Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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lio Der Kampf in der Mitte des Festes<br />
wirksame Mittel, wodur<strong>ch</strong> wir aufri<strong>ch</strong>tig und vom Lügen erlöst werden: Abkehr<br />
des Willens von unserer Person, Tod der fals<strong>ch</strong>en Liebe, die uns selber<br />
gilt, Blick auf Gott und Gebundenheit unseres Wollens und liebens an ihn.<br />
Wer Gott hat, dem allein sind Lügen und S<strong>ch</strong>ein entbehrli<strong>ch</strong> geworden. Der<br />
tut au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Unre<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>ädigt die anderen ni<strong>ch</strong>t, nimmt ihnen ni<strong>ch</strong>ts, unterdrückt<br />
und verdirbt sie ni<strong>ch</strong>t, weil man mit Gott ni<strong>ch</strong>t zum Verderber, sondern<br />
zum Erhalter des Mens<strong>ch</strong>en wird und in seinem Dienst den anderen hilft<br />
und gibt. Beim Versu<strong>ch</strong>, uns selbst zu erhöhen, müssen dagegen immer die anderen<br />
die Kosten tragen. Dur<strong>ch</strong> ihre Erniedrigung wollen wir ho<strong>ch</strong>kommen<br />
und dur<strong>ch</strong> ihre Verarmung rei<strong>ch</strong> werden.<br />
Seinem eigenen, klaren, geraden Weg stellt Jesus das Verhalten der Juden<br />
gegenüber. 7,19: Hat ni<strong>ch</strong>t Mose eu<strong>ch</strong> das Gesetz gegeben? Und keiner von<br />
eu<strong>ch</strong> tut das Gesetz. Warum su<strong>ch</strong>t ihr mi<strong>ch</strong> zu töten? Mose wird von ihnen<br />
ho<strong>ch</strong> verehrt und gegen Jesus angerufen; denno<strong>ch</strong> tut keiner von ihnen sein<br />
Gesetz; und denno<strong>ch</strong> wollen sie Jesus töten, weil er das Gesetz gebro<strong>ch</strong>en habe.<br />
Darin ist weder Wahrheit no<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit. <strong>Das</strong> Gesetz rühmen und es<br />
übertreten, Mose preisen und seinetwegen Jesus verwerfen, denno<strong>ch</strong> aber das<br />
Gesetz ni<strong>ch</strong>t halten, selbst Übertreter des Gesetzes sein und glei<strong>ch</strong>zeitig Jesus<br />
töten, weil er es übertrete, das sind krumme Wege und hohler S<strong>ch</strong>ein. Woher<br />
rührt das? Sie wollen ni<strong>ch</strong>t den Willen Gottes tun, sondern si<strong>ch</strong> selber groß<br />
ma<strong>ch</strong>en und ihre eigene Herrli<strong>ch</strong>keit strahlen lassen. Darum zergeht ihnen ihr<br />
ganzer Gottesdienst in Unwahrheit und S<strong>ch</strong>ein. So ist au<strong>ch</strong> ihr Eifer gegen Jesu<br />
Gesetzesbru<strong>ch</strong> weder Erfüllung des Gesetzes no<strong>ch</strong> Gehorsam gegen Gott,<br />
weder Wahrhaftigkeit no<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit, wohl aber Unre<strong>ch</strong>t, Lüge, Selbstverherrli<strong>ch</strong>ung,<br />
Behauptung des eigenen Weges, des eigenen Willens, des eigenen<br />
Ruhms mit allen Mitteln. So kommen sie freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ins klare, ob das,<br />
was ihnen Jesus sagt, göttli<strong>ch</strong> sei oder ni<strong>ch</strong>t.<br />
Die Zuhörer waren tief beleidigt dur<strong>ch</strong> diese Anklage. Jetzt su<strong>ch</strong>te ihn p'ötzli<strong>ch</strong><br />
kein Mens<strong>ch</strong> mehr zu töten, und niemand hatte je einen sol<strong>ch</strong>en Gedanken<br />
gehabt. 7,20: Die Menge antwortete: Du.hast einen bösen Geist. Wer su<strong>ch</strong>t<br />
di<strong>ch</strong> zu töten? Sie meinen, nur ein s<strong>ch</strong>limmer Geist könne ihn treiben, sie so zu<br />
s<strong>ch</strong>elten, als täte keiner das Gesetz, und si<strong>ch</strong> mit sol<strong>ch</strong>em Argwohn und kranker<br />
Angst zu plagen ohne Grund.<br />
Jesus bleibt in seinem Wort. Der Zorn gegen ihn klammerte si<strong>ch</strong> in Jerusalem<br />
an jene Tat, dur<strong>ch</strong> die Jesus si<strong>ch</strong> gegen die Sabbatordnung vergangen<br />
hatte. Von da an galt er den Theologen der Stadt als ein erwiesener Sünder.<br />
Jesus widerlegt darum no<strong>ch</strong>mals ihren Zorn und benutzt dazu, was sie selber<br />
tun. 7,21—24: Jesus antwortete und sagte zu ihnen: I<strong>ch</strong> tat ein einziges Werk,