Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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17° Jesu letztes Zeugnis in Jerusalem<br />
es, oder wenn si<strong>ch</strong> die wunderbare Art des Vorgangs der Empfindung aufdrängte,<br />
holte man die Erklärung aus der Geisterwelt: Ein Engel war es, der<br />
zwis<strong>ch</strong>en dem verborgenen, fernen Gott und dieser Welt den Mittlerdienst<br />
besorgt. Daß si<strong>ch</strong> Gott wie ein Vater zu einem Mens<strong>ch</strong>en halte und in wirksamer<br />
Gegenwart bei ihm sei und mit ihm rede, war <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihrer Meinung unerhört<br />
und eine vollkommene Unmögli<strong>ch</strong>keit. Ihr Denken und Wollen war<br />
von Gott nur wie von einem S<strong>ch</strong>atten berührt.<br />
12,30: Jesus antwortete und spra<strong>ch</strong>: Ni<strong>ch</strong>t um meinetwillen ges<strong>ch</strong>ah diese<br />
Stimme, sondern um euretwillen. Er hat au<strong>ch</strong> ohne die hörbare Antwort in der<br />
inneren, wirksamen Einigung mit dem Vater seinen Frieden, au<strong>ch</strong> dann, wenn<br />
si<strong>ch</strong> seine Seele mit herbem Weh quält. Während sie blind vor dem stehen, was<br />
jetzt ges<strong>ch</strong>ieht, a<strong>ch</strong>tet Jesus ni<strong>ch</strong>t nur auf das, was si<strong>ch</strong>tbar ist, und steht ni<strong>ch</strong>t<br />
nur im Verkehr mit den Mens<strong>ch</strong>en, sondern au<strong>ch</strong> mit Gott. Es wird ni<strong>ch</strong>t nur<br />
von den Mens<strong>ch</strong>en, von Kajaphas und Pilatus und der ganzen Judens<strong>ch</strong>aft,<br />
Geri<strong>ch</strong>t gehalten. Zuglei<strong>ch</strong> wird im Himmel ein göttli<strong>ch</strong>es Urteil gespro<strong>ch</strong>en,<br />
und dieses Geri<strong>ch</strong>t trifft die Welt. 12,31: Jetzt ist Geri<strong>ch</strong>t über diese Welt.<br />
Jetzt wird der Herrs<strong>ch</strong>er über diese Welt hinausgestoßen werden. <strong>Das</strong> göttli<strong>ch</strong>e<br />
Urteil, das Jesus zum Kreuz beruft, ist die Verurteilung der Welt. <strong>Das</strong><br />
Li<strong>ch</strong>t wird der Finsternis entzogen, in der es bisher s<strong>ch</strong>ien; damit wird die<br />
Finsternis geri<strong>ch</strong>tet und als unempfängli<strong>ch</strong> für das Li<strong>ch</strong>t in ihre Dunkelheit<br />
vers<strong>ch</strong>lossen. <strong>Das</strong> Leben, das unter den Sterbenden ers<strong>ch</strong>ien, wei<strong>ch</strong>t wieder; so<br />
sind die Sterbenden geri<strong>ch</strong>tet und gehen ihren Todesweg. Der Sohn Gottes<br />
wird der Welt genommen; so ist über sie das Urteil gefällt, daß sie von Gott<br />
ges<strong>ch</strong>ieden ist. Aber au<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t dient der Gnade. Trifft Gottes strafende<br />
Hand die Bosheit, so wird uns damit die größte Wohltat erwiesen, weil die<br />
Verni<strong>ch</strong>tung des Bösen für das Wirken der göttli<strong>ch</strong>en Gnade die freie Bahn<br />
herstellt. Indem das Geri<strong>ch</strong>t die Welt trifft, trifft es au<strong>ch</strong> den, der sie beherrs<strong>ch</strong>t<br />
und si<strong>ch</strong> als unser Widersa<strong>ch</strong>er und Verkläger vor den Ri<strong>ch</strong>tstuhl Gottes stellt.<br />
Mit der Welt wird au<strong>ch</strong> ihr Fürst, mit dem Mens<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> sein Verkläger und<br />
Verderber geri<strong>ch</strong>tet, und das Urteil, das über ihn ergeht, treibt ihn fort und<br />
stößt ihn aus. Na<strong>ch</strong> seinem Willen wurde das Kreuz erri<strong>ch</strong>tet. Dur<strong>ch</strong> sein<br />
Lügen wurde die Finsternis so dunkel, daß sie das Li<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t, und an<br />
seinem Streit mit Gott entstand die fals<strong>ch</strong>e Liebe, mit der der Jude si<strong>ch</strong> selbst<br />
gegen den Vater und gegen den Sohn behauptete. Aber obglei<strong>ch</strong> er si<strong>ch</strong> zum<br />
Herrn der Mens<strong>ch</strong>heit zu ma<strong>ch</strong>en vermo<strong>ch</strong>te, so war denno<strong>ch</strong> das, was er tat,<br />
umsonst. Der Name des Vaters ist denno<strong>ch</strong> auf Erden verklärt worden. Denn<br />
der Lenker der Mens<strong>ch</strong>heit wurde ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> der Herr und Lenker des Mens<strong>ch</strong>ensohnes.<br />
Der am Kreuz sterbende Sohn ist sein Uberwinder und wird zum