetunkt wurden, auf dem kleinen Tis<strong>ch</strong> vor ihm. Ringsum<br />

waren die Jünger gelagert, und er rei<strong>ch</strong>te jedem die Speisen. Dieses Mal<br />

rei<strong>ch</strong>te er das Stück Judas. Dieser nahm es aus Jesu Hand, innerli<strong>ch</strong> hart und<br />

trotzig, das Letzte, was er von Jesus empfing, seinen Urteilsspru<strong>ch</strong>. 13,2611.273:<br />

Na<strong>ch</strong>dem er nun den Bissen eingetau<strong>ch</strong>t hatte, nimmt er ihn und gibt ihn Judas,<br />

dem Sohne Simons des Iskarioten. Und <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Bissen, da ging der Satan in<br />

ihm ein. Erst als Jesus ihn aufgegeben hat, fällt er völlig der Gewalt des Feindes<br />

anheim. Au<strong>ch</strong> hier blieb dieser ohnmä<strong>ch</strong>tig, bis Jesus das Urteil gespro<strong>ch</strong>en,<br />

das Band, das den Jünger mit ihm verband, selbst gelöst und ihn von si<strong>ch</strong> gewiesen<br />

hat. In seinem Herzen hatte Judas den Willen s<strong>ch</strong>on früher empfangen,<br />

vgl. V. 2, der <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jesu Tod verlangte und selbst dazu mitzuwirken ents<strong>ch</strong>lossen<br />

war. Davon unters<strong>ch</strong>eidet <strong>Johannes</strong> aber den Augenblick, in dem er mit

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