Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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<strong>Johannes</strong> 12,25—2ç 169<br />
men, damit i<strong>ch</strong> sie trage, ni<strong>ch</strong>t um aus ihr zu fliehen und ihr entnommen zu<br />
werden, sondern um dur<strong>ch</strong> sie dur<strong>ch</strong>zugehen und ihre Not zu leiden. Und nun<br />
steigt hell und mä<strong>ch</strong>tig die neue Bitte auf, und es hebt si<strong>ch</strong> über die Zuckungen<br />
der vom S<strong>ch</strong>merz gequälten Seele der regierende Wille, der Gottes Verherrli<strong>ch</strong>ung<br />
begehrt. In diesem Ziele ruht sein Begehren. Zu allem ist er willig,<br />
wenn nur das eine ges<strong>ch</strong>ieht, daß der Name Gottes groß, klar, herrli<strong>ch</strong> werde,<br />
weil er auf alles verzi<strong>ch</strong>ten kann, nur auf das eine ni<strong>ch</strong>t, daß Gottes Name<br />
leu<strong>ch</strong>te. Jesus hat uns hier gezeigt, wie au<strong>ch</strong> wir zu beten haben, in beidem,<br />
sowohl in der "Wahrhaftigkeit, mit der er die natürli<strong>ch</strong>e Regung des Herzens<br />
vor dem Vater ausspri<strong>ch</strong>t und in die Bitte faßt: Rette mi<strong>ch</strong>, als weiter in der<br />
Uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>keit des einigen Grundwillens: Dein Name werde verklärt,<br />
und in der siegrei<strong>ch</strong>en Obma<strong>ch</strong>t, mit der er jede natürli<strong>ch</strong>e Regung diesem<br />
einen und ganzen Verlangen, dieser hö<strong>ch</strong>sten und heiligsten Liebe unterworfen<br />
hält. "Wer so betet, betet rein.<br />
12,28b: Nun kam eine Stimme aus dem Himmel: idi habe ihn verklärt und<br />
werde ihn wieder verklären. Es ges<strong>ch</strong>ah Ähnli<strong>ch</strong>es wie bei der Taufe. "Wie dort,<br />
wo Jesus in der Reihe der Reuigen stand, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Umkehr und Buße<br />
zum Himmelrei<strong>ch</strong> rüsteten, der Vatef ihn erhob -dur<strong>ch</strong> das hörbar werdende<br />
"Wort, das ihm sein "Wohlgefallen zusagte, so ward ihm au<strong>ch</strong> jetzt, als er si<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> tiefer erniedrigte und vor den Augen der Mens<strong>ch</strong>en in S<strong>ch</strong>merz und Verwirrung<br />
zum Vater flehte, sein Zeugnis zuteil, das ihm die Ehre gibt, die keiner<br />
mit ihm teilt. Dieses "Wort bezeugte von seinem bisherigen "Werk, daß es Gott<br />
wohlgefällig sei, und enthielt zuglei<strong>ch</strong> eine Verheißung, die ihn über den Fortgang<br />
desselben beruhigte. "Was bis jetzt ges<strong>ch</strong>ah, hat zur Verklärung des göttli<strong>ch</strong>en<br />
Namens gedient; was weiter ges<strong>ch</strong>ieht, wird dieselbe "Wirkung haben.<br />
In der "Weise, wie der Vater ihn bisher führte, dur<strong>ch</strong> dasjenige Wort, das er<br />
bisher geredet hat, und dur<strong>ch</strong> dasjenige "Werk, das er ihn vollenden ließ,<br />
hat Gott seinen Namen so gema<strong>ch</strong>t, wie er ihn haben will, so si<strong>ch</strong> dem Mens<strong>ch</strong>en<br />
gezeigt, wie er von ihm erkannt sein will. An dem, was im irdis<strong>ch</strong>en Leben<br />
Jesu ges<strong>ch</strong>ah, hat der Vater seinen Ruhm, seine Freude und die Erfüllung<br />
seines Willens. Er wird au<strong>ch</strong> weiterhin seinem Namen Klarheit und Größe<br />
geben, au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Kreuz und dessen S<strong>ch</strong>luß. Jesus darf ruhig den Todesgang<br />
gehen; niemals wird daraus eine Entehrung Gottes, sondern nur Gottes<br />
Verherrli<strong>ch</strong>ung.<br />
<strong>Das</strong> Volk war verblüfft und zeigte wieder, wie fern ihm Gott war. 12,29:<br />
Nun sagte die Menge, die dabeistand und zuhörte, es habe gedonnert; andere<br />
sagten: Ein Engel habe zu ihm geredet. An Gott denkt der Mens<strong>ch</strong> stets zuletzt.<br />
Entweder muß ihm die Natur die Erklärung liefern: Ein Donner war