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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 11,23-35 15 7<br />

S<strong>ch</strong>wester, heimli<strong>ch</strong> und sagte: Der Lehrer ist da und ruft di<strong>ch</strong>. Sie holt Maria<br />

heimli<strong>ch</strong>, um wenn mögli<strong>ch</strong> ihr eine Begegnung mit Jesus zu bereiten, bei der<br />

sie allein vor ihm steht. Der Widerstand der Juden gegen ihn ma<strong>ch</strong>te das nötig.<br />

Martha weiß wohl, daß das, was sie soeben als ihr Bekenntnis vor Jesus niederlegte,<br />

dem Sinn ihrer Gäste ni<strong>ch</strong>t entspra<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong> es gelang Maria ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr, unbemerkt zu Jesus zu kommen. 11,29—31: Wie jene es hörte, steht sie<br />

rasò auf und ging zu ihm. Jesus war aber nod) ni<strong>ch</strong>t in das Dorf gekommen,<br />

sondern war no<strong>ch</strong> an dem Ort, wohin ihm Martha entgegengegangen war.<br />

Nun sahen die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, daß Maria<br />

ras<strong>ch</strong> aufstand und hinausging, und folgten ihr <strong>na<strong>ch</strong></strong>, da sie meinten, sie gehe<br />

zum Grab, um dort zu weinen. Da die Gäste meinten, Maria wolle wieder am<br />

Grabe klagen, so forderte es die Sitte, daß sie mit dabei seien, die Klage verstärken<br />

und sie dur<strong>ch</strong> Trostworte unterbre<strong>ch</strong>en.<br />

11,32: Wie nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie zu<br />

seinen Füßen nieder und sagte zu ihm: Herr, wärest du hier gewesen, so wäre<br />

mein Bruder ni<strong>ch</strong>t gestorben. Maria ist im Ausdruck ihres S<strong>ch</strong>merzes, wohl<br />

au<strong>ch</strong> in ihrem Empfinden, no<strong>ch</strong> stärker bewegt als Martha. Sie wirft si<strong>ch</strong> vor<br />

Jesus auf die Erde und bri<strong>ch</strong>t in Tränen aus. Dieselbe Klage tönt Jesus no<strong>ch</strong>mals<br />

entgegen: Du warst fern; wärest du do<strong>ch</strong> hier gewesen! 11,33: Als nun<br />

Jesus sah, wie sie weinte und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren,<br />

weinten, ward er unwillig im Geist und ers<strong>ch</strong>ütterte si<strong>ch</strong>. <strong>Johannes</strong> sagt, daß<br />

au<strong>ch</strong> Jesus inwendig erregt wurde, gibt uns aber kein Wort, das uns den Unwillen<br />

Jesu deutete. Es läßt si<strong>ch</strong> darum nur versu<strong>ch</strong>sweise ausspre<strong>ch</strong>en, was<br />

Jesus eben jetzt mit Heftigkeit in si<strong>ch</strong> abgewehrt hat. Wir lesen au<strong>ch</strong> 12,27<br />

und 13,21, daß Jesus ers<strong>ch</strong>üttert worden sei. Dort ist es beidemal der S<strong>ch</strong>ritt<br />

dem Kreuz entgegen, der dur<strong>ch</strong> einen Kampf hindur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ieht. Und eben<br />

jetzt tut er einen besonders bedeutsamen S<strong>ch</strong>ritt auf dieser Bahn. Er ist auf<br />

dem Todesweg und besiegelt mit dem, was er jetzt tut, seinen Ausgang. Darum<br />

muß er das Kreuz tragen, weil er das Leben ist und das jetzt an seinem Freund<br />

erweist. So frei und fest er den S<strong>ch</strong>ritt tut, er geht do<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen Kampf<br />

hindur<strong>ch</strong> und empfindet bitter die finsteren Mä<strong>ch</strong>te, die ihm widerstehen, das<br />

Li<strong>ch</strong>t mit Dunkelheit decken, das Leben im Tod verbergen und ihm darum das<br />

Kreuz bereiten, weil er si<strong>ch</strong> in dieser Welt des Todes als die Auferstehung und<br />

das Leben offenbart. Gegen diese Ma<strong>ch</strong>t der Bosheit und der Finsternis erhebt<br />

si<strong>ch</strong> sein Unwille stark und verkündet ihr den Streit. Er spra<strong>ch</strong> aber den Vorblick<br />

auf sein Sterben, so mä<strong>ch</strong>tig er seine Seele ers<strong>ch</strong>ütterte, ni<strong>ch</strong>t aus, sondern<br />

trug ihn still.<br />

11,34. 35: Und er sagte: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen ihm: Herr,

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