Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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* Johannes 13,2—8 b 177 Jesus jetzt wie ein Knecht rüstet, das Waschbecken füllt und den Jüngern die Füße wäscht. Er, der über alles Erhöhte, der seinen Ausgang und sein Ziel in Gott hat, handelt wie ein Dienender an den Seinigen und wusch den Staub und Schmutz von ihren Füßen ab. Und das tat er dann, als sein Verrat bereits beschlossen war, die Bosheit und Lüge vor seinen Augen hervortrat und er durch den eigenen Jünger litt; dennoch wusch er sie, auch die Füße seines Verräters. Petrus sträubte sich gegen Jesu Erniedrigung. 13,6.7: Nun kommt er zu Simon Petrus. Er sagt zu ihm: Herr, du willst meine Füße waschen? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht; du wirst es aber hernach verstehen. Später wird er erkennen, was ihm Jesus mit dieser "Waschung gab, dann, wenn ihm sein eigener Fall für immer seine Schwäche und Sünde erkennbar gemacht hat, wenn er auch dieGröße derSchuld, die auf der Menschheit liegt, am Kreuze Jesu enthüllt sieht, dann, wenn er Jesu Dienen und Vergeben bis zum Schluß miterlebt hat und die Frucht des Kreuzes ihm sichtbar wird, weil Jesu himmlische Herrlichkeit über ihm steht und er die versöhnende Gnade seines Todes in ihrer Fülle und Macht erfährt; dann wird er es begreifen, warum Jesus, als er von ihnen schied, ihnen seine Gemeinschaft mit ihnen dadurch beschrieben und erwiesen hat, daß er sie wusch. Solange er Jesu Dienen und Vergeben Tag um Tag vor Augen hatte und genoß, ermaß er es noch nicht, was dasselbe in sich schließt. Die Gewöhnung machte sein Auge stumpf, wenn es nicht durch einen besonders auffallenden Erweis seiner Dienstwilligkeit aufgeweckt wurde wie jetzt durch die Fußwaschung. Dann fährt er auf und spürt die Größe solchen Sinns und den Ernst solchen Opfers und stößt sich daran, als läge in dieser besonderen Erniedrigung eine besondere Schwere, während Jesus den Jüngern damit doch nur das zeigte, was er ihnen beständig tat und was er in der höchsten Spannung seiner Kraft mit der Kreuzestat ihnen erweist. 13,8a: Petrus sagt zu ihm: Niemals sollst du meine Füße waschen. Er will sich nicht auf den späteren Aufschluß verweisen lassen, sondern empfindet es als unerträglich, daß Jesus sich jetzt so tief seinetwegen beuge. 13,8b: Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil mit mir. Dann sind wir geschieden, und das Band der Gemeinschaft ist gelöst; so bekommst du nichts von dem, was mir gegeben werden wird. Verbunden ist ihm der Jünger, und sei es auch Petrus mit all seiner aufrichtigen Liebe, wie er sie eben jetzt wieder zum Ausdruck bringt, doch nur dadurch, daß ihm Jesus in der vollen Selbstverleugnung der vergebenden Liebe dient. "Will er keinen dienenden Herrn, so verliert er ihn ganz. Jesus kann ihn nicht zum Vater bringen, nicht mit sich vor Gott stellen, er habe denn die "Waschung emp-
17^ Jesus begründet seine Gemeinde fangen, die ihm Jesus gibt. Auch deshalb muß der Jünger die Entäußerung Jesu verstehen, damit er selber seinen hochfahrenden Sinn verliere und aus der Gnade Jesu seinen Willen ziehe. Fährt er selbst hoffärtig gegen andere in die Höhe, so wird er zum "Widersacher des Christus und dieser gegen ihn zum Anwalt und Rächer der von ihm Zertretenen. Scheidung von Jesus war aber das, was Petrus als das größte Übel fürchtete. Darum greift er nun zu. 13,9: Simon Petrus sagt zu ihm: Herr, nicht bloß meine Füße, sondern auch die Hände und den Kopf, damit sein Anteil an Jesus vollständig gesichert sei. Das war es nicht, was Jesus meinte. Nicht an der Zahl der Glieder, die er wusch, hängt die Bedeutung dessen, was er tut. 13,10: Jesus sagt zu ihm: Wer das Bad empfangen hat, bedarf außer der Waschung der Füße nichts, sondern ist ganz rein,und ihr seid rein, jedoch nicht alle. Petrus soll nicht sagen:"Wasche mich! Er ist rein, gleicht dem, der das Bad empfangen hat, und ist zur Gemeinschaft mit Jesus geschickt gemacht. Doch auch der Gebadete muß sich, sowie er mit seinen bloßen oder nur mit den Sandalen bekleideten Füßen herumgeht, diese wieder waschen. Nicht das will ihm Jesus mit der Fußwaschung zeigen, was ihn in seine Gemeinschaft versetzt, da er seine ihn «rein machende Gabe empfangen hat, weil ihm vergeben ist; wohl aber will er ihm zeigen, was ihn in dieser Gemeinschaft erhält, daß er deshalb bei Jesus bleibt, weil dieser stets sich zu ihm niederbeugt, immer neu vergebend, unermüdlich tragend, allzeit hilfsbereit, nie sein Dienen endend, gerade wie auch für den Gebadeten das "Waschbecken nie entbehrlich wird nach jedem Gang. Nicht alle seine Jünger sind rein. 13,11: Denn er kannte den, der ihn überantwortete; deshalb sagte er: Ihr seid nicht alle rein. Jetzt, als Jesus zu allen hinzutritt und sich einem nach dem anderen als den zeigt, der aus der Herrlichkeit ihretwegen in die Knechtsgestalt getreten ist, empfindet er es schwer, daß er dem einen unter ihnen umsonst gedient hat und ihn nicht zu seinem Eigentum rechnen darf, sondern ihn im Dienst des Teufels lassen muß. Er soll nicht glauben, daß sein beflecktes Herz voll Lüge, Haß und Eigennutz Jesus als rein erscheine: nicht alle sind rein. 13,12—15: Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Kleider genommen und sich wieder niedergelassen hatte, sagte er zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe? Ihr redet mich an: Lehrer und Herr, und habt recht; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. Denn ich gab euch ein Vorbild, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Als sich Jesus wieder am Tisch niedergelegt hatte, sagte er den Jüngern: So handelte ich, euer Herr und Lehrer, an euch; nun tut dasselbe aneinander! Er wollte ihnen nicht nur zeigen,
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* <strong>Johannes</strong> 13,2—8 b 177<br />
Jesus jetzt wie ein Kne<strong>ch</strong>t rüstet, das Was<strong>ch</strong>becken füllt und den Jüngern die<br />
Füße wäs<strong>ch</strong>t. Er, der über alles Erhöhte, der seinen Ausgang und sein Ziel in<br />
Gott hat, handelt wie ein Dienender an den Seinigen und wus<strong>ch</strong> den Staub<br />
und S<strong>ch</strong>mutz von ihren Füßen ab. Und das tat er dann, als sein Verrat bereits<br />
bes<strong>ch</strong>lossen war, die Bosheit und Lüge vor seinen Augen hervortrat und er<br />
dur<strong>ch</strong> den eigenen Jünger litt; denno<strong>ch</strong> wus<strong>ch</strong> er sie, au<strong>ch</strong> die Füße seines Verräters.<br />
Petrus sträubte si<strong>ch</strong> gegen Jesu Erniedrigung. 13,6.7: Nun kommt er zu<br />
Simon Petrus. Er sagt zu ihm: Herr, du willst meine Füße was<strong>ch</strong>en? Jesus antwortete<br />
und spra<strong>ch</strong> zu ihm: Was i<strong>ch</strong> tue, weißt du jetzt ni<strong>ch</strong>t; du wirst es aber<br />
her<strong>na<strong>ch</strong></strong> verstehen. Später wird er erkennen, was ihm Jesus mit dieser "Was<strong>ch</strong>ung<br />
gab, dann, wenn ihm sein eigener Fall für immer seine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Sünde<br />
erkennbar gema<strong>ch</strong>t hat, wenn er au<strong>ch</strong> dieGröße derS<strong>ch</strong>uld, die auf der Mens<strong>ch</strong>heit<br />
liegt, am Kreuze Jesu enthüllt sieht, dann, wenn er Jesu Dienen und Vergeben<br />
bis zum S<strong>ch</strong>luß miterlebt hat und die Fru<strong>ch</strong>t des Kreuzes ihm si<strong>ch</strong>tbar<br />
wird, weil Jesu himmlis<strong>ch</strong>e Herrli<strong>ch</strong>keit über ihm steht und er die versöhnende<br />
Gnade seines Todes in ihrer Fülle und Ma<strong>ch</strong>t erfährt; dann wird er es begreifen,<br />
warum Jesus, als er von ihnen s<strong>ch</strong>ied, ihnen seine Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihnen<br />
dadur<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>rieben und erwiesen hat, daß er sie wus<strong>ch</strong>. Solange er Jesu Dienen<br />
und Vergeben Tag um Tag vor Augen hatte und genoß, ermaß er es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t,<br />
was dasselbe in si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließt. Die Gewöhnung ma<strong>ch</strong>te sein Auge stumpf, wenn<br />
es ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen besonders auffallenden Erweis seiner Dienstwilligkeit aufgeweckt<br />
wurde wie jetzt dur<strong>ch</strong> die Fußwas<strong>ch</strong>ung. Dann fährt er auf und spürt<br />
die Größe sol<strong>ch</strong>en Sinns und den Ernst sol<strong>ch</strong>en Opfers und stößt si<strong>ch</strong> daran, als<br />
läge in dieser besonderen Erniedrigung eine besondere S<strong>ch</strong>were, während Jesus<br />
den Jüngern damit do<strong>ch</strong> nur das zeigte, was er ihnen beständig tat und was er<br />
in der hö<strong>ch</strong>sten Spannung seiner Kraft mit der Kreuzestat ihnen erweist.<br />
13,8a: Petrus sagt zu ihm: Niemals sollst du meine Füße was<strong>ch</strong>en. Er will<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den späteren Aufs<strong>ch</strong>luß verweisen lassen, sondern empfindet es<br />
als unerträgli<strong>ch</strong>, daß Jesus si<strong>ch</strong> jetzt so tief seinetwegen beuge. 13,8b: Jesus<br />
antwortete ihm: Wenn i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t was<strong>ch</strong>e, hast du keinen Anteil mit mir.<br />
Dann sind wir ges<strong>ch</strong>ieden, und das Band der Gemeins<strong>ch</strong>aft ist gelöst; so bekommst<br />
du ni<strong>ch</strong>ts von dem, was mir gegeben werden wird. Verbunden ist ihm<br />
der Jünger, und sei es au<strong>ch</strong> Petrus mit all seiner aufri<strong>ch</strong>tigen Liebe, wie er sie<br />
eben jetzt wieder zum Ausdruck bringt, do<strong>ch</strong> nur dadur<strong>ch</strong>, daß ihm Jesus in<br />
der vollen Selbstverleugnung der vergebenden Liebe dient. "Will er keinen<br />
dienenden Herrn, so verliert er ihn ganz. Jesus kann ihn ni<strong>ch</strong>t zum Vater<br />
bringen, ni<strong>ch</strong>t mit si<strong>ch</strong> vor Gott stellen, er habe denn die "Was<strong>ch</strong>ung emp-