Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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<strong>Johannes</strong> 10,31—38 15 *<br />
ni<strong>ch</strong>t darauf aus, seine Diener zu erniedrigen, sondern hebt sie ho<strong>ch</strong>, bestätigt<br />
ihren göttli<strong>ch</strong>en Beruf und preist die lebendige Beziehung, in die sie Gott zu<br />
si<strong>ch</strong> selber stellt. Für diese Seite am S<strong>ch</strong>riftwort sind sie aber taub, und während<br />
sie versi<strong>ch</strong>ern, der Bibel treu zu sein, bre<strong>ch</strong>en sie sie sofort, sowie sie ihre<br />
Gedanken kreuzt und über ihren eigenen Lebensstand hinausgeht. Dagegen<br />
verteidigt Jesus die "Wahrheit und Unvergängli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>rift au<strong>ch</strong> dann,<br />
wenn sie das "Wunder der göttli<strong>ch</strong>en Gnade ausspri<strong>ch</strong>t, die den Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t,<br />
s<strong>ch</strong>ätzt und in den göttli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum erhebt. Nun ist aber ni<strong>ch</strong>t nur die<br />
früher s<strong>ch</strong>on gegebene Gnade wiedergekehrt, die dem Volke vordem Propheten<br />
gab, sondern etwas Neues ges<strong>ch</strong>ehen. Der Heilige Gottes ist da, der von ihm<br />
zur Mens<strong>ch</strong>heit Gesandte. Da tritt das, was in der alten S<strong>ch</strong>rift do<strong>ch</strong> immer<br />
no<strong>ch</strong> Bild, Glei<strong>ch</strong>nis und Verheißung war, in seiner ganzen Herrli<strong>ch</strong>keit hervor,<br />
ein Sohnesverhältnis, das so e<strong>ch</strong>t und ganz ist, daß das "Wort: Der Vater<br />
und i<strong>ch</strong> sind eins, zur "Wahrheit wird.<br />
Sie sollen auf das a<strong>ch</strong>ten, was er tut. 10,37: Wenn i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Werke meines<br />
Vaters tue, so glaubt mir ni<strong>ch</strong>t. Bringt er ni<strong>ch</strong>t zu Stand und "Wesen, was<br />
Gottes Verheißung zusagt, Gottes Gnade will und Gottes Geri<strong>ch</strong>t verordnet,<br />
ist das, was er tut, nur Mens<strong>ch</strong>enwerk, in das Maß dessen gefaßt, was der<br />
sündli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>enwille erstrebt und die s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>enkraft vermag,<br />
so glaubt mir ni<strong>ch</strong>t. 10,38: Wenn i<strong>ch</strong> sie aber tue, so glaubt den Werken, au<strong>ch</strong><br />
wenn ihr mir ni<strong>ch</strong>t glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, daß der Vater in mir<br />
ist und i<strong>ch</strong> im Vater bin. Sie dürften au<strong>ch</strong> ihm glauben, könnten einen Einblick<br />
in sein Herz haben und wissen, daß hier ni<strong>ch</strong>t Lüge und Bosheit wohnt, könnten<br />
von seinem "Wort si<strong>ch</strong> fassen lassen und si<strong>ch</strong> dem hellen Glanz, der darin<br />
strahlt, ergeben. "Wenn sie si<strong>ch</strong> aber gegen sein "Wort sträuben, so kommt no<strong>ch</strong><br />
einmal als ein zweiter und stärkerer Zeuge sein "Werk zu ihnen und fordert sie<br />
auf, der "Wahrheit die Ehre zu geben und Gottes Gnade zu erkennen. "Weisen<br />
sie au<strong>ch</strong> dieses ab, so ist ihnen ni<strong>ch</strong>t zu helfen, und es bleibt bei dem sie ri<strong>ch</strong>tenden<br />
Urteil: Ihr gehört ni<strong>ch</strong>t zu meinen S<strong>ch</strong>afen, seid ni<strong>ch</strong>t Gottes Eigentum.<br />
Von jener ersten Gestalt des Glaubens, die Jesu "Werke in ihnen erwecken,<br />
werden sie zu einem neuen Erkennen und Glauben aufwärts geführt werden.<br />
Dieses gründet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr auf einzelne Erlebnisse, die ihnen seine Heilandsma<strong>ch</strong>t<br />
si<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>ten, sondern erfaßt seine bleibende, innere Verbundenheit<br />
mit Gott, die ihn mit allem, was er ist und tut, über sie erhebt und<br />
zum Hirten für sie ma<strong>ch</strong>t. Dann werden sie es wahrnehmen, und zwar so, daß<br />
sie es glauben und darüber Gewißheit haben, daß er den Ort, der ihn hält und<br />
bestimmt, im Vater hat und daß der Vater in ihm wohnt und mit seiner Gegen-