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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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1 5 8 Jesus offenbart si<strong>ch</strong> an Lazarus als das Leben<br />

komm und sieh es! Jesus vergoß Tränen. So wenig er aus der Freude an der<br />

Verherrli<strong>ch</strong>ung des Vaters tritt und so stark er die Bosheit und Verderbnis der<br />

"Welt empfindet, so hat do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> das Mitgefühl mit dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merz<br />

und Elend mit voller Wahrheit in ihm Raum. Der Zorn geht in das Erbarmen<br />

mit denen über, die unter dem Regiment des Todes leiden, und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in<br />

Tränen Luft. Von den dabeistehenden Juden sahen die einen erstaunt, wie eng<br />

der, der für sie eine fremde, unzugängli<strong>ch</strong>e Gestalt geblieben war, dem Verstorbenen<br />

verbunden war; den anderen diente alles, was er tat, gegen ihn als<br />

Grund des Zweifels und der Bes<strong>ch</strong>uldigung. Von seiner Liebe wollten sie hier<br />

ni<strong>ch</strong>ts sehen, da er ni<strong>ch</strong>t geholfen hat. 11,36. 37: Nun sagten die Juden: Seht,<br />

wie sehr er ihn liebte. Aber einige von ihnen sagten: Vermo<strong>ch</strong>te dieser, der die<br />

Augen des Blinden auf getan hat, ni<strong>ch</strong>t zu bewirken, daß au<strong>ch</strong> dieser ni<strong>ch</strong>t<br />

sterbe?<br />

Da flammt no<strong>ch</strong>mals der starke Unwille in Jesu Seele auf. 11,38a: Nun<br />

wurde Jesus wieder bei si<strong>ch</strong> unwillig und geht zum Grab. <strong>Das</strong> feindselige "Wort<br />

der Juden erinnerte deutli<strong>ch</strong> daran, wie ernst für ihn die Tat war, die er vollbringt.<br />

Dieser glaubenslose, argwöhnis<strong>ch</strong>e Sinn, der alles, was er tat, ber<br />

s<strong>ch</strong>mutzte, ma<strong>ch</strong>t, daß seine Liebe nur weinen kann. Obglei<strong>ch</strong> er helfen kann,<br />

kann er es do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t; obglei<strong>ch</strong> er das Leben ist, muß er sterben und muß au<strong>ch</strong><br />

die Mens<strong>ch</strong>en sterben lassen, weil sie den Tod su<strong>ch</strong>en, da sie in der Bosheit bleiben<br />

und das Leben von si<strong>ch</strong> wegtreiben. Er trug aber au<strong>ch</strong> jetzt seinen Zorn<br />

ohne Wort still bei si<strong>ch</strong> selbst.<br />

11,38b. 39: Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag vor ihr. Jesus sagt:<br />

Hebt den Stein weg! Die S<strong>ch</strong>wester des Toten, Martha, sagt zu ihm: Herr, er<br />

rie<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on; denn er ist vier Tage tot. So kam es wieder ergreifend zum Vors<strong>ch</strong>ein,<br />

wie das Natürli<strong>ch</strong>e und im Lauf der Natur allerdings Notwendige unseren<br />

Blick auf Gott matt und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Martha glaubte von Herzen,<br />

daß der Christus vor dem Grabe ihres Bruders stand und mit ihm das Leben<br />

kam. Und denno<strong>ch</strong> quält sie der Gedanke an den s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Geru<strong>ch</strong> und<br />

preßt ihr den "Wuns<strong>ch</strong> ab: Laß das Grab do<strong>ch</strong> zu!<br />

11,40: Jesus sagt zu ihr: Sagte i<strong>ch</strong> dir ni<strong>ch</strong>t, daß du, wenn du glaubst, die<br />

Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes sehen wirst? Ni<strong>ch</strong>t das "Werk des Todes, sondern Gottes<br />

Herrli<strong>ch</strong>keit wird sie sehen. Dazu hieß er sie ihm glauben und ihr Herz stille<br />

ma<strong>ch</strong>en in dem, was er tun wird. Jesus denkt si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur an das, was<br />

eben jetzt ges<strong>ch</strong>ieht, sondern spri<strong>ch</strong>t die Regel aus, <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Gott allezeit am<br />

Glauben handelt. Zuerst hat er si<strong>ch</strong>, ohne zu sehen, an Gott zu halten; her<strong>na<strong>ch</strong></strong><br />

wird er dadur<strong>ch</strong> gekrönt und vollendet, daß wir Gottes Größe mit Augen<br />

sehen.

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