Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Johannes</strong> 8,34-38 127<br />
des göttli<strong>ch</strong>en Hauses wird ihnen zugema<strong>ch</strong>t. Dagegen finden sie die Hilfe nur<br />
im Sohne, der selbst der Freie und fest im Hause Gottes eingepflanzt ist und<br />
darum die wahrhaft frei ma<strong>ch</strong>t, die mit ihm verbunden sind. Indem er sie zu<br />
si<strong>ch</strong> stellt und an dem teilnehmen läßt, was er selbst als Sohn besitzt, erhalten<br />
sie ni<strong>ch</strong>t nur eine S<strong>ch</strong>einfreiheit wie die, mit der si<strong>ch</strong> Israels Trotz brüstete;<br />
sondern ihre Ketten sind wirkli<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en, und der offene Zugang zu Gott<br />
und die offene Gemeins<strong>ch</strong>aft mit den Mens<strong>ch</strong>en und der fröhli<strong>ch</strong>e, fru<strong>ch</strong>tbare<br />
Dienst Gottes und das Leben, das kein Tod mehr antastet, sind ihnen ges<strong>ch</strong>enkt.<br />
8,37:/c& weiß, daß ihr Abrahams Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t seid; aber ihr su<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong> zu<br />
töten, weil mein Wort bei eu<strong>ch</strong> keinen Raum hat. Die Mahnung der Juden, die<br />
Jesus daran erinnern, sie seien Abrahams Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, ist unnötig. Deshalb ist er<br />
ja bei ihnen mit seinem "Wort und seinen Gaben, weil sie unter der Abraham<br />
gegebenen Verheißung stehen und die von ihm herstammende Gemeinde bilden.<br />
Sie dürfen aber ihre Gedanken ni<strong>ch</strong>t nur bei dem haben, was vergangen ist, und<br />
dort, ihren Ruhm und Trost su<strong>ch</strong>en. Ihr Ges<strong>ch</strong>ick hängt ab von dem, was sie<br />
jetzt sind und tun. Was hilft es ihnen, Abrahams Kinder zu sein, wenn sie<br />
Jesus töten wollen? Abraham und das von ihm her an sie gelangte Wort Gottes<br />
ist für sie verloren, wenn sie si<strong>ch</strong> dem Sohne widersetzen mit jenem ganzen<br />
Haß, der ihn töten will.<br />
Dieser Haß rührt daher, daß Jesu Wort ni<strong>ch</strong>t Raum in ihnen hat, und das<br />
kommt wieder daher, daß er und sie vers<strong>ch</strong>iedene Väter haben, 8,38: I<strong>ch</strong> rede,<br />
was i<strong>ch</strong> beim Vater gesehen habe; darum tut au<strong>ch</strong> ihr, was ihr vom Vater gehört<br />
habt. Den seinigen hat Jesus gesehen; er hat Gott so nahe bei si<strong>ch</strong>, daß er<br />
für si<strong>ch</strong> vom Sehen Gottes spri<strong>ch</strong>t. Die Juden dagegen sahen ihren Vater freili<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t; er hält si<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> und verborgen und enthüllt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst.<br />
Sie hören ihn aber und empfangen sein Wort. Da aber, wo dieses Wort, das si<strong>ch</strong><br />
von unten her im Mens<strong>ch</strong>en hörbar ma<strong>ch</strong>t, das Herz erfüllt, ist für Jesu Wort<br />
kein Raum mehr vorhanden. Es läßt ihn ni<strong>ch</strong>t los, daß er au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> auf das<br />
aufmerken könnte, was ihm Jesus sagt, und zu glauben vermö<strong>ch</strong>te, was er uns<br />
verkündigt. Hier treibt das eine Wort das andere aus. Beide greifen fest <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
der ganzen Person des Mans<strong>ch</strong>en, füllen darum sein Ohr und beherrs<strong>ch</strong>en seinen<br />
Sinn. Ehe das eine einziehen kann, muß das andere wei<strong>ch</strong>en. Den Juden s<strong>ch</strong>ien<br />
es zwar, sie seien in ihrem bösen Denken und Wollen selbständig und ihre eigenen<br />
Herren; sie sind es aber ni<strong>ch</strong>t, sind ni<strong>ch</strong>t die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Bildner ihres<br />
Herzens; sondern au<strong>ch</strong> sie werden geführt und unterwiesen. Wer ihr Vater sei,<br />
der ihnen ihren Willen gibt und ihnen vorsagt, was sie tun, läßt Jesus vorerst<br />
no<strong>ch</strong> unausgespro<strong>ch</strong>en.<br />
Nur gezwungen und getrieben dur<strong>ch</strong> den hoff artigen Trotz der Juden, ent-