Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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Johannes g,28—40 139 zigkeit will; sonst versteht ihr niemals, was mir das Gesetz und der Sabbat Gottes sind, 12,7. Der Blinde hat um Jesu willen Schande und Mißhandlung gelitten; dafür dankte ihm Jesus dadurch, daß er seinem Glauben den vollen Inhalt und die feste Sicherheit gab. Er sucht ihn noch einmal auf, diesmal mit einer anderen Absicht als der, die ihn zum Geheilten von Bethesda führte. Weil diesen der Ansturm der pharisäischen Anklage geknickt hatte, kam Jesus, um ihn zu warnen: Sündige nicht mehr! Den Blinden hatte derselbe Kampf gestärkt; darum gibt ihm Jesus den Glauben, durch den er ihn mit sich verband. 9,35. 36: Jesus borte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und er fand ihn und sprach: Glaubst du an den Sohn des Menschenf* Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube? Ihm, der ihn heilte, ist der Blinde zum Gehorsam erbötig; v/em er ihn trauen heißt, dem will er trauen und an dem nicht zweifeln, zu dem er ihn führt als zu seinem Herrn. Jesus läßt seinen Blick und sein Vertrauen nicht anderswohin fahren, sondern bindet es an sich. 9,37: Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der, der mit dir redet, der ist es. Durch das erste Wort erinnert er ihn an das Erlebnis, durch das er Jesu Anteil an der Liebe und Macht Gottes sichtbar an sich selbst erfahren hat. 9,38: Er aber sagte: Ich glaube, Herr, und betete ihn an. Jesus hebt heraus, wie wunderbar das Ergebnis seiner Arbeit an den Menschen ist. 9,39: Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, damit die, die nicht sehen, sehen, und die, die sehen, blind werden. Der, der früher blind war, sieht jetzt nicht nur das Sonnenlicht, sondern auch mit seinem inwendigen Auge Gottes Sohn; die Sehenden, denen es als sündliche Hoffart erschien, daß der Blinde sie lehren wolle, die wissen, daß Gott mit Mose geredet hat und mit allem Fleiß seine Jünger sind, sie sind blind geworden und sehen nichts von dem, was vor ihren Augen geschieht. Mit dieser Frucht seiner Arbeit ist Jesus von ganzem Herzen einverstanden; es muß so sein. Das ist das Gericht, das auszurichten der Zweck seiner Sendung ist. Der Blinde wird von seiner Blindheit losgesprochen und ins Licht versetzt; dem Sehenden wird sein Auge genommen und er in die Dunkelheit verschlossen. Dieses Wort Jesu gleicht dem bei Matthäus stehenden, mit dem Jesus dem Vater dankt, daß er ihn den Weisen verbarg und den Unmündigen offenbarte. Da die Pharisäer Jesus nicht gern allein in der Stadt herumgehen ließen, sondern ihn unter ihren Augen behielten, waren auch jetzt einige von ihnen zur Stelle, und diese fühlten sich durch sein Wort gekränkt. 9,40: Das hörten • In anderen Texten fragt Jesus: Glaubst du an den Sohn Gottes? Damit ist ausgesprochen, worin der Glaube seinen Grund und Inhalt hat.

14° Jesus beschreibt den Hirten die von den Pharisäern, die bei ihm waren, und sagten zu ihm: Sind etwa auch wir blindi Da macht ihnen Jesus mit tiefem Ernst deutlich, daß es noch etwas Schlimmeres als Blindheit gibt, eben jenes Sehen, von dem er gesagt hatte, daß es das Gericht Gottes gegen sie herausfordere und mit der Erblindung bestraft werde. 9,41: Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr die Sünde nicht. Nun sagt ihr aber: Wir sehen. Eure Sünde bleibt. Wären sie doch blind! Könnte er es ihnen zugestehen, daß sie von dem, was heilig, göttlich und wahr ist, nichts wissen, dann hätte er ihnen nicht sagen müssen: Ihr Lügner seid die Kinder des Teufels. Denn wer nichts weiß und sieht, kann nicht lügen, ist zum Guten wie zum Schlimmen ohnmächtig und hat in der Nacht, die ihn umgibt, die Fessel, die ihn auch im Bösen lähmt. Nur wer die Wahrheit sieht, kann sie verderben und verdrängen; nur wer sie weiß, kann lügen. Wären sie blind, so läge auch ihre Sünde nicht auf ihnen als ihre Schuld. Dann könnte ihnen Jesus verzeihen und sie erleuchten. Was sie in Blindheit sagten, ohne zu wissen, was sie tun, das hängte sich nicht als eine Schuld an sie, für die sie die Verantwortung tragen müssen. So gewiß die Unwissenheit ein Jammer ist, weil sie willenlos und tatlos macht und zum Dienste Gottes ungeschickt, so entlastet sie doch gleichzeitig den Menschen und behütet ihn vor dem schlimmsten Bösen, das ihm erst dann möglich ist, wenn er sieht. Diese Entschuldigung, die in der Blindheit für sie läge, nehmen sie sich aber in ihrer Hoffart selbst. Sie sagen ja, sie seien die Sehenden, und empören sich dagegen, daß sie Jesus blind nenne. So weisen sie sein Verzeihen ab und stoßen die Reue von sich. Deshalb stehen sie unter dem Urteil, daß ihre Sünde nicht zugedeckt und weggenommen wird, sondern bleibt, und damit bleibt die Strafe ihrer Sünde, bleibt auch ihre Blindheit, die die Hilfe nicht sieht, obwohl sie da ist, und das Verderben nicht sieht, obwohl es da ist, und das Licht für die Finsternis ausgibt und flieht und den Tod für Leben hält und erwählt. Kapitel 10,1—21 Jesus beschreibt den Hirten Für die, die auf Jesus hörten, lag in dem, was aus Jesu Wort und Werk sich . ergeben hatte, die Aufforderung: Hütet euch vor den blinden Führern der Gemeinde und laßt ihre Autorität euch nichts mehr gelten! Damit sie das mit hellem, festem Gewissen tun, stellt ihnen Jesus am Hirten dar, wer zur Führung der Gemeinde ein Recht hat, wessen Macht und Geltung dagegen falsch, angemaßt und verderblich ist. 10,1. 2: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in die

14° Jesus bes<strong>ch</strong>reibt den Hirten<br />

die von den Pharisäern, die bei ihm waren, und sagten zu ihm: Sind etwa au<strong>ch</strong><br />

wir blindi Da ma<strong>ch</strong>t ihnen Jesus mit tiefem Ernst deutli<strong>ch</strong>, daß es no<strong>ch</strong> etwas<br />

S<strong>ch</strong>limmeres als Blindheit gibt, eben jenes Sehen, von dem er gesagt hatte, daß<br />

es das Geri<strong>ch</strong>t Gottes gegen sie herausfordere und mit der Erblindung bestraft<br />

werde. 9,41: Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr die<br />

Sünde ni<strong>ch</strong>t. Nun sagt ihr aber: Wir sehen. Eure Sünde bleibt. Wären sie do<strong>ch</strong><br />

blind! Könnte er es ihnen zugestehen, daß sie von dem, was heilig, göttli<strong>ch</strong> und<br />

wahr ist, ni<strong>ch</strong>ts wissen, dann hätte er ihnen ni<strong>ch</strong>t sagen müssen: Ihr Lügner<br />

seid die Kinder des Teufels. Denn wer ni<strong>ch</strong>ts weiß und sieht, kann ni<strong>ch</strong>t lügen,<br />

ist zum Guten wie zum S<strong>ch</strong>limmen ohnmä<strong>ch</strong>tig und hat in der Na<strong>ch</strong>t, die ihn<br />

umgibt, die Fessel, die ihn au<strong>ch</strong> im Bösen lähmt. Nur wer die Wahrheit sieht,<br />

kann sie verderben und verdrängen; nur wer sie weiß, kann lügen. Wären sie<br />

blind, so läge au<strong>ch</strong> ihre Sünde ni<strong>ch</strong>t auf ihnen als ihre S<strong>ch</strong>uld. Dann könnte<br />

ihnen Jesus verzeihen und sie erleu<strong>ch</strong>ten. Was sie in Blindheit sagten, ohne zu<br />

wissen, was sie tun, das hängte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t als eine S<strong>ch</strong>uld an sie, für die sie die<br />

Verantwortung tragen müssen. So gewiß die Unwissenheit ein Jammer ist,<br />

weil sie willenlos und tatlos ma<strong>ch</strong>t und zum Dienste Gottes unges<strong>ch</strong>ickt, so entlastet<br />

sie do<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig den Mens<strong>ch</strong>en und behütet ihn vor dem s<strong>ch</strong>limmsten<br />

Bösen, das ihm erst dann mögli<strong>ch</strong> ist, wenn er sieht. Diese Ents<strong>ch</strong>uldigung, die<br />

in der Blindheit für sie läge, nehmen sie si<strong>ch</strong> aber in ihrer Hoffart selbst. Sie<br />

sagen ja, sie seien die Sehenden, und empören si<strong>ch</strong> dagegen, daß sie Jesus blind<br />

nenne. So weisen sie sein Verzeihen ab und stoßen die Reue von si<strong>ch</strong>. Deshalb<br />

stehen sie unter dem Urteil, daß ihre Sünde ni<strong>ch</strong>t zugedeckt und weggenommen<br />

wird, sondern bleibt, und damit bleibt die Strafe ihrer Sünde, bleibt au<strong>ch</strong><br />

ihre Blindheit, die die Hilfe ni<strong>ch</strong>t sieht, obwohl sie da ist, und das Verderben<br />

ni<strong>ch</strong>t sieht, obwohl es da ist, und das Li<strong>ch</strong>t für die Finsternis ausgibt und flieht<br />

und den Tod für Leben hält und erwählt.<br />

Kapitel 10,1—21<br />

Jesus bes<strong>ch</strong>reibt den Hirten<br />

Für die, die auf Jesus hörten, lag in dem, was aus Jesu Wort und Werk si<strong>ch</strong><br />

. ergeben hatte, die Aufforderung: Hütet eu<strong>ch</strong> vor den blinden Führern der Gemeinde<br />

und laßt ihre Autorität eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts mehr gelten! Damit sie das mit hellem,<br />

festem Gewissen tun, stellt ihnen Jesus am Hirten dar, wer zur Führung<br />

der Gemeinde ein Re<strong>ch</strong>t hat, wessen Ma<strong>ch</strong>t und Geltung dagegen fals<strong>ch</strong>, angemaßt<br />

und verderbli<strong>ch</strong> ist.<br />

10,1. 2: Wahrli<strong>ch</strong>, wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Wer ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Tür in die

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