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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 1,14b—15 13<br />

daß er voll von Gnade und Wahrheit war. Der Evangelist erneuert dadur<strong>ch</strong><br />

ein Wort der S<strong>ch</strong>rift, 2. Mose 34,6. „Groß an Gnade und Wahrheit" nannte<br />

si<strong>ch</strong> Gott vor Mose, als er ihn etwas von seiner Herrli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>auen ließ. Wie<br />

si<strong>ch</strong> Gott Mose kundtat, so war er in Jesus offenbar. Wenn <strong>Johannes</strong> auf seinen<br />

Umgang mit Jesus zurückblickt, sagt er: In seinem Lebenslauf war ununterbro<strong>ch</strong>en<br />

ohne Flecken und Lücken Wahrheit und Gnade zu sehen. Für<br />

Lüge, Härte und Haß hatte er bei si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Raum. Im hellen Li<strong>ch</strong>te der Wahrheit<br />

stand er mit seinem ganzen Denken und Reden, und aus der Gnade floß<br />

all sein Wollen und Handeln. Beide, die Gnade und die Wahrheit, gehören<br />

untrennbar zusammen. Die Gnade ma<strong>ch</strong>t aus der Wahrheit eine Wohltat für<br />

uns, daß sie uns hilft, ni<strong>ch</strong>t uns erniedrigt und vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t, sondern hebt und<br />

belebt, und die Wahrheit gibt der Gnade den Ernst und die Kraft, daß aus<br />

ihrer Liebli<strong>ch</strong>keit keine S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>heit und aus ihrer Güte kein Spiel wird, daß<br />

sie ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> das Böse hegt und nährt, sondern es sieghaft überwindet und<br />

Gott offenbart. Beide sind beisammen wie das Leben und das Li<strong>ch</strong>t. Die Gnade<br />

gibt, nimmt den Tod von uns weg und verleiht das Leben; die Wahrheit erleu<strong>ch</strong>tet,<br />

ma<strong>ch</strong>t die Gnade si<strong>ch</strong>tbar und uns ihrer gewiß.<br />

Dadur<strong>ch</strong> hat <strong>Johannes</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en, daß Jesus in der Gottheit steht. Wie<br />

ho<strong>ch</strong> er deshalb alle überragt, wie er von allen unters<strong>ch</strong>ieden ist, vom Täufer,<br />

von den Aposteln, von Mose, von jedermann, wer er sei, ma<strong>ch</strong>en die vier folgenden<br />

Worte klar/An diesem Unters<strong>ch</strong>ied, der alle anderen unter ihn setzt,<br />

erkennen wir ihn als den einzigen Sohn und Gottes ewiges Wort.<br />

1,15: <strong>Johannes</strong> zeugt von ihm und ruft: Dieser war der, von dem id) sagte:<br />

Der <strong>na<strong>ch</strong></strong> mir Kommende ist vor mir geworden. Denn er ist der Erste über mir.<br />

Der Täufer hat mit voller Offenheit und ernstem Na<strong>ch</strong>druck ihn als den bezei<strong>ch</strong>net,<br />

der aus der Ewigkeit kommt. Auf zwei Dinge legt der Evangelist<br />

dabei Na<strong>ch</strong>druck, einmal auf die Weise, wie <strong>Johannes</strong> Christus bes<strong>ch</strong>rieb, sodann<br />

darauf, daß er das, was er von Christus sagte, ausdrückli<strong>ch</strong> und unzweideutig<br />

auf diesen Mann Jesus übertrug. Auf ihn hat er hingezeigt als auf den,<br />

der das habe und sei, was vom Christus gilt. Ni<strong>ch</strong>t das hebt der Evangelist hervor,<br />

daß der Täufer das Kommen des Verheißenen weissagte. Von seinem<br />

Kommen war in der S<strong>ch</strong>rift deutli<strong>ch</strong> geredet, und weil Israel damals die<br />

S<strong>ch</strong>rift eifrig las, hatte es eine gewisse und feste Hoffnung, daß er komme.<br />

Dagegen bezog si<strong>ch</strong> das prophetis<strong>ch</strong>e Wort des Täufers auf das, was ihm Gott<br />

als seine Eigens<strong>ch</strong>aft und Herrli<strong>ch</strong>keit gebe. <strong>Das</strong> hatte die Gemeinde neu zu<br />

lernen, da ihre Gedanken über den Kommenden vielfa<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em<br />

Maß dunkel und niedrig waren. Dei* Täufer dagegen hat die Ewigkeit des<br />

Christus bezeugt, ihn als von oben stammend geweissagt und si<strong>ch</strong> deshalb als

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