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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 1,19—21 17<br />

rufung in die heiligen Ämter von jedermann, au<strong>ch</strong> vom Täufer, ehrfur<strong>ch</strong>tsvoll<br />

anzuerkennen war. <strong>Das</strong> alte, längst eingesetzte und geheiligte Amt trat vor<br />

den Neuling, der es gewagt hatte, mit einer neuen, geheimnisvollen Sendung<br />

vor die Gemeinde zu treten und sie zu ers<strong>ch</strong>üttern. Sie wollten wissen, dur<strong>ch</strong><br />

wel<strong>ch</strong>en Namen er seine Sendung bes<strong>ch</strong>reibe.<br />

i,2o:Und er bekannte und leugnete ni<strong>ch</strong>t und bekannte:I<strong>ch</strong> bin derChristus<br />

ni<strong>ch</strong>t. Dem Evangelisten ist es von Wi<strong>ch</strong>tigkeit, daß der Täufer rund und ents<strong>ch</strong>ieden<br />

das Amt des Verheißenen von si<strong>ch</strong> abgelehnt hat. Es waren ihm große<br />

Dinge gegeben, ein "Wort, wie es in Israel seit Jahrhunderten ni<strong>ch</strong>t mehr gehört<br />

war, erleu<strong>ch</strong>tete Gewißheit des Himmelrei<strong>ch</strong>s, ein flammender Haß gegen das<br />

Böse und ein starkes Erbarmen, das die Gefallenen ni<strong>ch</strong>t vera<strong>ch</strong>tete. Aber daß<br />

er si<strong>ch</strong> als den hätte bezei<strong>ch</strong>nen wollen, der die Verheißung erfüllt, den ganzen<br />

Willen Gottes vollbringt, seine vollkommene Gnade offenbart und darum für<br />

immer der König und Führer seiner Gemeinde ist, das kam nie in seinen Sinn.<br />

<strong>Das</strong> Amt des Christus reißt man ni<strong>ch</strong>t an si<strong>ch</strong> in eigenmä<strong>ch</strong>tiger Erhebung; ihn<br />

setzt Gott ein. Daß die Predigt des Täufers die Leute an den Christus denken<br />

ließ, war wohlbegründet. Er sagte ja, bald greife Gott königli<strong>ch</strong> in den Bestand<br />

der Gemeinde ein mit jener Tat, die ihr die Vollendung bereiten werde.<br />

Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft kommt aber dadur<strong>ch</strong>, daß der von ihm bestellte König<br />

kommt. So waren freili<strong>ch</strong> aller Augen auf den Christus geri<strong>ch</strong>tet, und da no<strong>ch</strong><br />

niemand neben dem Täufer stand, der irgendwie die Erwartung hätte begründen<br />

können, daß er der Christus sei, ri<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> im stillen die Frage an ihn:<br />

Sollte er etwa die Verheißung auf si<strong>ch</strong> beziehen und si<strong>ch</strong> selber als den vor uns<br />

stellen, dur<strong>ch</strong> den Gottes herrli<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft bei uns beginnt? Auf sol<strong>ch</strong>e Gedanken<br />

antwortet der Täufer rund und klar: Nein! Nun kamen aber in der<br />

Weissagung no<strong>ch</strong> andere Männer vor, deren Sendung dem Volke verheißen<br />

war. Malea<strong>ch</strong>i hat ihm die Ankunft Elias zugesagt, der die Gemeinde zum<br />

großen Tage Gottes rüsten wird, Malea<strong>ch</strong>i 4,5 und Mose hatte vom Propheten<br />

wie er selbst gespro<strong>ch</strong>en, den Gott später senden werde, y. Mose 18,15. Darum<br />

fragen die Priester weiter. 1,21: Und sie fragten ihn: Wie nun: bist du Elia?<br />

Und er sagt: I<strong>ch</strong> bin es ni<strong>ch</strong>t. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.<br />

Und do<strong>ch</strong> hat Jesus von ihm gesagt: Er ist Elia, wenn ihr es annehmen wollt,<br />

Matthäus 11,14, und von seiner Geburt an leitete ihn die Verheißung: Im<br />

Geiste und in der Ma<strong>ch</strong>t Elias wird er vor ihm hergehen, Lukas 1,17. Allein<br />

der Täufer hätte seinen Beruf s<strong>ch</strong>wer ges<strong>ch</strong>ädigt, wenn er si<strong>ch</strong> dem Volke als<br />

Elia vorgestellt hätte. Ihm lag es an seinem Wort, an der dur<strong>ch</strong>dringenden<br />

Wirkung des Bußrufs, an der inneren Zurüstung der Gemeinde, daß Christus,<br />

wenn er komme, sie aufnehmen könne in sein Rei<strong>ch</strong> und ni<strong>ch</strong>t dem Feuer über-

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