Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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<strong>Johannes</strong> 8,14—21 . 121<br />
Spru<strong>ch</strong> in ewiger Gültigkeit. Was seinem Urteil Ma<strong>ch</strong>t verleiht, gilt au<strong>ch</strong> von<br />
seinem Zeugnis; er ist au<strong>ch</strong> hier ni<strong>ch</strong>t allein, sondern der Vater spri<strong>ch</strong>t für ihn,<br />
so daß der Regel des Gesetzes, die zwei Zeugen verlangt, völlig Genüge ges<strong>ch</strong>ieht.<br />
8,17.18: In eurem Gesetz ist aber ges<strong>ch</strong>rieben, daß das Zeugnis zweier<br />
Mens<strong>ch</strong>en wahr ist. I<strong>ch</strong> bin der für mi<strong>ch</strong> Zeugende, und es zeugt für midi der<br />
Vater, der mi<strong>ch</strong> gesandt hat. Der Vater bestätigt, was Jesus sagt, Jesus, was<br />
der Vater sagt, und in dieser Übereinstimmung des Vaters mit dem Sohn liegt<br />
die überführende, Glauben s<strong>ch</strong>affende Ma<strong>ch</strong>t.<br />
Wie redet der Vater als Zeuge? Im früheren Wort 5,31 ff. verwies Jesus auf<br />
das Werk, das er ni<strong>ch</strong>t allein, sondern nur mit dem Vater tun könne und das<br />
ein Zeugnis des Vaters für ihn sei. In der Übereinstimmung des Wortes, das er<br />
spri<strong>ch</strong>t, und des Werkes, das ges<strong>ch</strong>ieht, liegt ein einträ<strong>ch</strong>tiges Doppelzeugnis,<br />
auf dem der Glaube stehen kann. Aber au<strong>ch</strong> an das haben wir zu denken, was<br />
Jesus 6,44 ff. über die innere Bereitung des Mens<strong>ch</strong>en zum Glauben dur<strong>ch</strong> den<br />
Vater sagt. Wen der Vater zieht, der kommt zu ihm; wen der Vater lehrt, der<br />
hört. In der einträ<strong>ch</strong>tigen Übereinstimmung dieser inneren Zurüstung des<br />
Mens<strong>ch</strong>en mit dem, was Jesu Wort ihm zusagt und gewährt, liegt wieder ein<br />
Doppelzeugnis vor, das Gewißheit gibt. Was uns von innen und von außen<br />
einhellig bezeugt ist, das ist uns als Wahrheit kundgetan.<br />
8,19a: Nun sagten sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Diese Frage fuhr ungläubig<br />
an ihm selbst vorbei, s<strong>ch</strong>ob ihn auf die Seite und fragte über ihn hinweg<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Vater. 8,19b: Jesus antwortete: Weder mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> meinen Vater<br />
kennt ihr. Wenn ihr mi<strong>ch</strong> kennen würdet, würdet ihr au<strong>ch</strong> meinen Vater kennen.<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur der Vater ist eu<strong>ch</strong> verborgen, i<strong>ch</strong> bin es au<strong>ch</strong>; fragt erst <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
mir; lernt aufmerken auf das, was i<strong>ch</strong> bin. Solange ihr von mir ni<strong>ch</strong>ts wißt<br />
und begreift, ist eu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der Vater verborgen. Kennt ihr mi<strong>ch</strong>, dann kennt<br />
ihr ihn.<br />
8,20: Diese Worte redete er, als er beim S<strong>ch</strong>atzhaus im Tempel lehrte. Und<br />
keiner ergriff ihn, weil seine Stunde no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gekommen war. Die Fäuste<br />
seiner Widersa<strong>ch</strong>er blieben gelähmt, so erregt au<strong>ch</strong> der Augenblick war und so<br />
gefahrvoll er s<strong>ch</strong>ien. <strong>Johannes</strong> gibt uns Anteil an der bangen Stimmung der<br />
Jünger, die si<strong>ch</strong> bei diesem Ringen seiner Widersa<strong>ch</strong>er mit Jesus ni<strong>ch</strong>t verwundert<br />
hätten, wenn sie über ihn hergefallen wären, vielmehr si<strong>ch</strong> verwunderten,<br />
daß es ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ah.<br />
Jesus spri<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong>mals warnend aus, daß das bittere, unwiderrufli<strong>ch</strong>e Zu<br />
spät! ihnen nahe. 8,21: Nun sagte er wieder zu ihnen: I<strong>ch</strong> gehe weg, und ihr<br />
werdet mi<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>en und dur<strong>ch</strong> eure Sünde sterben. Dahin, wohin i<strong>ch</strong> gehe,<br />
könnt ihr ni<strong>ch</strong>t kommen. Später werden sie <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihm verlangen und den Chri-