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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 8,22—27<br />

nimmt ihn in seiner von Gott uns gegebenen Realität. Sowie Jesus ni<strong>ch</strong>t auf<br />

die Widerrede stößt, die ihn verleugnet, sowie er als der <strong>Das</strong>eiende, Lebendige,<br />

ni<strong>ch</strong>t als S<strong>ch</strong>atten, Null und Ni<strong>ch</strong>ts betra<strong>ch</strong>tet wird, ist der Mens<strong>ch</strong> in<br />

den Berei<strong>ch</strong> seiner Gnade getreten, und er erfährt ihn als den Lebenden und<br />

Wirkli<strong>ch</strong>en. Es ist freili<strong>ch</strong> mit dieser einfa<strong>ch</strong>sten, s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>testen Benennung des<br />

Glaubens au<strong>ch</strong> wieder die ganze Ents<strong>ch</strong>lossenheit ausgedrückt, die ihm eigen<br />

ist. Der Glaubende hält si<strong>ch</strong> daran, daß er da ist, läßt darum wirkli<strong>ch</strong> ihn gelten,<br />

widerredet ihm ni<strong>ch</strong>t, spri<strong>ch</strong>t ihm ni<strong>ch</strong>t ab, was er ist, sondern sagt: Du<br />

bist, und daran, daß du bist, hängt mein Leben.<br />

Der Anspru<strong>ch</strong> Jesu an den Glauben der Gemeinde erregte immer den Zwiespalt,<br />

wie es uns <strong>Johannes</strong> s<strong>ch</strong>on am Streit der Galiläer mit ihm in Kapernaum<br />

gezeigt hat. 8,25a: Nun sagten sie zu ihm: Wer bist denn du? <strong>Das</strong> müssen sie<br />

wissen; sonst kann man ihm ni<strong>ch</strong>t glauben. Jesus kann ihnen nur sagen, daß ja<br />

sein ganzes Wort davon spri<strong>ch</strong>t. Davon war immer die Rede, was er für sie sei,<br />

und er bezeugte es ihnen unermüdli<strong>ch</strong>. Er kann sie deshalb nur auf sein Wort<br />

verweisen. 8,25b: Jesus spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Ganz und gar das bin idi, was i<strong>ch</strong> zu<br />

eu<strong>ch</strong> rede. Er kann ihnen ni<strong>ch</strong>ts Neues antworten, ni<strong>ch</strong>t über sein Wort hinaus<br />

no<strong>ch</strong> neuen Aufs<strong>ch</strong>luß geben; ans Wort, das er ihnen sagt, haben sie si<strong>ch</strong> zu<br />

halten. <strong>Das</strong> ist er, was er von si<strong>ch</strong> sagt.<br />

Freili<strong>ch</strong> sagt er jetzt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alles, was er zu sagen hätte. 8,26a: I<strong>ch</strong> habe<br />

über eu<strong>ch</strong> vieles zu sagen und zu ri<strong>ch</strong>ten. Wenn er es sagte, so würde es für sie<br />

zum Geri<strong>ch</strong>t. Sein S<strong>ch</strong>weigen ist Gnade, die zudeckt, was ausgespro<strong>ch</strong>en und<br />

ans Li<strong>ch</strong>t gestellt ihnen S<strong>ch</strong>ande und Verdammung bringt. Für sein S<strong>ch</strong>weigen<br />

wie sein Reden blickt er auf zum Vater. 8,26b: Aber der, der mido gesandt hat,<br />

ist wahrhaftig, und i<strong>ch</strong> rede das, was i<strong>ch</strong> von ihm gekört habe, zur Welt. Er<br />

kann s<strong>ch</strong>weigen; denn unter dem S<strong>ch</strong>utz des Vaters ist die Wahrheit wohl geborgen.<br />

Er kann reden; denn weil der Vater wahrhaftig ist, so ist das von ihm<br />

empfangene Wort Kraft und Leben. Jesu Beruf ist nur der, was er selbst vom<br />

Vater gehört hat, ins Ohr der Mens<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t selber den Vater hören, auszuspre<strong>ch</strong>en.<br />

Weil er in dieser Regel bleibt und sein Wort mit dem, was er hört,<br />

in Einheit setzt, ist sein Reden und sein S<strong>ch</strong>weigen rein und re<strong>ch</strong>t.<br />

Dieses Wort hat so innig und völlig Jesu Gemeins<strong>ch</strong>aft mit dem Vater zum<br />

Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t, daß es seinen Zuhörern unverständli<strong>ch</strong> blieb. 8,27: Sie<br />

nahmen ni<strong>ch</strong>t wahr, daß er ihnen vom Vater redete. Bei Jesu Wort an Gott zu<br />

denken, lag ihnen fern, als gäbe es eine so wirksame Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihm, daß<br />

si<strong>ch</strong> das Wort eines Mens<strong>ch</strong>en <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem ri<strong>ch</strong>ten könnte, was ihm von Gott her<br />

vernehmli<strong>ch</strong> wird. Au<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>riftgelehrte sagte gern fast mit denselben<br />

Worten: Wie i<strong>ch</strong> gehört habe, rede i<strong>ch</strong>; dabei da<strong>ch</strong>te er aber an die Alten, die<br />

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