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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 8,39—44<br />

li<strong>ch</strong>en Klang und erweckt in ihnen kein Einverständnis. <strong>Das</strong> kommt aus ihrem<br />

Unvermögen, sein Wort zu hören. Wie Taube stehen sie vor ihm, zu denen er<br />

vergebli<strong>ch</strong> spri<strong>ch</strong>t. <strong>Das</strong> bringt in ihren Verkehr fortwährend Bitterkeit und<br />

S<strong>ch</strong>merz. Sie ereifern si<strong>ch</strong> gegen ihn, und er betrübt si<strong>ch</strong> über sie. <strong>Das</strong> zeigt, daß<br />

ein anderer als Gott sie inwendig regiert und ihnen das gibt, was sie von innen<br />

her bewegt.<br />

8,44: Ihr seid aus dem Vater, dem Verkläger, und wollt die Begierden eures<br />

Vaters tun. Er war von Anfang an ein Mörder der Mens<strong>ch</strong>en und steht ni<strong>ch</strong>t in<br />

der Wahrheit, weil die Wahrheit nidit in ihm ist. *Wenn er die Luge redet,<br />

redet er aus dem, was ihm eigen ist; denn er ist ein Lügner und sein Vater. Daß<br />

sie si<strong>ch</strong> von ihm ihren Willen geben lassen, wird darin offenbar, daß sie den,<br />

der ihnen die Wahrheit sagt, zu töten wüns<strong>ch</strong>en. <strong>Das</strong> ist teuflis<strong>ch</strong>; der Wille des<br />

Teufels geht auf das Morden und Lügen. Er gibt kein Leben, hat au<strong>ch</strong> keines,<br />

nimmt es vielmehr und hat daran seine Lust, daß er es den Mens<strong>ch</strong>en rauben<br />

kann. Jesus wird an das Paradies denken, wo der Mens<strong>ch</strong> im Leben stand und<br />

aus diesem dur<strong>ch</strong> den Teufel herausgerissen ward, an Kain, der am Altar si<strong>ch</strong><br />

den Mordsinn holte und den Bruder ers<strong>ch</strong>lug, und an die ganze nie endende<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Mordens seither, die dur<strong>ch</strong> die Jahrhunderte läuft. <strong>Das</strong> zweite<br />

Merkmal der teuflis<strong>ch</strong>en Art ist, daß sie von der Wahrheit ges<strong>ch</strong>ieden ist. Damit<br />

der Satan in ihr seinen Stand besäße und von ihr'gehalten und geleitet wäre,<br />

müßte sie in ihm sein; er müßte ihr seine liebe und seinen Willen geben. Weil<br />

er si<strong>ch</strong> aber inwendig der Wahrheit widersetzt und si<strong>ch</strong> selbst von ihr leer gema<strong>ch</strong>t<br />

hat, flieht er vor ihr. Da si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> jetzt no<strong>ch</strong> seine Regsamkeit und<br />

Zeugungskraft stetig äußert, s<strong>ch</strong>afft er ni<strong>ch</strong>ts als Lügen, ni<strong>ch</strong>tige Gedanken,<br />

leere Spiegelungen der eigenen Phantasie, täus<strong>ch</strong>ende Ziele, die nie zur Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />

gelangen, entstellteBilder Gottes und der Welt und des eigenen Lebensstands,<br />

die das, was Gott denkt und ma<strong>ch</strong>t, verdecken und verdrängen sollen.<br />

Dieses ni<strong>ch</strong>tige Gebilde eines eigenmä<strong>ch</strong>tigen Wortes, das verneint, was Gott<br />

bejaht, bejaht, was Gott verneint, ist sein Eigentum, sonst ni<strong>ch</strong>ts; weil er aus<br />

diesem Besitz heraus spri<strong>ch</strong>t, ma<strong>ch</strong>t er alle, die er faßt und leitet, zu Lügnern.<br />

Denn er benutzt sie als Werkzeuge und Genossen bei seinem Bemühen, die<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit wegzudenken und wegzureden und Gottes Werk zu entstellen.<br />

Wie er als Mörder gegen das Leben kämpft, das Gott pflanzt, so streitet er als<br />

Lügner gegen die <strong>Offenbarung</strong> des Lebens im Li<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>afft si<strong>ch</strong> zu diesem<br />

Streit Gehilfen, Kinder, die dur<strong>ch</strong> ihn denken und wollen und darum lügen,<br />

wie^und was er lügt. ''.'*•<br />

Niemals ist auf Erden das teuflis<strong>ch</strong>e Wesen und Wirken so mä<strong>ch</strong>tig ans<br />

li<strong>ch</strong>t gestellt worden, wie es Jesus hier getan hat.Nur der, der die ganzeGnade<br />

I2 9

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