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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 7,45—53>'8,6a. 6b 117<br />

Ein Urteil zu fällen, ohne in Erfahrung zu bringen, was der Verdammte sei<br />

und tue, ist aber wider das Gesetz. 7,52: Sie antworteten und sagten zu ihm:<br />

Bist etwa au<strong>ch</strong> du aus Galiläa? Fors<strong>ch</strong>e und sieh, daß aus Galiläa kein Prophet<br />

aufsteht. Daß Jesus ein Galiläer war, genügt zu seiner Verurteilung. Nun<br />

brau<strong>ch</strong>t man sein Wort ni<strong>ch</strong>t mehr zu erwägen und auf sein Ziel ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

aufzumerken. Nur der blinde Eifer seiner Landsleute kann an ihn die Hoffnung<br />

hängen. Um ihm zu glauben, müßte man selbst ein Galiläer sein.<br />

Kapitel 7,53—8,11<br />

Der Zusatz: Jesus verzeiht der Ehebre<strong>ch</strong>erin<br />

Es ist allmähli<strong>ch</strong> in der Kir<strong>ch</strong>e Sitte geworden, an dieser Stelle eine Erzählung<br />

einzufügen, von der man in der älteren Zeit no<strong>ch</strong> mit Bestimmtheit<br />

wußte, daß sie kein ursprüngli<strong>ch</strong>es Stück unseres <strong>Evangelium</strong>s gewesen, sondern<br />

aus einem anderen alten Lehrer genommen und hier angefügt worden ist.<br />

7>J3î 856a: Und jeder ging in sein Haus. Jesus aber ging an den Ölberg.<br />

Früh morgens kam er aber wieder in den Tempel, und das ganze Volk ging zu<br />

ihm, und er setzte si<strong>ch</strong> und lehrte sie. Aber die S<strong>ch</strong>riftgelehrten und Pharisäer<br />

führen eine Frau her, die beim Ehebru<strong>ch</strong> ergriffen war, stellen sie in die Mitte<br />

und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf der Tat beim Ehebru<strong>ch</strong> ergriffen<br />

worden. Im Gesetz hat uns aber Mose geboten, sol<strong>ch</strong>e zu steinigen. Was sagst<br />

nun du? Dies sagten sie aber, um ihn zu versu<strong>ch</strong>en, damit sie ihn verklagen<br />

könnten. Offenbar hegten die S<strong>ch</strong>riftgelehrten und Pharisäer, die den Fall<br />

dieser Frau benutzten, um Jesus auf die Probe zu stellen, gegen ihn wegen<br />

seiner Barmherzigkeit Verda<strong>ch</strong>t. Er gilt als der Freund der Sünder, darum als<br />

der Feind des Gesetzes, der mit seiner Milde das ernste Urteil des Gesetzes<br />

über die Sünder erwei<strong>ch</strong>e. Dieser Argwohn tastete das Heiligste in Jesus an;<br />

er bes<strong>ch</strong>mutzte die Gnade, als wäre sie Lust am Bösen, und mißtraute seinem<br />

Verzeihen, als wäre es eine Auflehnung gegen Gottes Willen und Gesetzesbru<strong>ch</strong>.<br />

Darum wollten sie ihn in einem Falle, bei dem an der Meinung des Gesetzes<br />

ni<strong>ch</strong>t gezweifelt werden konnte, nötigen, selber das Todesurteil über die<br />

Gefallene auszuspre<strong>ch</strong>en oder seinen offenen "Widerspru<strong>ch</strong> gegen das Gesetz<br />

einzugestehen.<br />

8,6b: Jesus aber bückte si<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>rieb mit dem Finger auf die Erde. Er<br />

drückte damit kräftig aus, daß er mit ihnen ni<strong>ch</strong>ts zu tun habe. Hier wurde<br />

seinem Auge ein häßli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>auspiel aufgedrängt. Mit "Wollust erzählten sie<br />

ihm ganz genau die Sünde dieser Frau, damit er si<strong>ch</strong>er wisse, daß sie s<strong>ch</strong>uldig<br />

sei, und mit "Wollust erwarteten sie den Augenblick, da au<strong>ch</strong> er sagen müsse:

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