Neue Leitung der Abteilung für - Asklepios
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Kleiner Eingriff mit großer Wirkung<br />
Nierenteilresektion in Barmbek<br />
Haut und Sonne<br />
Sylter Ärzte geben Tipps <strong>für</strong> gesundes Sonnenbaden<br />
Mama – mein Kopf tut so weh!<br />
Kopfschmerzen und Migräne bei Kin<strong>der</strong>n<br />
Nr. 44 Juli 2010<br />
<strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 1
Editorial<br />
Hilfe ohne Grenzen<br />
Sehr geehrte Leserinnen,<br />
sehr geehrte Leser,<br />
Dr. Bernard gr. Broermann<br />
Kriege, Armut, Naturkatastrophen –<br />
überall auf <strong>der</strong> Welt leben Menschen in<br />
Krisengebieten. Sie benötigen unbürokratische<br />
Hilfe und starke Partner, die sie<br />
bei <strong>der</strong> Schaffung überlebenswichtiger<br />
Strukturen unterstützen. Doch auch diese<br />
Partner sind auf Hilfe angewiesen.<br />
Geld- und Sachspenden, die unsere Kliniken<br />
seit Jahren praktizieren, sind eine<br />
große Hilfe aus <strong>der</strong> Ferne. <strong>Asklepios</strong><br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen<br />
aber auch vor Ort: Auf vielfältige, unterschiedliche<br />
und ausgesprochen professionelle<br />
Weise sind einige unserer Ärztinnen<br />
und Ärzte, Krankenschwestern<br />
und -pfleger in sehr armen, von Kriegen<br />
o<strong>der</strong> Naturkatastrophen zerstörten Teilen<br />
<strong>der</strong> Welt unterwegs. Sie engagieren sich<br />
schon seit Jahren in Regionen, die kaum<br />
noch öffentliche Beachtung finden und<br />
nutzen meist ihren Urlaub <strong>für</strong> diesen humanitären<br />
Einsatz.<br />
Die Mediziner und Pflegenden arbeiten<br />
in den Krisengebieten unter den denkbar<br />
schlechtesten Bedingungen und können<br />
mit einfachen Mitteln dennoch viel erreichen.<br />
Sie versorgen nach Naturkatastro-<br />
phen Menschen, die an<strong>der</strong>nfalls kaum<br />
Überlebenschancen hätten. Sie klären in<br />
Slums und Elendsvierteln über Krankheiten<br />
auf und helfen bei Präventionskampagnen.<br />
Wir erfahren oft nur zufällig davon –<br />
denn <strong>für</strong> jeden dieser Kolleginnen und<br />
Kollegen ist ihr Engagement in den ärmsten<br />
Regionen <strong>der</strong> Erde so selbstverständlich<br />
wie <strong>der</strong> tägliche Dienst in einer unserer<br />
Kliniken.<br />
Da<strong>für</strong> danke ich Ihnen mit Anerkennung<br />
und Respekt. Helfen Sie auch weiterhin,<br />
Leben zu retten und die Welt auf diese<br />
Weise ein wenig besser zu machen!<br />
Ihr<br />
Bernard gr. Broermann<br />
<strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 3
Titelthema S. 6<br />
S. 16<br />
S. 24<br />
S. 52<br />
Titelthema<br />
▼Inhalt<br />
6 Mama – mein Kopf tut so weh!<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
10 Medizinticker<br />
12 Wenn Menschen an<strong>der</strong>er Kulturen psychisch erkranken<br />
14 Eierstockkrebs: Optimale Therapie verbessert<br />
Überlebenschance<br />
16 Frakturen nach Kniegelenkersatz<br />
18 Das Rückfallrisiko senken! <strong>Neue</strong>s Bestrahlungsverfahren<br />
zur Behandlung von Brustkrebs<br />
20 Kleiner Eingriff mit großer Wirkung<br />
22 Was tun, wenn das Herz stolpert?<br />
23 Aus <strong>der</strong> Praxis <strong>für</strong> die Praxis<br />
24 „Meine Klinik“ – Gesundheitsservice in Ihrer Hand<br />
Gesundheit & Wirtschaft<br />
26 Kurz und Knapp<br />
28 Die Besten sind Vorbil<strong>der</strong><br />
30 Lebensretten<strong>der</strong> Einsatz über zweitausend Kilometer<br />
31 Die Rezeption ist die Visitenkarte!<br />
32 Pflegende wissen oft gar nicht, wie gut sie sind!<br />
34 Liebe allein genügt nicht: SAFE gibt Sicherheit<br />
36 Hotel Kempinski – Wellness <strong>für</strong> Körper und Geist<br />
38 Zeitdieben auf <strong>der</strong> Spur<br />
40 Prävention im großen Stil<br />
42 Fünf Tage lang offene Türen: Die Gesundheitswoche in<br />
Bad Oldesloe<br />
44 Berufsziel: Kauffrau im Gesundheitswesen<br />
45 Für zwei Wochen sind die Schüler Chef<br />
46 Top-Qualität <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation<br />
47 „Jobnavi“ im <strong>Asklepios</strong> Bildungszentrum Wiesbaden<br />
48 Personalia<br />
50 Arbeitszeit ist Lebenszeit<br />
51 Impressum<br />
Patientenforum<br />
52 Leinen los! Der achte Herz-Segeltörn des Deutschen<br />
Kin<strong>der</strong>herzzentrums St. Augustin<br />
54 „Diplomierte“ Familienmitglie<strong>der</strong><br />
56 Darmkrebs: Aufklärung und Prävention<br />
58 Rheumatoide Arthritis: Besser mit <strong>der</strong> Krankheit umgehen<br />
59 Erfolgreiche Zertifizierung des Bildungszentrums<br />
Wiesbaden<br />
60 Haut und Sonne<br />
62 Gut zu wissen: Biorhythmus: Leistungshochs und<br />
Leistungstiefs<br />
64 <strong>Asklepios</strong> Quiz<br />
65 Buchtipps<br />
66 Klinikübersicht<br />
Sehr geehrte Leserinnen,<br />
sehr geehrte Leser,<br />
kaum eine Krankheit kommt in Deutschland so häufig vor<br />
wie Kopfschmerzen und Migräne. Bei Kin<strong>der</strong>n wiegen<br />
Kopfschmerzen beson<strong>der</strong>s schwer. Jedes zwanzigste Kind<br />
leidet unter chronischen Kopfschmerzen o<strong>der</strong> Migräne-<br />
Attacken. Die Tendenz ist steigend. Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />
und Heilungschancen es gibt, erfahren Sie<br />
in <strong>der</strong> aktuellen Titelstory.<br />
Die Arbeit im psychotherapeutisch/psychiatrischen Bereich<br />
mit Patienten an<strong>der</strong>er ethnischer und kultureller<br />
Herkunft erfor<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Kenntnisse, um Symptome<br />
nicht als kulturelle Beson<strong>der</strong>heit abzutun, kulturgebundene<br />
Symptome aber auch tatsächlich als solche zu erkennen.<br />
Im Fachklinikum Göttingen wurde ein Therapiekonzept<br />
entwickelt, das seit 1997 erfolgreich umgesetzt wird.<br />
Lesen Sie dazu mehr in dieser Ausgabe.<br />
Bereits zum zweiten Mal war das <strong>Asklepios</strong> Future Hospital<br />
(AFH) mit seinen Partnern auf <strong>der</strong> Fachmesse conHIT<br />
in Berlin rund um das Thema E-Health vertreten. Im Mittelpunkt<br />
standen dabei die Möglichkeiten <strong>für</strong> Patienten,<br />
ihre Behandlungsdaten selbstverwaltet und abgesichert im<br />
Internet zu speichern, damit diese dem weiterbehandelnden<br />
Arzt elektronisch zur Verfügung stehen. Außerdem wurde<br />
mit „Meine Klinik“ die erste deutsche Klinik-„App“ als<br />
Anwendung <strong>für</strong> verschiedene Smart-Phones live auf <strong>der</strong><br />
Messe gezeigt. Diese Innovation stellen wir Ihnen in dieser<br />
Ausgabe vor.<br />
Der Sommer und die Ferienzeit haben begonnen. Für Ihren<br />
unbeschwerten Aufenthalt im Freien finden Sie in diesem<br />
Magazin wichtige Tipps unserer Sylter Hautexperten<br />
<strong>für</strong> den Schutz Ihrer Haut vor <strong>der</strong> Sonne.<br />
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre Ihrer neuen<br />
„<strong>Asklepios</strong> intern“.<br />
Ihr<br />
Dr. Tobias Kaltenbach<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzerngeschäftsführung
Titelthema<br />
Oft reicht eine Reduzierung <strong>der</strong> Reizflut, um die Frequenz <strong>der</strong> Migräne-Attacken zu senken.<br />
Mama – mein Kopf tut so weh!<br />
Kaum eine Krankheit kommt in Deutschland so häufig vor wie<br />
Kopfschmerzen und Migräne. Bei Kin<strong>der</strong>n sind Kopfschmerzen<br />
beson<strong>der</strong>s grausam. Jedes zwanzigste Kind wird von chronischen<br />
Kopfschmerzen o<strong>der</strong> Migräne-Attacken gepeinigt. Die Tendenz<br />
ist steigend. Migräne ist bei Kin<strong>der</strong>n oft unspezifischer als bei Erwachsenen<br />
und daher schwerer zu diagnostizieren. <strong>Asklepios</strong> intern<br />
sprach mit Dr. Daniel Windschall, Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>und<br />
Jugendmedizin in Weißenfels, über Behandlungsmöglichkeiten<br />
An welchen Symptomen und Heilungschancen bei Migräne im Kindesalter.<br />
seinem Schmerz-<br />
ist eine kindliche Migräne<br />
gedächtnis,be- klar zu erkennen?<br />
stimmteBoten- Die Diagnostik kindlicher<br />
stoffe und auch<br />
Migräne ist schwierig.<br />
das vaskuläre Sys-<br />
Wenn Kin<strong>der</strong> über Kopftem<br />
eine große<br />
schmerzen klagen, han-<br />
Rolle spielen. Was<br />
delt es sich in den meisten<br />
nun genau die<br />
Fällen um Spannungs-<br />
Attacken auslöst,<br />
kopfschmerzen. Sind die<br />
ist aber noch im-<br />
Schmerzen jedoch pulsiemer<br />
nicht komrend,<br />
einseitig und dauern<br />
plett aufgeklärt.<br />
mindestens zwei bis 72<br />
Man kann jedoch<br />
Stunden an, liegen recht<br />
davon ausgehen,<br />
eindeutige Kriterien <strong>für</strong><br />
dass Erbfaktoren<br />
eine Migräne vor. Oft tritt gerade bei kleinen Kin<strong>der</strong>n eine Kom- eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Leiden nahe Angehöbination<br />
des Migräne-Kopfschmerzes mit Bauchschmerzsymrige unter Migräne, kann auch das Kind betroffen sein. Auch<br />
ptomen auf: Kin<strong>der</strong>, die aufgrund eines Migräneanfalls erbre- bestimmte Trigger-Faktoren werden als Auslöser vermutet: Ein<br />
chen müssen, klagen oft vor<strong>der</strong>gründig über Bauchschmerzen. ungeordneter Tagesablauf, Stress, zu viele außerschulische Ter-<br />
Eine Migräne kann gut an Zusatzsymptomen erkannt werden – mine, Computerspiele o<strong>der</strong> Reizüberflutung durch Lärm erhö-<br />
betroffene Kin<strong>der</strong> scheuen das Licht und den Lärm. In beson<strong>der</strong>s hen die Wahrscheinlichkeit einer Migräne wesentlich. Was vie-<br />
schweren Fällen können neurologische Ausfallerscheinungen len Kin<strong>der</strong>n heute fehlt, sind die gesunden Reize in <strong>der</strong> Natur<br />
wie kurzfristige Lähmungen o<strong>der</strong> zeitweiser Sprachverlust hinzukommen.<br />
Es ist erstaunlich, dass gelegentlich auch sehr kleine<br />
und unverplante Zeit zum Spielen und Ausspannen.<br />
Kin<strong>der</strong> die Symptome und den Ort des Schmerzes gut beschrei- Wie beschreiben betroffene Eltern die Migräne-Attacken ihres<br />
ben können. Sie haben früh gelernt, mit dem Schmerz umzuge- Kindes?<br />
hen. Ich habe vier- bis fünfjährige Patienten behandelt, die von Die meisten beobachten einen Rückzug ihres Kindes. Es sucht<br />
sich aus Musik ausschalteten und den Raum verdunkelten, weil die absolute Ruhe. Viele Kin<strong>der</strong> wollen dann ihre CDs nicht<br />
es ihnen dann einfach besser ging.<br />
mehr hören, nicht fernsehen, nicht angesprochen werden. Das<br />
ist <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ausgesprochen ungewöhnlich. Einige werden<br />
Was sind die Ursachen <strong>für</strong> die inzwischen verdreifachte Zahl sogar aggressiv und for<strong>der</strong>n lautstark ihre Ruhe. Manche Kin-<br />
migränekranker Kin<strong>der</strong>?<br />
<strong>der</strong> bevorzugen abgedunkelte Räume, sie werden müde und<br />
Die kindliche Migräne ist lei<strong>der</strong> noch nicht bis ins Detail er- schlafen. Eltern berichten teilweise von neurologischen Ausfälforscht.<br />
Wir wissen aber, dass das zentrale Nervensystem mit len wie Krämpfen, Lähmungserscheinungen und kurzzeitigen<br />
6 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 7
Titelthema<br />
Sprachstörungen. Mitunter wurden fokale (vom Herd ausgehende)<br />
Ausfälle beobachtet. Kin<strong>der</strong>n fallen ganz plötzlich Gegenstände<br />
aus <strong>der</strong> Hand. Einige Kin<strong>der</strong> erbrechen.<br />
Wie sinnvoll ist das Führen eines Kopfschmerztagebuches?<br />
Ein regelmäßig und gut geführtes Kopfschmerztagebuch ist sehr<br />
hilfreich, um eine Migräne feststellen zu können. Es ermöglicht<br />
uns Ärzten die richtige Diagnose. Aus den Aufzeichnungen<br />
gehen die Dauer <strong>der</strong> Migräne-Attacken und auch die schmerzfreien<br />
Intervalle hervor. Verlaufen die Schmerzintervalle <strong>für</strong><br />
eine Migräne eher untypisch, kann dies ein wichtiger Hinweis<br />
auf eine an<strong>der</strong>e Erkrankung als Ursache <strong>der</strong> Kopfschmerzen<br />
sein. Dem muss nachgegangen werden. Das Kopfschmerztagebuch<br />
ist auch eine hervorragende Überprüfungsmöglichkeit, ob<br />
die Therapie erfolgreich ist.<br />
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?<br />
In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde arbeiten wir nach einem Stufenkonzept.<br />
Als Erstes versuchen wir gemeinsam mit den Eltern, mögliche<br />
Trigger-Faktoren, die sich bei jedem Kind individuell auf die<br />
Migräne auswirken können, ausfindig zu machen und abzustellen.<br />
Wir beobachten sehr häufig, dass eine Reduzierung <strong>der</strong><br />
Reizflut im unmittelbaren Umfeld des Kindes oft schon ausreicht,<br />
um die Frequenz <strong>der</strong> Migräne-Attacken deutlich zu<br />
senken. Eine leichte manuelle Therapie wie das Massieren <strong>der</strong><br />
Schläfen und des Nackens kann zusätzlich helfen.<br />
Für die medikamentöse Behandlung empfehlen wir bei Kin<strong>der</strong>n<br />
zunächst die Gabe von Iboprofen o<strong>der</strong> Paracetamol. Beide<br />
Medikamente können in Form von Tabletten, bei zusätzlichem<br />
Erbrechen während <strong>der</strong> Attacke auch als Zäpfchen verabreicht<br />
werden. Bei älteren Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen eignen sich zusätzlich<br />
Triptane. Sie hemmen die Rezeptoren im Gehirn und<br />
können als Nasenspray eingenommen werden. Bei Erbrechen<br />
raten wir zusätzlich zu einem Antibrechmittel. Aktuelle Studien<br />
belegen, dass auch eine Verhaltenstherapie o<strong>der</strong> Muskelentspannungstechniken<br />
wie autogenes Training wirksame Effekte<br />
erzielen. Eine Biofeedbacktherapie kann helfen, gelassener zu<br />
werden. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Fahrradfahren<br />
und Laufen an <strong>der</strong> frischen Luft machen den Kopf frei und sind<br />
ebenfalls hilfreich. Grundsätzlich sollten Kin<strong>der</strong> mit Migräne –<br />
wie alle an<strong>der</strong>en Menschen auch – viel trinken. Ziel ist es, das<br />
Kind soweit zu stabilisieren, dass es mit den Kopfschmerzen<br />
selber besser klar kommt. Ausschlaggebend <strong>für</strong> alle genannten<br />
Therapieansätze ist jedoch immer <strong>der</strong> Schweregrad <strong>der</strong> Migräne-Attacken.<br />
Kann einer Kin<strong>der</strong>migräne prophylaktisch entgegengewirkt<br />
werden?<br />
Wenn eine Akutbehandlung nicht greift, <strong>der</strong> Migräneanfall<br />
länger als zwei Tage andauert o<strong>der</strong> mehr als zwei Anfälle in<br />
kurzen Intervallen auftreten, setzen wir Prophylaxe-Medikamente<br />
ein, die unter ärztlicher Beobachtung eingenommen wer-<br />
den müssen. Beispielsweise kann die längerfristige Einnahme<br />
von Kalziumantagonisten durchaus zu einer Besserung führen.<br />
Gibt es Nahrungsmittel, die eine Migräne auslösen können?<br />
Es gibt in diesem Kontext sehr individuelle Faktoren, die mit<br />
<strong>der</strong> Ernährung zusammenhängen können. Am gründlichsten<br />
untersucht wurde bisher die Wirkung von Schokolade. Dennoch<br />
konnte kein sicherer Zusammenhang nachgewiesen werden. Ein<br />
grundsätzliches Verbot von Schokolade halte ich daher nicht <strong>für</strong><br />
sinnvoll. Manche Kin<strong>der</strong> können auch auf Koffein bei zu hohem<br />
Cola-Genuss reagieren. Ob dies nun ein tatsächlicher Auslöser<br />
sein kann, ist ebenfalls nicht nachgewiesen. Bei jedem kleinen<br />
Patienten ist deshalb sehr genau darauf zu achten, was gegessen<br />
wird. Natürlich spielt auch die Psyche eine große Rolle.<br />
Also können auch Än<strong>der</strong>ungen im Umfeld des Kindes helfen,<br />
Migräne-Anfälle zu vermeiden?<br />
Soziale und familiäre Lebensbedingungen können durchaus<br />
Einfluss auf die Migräne haben. Gemeinsam mit den Eltern analysieren<br />
wir daher das Umfeld. Werden hier Trigger-Faktoren<br />
auffällig, raten wir den Eltern, diese vorübergehend abzustellen<br />
und den Termindruck aus Schule und Freizeitgestaltung zu reduzieren.<br />
Manchmal ist es bereits ausreichend, wenn nach <strong>der</strong><br />
Schule das Fußballtraining o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Musikunterricht ausfällt,<br />
das Kind weniger fernsieht o<strong>der</strong> ausreichend schläft. Eltern von<br />
Kin<strong>der</strong>n mit Migräne empfehle ich in jedem Fall einen engen Di-<br />
alog mit <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> dem Kin<strong>der</strong>garten. Lehrer und Erzieher<br />
können dann dem Kind bei einer akuten Migräneattacke Rückzugsmöglichkeiten<br />
bieten und die Eltern zeitnah informieren.<br />
Einmal Migräne – immer Migräne?<br />
Beobachtungen zeigen, dass eine Migräneerkrankung mit dem<br />
Älterwerden des Kindes zurückgehen kann. Etwa 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> werden im Erwachsenenalter beschwerdefrei. Bei<br />
etwa 30 Prozent kommt es zu einer vorübergehenden Besserung.<br />
Bei weiteren 30 Prozent bleiben die Kopfschmerzen allerdings<br />
ein ständiger Lebensbegleiter.<br />
Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />
Dr. Daniel Windschall<br />
8 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 9<br />
Kontakt<br />
Dr. Daniel Windschall<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendmedizin<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />
Naumburger Straße 76<br />
06667 Weißenfels<br />
Tel.: (034 43) 40-12 50<br />
E-Mail: d.windschall@asklepios.com
Medizin & Wissenschaft<br />
+<br />
+++ 5000. Knieprothese in Bad Abbach<br />
Medizinticker<br />
Ingrid Fettig kam extra aus dem 130 Kilometer entfernten Passau<br />
nach Bad Abbach, um sich dort operieren zu lassen. Dass gerade<br />
sie dann die 5000ste Knieprothese erhielt, war natürlich Zufall.<br />
Der ärztliche Direktor <strong>der</strong> Orthopädischen Universitätsklinik, Prof.<br />
Dr. Joachim Grifka, gratulierte nach erfolgreicher Operation mit Blumen.<br />
In den vergangenen zehn Jahren hat Professor Grifka das Klinikum<br />
zu einem hoch angesehenen Excellence-Zentrum ausgebaut.<br />
Pro Jahr werden etwa 900 künstliche Kniegelenke implantiert, wobei<br />
<strong>der</strong> Oberflächenersatz, <strong>der</strong> nur die zerstörte Gelenkfläche ersetzt und<br />
die Kniebän<strong>der</strong> weitgehend erhält, den größten Anteil ausmacht. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> in Bad Abbach implantierten künstlichen Hüftgelenke liegt<br />
ebenfalls bei 900. Aber auch Sprunggelenke, Schulterprothesen,<br />
Ellbogen- und Fingergelenkersatz gehören dort zur Routineversorgung:<br />
Die Orthopädische Klinik <strong>für</strong> die Universität Regensburg in<br />
Bad Abbach ist eines <strong>der</strong> größten Gelenk-Zentren in Deutschland.<br />
Professor Grifka und sein Ärzteteam haben sich auf die Entwicklung<br />
von Navigationssystemen zur präzisen Implantation von künstlichen<br />
Gelenken spezialisiert und im Jahr 2008 konnte in <strong>der</strong> Klinik<br />
Bad Abbach <strong>der</strong> weltweit erste digital integrierte orthopädische<br />
Navigations-Operationssaal eröffnet werden. Weitere wegweisende<br />
Forschungsarbeiten bescherten dem Team 2008 den Innovationspreis<br />
Medizintechnik des Bundesministeriums <strong>für</strong> Forschung und<br />
Bildung mit einer För<strong>der</strong>ung von 1,1 Millionen Euro. Jeden ersten<br />
Montag im Monat lädt das Klinikum zu einer Patienten-Informationsveranstaltung<br />
ein, um über Entstehung und Behandlung von<br />
+++ <strong>Neue</strong> Medizintechnik in Langen<br />
Prof. Dr. Grifka mit Patientin<br />
Weitere Informationen<br />
www.uni-regensburg.de/orthopaedie<br />
c.haertel@asklepios.com<br />
Kniearthrose zu informieren, denn „ein gut aufgeklärter Patient trägt<br />
selber wesentlich aktiver zu seinem Genesungsprozess bei“, erklärt<br />
Professor Grifka und fügt hinzu: „Aber auch die Implantate, die wir<br />
einsetzen, müssen meiner Philosophie von langer klinischer Erfahrung<br />
und Sicherheit bei gleichzeitig innovativer Weiterentwicklung<br />
entsprechen.“<br />
Die Klinik Langen hat ein neues Herzkatheterlabor eingerichtet. Das<br />
erweiterte und mit neuer Technik ausgestattete Labor ersetzt das<br />
bisherige am selben Standort. Die Langener Mediziner führten bisher<br />
jährlich circa 1.200 Eingriffe durch. Die mo<strong>der</strong>ne Anlage, mit <strong>der</strong><br />
Patienten behandelt werden, <strong>der</strong>en Herzgefäße o<strong>der</strong> Nierenarterien<br />
verengt sind, bietet durch mo<strong>der</strong>ne Strahlentechnik bessere Bil<strong>der</strong><br />
und ermöglicht genauere Diagnosen. Die neue Technik gestattet<br />
auch die Archivierung von Patientendaten im Krankenhausinformationssystem.<br />
Bei Bedarf können diese Daten dann von den Ärzten aller<br />
<strong>Abteilung</strong>en abgerufen werden.<br />
+++ Pschyrembel-Medaille <strong>für</strong> Prof. Hackelöer<br />
Prof. Dr. Bernhard-Joachim Hackelöer, Chefarzt <strong>der</strong> Geburtshilfe und<br />
Pränatalmedizin an <strong>der</strong> Klinik Barmbek, ist ein Pionier des geburtshilflichen,<br />
gynäkologischen und senologischen Ultraschalls sowie<br />
<strong>der</strong> fetalen Medizin, pränatalen Diagnostik und Therapie. Einer seiner<br />
Schwerpunkte ist die Lasertherapie innerhalb <strong>der</strong> Gebärmutter<br />
(intrauterine Lasertherapie). Sie kann erfor<strong>der</strong>lich werden, wenn<br />
sich Zwillinge eine Plazenta teilen und es dadurch zu einem Zwillingstransfusionssyndrom<br />
kommt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Manfred<br />
Hansmann vom Berliner Vivantes Klinikum Am Urban ist Prof.<br />
Hackelöer verantwortlich <strong>für</strong> die Einführung des Ultraschallscreenings<br />
in Deutschland im Jahr 1980.<br />
Seit 2008 findet im Vivantes Klinikum eine jährliche Pschyrembel-<br />
Vorlesung mit anschließen<strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Pschyrembel-Medaille<br />
statt, um die Erinnerung an den wegweisenden Arzt und Geburtshelfer<br />
Prof. Willibald Pschyrembel am Ort seiner Wirkungsstätte<br />
aufrechtzuerhalten. Prof. Dr. Hackelöer referierte in <strong>der</strong> nunmehr<br />
dritten Pschyrembel-Vorlesung über das Thema „Von <strong>der</strong> Geburtshilfe<br />
zur Geburtsmedizin“ und wurde anschließend mit <strong>der</strong> Medaille<br />
ausgezeichnet. Die Geburtshilfe im Vivantes Klinikum im Friedrichshain<br />
wurde 1945 durch Prof. Willibald Pschyrembel gegründet, <strong>der</strong><br />
bis 1961 als erster Chefarzt in <strong>der</strong> Frauenklinik wirkte. Das von ihm<br />
zwischen 1932 und 1981 herausgegebene Klinische Wörterbuch ist<br />
weit über die Medizingrenzen hinaus bekannt. Sein Lehrbuch <strong>für</strong><br />
praktische Geburtshilfe von 1947 liegt heute als „Praktische Geburtshilfe“<br />
in <strong>der</strong> 20. Auflage vor und wird von Prof. Joachim Wolfram<br />
Dudenhausen weitergeführt, <strong>der</strong> 2008 die erste Pschyrembel-<br />
Prof. Dr. Bernhard-Joachim Hackelöer,<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Geburtshilfe und Pränatalmedizin<br />
an <strong>der</strong> Klinik Barmbek<br />
Medaille erhielt. Im Jahr 2009 wurde Prof. Klaus Vetter, Chefarzt <strong>der</strong><br />
Klinik <strong>für</strong> Geburtsmedizin am Vivantes Klinikum Neukölln, mit <strong>der</strong><br />
Pschyrembel-Medaille geehrt.<br />
+++ Entbindungsstation an <strong>der</strong> Klinik Bad<br />
Oldesloe komplett renoviert<br />
Im Februar 2010 wurde die neue Entbindungsstation an <strong>der</strong> Klinik<br />
Bad Oldesloe im Beisein des Bürgermeisters und <strong>der</strong> örtlichen Presse<br />
feierlich eröffnet. Die vollständige Renovierung <strong>der</strong> Station hatte<br />
weniger als zwei Monate gedauert. Sieben Zimmer mit insgesamt elf<br />
Betten wurden in punkto Komfort und Sicherheit auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Nach den Worten von Chefarzt Dr. Rainer Gros stellt<br />
die Entbindungsstation das Herzstück einer Klinik dar: „Eine Investition<br />
in die Geburtshilfe ist daher auch immer eine Investition in<br />
die Zukunft.“<br />
10 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 11
Medizin & Wissenschaft<br />
Wenn Menschen an<strong>der</strong>er Kulturen<br />
psychisch erkranken<br />
Der „Schwerpunkt Kulturen, Migration und psychische Krankheit“ im Fachklinikum Göttingen<br />
Die Arbeit im psychotherapeutisch/psychiatrischen<br />
Bereich mit Patienten an<strong>der</strong>er<br />
ethnischer und kultureller Herkunft<br />
erfor<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Kenntnisse, um<br />
„Symptome“ nicht als kulturelle Beson<strong>der</strong>heit<br />
abzutun, kulturgebundene Symptome<br />
aber auch tatsächlich als solche zu<br />
erkennen.<br />
Das Therapiekonzept unseres Schwerpunkts<br />
wird individuell auf jeden einzelnen<br />
Patienten abgestimmt, wobei neben<br />
den biologischen, psychologischen und<br />
sozialen auch die kulturellen Faktoren<br />
berücksichtigt werden. Ziel ist es weiterhin,<br />
die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Patienten wie<strong>der</strong>herzustellen<br />
und sie zu befähigen, besser mit <strong>der</strong><br />
Krankheit und mit <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />
umzugehen.<br />
Nach unserem Göttinger Konzept aus<br />
dem Jahr 1997 wird je<strong>der</strong> Patient mit Migrationshintergrund<br />
– unabhängig von<br />
seiner kulturellen und ethnischen Herkunft<br />
– ausschließlich aufgrund seiner<br />
Symptomatik/Störung auf die Akut-,<br />
Sozial-, Sucht- und Psychotherapiestation<br />
bzw. in die Gerontopsychiatrie aufgenommen<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Institutsambulanz<br />
behandelt. Alle Patienten können<br />
auf Indikation und entsprechend ihrer<br />
Wünsche alle Möglichkeiten <strong>der</strong> Psychotherapie<br />
und Lebensschule, <strong>der</strong> Arbeitstherapie,<br />
Sozialtherapie und des Sozialzentrums<br />
nutzen.<br />
Das Göttinger Konzept basiert auf vier<br />
Elementen:<br />
bilinguale/muttersprachliche Therapie<br />
Konsilium (Untersuchung und Beratung<br />
durch mehrere Ärzte) bei allen kulturo<strong>der</strong><br />
migrationsspezifischen Fragen<br />
Gruppentherapie<br />
Arbeit mit qualifizierten Dolmetschern<br />
Menschen türkischer Herkunft können<br />
sich also gegenüber einem muttersprachlichen<br />
Therapeuten in ihrer Sprache ausdrücken<br />
und mitteilen, und sie werden<br />
auch von ihm verstanden. Viele von ihnen<br />
haben bereits eine lange Patientenkarriere<br />
hinter sich, denn ohne adäquate<br />
sprachliche Fähigkeiten des Therapeuten<br />
ist eine Beschreibung von Symptomen<br />
nur schwer möglich. Dies führt häufig zu<br />
Fehlinterpretationen o<strong>der</strong> einer kulturell<br />
übersensiblen Beurteilung.<br />
Um eine adäquate psychiatrisch/psychotherapeutische<br />
Versorgung von Migranten<br />
zu erreichen, entwickelten wir<br />
weitere Konzepte. So wird beispielsweise<br />
in Kürze eine psychoedukative Gruppe<br />
<strong>für</strong> türkisch sprechende Patienten angeboten<br />
werden. Diese Patienten bekommen<br />
dann in ihrer Muttersprache Informationen<br />
über den Stress und dessen<br />
Auswirkungen, sie erfahren/lernen und<br />
üben ohne Sprachbarriere Techniken im<br />
Umgang mit diesem Problem.<br />
Eine weiteres Gruppenangebot mit Menschen<br />
unterschiedlicher Herkunft, in<br />
<strong>der</strong> Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten<br />
<strong>der</strong> Herkunftslän<strong>der</strong> ausgearbeitet<br />
werden, wird ebenfalls in Kürze beginnen.<br />
Die Patienten dieser Gruppe sollen<br />
Gelegenheit bekommen, sich selbst und<br />
ihre Erfahrungen über ihr Leben mit <strong>der</strong><br />
Krankheit in Deutschland darzustellen.<br />
Sie können sich über ihre Erfahrungen<br />
austauschen und zugleich Unterschiede<br />
zum Herkunftsland reflektieren. Daneben<br />
sollen auch an<strong>der</strong>e Probleme bearbeitet<br />
werden, die sich durch das Leben<br />
in Deutschland ergeben haben.<br />
Im Rahmen unserer aktiven Netzwerkarbeit<br />
stehen wir Kollegen und Kolleginnen<br />
<strong>für</strong> aktuelle Informationen, regelmäßige<br />
Fortbildungen und Fragen in diesem Gebiet<br />
gerne zur Verfügung. Das erweiterte<br />
und aktualisierte Göttinger Konzept wird<br />
bald veröffentlicht werden.<br />
12 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 13<br />
Kontakt<br />
Ibrahim Özkan<br />
Leiten<strong>der</strong> Psychologe des Schwerpunktes<br />
Kulturen, Migration und psychische<br />
Krankheiten<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Göttingen<br />
Rosdorfer Weg 70, 37081 Göttingen<br />
Telefon über Institutsambulanz:<br />
(05 51) 4 02-16 50<br />
E-Mail: i.oezkan@asklepios.com<br />
Ibrahim Özkan
Medizin & Wissenschaft 100%<br />
Eierstockkrebs: Optimale Therapie<br />
verbessert Überlebenschance<br />
In Deutschland erkranken jährlich 8000 Frauen an einem Eierstockkrebs<br />
(Ovarialkarzinom) und 6000 Frauen versterben an dessen Folgen. Eine <strong>der</strong><br />
wesentlichen Ursachen <strong>für</strong> die hohe Sterberate ist <strong>der</strong> lange „stumme“ klinische<br />
Verlauf ohne Frühsymptome – eine effektive Vorsorge zur Früherkennung<br />
gibt es bisher nicht. Doch obwohl 75 bis 80 Prozent <strong>der</strong> Tumoren<br />
erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden, hat sich die<br />
Überlebenschance <strong>der</strong> Patientinnen in den letzten 30 Jahren kontinuierlich<br />
verbessert.<br />
Die Ursachen des Ovarialkarzinoms sind bisher weitgehend<br />
unklar. Mögliche Risikofaktoren sind Lebensalter, Umweltfaktoren,<br />
eine fleisch- und fetthaltige Ernährung, Unfruchtbarkeit<br />
und eine Sterilitätstherapie. Vorbeugenden Effekt haben hingegen<br />
mehrere Schwangerschaften und die Pille: Durch langjährige<br />
Einnahme <strong>der</strong> Pille kann das Risiko auf etwa 60 Prozent gesenkt<br />
werden. Bei fünf bis zehn Prozent <strong>der</strong> Ovarialkarzinome<br />
liegt eine erbliche Ursache vor.<br />
Die verbesserten Überlebenschancen bei Eierstockkrebs sind<br />
neben <strong>der</strong> sehr wirkungsvollen Chemotherapie vor allem den<br />
großen Fortschritten in <strong>der</strong> operativen Therapie zu verdanken.<br />
Bei Patientinnen mit einer Tumorerkrankung, die sich bereits<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. Jörg Schwarz<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie,<br />
Onkologie & Brustzentrum<br />
Leiter des Zentrums <strong>für</strong> gynäkologische<br />
Krebserkrankungen<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord-Heidberg<br />
Tangstedterlandstr. 400, 22417 Hamburg<br />
E-Mail: j.schwarz@asklepios.com<br />
Ovar- und onkologische Sprechstunde<br />
Mittwoch 9:00-16:00 Uhr<br />
Anmeldung<br />
Tel.: (040) 18 18-87 31 26<br />
Prof. Dr. Jörg Schwarz<br />
im Bauch ausgebreitet hat (ca. 70 % <strong>der</strong> Patientinnen) kann<br />
durch die Entfernung aller sichtbaren Tumoren (sogenannte Debulkingoperation)<br />
die Prognose dramatisch verbessert und in<br />
einem hohen Prozentsatz sogar eine Heilung erreicht werden.<br />
Das Ovarialkarzinom breitet sich auf unterschiedlichen Wegen<br />
aus. Die häufigste und früheste Form ist die Ablösung von Tumorzellen<br />
von <strong>der</strong> Oberfläche. Die Tumorzellen verteilen sich<br />
dann mit <strong>der</strong> Körperflüssigkeit in <strong>der</strong> Bauchhöhle und befallen<br />
das Bauchfell. Allerdings „respektiert“ das Ovarialkarzinom die<br />
Organgrenzen, es dringt also nicht in das Bauchfell ein – darum<br />
ist die radikale Operation möglich. Der zweite typische Metastasierungsweg<br />
ist die Ausbreitung über die Lymphe. Auch bei<br />
kumulative<br />
Überlebenswahrscheinlichkeit<br />
14 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 15<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
tumorfrei n = 57 (12 Todesfälle)<br />
Tumor bis 9 mm n = 18 (6 Todesfälle)<br />
Tumor > 9 mm n = 22 (15 Todesfälle)<br />
0 1 2 3 4 5 6 7<br />
Beobachtungszeit (Jahre)<br />
Überlebenskurven von 99 Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom<br />
(Stadium III/IV), die in den Jahren 1996 bis 2001 in <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie<br />
des UKE operiert wurden. Die Grafik zeigt das Überleben in Abhängigkeit vom<br />
postoperativen Tumorrest. Der Unterschied bezüglich <strong>der</strong> Überlebenszeit zwischen<br />
tumorfrei operierten Patientinnen und Patientinnen mit einem Tumorrest<br />
bis 9 mm ist statistisch hochsignifikant (p < 0,001) im Vergleich mit Patientinnen<br />
mit einem Resttumor größer 9 mm (aus Schwarz et al. 2007).<br />
Tumoren, die auf das kleine Becken begrenzt sind, finden sich<br />
bereits in 20 Prozent <strong>der</strong> Fälle Absiedlungen in Lymphknoten<br />
im Becken o<strong>der</strong> entlang <strong>der</strong> Hauptschlaga<strong>der</strong> (Aorta). Eine<br />
Streuung <strong>der</strong> Tumorzellen über das Blut mit Metastasenbildung<br />
in Leber o<strong>der</strong> Lunge ist hingegen äußerst selten. Sie tritt nur bei<br />
zwei bis drei Prozent <strong>der</strong> Patientinnen auf.<br />
Die Therapie des Ovarialkarzinoms richtet sich nach <strong>der</strong> Ausdehnung<br />
<strong>der</strong> Tumorerkrankung (sogenanntes Tumorstadium).<br />
In den Fällen, in denen die Tumoren auf den Eierstock beschränkt<br />
sind, muss durch die Operationen Absiedlungen im<br />
Bauch und in den Lymphknoten sicher ausgeschlossen werden<br />
(Stagingoperation). Dies erfolgt über einen Bauchlängsschnitt,<br />
Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter, Fettgewebe im<br />
Bauch (großes Netz), Blinddarm, Lymphknoten im Becken und<br />
neben <strong>der</strong> Aorta sowie Proben an verschiedenen Stellen des<br />
Bauchfells. In fast 30 Prozent <strong>der</strong> Fälle finden sich Absiedlungen<br />
in den Lymphknoten. In frühen Stadien mit ausschließlichem<br />
Befall <strong>der</strong> Eierstöcke und einer geringen Aggressivität des<br />
Tumors kann auf eine zusätzliche Medikamententherapie verzichtet<br />
werden. In allen an<strong>der</strong>en Fällen muss nach <strong>der</strong> Operation<br />
eine zusätzliche Medikamententherapie (Chemotherapie)<br />
erfolgen, um verbliebene Tumorzellen abzutöten.<br />
Bei fortgeschrittener Tumorerkrankung erfolgt die Debulkingoperation.<br />
Diese hat zum Ziel, sämtliche sichtbaren Tumoren<br />
zwischen Brustkorb und Becken, gegebenenfalls auch in Leber,<br />
Bauchdecke und den Lymphknoten zu entfernen. Die vollständige<br />
Entfernung des gesamten makroskopischen Tumorgewebes<br />
schafft die Voraussetzung <strong>für</strong> einen optimalen Wirkungsgrad<br />
<strong>der</strong> dann folgenden Chemotherapie.<br />
Drei Hypothesen stützen die beschriebene operative Herangehensweise:<br />
1. Mit zunehmen<strong>der</strong> Größe verbleiben<strong>der</strong> Resttumoren sinkt <strong>der</strong> Anteil<br />
<strong>der</strong> sich teilenden Zellen im Verhältnis zur Gesamtzellzahl,<br />
die Tumorverdopplungszeiten verlängern sich. Dadurch kommt es<br />
zum Abflachen <strong>der</strong> Wachstumskurve und zu einer vermin<strong>der</strong>ten<br />
Empfindlichkeit <strong>der</strong> Tumorzellen gegenüber einer Chemotherapie.<br />
2. Größere Tumoren sind aufgrund ihrer Gewebestruktur schlechter<br />
<strong>für</strong> die Chemotherapie zugänglich.<br />
3. Vor allem bei großen Tumoren treten bereits nach zwei bis drei<br />
Chemotherapiezyklen Resistenz und erneutes Tumorwachstum ein.<br />
Der nach einer Operation verbleibende Resttumor im Bauch ist<br />
<strong>der</strong> wichtigste Prognosefaktor bei Patientinnen mit fortgeschrittenem<br />
Ovarialkarzinom. Nur bei Patientinnen, bei denen <strong>der</strong> gesamte<br />
sichtbare Tumor komplett entfernt wurde o<strong>der</strong> <strong>der</strong> größte<br />
Tumorrest kleiner als 1 cm ist, wird durch die Operation die Prognose<br />
verbessert und besteht die Möglichkeit <strong>der</strong> Heilung.<br />
Diese sehr komplexen und komplizierten Operationen, bei denen<br />
auch häufig Teile des Dickdarms entfernt werden, sollten<br />
durch spezialisierte Gynäkologen (sogenannte gynäkologische<br />
Onkologen) zusammen mit einem erfahrenen Team, bestehend<br />
aus Chirurgen und Narkoseärzten sowie Intensivmedizinern,<br />
in spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Eine Umfrage<br />
<strong>der</strong> Organkommission Ovar <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische<br />
Onkologie (AGO) an 245 deutschen Kliniken bezüglich<br />
<strong>der</strong> Versorgungsrealität zeigte erhebliche Qualitätsunterschiede<br />
– insbeson<strong>der</strong>e in Abhängigkeit davon, wie viele Patientinnen<br />
pro Jahr in einer Klinik behandelt wurden.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord wurde dieses Jahr das Zentrum<br />
<strong>für</strong> gynäkologische Krebserkrankungen gegründet. Hier stehen<br />
ihnen Operateure mit jahrelanger Erfahrung in <strong>der</strong> operativen<br />
Therapie des Ovarialkarzinoms zu Verfügung. Es werden zu<br />
über 80 Prozent optimale Operationsergebnisse mit Restumoren<br />
unter 1 cm o<strong>der</strong> kompletter Entfernung aller sichtbaren Tumoren<br />
bei fortgeschrittener Tumorerkrankung erreicht. Diese Ergebnisse<br />
gehören sowohl national als auch international zu den Besten.
Medizin & Wissenschaft<br />
Frakturen nach Kniegelenkersatz<br />
Die Behandlung von Patienten mit Frakturen in Prothesennähe (periprothetische Frakturen) ist <strong>für</strong> den Opera-<br />
teur eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung. Die enge Beziehung von Orthopädie und Unfallchirurgie wird hier in spe-<br />
zieller Weise deutlich. Daher sind gute Planung <strong>der</strong> Operation, rasche Bereitstellung spezieller Implantate sowie<br />
geschicktes und erfahrenes operatives Vorgehen wichtige Voraussetzungen <strong>für</strong> ein optimales Behandlungsergebnis.<br />
Femurfraktur bei ungelockerter Oberschenkelkomponente –<br />
stabilisiert mit winkelstabiler Platte<br />
Im Jahr 2008 wurden in Deutschland rund 170.000 künstliche<br />
Kniegelenke implantiert. Die steigende Lebenserwartung in<br />
Europa und die damit zunehmende Häufigkeit degenerativer<br />
Erkrankungen des Bewegungsapparates führen zu einem jährlichen<br />
Zuwachs dieser Patientenzahl von etwa acht Prozent.<br />
Periprothetische Frakturen sind schwerwiegende Komplikationen.<br />
Die Häufigkeit dieser Frakturen nach Kniegelenkersatz<br />
wird in <strong>der</strong> Literatur mit durchschnittlich einem Prozent angegeben,<br />
wobei meist Frakturen des Oberschenkels, seltener des<br />
Schienbeins und nur äußerst selten im Bereich <strong>der</strong> Kniescheibe<br />
(Patella) beobachtet werden. Im Rahmen eines Prothesenwechsels<br />
und danach ist die Frakturgefahr höher als bei <strong>der</strong> Erstimplantation.<br />
Meist ist ein Bagatelltrauma wie beispielsweise ein Sturz auf<br />
das Knie <strong>der</strong> Auslöser. Weitere Ursachen sind Implantatversagen<br />
und Knocheninfarkt (avaskuläre Knochennekrose), auch<br />
Stressfrakturen treten auf. Für all diese Frakturen gibt es eine<br />
Vielzahl von Risikofaktoren:<br />
Femurfraktur mit gelockerter Oberschenkelkomponente –<br />
gewechselt auf achsgeführte Endoprothese (Typ RHK)<br />
Rheumatoidarthritis<br />
Neurologische Erkrankungen<br />
Steroidtherapie (chronisch)<br />
Osteoporose<br />
Infektion<br />
Implantatlockerung/Osteolysen<br />
Achsfehlstellung<br />
Beschädigung <strong>der</strong> äußeren Knochenschicht des Oberschenkels<br />
nach Wechsel <strong>der</strong> Knieendoprothese<br />
krankhaftes Übergewicht<br />
Neben Anamnese und klinischer Untersuchung ist eine Röntgenuntersuchung<br />
des Kniegelenkes in zwei Ebenen erfor<strong>der</strong>lich,<br />
um alle Implantate des betroffenen Beines vollständig<br />
abzubilden. Eine Ganzbeinaufnahme ermöglicht die spätere<br />
Verwendung langstreckiger Implantate. Liegt wahrscheinlich<br />
eine Verletzung des Kniestreckapparates vor, ist auch die axiale<br />
Darstellung <strong>der</strong> Patella erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Therapie periprothetischer Oberschenkelfrakturen erfolgt<br />
heute überwiegend operativ. Therapieziele sind korrektes „Zurückführen“<br />
des Oberschenkels in die Normalstellung (Reposition),<br />
Stabilisierung (unter Beachtung <strong>der</strong> Beinachse und <strong>der</strong><br />
Beinrotation), sichere Frakturheilung, gute Beweglichkeit und<br />
schmerzfreie Gehfähigkeit. Eine Ausheilung in einer Fehlstellung<br />
kann Überlastung und – als Folge dessen – die vorzeitige<br />
Lockerung <strong>der</strong> Endoprothese nach sich ziehen.<br />
Vor <strong>der</strong> Operation muss das Behandlungskonzept erstellt werden.<br />
Die Wahrscheinlichkeit einer Femurkomponenten-Lockerung<br />
hängt vom Frakturtyp ab. Bei sehr dicht an <strong>der</strong> Oberschenkelprothese<br />
lokalisierter Fraktur muss immer auch eine<br />
Wechseloperation eingeplant werden. Bei liegen<strong>der</strong> „frem<strong>der</strong>“<br />
Prothese muss das entsprechende Leihset beschafft werden.<br />
Auch eine Alternativlösung gegebenenfalls mit dem Wechsel<br />
fester Implantate sollte immer in Erwägung gezogen werden.<br />
Für die Osteosynthese bei fest sitzen<strong>der</strong>, unbeschädigter Oberschenkelprothese<br />
eignen sich winkelstabile Implantate. Hierbei<br />
lassen sich die Prinzipien <strong>der</strong> biologischen Osteosynthese realisieren.<br />
Das bedeutet: Der Zugang erfolgt von außen durch die<br />
Haut über einen kleinen Schnitt, die Einrichtung <strong>der</strong> Knochenbruchfragmente<br />
kann indirekt vorgenommen werden und die<br />
Stabilisierung erfolgt mittels winkelstabiler Verschraubung <strong>der</strong><br />
Metallplatte über sehr kleine stichförmige Hauteröffnungen.<br />
Eine Verriegelungsnagelung von unten (retrograd) kommt bei<br />
offenem Design <strong>der</strong> Femurprothese („Open box Design“) in Betracht,<br />
sofern mindestens zwei Verriegelungsbolzen vollständig<br />
im distalen Frakturfragment platzierbar sind.<br />
Bei gelockerter Femurkomponente sollte ein Prothesenaustausch<br />
auf ein modulares achsgeführtes System erfolgen. Dabei<br />
kommen zusätzliche osteosynthetische Techniken (wie<br />
Schraubenfixation o<strong>der</strong> Zerklagen) zum Einsatz. In <strong>der</strong> Klinik<br />
Hohwald bevorzugen wir das Rotating Hinge Knee (RHK) <strong>der</strong><br />
Firma Zimmer. Der Einsatz eines modularen Tumor-Endoprothesensystems<br />
ist nur in seltenen Fällen zu erwägen.<br />
Spezifische Komplikationen periprothetischer Femurfrakturen<br />
sind:<br />
verzögerter Knochendurchbau/Pseudarthrose<br />
Fehlstellungen<br />
Infektion<br />
Implantatversagen/Lockerung<br />
Reduktion <strong>der</strong> Beweglichkeit, Streckdefizit, Arthrofibrose<br />
Refraktur<br />
Eine genaue Analyse <strong>der</strong> Frakturursache ist unerlässlich – auch<br />
im Hinblick auf eventuelle Implantationsfehler. Durch den differenzierten<br />
Einsatz operativer Therapie-Algorhythmen in Abhängigkeit<br />
vom Frakturtyp besteht die Chance, dass <strong>der</strong> Patient<br />
wie<strong>der</strong> eine Mobilität wie vor <strong>der</strong> Fraktur erreicht. Bei den mög-<br />
16 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 17<br />
Völker AZ KPF10025AskI VaV.indd 1 21.04.2010 9:26:40 Uhr<br />
Kontakt<br />
Chefarzt Dr. Thomas-Peter Ranke<br />
Ärztlicher Direktor <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Orthopädischen Klinik Hohwald<br />
Hohwaldstraße 40<br />
01844 Neustadt in Sachsen<br />
Telefon Sekretariat: (035 96) 56 73 00<br />
E-Mail: t.ranke@asklepios.com<br />
Dr. Thomas-Peter Ranke<br />
lichen Komplikationen spielt mangelhafte Knochenqualität eine<br />
gravierende Rolle. Um <strong>der</strong> hohen Wahrscheinlichkeit dieser<br />
und an<strong>der</strong>er Komplikationen bis hin zur Refraktur Rechnung<br />
zu tragen, sind differenzierte Nachbehandlung und Kontrolle<br />
unabdingbar.<br />
Erleichtert die Pflege: Das Völker Klinikbett Vis-a-Vis.<br />
Das Völker Vis-a-Vis ermöglicht das Sitzen mit festem Bodenkontakt<br />
und bietet die Aktivierung aus <strong>der</strong> Sitzposition nach<br />
vorn heraus. Das ist mehr Teilhabe am aktiven Leben, mo ti viert<br />
Patienten und bringt sie schneller wie<strong>der</strong> auf die Beine.<br />
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Ask 06.10
Medizin & Wissenschaft<br />
Das Rückfallrisiko senken!<br />
<strong>Neue</strong>s Bestrahlungsverfahren zur Behandlung von Brustkrebs<br />
Jahr <strong>für</strong> Jahr trifft die Diagnose Brustkrebs ungefähr 60.000 Frauen in Deutschland, etwa 18.000 sterben daran. Es<br />
ist die am meisten ge<strong>für</strong>chtete und häufigste Krebserkrankung bei <strong>der</strong> Frau. Doch die Sterblichkeit konnte in den<br />
letzten Jahren deutlich gesenkt werden. Neben <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Nachbehandlung mit speziellen Medikamenten<br />
und einer ganz gezielten Radiotherapie gibt es jetzt weitere Fortschritte in <strong>der</strong> Operationstechnik. Die Intraoperative<br />
Bestrahlung ist ein schonen<strong>der</strong>es Verfahren, das gleichzeitig ein deutlich geringeres Rückfallrisiko ermöglichen<br />
kann. Dr. med. Aiman Bachouri, Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz<br />
Klinik Sebnitz, berichtet im Interview über das neue Verfahren und die Erkenntnisse <strong>für</strong> die Medizin.<br />
Seit wann arbeiten Sie in Ihrem Brustzentrum<br />
mit dieser Methode?<br />
Seit November 2009 werden Patientinnen<br />
in unserem Brustzentrum mit dieser innovativen<br />
Therapiemethode behandelt.<br />
Die Intraoperative Bestrahlung ist eine<br />
gute Entwicklung bei Brustkrebs-Operationen.<br />
Früher wurde erkrankten Frauen<br />
häufig die Brust amputiert, heute liegt<br />
das Hauptaugenmerk darauf, die Brust<br />
möglichst zu erhalten. Die Intraoperative<br />
Strahlentherapie kommt diesem Ziel jetzt<br />
noch näher. Unser Krankenhaus ist das<br />
23. zertifizierte Brustzentrum Deutschlands,<br />
das diese Strahlentherapie anbietet<br />
– allerdings bislang auch das einzige in<br />
Sachsen.<br />
Wie funktioniert das Verfahren <strong>der</strong> Intraoperativen<br />
Bestrahlung?<br />
Möglich wird das neue Verfahren durch<br />
ein medizinisches System namens „Intrabeam“<br />
– eine Strahlenquelle, die Röntgenstrahlen<br />
niedriger Energie aussendet. Mit<br />
Hilfe eines Trägersystems wird die Quelle<br />
mit einem kugelförmigen Strahlungskopf<br />
unmittelbar nach Entfernung des Tumors<br />
punktgenau in das Tumorbett justiert,<br />
das anschließend mit Röntgenstrahlen in<br />
hoher Dosis von innen heraus bestrahlt<br />
wird. Umliegendes Gewebe bleibt somit<br />
verschont. Die Intraoperative Bestrahlung<br />
ist logistisch aufwendig: Ein Gynäkologenteam<br />
übernimmt den operativen<br />
Eingriff und justiert das Bestrahlungsgerät.<br />
Strahlentherapeut und Physiker bedienen<br />
das System, ein Pathologe prüft<br />
zudem – wie bei je<strong>der</strong> Brustkrebsoperation<br />
– ob sämtliches vom Tumor befallene<br />
Gewebe entfernt wurde. Doch <strong>der</strong> große<br />
Aufwand lohnt sich durchaus.<br />
Was ist das Beson<strong>der</strong>e, <strong>der</strong> genaue Unterschied<br />
zur konventionellen Methode?<br />
Die Intraoperative Bestrahlung erfolgt<br />
noch während <strong>der</strong> OP, nach <strong>der</strong> Entfernung<br />
des Tumors. Da die Bestrahlung<br />
mit hoher Präzision direkt im Tumorbett<br />
appliziert wird, kann <strong>der</strong> reguläre Zyklus<br />
einer Strahlentherapie nach <strong>der</strong> Operation<br />
um bis zu zwei Wochen verkürzt werden.<br />
Klinische Studien zeigen, dass sich<br />
die Rückfallrate gegenüber <strong>der</strong> konventionellen<br />
Methode nahezu halbieren lässt.<br />
Nach einer Intraoperativen Bestrahlung<br />
wird nur bei zwei Prozent <strong>der</strong> Patientinnen<br />
erneut ein Tumor in <strong>der</strong> Brust entdeckt.<br />
Für die Betroffenen erweist sich die neue<br />
Methode als angenehm und elegant. Eine<br />
hohe örtliche Strahlendosis sorgt da<strong>für</strong>,<br />
den früheren Krebsherd wirksam zu bekämpfen.<br />
Auch werden in diesem Bereich<br />
keine Wundheilungsstörungen erwartet.<br />
Gleichzeitig wird bei dem Eingriff das<br />
Brustgewebe geschont.<br />
Ist dieses Verfahren <strong>für</strong> jede an Brustkrebs<br />
erkrankte Patientin geeignet?<br />
Geeignet ist die Intraoperative Strahlentherapie<br />
<strong>für</strong> rund 50 Prozent <strong>der</strong> Frauen,<br />
die an Brustkrebs erkrankt sind. Mediziner<br />
wenden das neue Verfahren <strong>der</strong>zeit<br />
bei Tumoren mit einer Größe von einem<br />
bis etwa drei Zentimeter Durchmesser an.<br />
Allerdings darf <strong>der</strong> Tumor dabei nicht direkt<br />
unter <strong>der</strong> Haut o<strong>der</strong> zu nah an <strong>der</strong><br />
Brustwand liegen, denn es werden örtlich<br />
hohe Strahlendosen verabreicht. Diese<br />
können zwar auf das Brustdrüsengewebe<br />
gerichtet werden, aber nicht auf Muskeln,<br />
Haut und Knochen. Die Strahlung würde<br />
das empfindliche Gewebe sonst irreparabel<br />
beschädigen. Wichtig ist auch, dass<br />
um den entfernten Tumor noch ausreichend<br />
Brustgewebe vorhanden ist. Bei <strong>der</strong><br />
Strahlung wird einfach ein Sicherheitsbereich<br />
benötigt, mindestens zwei Zentimeter<br />
ringsum sind ideal. Daher empfehlen<br />
Mediziner die neuartige Strahlentherapie<br />
hauptsächlich Frauen mit mittleren und<br />
größeren Brüsten. Bei Körbchengröße A<br />
und B funktioniert die Behandlung nicht,<br />
ab Größe C aber fast immer.<br />
Das Gespräch führte Tina Winkler<br />
18 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 19<br />
Kontakt<br />
Chefarzt Dr. Aiman Bachouri<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Sekretariat Corina Füssel<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz<br />
Dr.-Steudner-Straße 75b<br />
01855 Sebnitz<br />
Tel.: (03 59 71) 6 11 34<br />
Fax: (03 59 71) 6 18 34<br />
E-Mail: c.füssel@asklepios.com<br />
www.asklepios.com/sebnitz<br />
www.bzos.de<br />
Dr. Aiman Bachouri
Medizin & Wissenschaft<br />
Kleiner Eingriff mit großer Wirkung<br />
Jüngste klinische Erfahrungen an <strong>der</strong> Klinik Barmbek zeigen: Wird bei einem Tumor an <strong>der</strong> Niere nur ein Teil des<br />
Organs entfernt, ist die Prognose ebenso gut wie nach einer vollständigen Entfernung <strong>der</strong> Niere. Zudem geht die<br />
Tendenz immer mehr zu minimalinvasiven Operationen. Denn diese Operationsform ist schonen<strong>der</strong> und hat <strong>für</strong> die<br />
Patienten einen ganz entscheidenden Vorteil: Sie behalten die volle Nierenfunktion.<br />
Erhaltung statt totaler Entfernung ist heute<br />
das Credo, wenn es um die Behandlung<br />
eines Tumors an <strong>der</strong> Niere geht. Meist erfolgt<br />
<strong>der</strong> Eingriff mit Laparoskopen, also<br />
von außen steuerbaren Instrumenten, die<br />
in den Bauchraum eingeführt werden.<br />
Der Arzt sieht dabei über eine Kamera<br />
genau, wo sich <strong>der</strong> Tumor befindet.<br />
Dieses Vorgehen hat sich in <strong>der</strong> jüngsten<br />
Vergangenheit immer stärker etabliert.<br />
Allerdings sind <strong>für</strong> einen solchen Eingriff<br />
bestimmte Voraussetzungen erfor<strong>der</strong>lich,<br />
unter an<strong>der</strong>em darf <strong>der</strong> Tumor nicht in<br />
die Blutgefäße eingewachsen sein. Nierentumoren<br />
werden auf laparoskopische<br />
Weise effektiv entfernt und die Langzeit-<br />
prognose <strong>für</strong> die betroffenen Patienten<br />
ist hoch. Gleichzeitig ist <strong>der</strong> Eingriff – im<br />
Gegensatz zum offenen chirurgischen<br />
Eingriff – risikoärmer und die Patienten<br />
können das Krankenhaus nach kurzer<br />
Zeit wie<strong>der</strong> verlassen.<br />
Ein Großteil <strong>der</strong> Nierentumore wird heute<br />
in einem sehr frühen Stadium durch<br />
Ultraschalluntersuchungen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Vorsorge o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Klärung an<strong>der</strong>er<br />
Symptome bemerkt. Die Tumore sind<br />
dann noch sehr klein, lokal klar begrenzt<br />
und haben noch kein gesundes Gewebe<br />
geschädigt – ein wichtiges Argument <strong>für</strong><br />
den laparoskopischen Eingriff. Studien<br />
an entnommenen Tumoren belegen, dass<br />
rund 15 Prozent dieser Tumoren gutartig<br />
sind. Auch dies spricht <strong>für</strong> den lokal begrenzten<br />
Eingriff, denn bei einer an<strong>der</strong>en<br />
Operationsform würden gesunde Nieren<br />
ohne Not entfernt – vorab lässt sich bislang<br />
lei<strong>der</strong> nicht abklären, ob ein Tumor<br />
gutartig o<strong>der</strong> bösartig ist.<br />
Für den Eingriff mit Laparoskopen muss<br />
ein Patient vollkommen gesund sein. In<br />
manchen Fällen kann die Teilentfernung<br />
des Tumors aber auch mit einem normalen<br />
chirurgischen Eingriff erfolgen – insbeson<strong>der</strong>e<br />
wenn <strong>der</strong> Patient schon einmal<br />
im Bauchraum operiert wurde o<strong>der</strong> an einer<br />
Lungenerkrankung leidet. Bei beiden<br />
Operationsarten wird zunächst die Nie-<br />
Prof. Dr. Andreas Gross,<br />
Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />
in <strong>der</strong> Klinik Barmbek in Hamburg<br />
re freigelegt, dann folgen das Abbinden<br />
<strong>der</strong> Blutgefäße und die Entfernung des<br />
Tumors. Anschließend wird das Nierengewebe<br />
vernäht und die Blutzufuhr wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />
Nach <strong>der</strong> Operation erfolgt<br />
die Untersuchung von Tumor- und<br />
Randgewebe. Erst wenn sich dabei ein<br />
Befall des Randgewebes mit Krebszellen<br />
zeigt, muss eine zweite Operation erfolgen<br />
– o<strong>der</strong> die ganze Niere entnommen<br />
werden.<br />
Patienten, denen die Niere nur teilweise<br />
entfernt wurde, haben eine ebenso hohe<br />
Überlebensrate wie jene, bei denen das<br />
ganze Organ entfernt wurde. Und dies<br />
sogar bis zu einer Tumorgröße von sieben<br />
Zentimetern! Wird die Niere nur teilweise<br />
entfernt, profitiert <strong>der</strong> Patient vom Erhalt<br />
seiner Niere – bei gleichem Therapieerfolg<br />
wie bei <strong>der</strong> vollständigen Entfernung. Daher,<br />
so berichten Dr. Holger Böhme, leiten<strong>der</strong><br />
Oberarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />
in <strong>der</strong> Klinik Barmbek in Hamburg,<br />
und Prof. Dr. Andreas Gross, Chefarzt <strong>der</strong><br />
<strong>Abteilung</strong>, wird bei den meisten heute<br />
diagnostizierten Nierentumoren die Teiloperation<br />
zumindest grundsätzlich versucht.<br />
Zwar erfolgen die meisten dieser<br />
Operationen noch auf dem klassischen<br />
Weg, doch die Laparoskopie ist auf dem<br />
Mit KiK-TV aufschwingen!<br />
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Dr. Holger Böhme,<br />
leiten<strong>der</strong> Oberarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />
in <strong>der</strong> Klinik Barmbek in Hamburg<br />
20 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 21<br />
Kontakt<br />
Jens O. Bonnet<br />
Redaktion „medtropole“<br />
KB Unternehmenskommunikation<br />
& Marketing<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Rübenkamp 226, 22307 Hamburg<br />
Tel.: (040) 18 18-82 66 31<br />
E-Mail: medtropole@asklepios.com<br />
Vormarsch, wie auch Erfahrungen an <strong>der</strong><br />
Klinik Barmbek belegen.<br />
Während beim konventionellen Vorgehen<br />
eine Schnittlänge von 15 bis 20<br />
Zentimetern erfor<strong>der</strong>lich ist, genügen<br />
bei <strong>der</strong> laparoskopischen Operation drei<br />
Einschnitte von je einem Zentimeter und<br />
ein etwas größerer Schnitt, durch den <strong>der</strong><br />
Tumor nach außen entfernt wird. Weniger<br />
Schmerzen nach <strong>der</strong> Operation und<br />
weniger Blutverlust sind weitere Vorteile.<br />
Bei Interesse schicken wir Ihnen den Artikel<br />
bzw. die Zeitschrift „Medtropole“<br />
gern zu.<br />
Schon seit über zehn Jahren verleihen wir mit unserem Wohlfühl-<br />
Programm vielen Patienten Flügel und sind ein wichtiger und zuverlässiger<br />
Partner <strong>für</strong> optimale Heilungsverläufe. Mit einem wohltuenden Mix<br />
aus Dokumentationen und Reportagen (Gesundheit, Gesellschaft,<br />
Natur u.a.), brandaktuellen und preisgekrönten Hollywood-Spielfilmen,<br />
humorvollen Beiträgen und Informationen über die Region unterhält,<br />
bewegt und motiviert das KiK-Programm seine Zuschauer. Darüber<br />
hinaus können Kliniken ihre Patienten mit <strong>der</strong> KiK-Technik auch immer<br />
ganz frisch informieren, beispielsweise über Speisepläne, Besuchszeiten<br />
o<strong>der</strong> Freizeitangebote. Für viele Patienten sind wir in Kliniken <strong>der</strong><br />
beliebteste und meist gesehene TV-Sen<strong>der</strong> auf dem Sendeplatz 1 und<br />
tragen dazu bei, dass sie nach ihren Klinikaufenthalten erfrischt<br />
aufschwingen und gesund in den Alltag zurückkehren können.<br />
KiK-TV. Die Nummer 1 in den <strong>Asklepios</strong>-Kliniken.
Medizin & Wissenschaft<br />
Was tun, wenn das Herz stolpert?<br />
Revolutionäres Verfahren von <strong>Asklepios</strong> ermöglicht ersten Blick in unser wichtigstes Organ.<br />
,,Ich hatte schon das Gefühl,<br />
die Ärzte würden mich <strong>für</strong><br />
verrückt halten.“ Heinke Ehrlich<br />
(52) schmunzelt bei diesem<br />
Satz. Noch vor kurzem<br />
war ihr danach nicht zumute.<br />
Immer wie<strong>der</strong> war die Hamburgerin<br />
zum Arzt gegangen<br />
- mit Schwindel, Atemnot und<br />
Herzrasen. Doch eine wirklich<br />
eindeutige Diagnose konnte<br />
nicht gestellt werden, denn die<br />
Beschwerden traten unregelmäßig<br />
auf.<br />
Als eine medikamentöse Be- Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck mit seiner Patientin Heinke Ehrlich<br />
handlung keine Besserung<br />
brachte, entschied Heinke Ehrlich, sich in und schwarz vor Augen. ,,Ich bin nicht<br />
<strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong>-Klinik in St. Georg unter- schwimmen gegangen, weil ich Angst<br />
suchen zu lassen - und hatte Glück: Nach hatte zu ertrinken, wenn das Herz wie<strong>der</strong><br />
einer klaren Diagnose ist sie Patientin in unregelmäßig schlägt.“ Tatsächlich kann<br />
einem Forschungsprojekt.<br />
die Krankheit nur sehr schwer erkannt<br />
Heinke Ehrlich hat Vorhofflimmern. Mehr werden. „Nur wenn ein Patient wirklich<br />
als eine Millionen Menschen leiden allein das Vorhofflimmern hat, während ein<br />
in Deutschland unter <strong>der</strong> Herzrhythmus- EKG geschrieben wird, kann eine Diag-<br />
Störung. „Die Zahl wird sich in den nose gestellt werden“, sagt Assistenzarzt<br />
nächsten 20 Jahren verdreifachen“, sagt Dr. Andreas Metzner.<br />
Professor Karl-Heinz Kuck, leiten<strong>der</strong> Arzt Patientin Ehrlich musste drei Langzeit<strong>der</strong><br />
Kardiologie in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik und sechs Belastungs-EKG auf sich neh-<br />
St. Georg. Die Gründe: vor allem die gemen, bis ihre Diagnose gesichert war.<br />
stiegene Lebenserwartung sowie die stei- Nun wird im Rahmen eines Forschungsgende<br />
Verbreitung von Übergewicht und projekts bei ihr eine neue Therapie zur<br />
Bluthochdruck. Denn beson<strong>der</strong>s betrof- Beseitigung des Vorhofflimmerns angefen<br />
sind ältere Menschen. Je<strong>der</strong> dritte <strong>der</strong> wendet: die Laser-Ballongestützte Kathe-<br />
über 80-Jährigen leidet darunter. Auch die ter-Ablation.<br />
Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> einen Schlagan- Sie ist die 32ste Patientin in Deutschland.<br />
fall steigt durch das Vorhofflimmern um Wie bei an<strong>der</strong>en Eingriffen wird hierbei<br />
15 Prozent.<br />
ein Katheter in <strong>der</strong> rechten Leistenvene<br />
Zwei- bis dreimal pro Woche, wenn sie eingeführt. Neuartig an diesem Katheter<br />
sich abends zur Ruhe setzte, trat das ist ein Ballon mit einer integrierten Laser-<br />
belastende Herzrasen auf. Ihre Knie optik in <strong>der</strong> Mitte, die es möglich macht,<br />
wurden weich, ihr wurde schummrig präziser und sicherer zu intervenieren.<br />
Bei bisherigen Methoden<br />
wurde mit Kälte und Hochfrequenzstrom<br />
gearbeitet. Mit<br />
dem Laser wird Herzgewebe<br />
an bestimmten Stellen verödet.<br />
Dadurch wird die Weiterleitung<br />
von elektrischen<br />
Impulsen, die als Ursache des<br />
Vorhofflimmerns gelten und<br />
von den Lungenvenen ausgehen,<br />
beseitigt. Außerdem<br />
besitzt <strong>der</strong> Ballon ein Endoskop,<br />
mit dem es zum ersten<br />
Mal in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Medizin<br />
möglich ist, einen Blick<br />
auf das Innere des Herzens zu<br />
werfen. <strong>Asklepios</strong> in St. Georg ist neben<br />
einer Klinik in Prag weltweit die einzige,<br />
in <strong>der</strong> dieses neue Verfahren erforscht<br />
wird.<br />
Das Projekt soll am Ende dieses Jahres abgeschlossen<br />
werden. Anschließend wird<br />
es noch etwa drei Jahre dauern, bis die neue<br />
Technik Einzug in an<strong>der</strong>en Kliniken hält.<br />
Schon einen Tag nach dem Eingriff<br />
ist Heinke Ehrlich wie<strong>der</strong> topfit. „Ich<br />
habe keine Schmerzen und spüre auch<br />
sonst nichts von dem Eingriff in Teilnarkose“,<br />
sagt sie und freut sich: ,,Morgen<br />
werde ich bereits wie<strong>der</strong> entlassen.“<br />
Ob <strong>der</strong> Eingriff erfolgreich war?<br />
„Die neue Technik verspricht größere<br />
Nachhaltigkeit als die bisher bestehenden<br />
Verfahren“, sagt Professor Kuck.<br />
Während jetzt je<strong>der</strong> dritte behandelte Patient<br />
nach <strong>der</strong> ersten Intervention noch<br />
einmal ein Krankenhaus aufsuchen muss,<br />
liegt die Wahrscheinlichkeit nach <strong>der</strong><br />
neuen Methode bei 70 Prozent, dass <strong>der</strong><br />
Patient nicht wie<strong>der</strong>kommen muss.<br />
Aus <strong>der</strong> Praxis <strong>für</strong> die Praxis<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Ärzteakademie Hamburg<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.asklepios.com/aerzteakademie<br />
Symposien, Seminare, Vortragsveranstaltungen,<br />
Workshops, Kongresse o<strong>der</strong><br />
Events – ärztliche Fort- und Weiterbildung<br />
kann in unterschiedlicher Form<br />
stattfinden. Alle Varianten haben aber<br />
eines gemeinsam: Ihre professionelle<br />
Organisation ist sehr aufwändig. Aus<br />
diesem Grund wurde 2005 die <strong>Asklepios</strong><br />
Ärzteakademie Hamburg gegründet<br />
und 2006 als Fortbildungsveranstalter<br />
durch die Ärztekammer Hamburg anerkannt.<br />
„Die Ärzteakademie ist seit Jahren<br />
<strong>der</strong> verlässliche und innovative Partner<br />
bei <strong>der</strong> Organisation von ärztlicher<br />
Fortbildung in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Hamburg“, betont Dr. med. Heinzpeter<br />
Moecke, Leiter <strong>der</strong> Akademie, im Jahresbericht<br />
2009.<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> Weiterbildungen sind in<br />
erster Linie Ärzte <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Hamburg, nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte sowie<br />
Mitarbeiter an<strong>der</strong>er Kliniken. Und das<br />
Interesse wächst: Während vor fünf Jah-<br />
ren 3617 Teilnehmer insgesamt 85 Veranstaltungen<br />
<strong>der</strong> Ärzteakademie besuchten,<br />
waren es im Jahr 2009 schon 7587 Teilnehmer<br />
und 180 Veranstaltungen.<br />
Die medizinischen Inhalte <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
werden von <strong>der</strong> ausrichtenden<br />
Fachabteilung <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Hamburg gestaltet und verantwortet –<br />
die Ärzteakademie entlastet die Kliniken<br />
von den wichtigsten administrativen und<br />
organisatorischen Aufgaben wie:<br />
Punktevergabe und Beantragung <strong>der</strong><br />
Veranstaltungsnummer bei <strong>der</strong> Ärztekammer,<br />
Erstellen und Versenden von<br />
Einladungsflyern, Abwicklung sämtlicher<br />
administrativer Aufgaben (z. B.<br />
Teilnahmebescheinigungen), Veröffentlichung<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung in internen<br />
und externen Medien (z. B. Intranet und<br />
Hamburger Ärzteblatt), Evaluierung <strong>der</strong><br />
Veranstaltung, Sponsorenmanagement,<br />
Kongressorganisation und -betreuung.<br />
Damit die Ärzte ihrer Fortbildungspflicht<br />
auch im individuellen Zeitmanagement<br />
nachkommen können, werden zunehmend<br />
E-Learning-Angebote entwickelt,<br />
oft in Kooperation mit Spezialisten wie<br />
Medilys, medical web tv o<strong>der</strong> Glaxo-<br />
SmithKline (GSK). Neben den reinen E-<br />
Learning-Kursen verknüpft das Blended<br />
Learning den Besuch von Präsenzveranstaltungen<br />
auf didaktisch sinnvolle Weise<br />
mit dem virtuellen Lernen.<br />
So wie Fortschritt und Innovation in <strong>der</strong><br />
Medizin kontinuierliche Fort- und Weiterbildung<br />
erfor<strong>der</strong>n, verän<strong>der</strong>t sich auch<br />
die Arbeit <strong>der</strong> Ärzteakademie. In diesem<br />
Jahr liegen die Schwerpunkte im Sponsoring-Management,<br />
<strong>der</strong> beginnenden Vermarktung<br />
eigener E-Learning-Produkte<br />
sowie <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Hanseatischen<br />
Klinikkonferenzen <strong>der</strong> Hamburger<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
22 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 23<br />
Kontakt<br />
Dr. Heinzpeter Moecke<br />
Leiter des Konzernbereiches Medizin<br />
und Wissenschaft<br />
c/o <strong>Asklepios</strong> Klinik St.Georg<br />
Lohmühlenstraße 5, Haus P<br />
20099 Hamburg<br />
Tel.: (040) 18 18-85 25 40<br />
Dr. Heinzpeter Moecke<br />
E-Mail: h.moecke@asklepios.com
Medizin & Wissenschaft<br />
„Meine Klinik“<br />
– Gesundheitsservice in Ihrer Hand<br />
powered by <strong>Asklepios</strong><br />
Meine Klinik ist die erste kostenfreie mobile<br />
Service-Applikation <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken <strong>für</strong> Gesundheitskunden. Die<br />
App läuft auf allen iPhones und auf allen<br />
Smartphones mit einem Web-Browser<br />
und Internetanbindung. Meine Klinik<br />
wurde von Ärzten und Krankenschwestern<br />
entwickelt, um Gesundheitskunden<br />
ein besseres Verständnis <strong>für</strong> medizinische<br />
Zusammenhänge zu geben.<br />
Meine Klinik bietet in <strong>der</strong> deutschen Version<br />
zwei wesentliche Serviceleistungen,<br />
zum einen die einfache und schnelle Suche<br />
nach <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Behandlung richtigen<br />
Klinik und zum an<strong>der</strong>en die medizinische<br />
Information zu Symptomen, Krankheiten<br />
und Therapien. Rund 300 Symptome,<br />
1000 Krankheiten und 250 Therapieverfahren<br />
stehen hier<strong>für</strong> als Informationsquelle<br />
zur Verfügung. Die Applikation<br />
erklärt medizinische Zusammenhänge<br />
und gibt Erläuterungen <strong>für</strong> Krankheiten,<br />
Diagnosen, Untersuchungs- und Therapieverfahren.<br />
Über Texte, Bil<strong>der</strong> und Videos<br />
werden in verständlicher Sprache<br />
medizinische Inhalte verdeutlicht.<br />
Einrichtungen von <strong>Asklepios</strong> können<br />
über GPS o<strong>der</strong> über die Eingabe <strong>der</strong> Post-<br />
Startseite<br />
leitzahl schnell und einfach gefunden<br />
werden. Dabei kann <strong>der</strong> Gesundheitskunde<br />
den Umkreis <strong>der</strong> Suche nach einer<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik eingrenzen. Zur Auswahl<br />
stehen: 10 km, 20 km und 50 km.<br />
„Meine Klinik ist <strong>der</strong> erste Schritt in Richtung<br />
einfacher und nutzenrelevanter Serviceangebote<br />
<strong>für</strong> Gesundheitskunden,<br />
<br />
weitere Angebote und Lösungen werden<br />
sicher sehr schnell kommen“, betont<br />
Dr. Tobias Kaltenbach, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Konzerngeschäftsführung <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken, die Zielsetzung <strong>der</strong> Lösung.<br />
„Wir machen den Anfang und bereiten<br />
den Weg, wir hoffen aber, dass sehr viele<br />
Kliniken und nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte Meine<br />
Klinik als Lösung und Serviceangebot<br />
auch <strong>für</strong> sich adaptieren, denn die Applikation<br />
kann von allen genutzt werden,<br />
ist <strong>für</strong> alle offen. Wir werden die Anwendung<br />
weiter entwickeln, sodass in<br />
Zukunft <strong>der</strong> Kunde noch mehr Serviceleistungen<br />
nutzen kann, wie etwa die<br />
direkte Kommunikation über sein Handy<br />
mit <strong>der</strong> Klinik, dem Arzt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arztpraxis<br />
seiner Wahl. Die technischen Lösungen<br />
sind heute alle da und nutzbar,<br />
diese wollen wir miteinan<strong>der</strong> verbinden,<br />
denn Service heißt <strong>für</strong> uns medizinischer<br />
Service, medizinische Kompetenz in<br />
Verbindung mit technologischen Innovationen,<br />
Produkten und Plattformen @<br />
mobile, @online und @home. Wenn wir<br />
dies miteinan<strong>der</strong> verbinden, dann kann<br />
<strong>der</strong> Kunde auch über sein Handy direkt,<br />
schnell und einfach die medizinische Beratung,<br />
die Unterstützung, die Hilfe und<br />
den Service bekommen, den er <strong>für</strong> sich in<br />
Anspruch nehmen will. Einfach machen,<br />
das war und ist unsere Ausgangssituation<br />
<strong>für</strong> dieses erste Angebot eines<br />
Gesundheits-Service, und wir freuen uns<br />
mit Siemens, Microsoft, Vodafone, Intel<br />
und <strong>der</strong> CompuGROUP Partner an unserer<br />
Seite zu haben, die diese Gesundheits-Servicegedanken<br />
mit uns teilen und<br />
uns unterstützen.“<br />
Wo ist und wie finde ich die <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik?<br />
Die Kliniksuche selbst ist zudem unterteilt<br />
in: Notaufnahme, Akutkliniken und<br />
Rehabilitationskliniken. Per Klick kommt<br />
<strong>der</strong> Kunde dann zu <strong>der</strong> Anschrift, den Telefonnummern<br />
und einem direkten Link<br />
zu den Qualitätsberichten <strong>der</strong> Kliniken.<br />
Über diese Suchfunktion lassen sich über<br />
80 Einrichtungen von <strong>Asklepios</strong> in <strong>der</strong><br />
gesamten Bundesrepublik schnell und<br />
bequem finden. Über die Kartennavigation<br />
ist die Suche und das Finden <strong>der</strong> richtigen<br />
Klinik extrem einfach.<br />
Meine Klinik läuft auf allen iPhones und<br />
Smartphones mit einem Web-Browser<br />
und einer Internetanbindung. Die mobile<br />
App Meine Klinik ist über www.iTriage-<br />
Health.com verfügbar und basiert auf <strong>der</strong><br />
erfolgreichen mobilen Lösung iTRIAGE<br />
von Healthagen. Die Servicelösung wurde<br />
speziell <strong>für</strong> den deutschen Gesundheitsmarkt<br />
adaptiert und in Zusammenarbeit<br />
mit Healthagen <strong>für</strong> die <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken umgesetzt.<br />
Wie kann ich „Meine Klinik“ verwenden?<br />
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind bekommt<br />
plötzlich Ohrschmerzen. Nachdem Sie<br />
die iPhone o<strong>der</strong> Android Applikation<br />
heruntergeladen haben o<strong>der</strong> mit einem<br />
internetfähigen Smart Phone o<strong>der</strong> Computer<br />
auf www.iTriageHealth.com waren,<br />
können Sie schnell Ihre Symptome<br />
genau bestimmen und nach möglichen<br />
Ursachen suchen, um mehr zu erfahren.<br />
Anschließend können Sie auswählen,<br />
welche Einrichtung (Notaufnahme, Akutklinik,<br />
Rehabilititationsklinik) die Ursache<br />
am besten behandeln kann.<br />
Meine Klinik stellt dann Ihren Standort<br />
fest und führt Sie an die nächstgelegene<br />
Einrichtung von <strong>Asklepios</strong>. Zudem können<br />
Kunden auf Qualitätsberichte über<br />
die Einrichtung zugreifen und somit<br />
mehr Informationen über die möglichen<br />
Behandlungsmethoden, die Ihnen mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit vorgeschlagen<br />
werden, erhalten. Nach dem Öffnen <strong>der</strong><br />
Handyapplikation, kann man, falls benötigt,<br />
als erstes den Notruf wählen. Lehnt<br />
man den Notruf ab, kommt man auf eine<br />
Seite, auf <strong>der</strong> man nach Symptomen,<br />
Krankheiten, Behandlungsmethoden und<br />
Behandlungszentren suchen kann.<br />
Klickt man auf den Tab <strong>für</strong> Symptome,<br />
erscheint eine alphabetische Liste mit<br />
Symptomen, die man anklicken kann, um<br />
mögliche Ursachen zu erfahren.<br />
Am Ende des Entscheidungsbaumes<br />
kann sich <strong>der</strong> Nutzer eine gute Vorstellung<br />
davon machen, was er erwarten<br />
kann, sollte ärztlicher Rat gesucht werden.<br />
Dies schließt Tests, Vorgehensweisen,<br />
Behandlung usw. mit ein. Es wird<br />
auch ein Weblink zur Verfügung gestellt,<br />
<strong>der</strong> dem Benutzer erlaubt, auf das unendliche<br />
Wissen des Internets zuzugreifen;<br />
auch auf Informationen, die nicht von<br />
Meine Klinik direkt zur Verfügung gestellt<br />
werden - einschließlich Bil<strong>der</strong>n und<br />
Videos.<br />
24 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 25
Gesundheit & Wirtschaft<br />
»Kurz und Knapp<br />
» Betten <strong>für</strong> Westafrika<br />
Das<br />
Klinikum Bad Abbach hat 20 Pflegebetten und zwei Kin<strong>der</strong>betten<br />
aus seinem Inventar an den Nürnberger Verein „1 Love“<br />
gespendet. Dieser Verein unterstützt damit einen Klinikneubau<br />
in Duekoue an <strong>der</strong> Elfenbeinküste. „In weiten Teilen <strong>der</strong> Elfenbeinküste<br />
herrscht eine äußerst schlechte medizinische Versorgung.<br />
Einem so tollen Projekt unter die Arme zu greifen, ist <strong>für</strong><br />
uns daher selbstverständlich“, sagt Raimund Rauscher, Verwaltungsdirektor<br />
in Bad Abbach. Im Klinikum wurde das Mobiliar<br />
ausgetauscht, weil die Betten keine elektronische Höhenverstellung<br />
haben. Für das Krankenhaus an <strong>der</strong> Elfenbeinküste sind<br />
diese Möbel aber noch von hohem Nutzen. Das gespendete Inventar<br />
geht zunächst per LKW nach Hamburg, von dort wird es in<br />
Containern an die Elfenbeinküste verschifft. Bisher mussten die<br />
Bewohner <strong>der</strong> Kleinstadt Duekoue zwei Stunden bis ins nächste<br />
Krankenhaus fahren. Mit dem Krankenhausneubau wird sich ihre<br />
Lage nun erheblich verbessern.<br />
» Reise nach St. Petersburg<br />
Katrin Thele und die Mitglie<strong>der</strong><br />
von „1 Love“ nehmen<br />
die Bettenspende des <strong>Asklepios</strong><br />
Klinikums Bad Abbach<br />
in Empfang.<br />
Prof. Dr. Joachim Grifka reiste als Mitglied einer Bayerischen<br />
Wirtschaftsdelegation mit dessen Wirtschaftsminister Martin<br />
Zeil vom 10. bis 12. Februar 2010 nach St. Petersburg. Die<br />
Reise diente <strong>der</strong> Intensivierung von Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen Bayern und <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation, insbeson<strong>der</strong>e<br />
mit <strong>der</strong> Stadt St. Petersburg. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Reise standen<br />
Gespräche mit Regierungsvertretern und Wirtschaftsverbänden.<br />
Des Weiteren gab es Branchengespräche mit Vertretern <strong>der</strong> Medizin<br />
und Medizintechnik. Die Delegationsreise stand unter <strong>der</strong><br />
Schirmherrschaft von Minister Martin Zeil.<br />
» Klinikum gibt sich den „KIK“<br />
Prof. Dr. Joachim<br />
Grifka, Wirtschaftsminister<br />
Martin Zeil<br />
TV im Krankenhaus ist hierzulande längst Standard. Aber kostenloses<br />
Fernsehen im Patientenzimmer, wie es das Klinikum<br />
in Schwedt anbietet, ist längst keine Selbstverständlichkeit. Mit<br />
KIK, dem Klinik-Info-Kanal, geht dort nun als zusätzliches, kostenloses<br />
Angebot ein hauseigener Fernsehkanal auf Sendung.<br />
„Das Programm ist informierend, entspannend und es motiviert<br />
sogar“, sagt Sandra Kobelt, Mitarbeiterin <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Neben einem gut sortierten Mix aus Dokumentationen,<br />
Reportagen und gesundheitsorientierten Magazinen werden auch<br />
Spielfilme und humorvolle Beiträge gezeigt und Informationen<br />
aus dem Klinikum vermittelt. Dazu gehören beispielsweise Ankündigungen<br />
von Patientenveranstaltungen, <strong>der</strong> tägliche Speiseplan<br />
und vielleicht auch die Vorstellung <strong>der</strong> frisch geborenen Babys.<br />
Das Projekt finanziert sich durch Sponsoringpartner aus <strong>der</strong><br />
Region. KIK ist ein Produkt <strong>der</strong> Böblinger Firma fx-net internet<br />
based services GmbH. „Als erster deutscher Anbieter von Patientenfernsehen<br />
und als Marktführer weiß KIK-TV, was Patienten<br />
wichtig ist“, so Geschäftsführer Haas.<br />
Der Bundesgesundheitsminister in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik<br />
26 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 27<br />
» Prostatakrebs – Selbsthilfegruppe jetzt<br />
in Schwedt<br />
Prof. Dr. Rüdiger<br />
Heicappell, Chefarzt<br />
<strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Urologie<br />
(rechts) und Gerd<br />
Hübner, Vorstandsmitglied<br />
des Prostatakrebs-<br />
Regionalverbandes<br />
<strong>Neue</strong> Bundeslän<strong>der</strong><br />
(links) besiegeln die<br />
zukünftige Zusammenarbeit<br />
in Schwedt.<br />
Prostatakrebs nimmt bei den Krebserkrankungen des Mannes die<br />
Spitzenposition ein. In <strong>der</strong> Uckermark wurden im vergangenen<br />
Jahr über 100 <strong>Neue</strong>rkrankungen registriert, in Brandenburg mehr<br />
als 2.000 und deutschlandweit sogar 60.000. „Die erkrankten<br />
Männer und ihre Angehörigen werden oft völlig unvorbereitet mit<br />
einer Vielzahl von Fragen, Sorgen und notwendigen Entscheidungen<br />
konfrontiert. Und den behandelnden Ärzten bleibt selten<br />
genug Zeit, auf alle Fragen zu antworten und seelische Unterstützung<br />
zu geben“, weiß Gerd Hübner, Leiter <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe<br />
Prostatakrebs in Königs Wusterhausen. Er ist Mitglied im Vorstand<br />
des Regionalverbandes Prostatakrebs in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
und organisiert die Gründung <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe in<br />
Schwedt. „Beim Kampf gegen den Krebs brauchen die Patienten<br />
neben <strong>der</strong> ärztlichen Behandlung und pflegerischen Betreuung<br />
vor allem soziale Unterstützung und persönlichen Rückhalt“, bestätigt<br />
Prof. Dr. Rüdiger Heicappell, Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Urologie,<br />
„Dies ist in einer Selbsthilfegruppe beson<strong>der</strong>s gegeben,<br />
weil man ein Schicksal teilt und Erfahrungen austauschen kann.“<br />
Prof. Heicappell wird Schirmherr <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe sein, die<br />
sich einmal monatlich im Klinikum zusammenfindet.<br />
» Bundesgesundheitsminister Philipp<br />
Rösler auf Visite in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik<br />
Der Minister war auf Einladung des FDP-Landtagsabgeordneten<br />
Dr. Gerhard Papke im Rhein-Sieg-Kreis und erhielt einen kleinen<br />
Einblick in die <strong>Asklepios</strong> Kin<strong>der</strong>klinik St. Augustin. Dies sei sein<br />
erster Besuch eines Krankenhauses seit Amtsantritt, sagte Dr.<br />
Rösler. Der Bundesgesundheitsminister zeigte sich beim Rundgang<br />
durch die Klinik beeindruckt, weil hier so viele Spezialisten<br />
Hand in Hand arbeiten. Zuvor hatte <strong>der</strong> Ärztliche Direktor, Dr.<br />
Ehrenfried Schindler, dem Minister einen Überblick über das<br />
Leistungsspektrum <strong>der</strong> Klinik gegeben. „Es ist faszinierend, was<br />
heutzutage alles möglich ist“, sagte <strong>der</strong> Minister. „In Berlin weiß<br />
man vor lauter Zahlen manchmal nicht, worüber man diskutiert.“<br />
» 1.100 Euro <strong>für</strong> Haiti<br />
Katastrophen wie das Erdbeben, das den karibischen Inselstaat<br />
Haiti in großen Teilen verwüstete, kurbelten weltweit die Spendenbereitschaft<br />
an. So konnte die Johanniter-Auslandshilfe im<br />
Januar und Februar 2010 mehrere Soforthilfe-Teams mit medizinischen<br />
Hilfsgütern nach Haiti entsenden. Am 18. März<br />
überreichte Dr. med. Achim Rogge, Geschäftsführer <strong>der</strong> Klinik<br />
Bad Oldesloe, den Johannitern einen Scheck in Höhe von 1.100<br />
Euro, die seine Mitarbeiter gesammelt hatten. Rettungsassistent<br />
Klaus-Peter Plötz aus dem Ortsverband Eutin nahm den Scheck<br />
<strong>für</strong> die Johanniter entgegen. Plötz war selbst im Rahmen des dritten<br />
Soforthilfeteams als ehrenamtlicher Helfer in Haiti vor Ort.<br />
„Es ist wichtig, dass die Menschen in Haiti nicht in Vergessenheit<br />
geraten“, betont er. „Den Mitarbeitern <strong>der</strong> Klinik gebührt daher<br />
<strong>für</strong> ihre Spende ein großer Dank.“ Die Klinik hatte die Johanniter<br />
bereits 2005 nach <strong>der</strong> Tsunami-Katastrophe mit Spenden unterstützt.<br />
Dr. Armin Rogge und<br />
Klaus-Peter Plötz bei <strong>der</strong><br />
Scheckübergabe
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Die Besten sind Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>Asklepios</strong> geht neue Wege zur Darstellung von Ergebnisqualität und Transparenz.<br />
Der „<strong>Asklepios</strong> Qualitätsmonitor“<br />
(AQM) ist ein neu entwickeltes Managementtool.<br />
Es steht seit Beginn dieses Jahres<br />
zur Verfügung und ermöglicht nicht<br />
nur die transparente Darstellung <strong>der</strong><br />
Ergebnis- und Strukturqualität, son<strong>der</strong>n<br />
macht beides mittels Kennzahlen auch<br />
vergleichbar. Denn mögliche Verbesserungspotenziale<br />
sind keine Geheimnisse,<br />
und es geht auch nicht darum, die<br />
„Schlechten“ herauszufiltern – im Gegenteil:<br />
Wenn die Prozesse o<strong>der</strong> Strukturen<br />
<strong>der</strong> „Besten“ bekannt gemacht und vermittelt<br />
werden, können sie Vorbild <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e<br />
<strong>Asklepios</strong>-Einrichtungen sein.<br />
Bisher ist diese Vorgehensweise deutschlandweit<br />
einmalig. <strong>Asklepios</strong> geht also<br />
mit dem AQM neue Wege, um die Qualität<br />
seiner Einrichtungen darzustellen.<br />
Die Ergebnisse sind online in Form eines<br />
übersichtlichen Ampelsystems nachzuvollziehen,<br />
das gemeinsam mit <strong>der</strong> Firma<br />
4soft GmbH in München entwickelt wurde.<br />
Der „<strong>Asklepios</strong> Qualitätsmonitor“ ist<br />
dabei in das webbasierte Microsoft Office<br />
Sharepoint System eingebunden, das<br />
über einen passwortgeschützten Zugang<br />
einzusehen ist. Auf die seit Januar bereitstehende<br />
erste Version des „<strong>Asklepios</strong><br />
Qualitätsmonitors“ können zunächst die<br />
Geschäftsführer, die Kaufmännischen Direktoren<br />
und die Leiter <strong>der</strong> Konzernbereiche<br />
zugreifen.<br />
Und so sieht <strong>der</strong> AQM konkret aus: Jede<br />
<strong>Asklepios</strong>-Einrichtung wird in Form einer<br />
Gesamtampel bewertet, die sich <strong>der</strong>zeit<br />
aus fünf Qualitätskennzahlsystemen<br />
zusammensetzt. Die aktuelle Version<br />
dient den einzelnen Einrichtungen in erster<br />
Linie zur Orientierung. Die fünf Qualitätskennzahlsysteme<br />
sind aktuell:<br />
1. Medizinische Ergebnisqualität<br />
Hier werden Ampelwerte auf Modulebene<br />
angezeigt. Die Gesamtampel berechnet<br />
sich aufgrund <strong>der</strong> einzelnen<br />
Ampelfarben innerhalb dieser Ebene. In<br />
<strong>der</strong> Erstversion wird das System <strong>der</strong> Dar-<br />
stellung medizinischer Qualität anhand<br />
<strong>der</strong> bewährten BQS-Daten (Teilnahme an<br />
<strong>der</strong> gesetzlich vorgeschriebenen, externen<br />
vergleichenden Qualitätssicherung)<br />
verwendet. Zukünftig soll auch die Darstellung<br />
bis auf die Ebene <strong>der</strong> einzelnen<br />
Indikatoren möglich sein.<br />
2. Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems<br />
In diesem Kennzahlensystem wird angezeigt,<br />
welchen Status die Klinik bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung und Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems<br />
erreicht hat.<br />
3. Umsetzung des Standards „<strong>Asklepios</strong><br />
Qualität Rezeptionen“<br />
Es wird dargestellt, welchen Status die<br />
Klinik bei <strong>der</strong> Umsetzung des deutschlandweit<br />
einmaligen <strong>Asklepios</strong>-Qualitätsstandards<br />
<strong>für</strong> Rezeptionen erreicht hat.<br />
Auch Ergebnisse von Überwachungsaudits<br />
und „Mystery Calls“ werden hier einsehbar.<br />
4. Ergebnisse des „Lufthansa Hygiene Institute“<br />
Hier sind die Resultate <strong>der</strong> halbjährlichen<br />
Überprüfungen <strong>der</strong> Hygiene-Reinigungsqualität<br />
nach den Kriterien <strong>der</strong> Lufthansa<br />
Hygiene Institute GmbH dargestellt.<br />
Auch Ergebnisse <strong>der</strong> Patienten- und Mitarbeiterbefragungen<br />
zur Reinigungsqualität<br />
und Speisenversorgung sind einsehund<br />
nachvollziehbar.<br />
5. Klinisches Risikomanagement<br />
In diesem Kennzahlensystem werden die<br />
Ergebnisse von Risikoaudits dargestellt,<br />
aktuell sind es jene aus dem Jahr 2009.<br />
Zum Thema Patientensicherheit werden<br />
2010 in allen akutsomatischen Kliniken<br />
zusätzlich differenziertere Kennzahlen<br />
erhoben.<br />
Es ist geplant, ab Mitte 2010 in einer zweiten<br />
Entwicklungsstufe des „<strong>Asklepios</strong><br />
Qualitätsmonitors“ weitere Kennzahlen<br />
und Funktionalitäten bereitzustellen und<br />
das Berechtigungskonzept zu erweitern.<br />
Die Darstellung <strong>der</strong> Ergebnis- und Struk-<br />
turqualität erfolgt im AQM mittels einer<br />
Ampelfarbe und eines Prozentwertes <strong>für</strong><br />
jede einzelne Kennzahl. Diese Kennzahl<br />
setzt sich wie<strong>der</strong>um aus „inhaltlich darunterliegenden“,<br />
unterschiedlich gewichteten<br />
Einzelkennzahlen zusammen. Eine<br />
Beson<strong>der</strong>heit des „<strong>Asklepios</strong> Qualitätsmonitors“:<br />
Durch wenige Klicks lassen<br />
sich die unter einer Kennzahl liegenden<br />
Einzelkennzahlensysteme aufklappen<br />
und nachvollziehen – so wird eine maximale<br />
Transparenz möglich. Diese Detailtiefe<br />
soll zukünftig durch weiteres „Ausklappen“<br />
noch ausgebaut werden.<br />
In <strong>der</strong> Detaildarstellung ermöglicht <strong>der</strong><br />
AQM auch einen Benchmark <strong>der</strong> einzelnen<br />
Einrichtungen. Ferner öffnet sich<br />
beim Anklicken einer Ampel in <strong>der</strong> Gesamtübersicht<br />
aller Einrichtungen ein<br />
weiteres Fenster, in dem – neben Detailangaben<br />
– auch die Referenzbereiche<br />
<strong>für</strong> die Ampeln hinterlegt sind. Bei gelben<br />
o<strong>der</strong> roten Ampeln sind so gegebenenfalls<br />
bereits Hintergründe o<strong>der</strong><br />
Empfehlungen zu erkennen, ebenso Verantwortliche<br />
und Zieltermine bereits ein-<br />
A-CT10005.qxd:A-CT10005 16.03.2010 11:28 Uhr Seite 2<br />
Aesculap AG | Am Aesculap-Platz | 78532 Tuttlingen | Deutschland<br />
Tel. (0 74 61) 95-0 | Fax (0 74 61) 95-26 00 | www.sutures-bbraun.de<br />
28 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 29<br />
Kontakt<br />
Stefan Kruse<br />
B. Braun Nahtmaterial<br />
Für jede Naht den richtigen Faden.<br />
Konzernbereich DRG-, Medizin-<br />
und Qualitätsmanagement<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Kösliner Straße 12, 38642 Goslar<br />
Tel.: (0 53 21) 44 17 80<br />
Fax: (0 53 21) 44 29 12 77<br />
Mobil: (0171) 8 86 02 24<br />
E-Mail: s.kruse@asklepios.com<br />
geleiteter Maßnahmen. An dieser Stelle<br />
sei noch einmal betont: Ziel des AQM ist<br />
immer die Orientierung an den Besten,<br />
um bei Abweichungen eine direkte Qualitätsverbesserung<br />
erzielen zu können.<br />
Im Sinne einer hohen Transparenz sind<br />
in einer zusätzlichen Dokumentenbibliothek<br />
alle Definitionen, Messfrequenzen<br />
und Inhalte zu den einzelnen Qualitätskennzahlen,<br />
Ergebnissen und Ampeln<br />
einzusehen.<br />
Stefan Kruse<br />
Dr. Roland Dankwardt<br />
Dr. Christoph Mahnke
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Lebensretten<strong>der</strong> Einsatz über<br />
zweitausend Kilometer<br />
Hamburger Chefärzte reisten zu einem Notfall nach St. Petersburg<br />
Am 15. Januar, einem Freitag, erhielten wir einen dringenden Anruf aus St. Petersburg: Ein russischer Privatpatient,<br />
<strong>der</strong> aufgrund einer schweren Niereninsuffizienz bereits seit Jahren bei uns in medizinischer Behandlung ist,<br />
hatte einen schweren Verkehrsunfall. Als Folge des Unfalls mussten ihm beide Unterschenkel amputiert werden, und<br />
es kam – nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> Vorerkrankung – zu akutem Nierenversagen.<br />
Zum Zeitpunkt des Anrufes befand sich<br />
<strong>der</strong> Patient in lebensbedrohlichem Zustand<br />
auf <strong>der</strong> Intensivstation eines St. Petersburger<br />
Krankenhauses. Seine Familie<br />
aber wollte ihn nach Deutschland verlegen<br />
und bat uns dringend um professionelle<br />
Beratung und um die Einschätzung<br />
seiner Transportfähigkeit. Noch am Freitagnachmittag<br />
sagten PD Dr. Marc Schult,<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung Unfall- und<br />
Orthopädische Chirurgie in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Nord-Heidberg, und PD Dr.<br />
Karl Wagner, Chefarzt <strong>der</strong> Nephrologie,<br />
Diabetologie und Dialyse in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Barmbek, ihre Unterstützung<br />
zu. Sie waren bereit, kurzfristig nach St.<br />
Petersburg zu fliegen, um den Patienten<br />
zu untersuchen.<br />
Alle Reiseformalitäten wurden am folgenden<br />
Montag von <strong>der</strong> Firma RULA-<br />
COM Consult GmbH, Servicepartner<br />
<strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg <strong>für</strong><br />
russische Privatpatienten, erledigt. Aufgrund<br />
des Notfalls wurden die Visa <strong>für</strong><br />
die Ärzte umgehend durch das Russische<br />
Generalkonsulat in Hamburg ausgestellt.<br />
Zwei Tage später trafen Dr. Wagner und<br />
Dr. Schult dann in St. Petersburg ein.<br />
Trotz vereister, schneeverwehter Straßen<br />
und schwieriger Verkehrssituation waren<br />
die Ärzte bereits eine knappe Stunde später<br />
in <strong>der</strong> Klinik.<br />
PD Dr. Marc Schult, Chefarzt,<br />
Unfall- und Orthopädische<br />
Chirurgie, <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Nord - Heidberg<br />
Der Gesundheitszustand und die allgemeine<br />
Situation des Patienten waren bedenklicher<br />
als angenommen – er hatte<br />
Fieber und stand unter starken Schmerzmitteln.<br />
Die russischen Ärzte bemühten<br />
sich zwar sehr um ihn, doch die Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> eine qualitativ gute medizinische<br />
Versorgung waren schwierig.<br />
Zusammen mit ihren St. Petersburger<br />
Fachkollegen untersuchten die beiden<br />
Hamburger Ärzte den Patienten. Sie<br />
stellten fest, dass Folgeoperationen unbedingt<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind und besprachen<br />
mit dem örtlichen Nephrologen detailliert<br />
die weitere Therapie des Nierenversagens<br />
– auch unter dem Aspekt einer<br />
beginnenden Wundinfektion. Die Verlegung<br />
nach Hamburg wurde empfohlen,<br />
da das Überleben des Schwerverletzten<br />
nur noch mit Hightech-Medizin gesichert<br />
werden konnte.<br />
PD Dr. Karl Wagner, Chefarzt<br />
Nephrologie, Diabetologie<br />
und Dialyse, <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Barmbek<br />
Der medizinisch begleitete Krankentransport<br />
ließ sich in kurzer Zeit mit einem<br />
Ambulanzflugzeug des finnischen Unternehmens<br />
MedFlight organisieren. Zwei<br />
Stunden dauerte <strong>der</strong> Flug nach Hamburg,<br />
wo <strong>der</strong> Patient von den finnischen Ärzten<br />
an das Ärzteteam in <strong>der</strong> Klinik Barmbek<br />
übergeben wurde. Sofort nach Aufnahme<br />
wurde er von Dr. Wagner und Dr. Sebastian<br />
Wirtz, Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin,<br />
untersucht. Auf <strong>der</strong> Intensivstation<br />
konnten ihm dann optimale Therapie<br />
und Pflege zuteil werden.<br />
Selbstverständlich ist <strong>der</strong> Patient noch<br />
weit von seiner Genesung entfernt. Doch<br />
dank des Einsatzes <strong>der</strong> Hamburger Ärzte<br />
und <strong>der</strong> medizinischen Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Klinik Barmbek besteht inzwischen<br />
Hoffnung – <strong>für</strong> ihn und seine Familie.<br />
Anja Birkholz<br />
Dr. Sebastian Wirtz, Chefarzt<br />
Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin, <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Barmbek<br />
Die Rezeption ist die Visitenkarte!<br />
Innerhalb weniger Sekunden entscheidet <strong>der</strong> erste Kontakt über Sympathie o<strong>der</strong> Antipathie: Eine wirklich gute Betreuung<br />
prägt sich ein und sie wirkt als entscheiden<strong>der</strong> Imageträger. Von Mitarbeitern im Empfangsbereich werden<br />
gleichbleibende Freundlichkeit, Umsicht, ein „kühler Kopf“ in Stresssituationen und natürlich Kompetenz erwartet.<br />
Die Rezeption <strong>der</strong> Kliniken Schildautal<br />
bietet diesen umfassenden Service – und<br />
erhielt da<strong>für</strong> ein Qualitätssiegel, das <strong>Asklepios</strong><br />
zusammen mit dem LSG-Hygiene<br />
Institute TÜV SÜD (Lufthansa) entwickelt<br />
hat. <strong>Asklepios</strong> Qualität Rezeptionen –<br />
kurz AQR – heißt es. Am 3. März erfolgte<br />
die Übergabe <strong>der</strong> Auszeichnung durch<br />
Herrn Kruse, Mitarbeiter des <strong>Asklepios</strong><br />
Konzernbereiches DRG-, Medizin-<br />
und Qualitätsmanaganements. Im<br />
Vorfeld hatten die externen Gutachter<br />
Kundenorientierung, Sicherheitsvorkehrungen<br />
bei Notfällen sowie den Organisationsablauf<br />
<strong>der</strong> Rezeption untersucht<br />
und bewertet. <strong>Asklepios</strong> ist <strong>der</strong> erste<br />
Krankenhausträger, <strong>der</strong> ein solches Verfahren<br />
praktiziert.<br />
Großes Lob <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Rezeption gab es von<br />
Ulrich Gnauck, dem Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Kliniken Schildautal: „Als Rezeptionisten<br />
sind Sie die erste Anlaufstelle <strong>für</strong><br />
Patienten und Besucher. Sie bieten einen<br />
Service wie in einem Hotel, sichern professionell<br />
die schnelle Weitergabe von Informationen<br />
und sorgen im Krisenfall <strong>für</strong><br />
die größtmögliche Sicherheit. Das wurde<br />
jetzt durch das Qualitätssiegel bestätigt –<br />
und da<strong>für</strong> danke ich Ihnen!"<br />
Die altbekannte Pforte hat auch im<br />
Schildautal längst ausgedient – Patienten<br />
und Besucher werden in einem offenen<br />
Bereich mit ansprechendem Ambiente<br />
empfangen. Alle Mitarbeiter <strong>der</strong> Rezeption<br />
haben die neuen Qualitätsstandards<br />
als Voraussetzung <strong>für</strong> die Erreichung des<br />
Qualitätssiegels aktiv umgesetzt. Es gab<br />
Schulungsmaßnahmen (z. B. Telefontraining),<br />
um Kundenorientierung und<br />
einzelne Abläufe zu verbessern. Die Mitarbeiter<br />
tragen eine einheitliche Dienst-<br />
Stefan Kruse (Mitarbeiter des <strong>Asklepios</strong> Konzernbereichs<br />
DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement),<br />
Gabriele Hunze (Bereichsleitung<br />
Rezeption), Team <strong>der</strong> Rezeption<br />
bekleidung, was sich sehr positiv auf das<br />
gesamte Erscheinungsbild auswirkt. Die<br />
Rezeption ist 24 Stunden am Tag erreichbar.<br />
Und es gibt unterschiedliche Serviceangebote<br />
wie beispielsweise Informationen<br />
zu den Nahverkehrsmitteln o<strong>der</strong><br />
über Veranstaltungen in <strong>der</strong> Klinik.<br />
Die Einhaltung <strong>der</strong> Qualitätsstandards<br />
wurde über externe und interne Prüfer<br />
gründlich unter die Lupe genommen.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage einer Checkliste gab<br />
es unter an<strong>der</strong>em diverse Testanrufe und<br />
Vor-Ort-Besuche. Am Ende stand eindeutig<br />
fest: Die Rezeption im Schildautal<br />
wird allen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen in<br />
vollem Umfang gerecht! Das Qualitätssiegel<br />
hat eine Gültigkeit von zwei Jahren.<br />
Die ausgezeichnete Rezeption muss<br />
sich also auch in den nächsten Monaten<br />
wie<strong>der</strong>holt einer Überprüfung zur Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile stellen.<br />
30 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 31<br />
Kontakt<br />
Elke Döge<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal<br />
Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen<br />
Tel.: (05381) 74 1388<br />
Fax: (05381) 74 1509<br />
E-Mail: e.doege@asklepios.com
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Pflegende wissen oft gar nicht,<br />
wie gut sie sind!<br />
Dreizehn Auszubildende <strong>der</strong> Gesundheits- und<br />
Krankenpflege waren im vergangenen Oktober<br />
2009 fünf Tage lang in drei Bundeslän<strong>der</strong>n auf<br />
Studienreise.<br />
Gespräche mit OTA-<br />
Auszubildenden unseres<br />
Bildungszentrums<br />
Donnerstag | Berlin | Freitag<br />
Treffen mit Studierenden des „Bachelor of Nursing“<br />
an <strong>der</strong> evangelischen Fachhochschule Berlin<br />
Besuch <strong>der</strong> Zentralstelle des Deutschen<br />
Berufsverbandes <strong>für</strong> Pflegeberufe (DBfK)<br />
Führung durch das<br />
Konzentrationslager<br />
Buchenwald<br />
Mittwoch | Buchenwald<br />
Mittwoch | Weimar<br />
Auf Goethes<br />
Spuren<br />
Montag | Frankfurt<br />
Christa Flerchinger berichtete<br />
über ihre Erfahrungen mit Primary<br />
Nursing.<br />
Vortrag Prof. Dr. Ruth Schwerdt<br />
über „MeDiA in Cura“<br />
Christiane Ritschel<br />
erzählte uns von ihrem<br />
Aufgabenspektrum im<br />
einzigen Pflegestützpunkt<br />
Thüringens.<br />
Dienstag | Jena<br />
Deutschland<br />
Erste Station: Universitätskliniken in<br />
Frankfurt. Christa Flerchinger von <strong>der</strong><br />
Stabsstelle <strong>für</strong> Pflegeentwicklung berichtete<br />
über ihre Erfahrungen mit Primary<br />
Nursing, die Übergabe am Bett und die<br />
Nationalen Expertenstandards. Die Auszubildenden<br />
stellten schnell fest, dass die<br />
erfolgreiche Umsetzung dieser Konzepte<br />
alle Kliniken vor ähnliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellt. Nach einem chilischarfen<br />
Mittagssnack begann <strong>der</strong> Vortrag von<br />
Prof. Dr. Ruth Schwerdt vom Fachbereich<br />
Soziale Arbeit und Gesundheit <strong>der</strong><br />
Fachhochschule Frankfurt. Sie berichtete<br />
sehr eindrucksvoll vom Projekt „Me-<br />
DiA in Cura“. Im Fokus <strong>der</strong> zweiarmig<br />
angelegten Interventionsforschung stehen<br />
Pflegende in Seniorenheimen und<br />
ihr Umgang mit Demenzbetroffenen.<br />
Ein Video verdeutlichte, wie vermeint-<br />
liche Kleinigkeiten – beispielsweise das<br />
Klappern von Geschirr o<strong>der</strong> Klingelgeräusche<br />
– eine immobile, kognitiv eingeschränkte<br />
Person in ihrer Konzentration<br />
stören können. Frau Prof. Schwerdt riet<br />
uns, alltägliche Dinge ohne großes Gerede<br />
einfach zu tun: In einem an<strong>der</strong>en<br />
Video konnten wir sehen, wie eine demente<br />
Frau erwachte und eifrig begann,<br />
Obst zu schneiden. Die Pflegende setzte<br />
sich zu ihr und machte mit. Dabei wurde<br />
deutlich, wie wichtig <strong>für</strong> Demenzbetroffene<br />
gemeinsames Essen mit an<strong>der</strong>en<br />
Personen ist – sie erinnern sich dabei an<br />
vor langer Zeit Gelerntes. Zum Schluss<br />
erfuhren die Auszubildenden, wie die<br />
Gestaltung von Türen und Zimmern bei<br />
Demenzbetroffenen ein Sicherheitsgefühl<br />
und Wohlbefinden erzeugen kann.<br />
Der Aufbau von Pflegestützpunkten ist<br />
in jedem Bundesland an<strong>der</strong>s geregelt.<br />
Am Dienstag besuchten wir in Jena den<br />
einzigen Pflegestützpunkt Thüringens.<br />
Christiane Ritschel, die Koordinatorin,<br />
erzählte uns von ihrem Aufgabenspektrum:<br />
Sie steht mit sämtlichen ambulanten<br />
Diensten und Seniorenheimen<br />
Jenas in Kontakt, berät Angehörige von<br />
Demenzbetroffenen und Pflegebedürftigen<br />
in sozialversicherungsrechtlichen<br />
und pflegerischen Fragen o<strong>der</strong> besucht<br />
Personen vor Ort, z. B. vor und nach<br />
<strong>der</strong> Pflegestufenprüfung. Und sie erhält<br />
viele Anrufe: Pflegende Angehörige riefen<br />
schon aus dem Saarland und sogar<br />
aus Vietnam an. Für die Auszubildenden<br />
wurde <strong>der</strong> dringende Handlungsbedarf<br />
deutlich, denn Angehörige sind mit <strong>der</strong><br />
alltäglichen Pflege häufig überfor<strong>der</strong>t.<br />
Am Mittwoch teilte sich die Gruppe. Die<br />
einen fuhren auf Goethes Spuren nach<br />
Weimar, die an<strong>der</strong>en fuhren ins Konzentrationslager<br />
Buchenwald und glänzten<br />
während <strong>der</strong> Führung mit überdurchschnittlich<br />
gutem Geschichtswissen. Der<br />
Gruppenleiter fragte nach dem beruflichen<br />
Hintergrund <strong>der</strong> Auszubildenden<br />
– und weiß nun, was ein/e „Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger/in“ macht.<br />
Am Donnerstag begrüßten uns Studierende<br />
des „Bachelor of Nursing“ an <strong>der</strong><br />
evangelischen Fachhochschule Berlin.<br />
Beide Seiten werden von ähnlichen Themen<br />
bewegt: Wie viele Praxisanleitungen<br />
habt ihr, wie werdet ihr in <strong>der</strong> Praxis begleitet,<br />
lernt ihr problemorientiert? Die<br />
Berliner erfuhren, dass die Praxisanleiterinnen<br />
an <strong>der</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden<br />
<strong>für</strong> ihre Anleitungsaufgaben freigestellt<br />
sind. Dadurch lassen sich Praxisanleitungen<br />
besser realisieren. Am Nachmittag<br />
besuchten wir die Zentralstelle des Deutschen<br />
Berufsverbandes <strong>für</strong> Pflegeberufe<br />
(DBfK). Weniger als zehn Prozent <strong>der</strong> 1,3<br />
Millionen Pflegenden sind in Berufsverbänden<br />
organisiert, was eine Interessenvertretung<br />
sehr schwierig macht. Wir diskutierten<br />
kontrovers über die Absenkung<br />
<strong>der</strong> Zugangsvoraussetzung zum examinierten<br />
Pflegeberuf. Personen mit zehnjährigem<br />
Hauptschulabschluss können<br />
sich so zwar „nach oben“ qualifizieren,<br />
doch <strong>für</strong> Schulabgänger mit Realschulabschluss<br />
o<strong>der</strong> Fachhochschulreife/Abitur<br />
wird <strong>der</strong> Beruf dadurch möglicherweise<br />
weniger attraktiv. Anschließend wurde<br />
die Weiterbildung zu(m)r Familiengesundheitspfleger/in<br />
vorgestellt.<br />
Den letzten Tag verbrachten wir gemeinsam<br />
mit den OTA-Auszubildenden unseres<br />
Bildungszentrums. Wir sprachen<br />
darüber, was die zuständigen Ministerien<br />
über Pflege und ihre hohe Verantwortung<br />
wissen. Ich erinnerte mich an die Worte<br />
<strong>der</strong> Frankfurter Professorin: „Pflegende<br />
wissen oft gar nicht, wie gut sie sind.“<br />
Wir danken den kooperierenden Kliniken<br />
des Bildungszentrums im Bereich „Gesundheits-<br />
und Krankenpflege“ sowie<br />
„Operationstechnische Assistenz“ <strong>für</strong> die<br />
finanzielle Unterstützung zu dieser Reise<br />
und den Referentinnen <strong>für</strong> ihre sehr guten<br />
und interessanten Vorträge.<br />
32 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 33<br />
Kontakt<br />
Sandra Bensch<br />
MScN, Diplom-Pflegepädagogin (FH),<br />
Krankenschwester<br />
<strong>Asklepios</strong> Bildungszentrum <strong>für</strong><br />
Gesundheitsfachberufe Wiesbaden<br />
stellv. Schulleitung Bereich<br />
Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Geisenheimer Straße 10, 65197 Wiesbaden<br />
E-Mail: s.bensch@asklepios.com
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Liebe allein genügt nicht:<br />
SAFE gibt Sicherheit<br />
Eine sichere Eltern-Kind-Bindung ist die beste Grundlage <strong>für</strong> die gesunde seelische, körperliche und geistige Entwicklung<br />
eines Kindes. Wie aber kann man von Anfang an eine solche Bindung schaffen? Die Geburtshilfliche<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>der</strong> Klinik Nord in Hamburg bietet (werdenden) Eltern mit dem Präventionsprogramm SAFE die Möglichkeit,<br />
ihr Neugeborenes und dessen Bedürfnisse zu verstehen.<br />
Das Kin<strong>der</strong>zimmer ist liebevoll eingerichtet.<br />
Um alles richtig zu machen, haben<br />
die werdenden Eltern an Geburtsvorbereitungs-<br />
und Wickelkursen teilgenommen.<br />
Doch dann stehen sie doch hilflos<br />
vor ihrem Baby und wissen nicht, warum<br />
es schreit. Hat es Hunger, fühlt es sich<br />
einsam, ist es erschrocken? Wie lässt es<br />
sich beruhigen? O<strong>der</strong> verwöhnt man sein<br />
Kind, wenn man sich um jedes Geschrei<br />
kümmert? Das große Glück des Elternseins<br />
geht häufig einher mit einer großen<br />
Unsicherheit. Wenn aber die Eltern<br />
unsicher sind – wie kann das Baby sich<br />
dann sicher fühlen? Statistiken besagen:<br />
35 Prozent <strong>der</strong> Eltern-Kind-Beziehungen<br />
in Deutschland gelten als bindungsunsicher.<br />
Einen Ausweg aus diesem Dilemma<br />
bieten die SAFE-Elternkurse.<br />
SAFE bedeutet: Sichere Ausbildung <strong>für</strong><br />
Eltern. Das Programm wurde ursprünglich<br />
von <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Pädiatrische<br />
Psychosomatik und Psychotherapie des<br />
Dr. von Haunerschen Kin<strong>der</strong>spitals <strong>der</strong><br />
Münchner Universität entwickelt. Das Beson<strong>der</strong>e<br />
daran: Es hilft Müttern und Vätern<br />
nicht nur, eine sichere Bindung zu ihrem<br />
Kind aufzubauen – es soll zugleich verhin<strong>der</strong>n,<br />
dass Eltern eigene traumatische<br />
Erfahrungen an ihr Kind weitergeben. Als<br />
symptomatisch <strong>für</strong> traumatisierte Eltern<br />
formuliert PD Dr. Karl Heinz Brisch, <strong>der</strong><br />
Spiritus Rektor von SAFE: „Zurücklächeln<br />
ist nicht selbstverständlich.“<br />
Es gibt viele gute Programme zur Stärkung<br />
<strong>der</strong> elterlichen Kompetenz (beispielsweise<br />
Starke Eltern – Starke Kin<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> Triple P), aber die setzen erst bei<br />
älteren Kin<strong>der</strong>n an. Dann aber sind Interventionen<br />
aufwendiger und oft auch<br />
weniger erfolgreich, weil Verhaltens- und<br />
Erlebensweisen sich verfestigt haben und<br />
sich bereits ein Teufelskreis negativer gegenseitiger<br />
Verstärkung zwischen Eltern<br />
und Kind gebildet hat. Der Zeitraum von<br />
<strong>der</strong> Schwangerschaft bis zum Ende des<br />
ersten Lebensjahres ist eine beson<strong>der</strong>s<br />
sensible Phase <strong>der</strong> Bindungsentwicklung.<br />
Mit SAFE lernen Eltern etwa ab dem siebenten<br />
Schwangerschaftsmonat bis zum<br />
Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes<br />
in kleinen Gruppen, wie eine sichere<br />
Eltern-Kind-Bindung aufgebaut werden<br />
kann. An insgesamt zehn Sonntagen (damit<br />
auch die Väter dabei sein können)<br />
werden jeweils sieben spannende Stunden<br />
lang die relevanten Themen elterngerecht<br />
aufbereitet und durch videogestütztes<br />
Lernen vermittelt.<br />
Neben regelmäßigen Treffen gibt es auch<br />
eine telefonische Hotline, um die Eltern<br />
bei akuten Problemen zu unterstützen.<br />
Eltern sind zunehmend unsicher, sie<br />
sind familiär und gesellschaftlich nicht<br />
ausreichend auf ihre Elternschaft vorbereitet.<br />
Die Mitarbeiter <strong>der</strong> Geburtsklinik<br />
Nord – Heidberg nehmen diese Ängste<br />
ernst. Mit ihrem Angebot können sie fast<br />
ausnahmslos alle werdenden Eltern erreichen,<br />
unabhängig von <strong>der</strong>en Status, Herkunft<br />
o<strong>der</strong> Bildungsniveau. Die Erfahrung<br />
zeigt: Eltern nehmen Angebote von<br />
Geburtskliniken unbelastet und unvoreingenommen<br />
an, suchen sogar oft aktiv<br />
nach Unterstützung. Denn: Elternkompetenz<br />
muss mehr denn je erlernt werden –<br />
so äußerten sich Befragte im Rahmen von<br />
zwei Untersuchungen, die 2003 durch das<br />
Robert-Koch-Institut bzw. 2006 von <strong>der</strong><br />
Bertelsmannstiftung in Auftrag gegeben<br />
wurden. Dabei zeigte sich, dass über 95<br />
Prozent <strong>der</strong> befragten Eltern Informationen<br />
über Kindesentwicklung haben<br />
wollten, bzw. qualifizierte Informationen,<br />
um kindliches Verhalten zu verstehen (89<br />
Prozent).<br />
Prävention von Bindungsstörungen kann<br />
gelingen, wenn Eltern vermittelt wird,<br />
was elterliche Feinfühligkeit ist und wie<br />
entscheidend eine sichere Eltern-Kind-<br />
Bindung <strong>für</strong> die Entwicklung ihrer Kin<strong>der</strong><br />
ist. Was die Eltern in den SAFE-Kursen lernen,<br />
ist daher oft das Naheliegende, das im<br />
Alltagsstress leicht übersehen o<strong>der</strong> übergangen<br />
wird. Im Rahmen eines „Feinfühligkeitstrainings“<br />
erfahren Eltern, wie wichtig<br />
es <strong>für</strong> den Bindungsaufbau ist, das Baby<br />
beim Wickeln anzulächeln, beim Stillen<br />
Blickkontakt zu halten (und nicht nebenbei<br />
zu telefonieren), beruhigende Einschlafrituale<br />
zu schaffen und angemessen zu reagieren<br />
– auch gegenüber den Geschwistern.<br />
34 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 35<br />
Kontakt<br />
Dr. Michael Scheele<br />
Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> Geburtshilfe<br />
und Perinatalzentrum<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />
Tangstedter Landstraße 400<br />
22417 Hamburg<br />
Tel.: (040) 18 18 87-34 58<br />
E-Mail: m.scheele@asklepios.com<br />
www.safe-elternkurse-hamburg.de<br />
So zeigt eine Videosequenz eine junge<br />
Mutter, die mit ihrem Baby und <strong>der</strong><br />
kleinen Tochter auf dem Sofa sitzt. Als<br />
das Mädchen seinem Bru<strong>der</strong> halb spielerisch,<br />
halb grob ins Gesicht fassen will,<br />
hält die Mutter nur schützend eine Hand<br />
zwischen die Kin<strong>der</strong> – aber sie schimpft<br />
nicht. Ein anschauliches Beispiel <strong>für</strong> elterliche<br />
Feinfühligkeit.<br />
Die umfassende und kompetente Begleitung<br />
und Beratung von Eltern während<br />
Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett<br />
und früher Elternschaft wird in den nächsten<br />
Jahren einen bedeutenden Wettbewerbsfaktor<br />
<strong>der</strong> Geburtskliniken darstellen.<br />
Schon jetzt „rüsten“ alle Kliniken auf,<br />
Elternschulen, Stillberatungen, Ernährungsberatungen<br />
etc. haben Hochkonjunktur.<br />
Noch ist das SAFE-Programm an<br />
<strong>der</strong> Geburtshilflichen <strong>Abteilung</strong> <strong>der</strong> Klinik<br />
Nord ein Pilotprojekt in Hamburg <strong>für</strong><br />
die Etablierung von frühen Hilfen an einer<br />
Geburtsklinik. Doch wenn es sich wie<br />
in München und an<strong>der</strong>en bayerischen<br />
Städten gut bewährt, ist die Durchführung<br />
des SAFE-Programms durch die<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Klinik Nord in an<strong>der</strong>en<br />
Kliniken ebenso vorstellbar wie die Bildung<br />
eines Mentorennetzwerkes. Und<br />
mit zunehmen<strong>der</strong> Erfahrung könnte<br />
<strong>Asklepios</strong> in Zusammenarbeit mit Priv.-<br />
Doz. Dr. Brisch auch die Schulungen neuer<br />
SAFE-Mentoren übernehmen.
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Hotel Kempinski<br />
Wellness <strong>für</strong> Körper und Geist<br />
Tipp: Taunus erleben<br />
Reservierungen erhalten wir gerne unter dem Stichwort „Taunus<br />
erleben“ an 06174-909900 o<strong>der</strong> per E-Mail an reservations@kempinski-falkenstein.com.<br />
Falkenstein Grand Kempinski<br />
Von Kulinarik bis Wellness – ein Genuss <strong>für</strong> alle Sinne<br />
Zwei Übernachtungen im Superior-Doppelzimmer<br />
inklusive Frühstücksbuffet<br />
Ein Vier-Gang-Menü von Oliver Heberlein im „Restaurant<br />
Siesmayer“ (exkl. Getränke)<br />
Ein Drei-Gang-Menü in „Raffael‘s Bistro“ (exkl. Getränke)<br />
Freie Nutzung des ASCARA SPA<br />
Im eleganten DZ ab € 295,– pro Person<br />
Bereits Kaiser Wilhelm II. wusste das<br />
beson<strong>der</strong>e Klima im Taunus zu schätzen<br />
und ließ 1909 in Falkenstein ein Erholungsheim<br />
<strong>für</strong> seine Offiziere einrichten.<br />
Der Ort wurde bereits seit 1875 als Sanatorium<br />
genutzt, denn <strong>der</strong> Taunus gilt<br />
aufgrund seiner gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />
Wetterbedingungen als Heilklimazone.<br />
Aber was genau macht dieses beson<strong>der</strong>e<br />
Klima aus? „Wenn Belastungsfaktoren<br />
wie Kälte o<strong>der</strong> schwüle Hitze nur selten<br />
vorkommen und stattdessen schonende<br />
sowie stimulierende Faktoren überwiegen,<br />
dann nennt man das Heilklima“, sagt<br />
Henning Reichel, Direktor des Falkenstein<br />
Grand Kempinski, das sich heute<br />
in den Gebäuden des ehemaligen kaiserlichen<br />
Erholungsheims befindet. Je nach<br />
individueller Verfassung o<strong>der</strong> Erkrankung<br />
können diese klimatischen Reize<br />
Villa Rothschild Kempinski<br />
bewirken, dass sich <strong>der</strong> Körper schneller<br />
erholt o<strong>der</strong> besser vor erneuter Krankheit<br />
schützen kann. Körperlich anregend sind<br />
dabei unter an<strong>der</strong>em kühle, frische Luft,<br />
intensive Sonneneinstrahlung o<strong>der</strong> auch<br />
Temperaturunterschiede.<br />
Denn stressiger Arbeitsalltag und persönliche<br />
Verpflichtungen lassen uns häufig<br />
kaum Zeit, innezuhalten und uns auf<br />
die Reize unserer Umwelt einzulassen.<br />
So verlieren wir unsere natürliche Anpassungsfähigkeit<br />
und fühlen uns bei<br />
einem Wetterumschwung oft schlapp,<br />
müde o<strong>der</strong> nervös. Diesem Zustand kann<br />
gezieltes Training entgegenwirken: zum<br />
Beispiel Wan<strong>der</strong>ungen im Heilklima.<br />
Viele Erholungssuchende besuchen deshalb<br />
den Heilklima-Park Hochtaunus,<br />
<strong>der</strong> ganz in <strong>der</strong> Nähe von Frankfurt/<br />
Main liegt, je nach Jahreszeit und Hö-<br />
Außergewöhnliches Ambiente, Gourmetkultur und persönlicher<br />
Service<br />
Eine Übernachtung inklusive Genießer-Frühstück<br />
Ein Vier-Gang-Überraschungsmenü im Restaurant <strong>der</strong><br />
Villa Rothschild (exkl. Getränke)<br />
Freie Nutzung des ASCARA SPA Wellness-Bereiches in<br />
unserem Schwesterhotel Falkenstein Grand Kempinski<br />
inklusive kostenfreiem Limousinen-Shuttle-Service<br />
Im eleganten DZ ab € 180,– pro Person<br />
henlage mit schonenden thermischen Bedingungen<br />
lockt und zugleich Reizfaktoren<br />
bietet. Hier laden zwei ausgezeichnete<br />
5-Sterne-Boutiquehotels – das<br />
Falkenstein Grand Kempinski und die<br />
Villa Rothschild Kempinski – ein, die<br />
regionalen Beson<strong>der</strong>heiten im dem „grünen<br />
Herzen Deutschlands“ zu erleben.<br />
36 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 37<br />
Kontakt<br />
Falkenstein Grand Kempinski<br />
Debusweg 6-18<br />
61462 Königstein im Taunus<br />
Tel.: (0 61 74) 9 00<br />
E-Mail: info@kempinski-falkenstein.com<br />
www.kempinski.com/falkenstein<br />
www.heilklima-park.de
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Zeitdieben auf <strong>der</strong> Spur<br />
Am 15. April 2010 fand in <strong>der</strong> Klinik Barmbek <strong>der</strong> erste Lean Day statt. Dazu waren die Mitarbeiter <strong>der</strong> Klinik<br />
und interessierte Kollegen an<strong>der</strong>er <strong>Asklepios</strong>-Häuser eingeladen. Welche Ziele das Projekt verfolgt, erklärt Hans-<br />
Friedrich Günther, Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor <strong>der</strong> Klinik Barmbek.<br />
erster<br />
Lean Day<br />
Was ist überhaupt Lean Management?<br />
Lean Management ist eine Methode, Arbeitsprozesse ressourcenschonend<br />
zu organisieren. Konkret bedeutet dies, lange<br />
Wartezeiten, Zeit <strong>für</strong> Suchvorgänge und an<strong>der</strong>e unproduktive<br />
Aktivitäten zu vermeiden. Dabei geht es aber nicht darum, dass<br />
„<strong>der</strong> Hamster das Rad immer schneller drehen soll“, son<strong>der</strong>n<br />
Lean Management beschäftigt sich mit dem Finden und Vermeiden<br />
von Zeitdieben.<br />
Wie wird Lean Management in <strong>der</strong> Klink Barmbek umgesetzt?<br />
Die Klink Barmbek hat mit <strong>der</strong> systematischen Einführung von<br />
Lean Management im Sommer 2008 begonnen. Nach einer eintägigen<br />
Grundschulung <strong>der</strong> Leitenden in Ärzteschaft, Pflege<br />
und Verwaltung wurden die ersten fünf Mitarbeiter aus dem<br />
Haus zu Lean-Management-Projektleitern ausgebildet. Als<br />
praktisches Umsetzungsprojekt hatten wir uns da<strong>für</strong> ein Thema<br />
in <strong>der</strong> Zentralen Notaufnahme unseres Hauses ausgesucht. 2009<br />
wurden weitere 22 Mitarbeiter zu Lean Managern ausgebildet.<br />
In diesem Jahr wollen wir insgesamt 12 Projekte umsetzen<br />
und auch eine eigene Schulung zum Thema Lean Management<br />
anbieten, um die Lean Philosophie in unserem Haus weiter<br />
bekannt zu machen. Ziel ist es, dass rund 15 Prozent unserer<br />
Mitarbeiter entsprechend ausgebildet werden. Die einzelnen<br />
Projektteams arbeiten immer fachübergreifend und setzen sich<br />
aus mindestens einem Arzt, einer Pflegekraft und einem Mitarbeiter<br />
aus Verwaltung, Technik o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen zusammen.<br />
Das Entscheidende aber ist: Alle Projekte sind überschaubar. Sie<br />
sollen nicht das große Ganze auf einen Schlag verän<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n<br />
im täglichen Arbeitsprozess schnell und nachhaltig Verbesserungen<br />
bringen.<br />
Welche Verbesserungen im Arbeitsprozess bringt Lean Management?<br />
Lean Management bietet den Vorteil, dass Mitarbeiter ihren eigentlichen<br />
Tätigkeiten nachgehen können, dass dabei aber Überstunden<br />
reduziert werden und die Produktivität steigt. Denn es<br />
fallen Dinge weg, die als störend identifiziert werden und dem<br />
Arbeitsprozess nicht för<strong>der</strong>lich sind. Dadurch gewinnen wir<br />
mehr Zeit <strong>für</strong> unsere eigentliche Aufgabe: die Versorgung unserer<br />
Patienten. Natürlich bleibt eine hohe Arbeitsbelastung immer<br />
eine hohe Arbeitsbelastung, aber <strong>der</strong> Anteil an wertschöpfenden<br />
und damit sinnhaften Tätigkeiten wird erhöht.<br />
Worum ging es beim ersten Barmbeker Lean Day?<br />
Dieser erste Lean Day war eine Informationsveranstaltung <strong>für</strong><br />
alle Mitarbeiter unseres Hauses und Interessierte aus an<strong>der</strong>en<br />
Oben links: Philipp Noack, Hans-Friedrich Günther<br />
und Rainer Buchholz (v.l.n.r.)<br />
Unten links: Lean Manager bei <strong>der</strong> Analyse<br />
Unten rechts: Informationsstände <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />
38 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 39<br />
Kontakt<br />
Philipp Noack<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken. Er sollte ein Anstoß sein, um das Thema<br />
bekannt zu machen und Interesse zu wecken. Dazu wurden an<br />
diesem Tag alle bisher umgesetzten 13 Lean Projekte in Form<br />
von Postervorträgen vorgestellt. Die geschulten Lean Manager<br />
standen zur Verfügung, um über ihre bisherigen Projekte zu informieren<br />
und darüber, was sie als Nächstes planen. Zugleich<br />
war <strong>der</strong> erste Lean Day <strong>der</strong> Startschuss <strong>für</strong> unsere Initiative in<br />
Richtung einer eigenen Ausbildung <strong>für</strong> Lean Manager.<br />
Welche konkreten Ergebnisse wurden an diesem Tag vorgestellt?<br />
Bei <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Projekte sorgte <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>es Erstaunen,<br />
dass die behandelten Themen aus ganz unterschiedlichen<br />
Bereichen stammen. So ging es beispielsweise in einem Projekt<br />
um die Stationsschränke in <strong>der</strong> Modulversorgung. Diese waren<br />
auf allen Stationen unterschiedlich befüllt und mit handgeschriebenen<br />
individuellen Inventarlisten versehen – das führte<br />
dann bei Personal- o<strong>der</strong> Stationswechseln zu vermehrtem Suchen<br />
und Durchlesen. Dadurch war immer Orientierungs- beziehungsweise<br />
Eingewöhnungszeit erfor<strong>der</strong>lich. Im Lean Projekt<br />
wurde nun ein neues Sortiersystem <strong>der</strong> Stationsschränke<br />
nach „Themengebieten“ entwickelt. Dieses System umfasst<br />
die Neufestlegung <strong>der</strong> Mengen, das Aussortieren von nicht genutztem<br />
Material und die abteilungsweite Angleichung. Das<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />
Rübenkamp 220, 22291 Hamburg<br />
Tel.: (040) 18 18 82-64 13<br />
Fax: (040) 18 18 82-64 09<br />
E-Mail: p.noack@asklepios.com<br />
Themenschranksystem wird auf die gesamte Klinik übertragen.<br />
Fotos <strong>der</strong> Inhalte an den Türaußenseiten <strong>der</strong> Schränke ermöglichen<br />
nun eine sofortige Orientierung <strong>der</strong> Mitarbeiter, Listen an<br />
den Innenseiten gewährleisten weiterhin eine ordnungsgemäße<br />
Befüllung entsprechend <strong>der</strong> Modulversorgung. Das Ergebnis:<br />
Suchzeiten wurden minimiert, die Orientierung deutlich vereinfacht<br />
und unnötiges Material eingespart.<br />
Das Lean Projekt einer an<strong>der</strong>en Gruppe fokussierte die Abläufe<br />
<strong>der</strong> gynäkologischen Ambulanz. Eine Analyse ergab, dass die<br />
Mitarbeiterin dort täglich circa 160 unnötige Kontakte hatte.<br />
So mussten Patienten an an<strong>der</strong>e <strong>Abteilung</strong>en weitergeschickt,<br />
zurück zur Aufnahme gebeten sowie Lieferanten gelotst werden.<br />
Pro Tag gingen so etwa 80 Minuten Arbeitszeit <strong>für</strong> nicht<br />
wertschöpfende Tätigkeiten verloren – und fehlten <strong>für</strong> die eigentlichen<br />
Aufgaben. Die Idee des Lean Teams: Durch eine<br />
räumliche Trennung <strong>der</strong> gynäkologischen Ambulanz von <strong>der</strong><br />
administrativen Patientenaufnahme werden Patientenströme<br />
nun entsprechend dem idealen Prozessfluss geleitet. Dabei profitieren<br />
nicht nur unsere Mitarbeiter, die sich ihren eigentlichen<br />
Aufgaben voll widmen können, son<strong>der</strong>n auch die Patienten,<br />
weil sie ohne Umwege gleich die richtige Anlaufstelle erreichen.<br />
Das Interview führte Beate Mundig
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Prävention im großen Stil<br />
Vorbeugen ist besser als heilen – unter diesem Motto haben sich die <strong>Asklepios</strong> Kliniken <strong>der</strong> Prävention <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche verschrieben. Auch in <strong>der</strong> Klinik Barmbek sind regelmäßig Schulklassen und Kin<strong>der</strong>gartengruppen<br />
zu Gast und erleben anschaulichen Gesundheitsunterricht zum Mitmachen. Gemeinsam mit dem Institut <strong>für</strong> Notfallmedizin<br />
lud die Klinik im März zu einer ganz beson<strong>der</strong>en Präventionsveranstaltung ein.<br />
Knapp 150 Siebtklässler des Ohmoor-<br />
Gymnasiums hatten den Weg zum bisher<br />
größten Gesundheits- und Präventionstag<br />
in die Barmbeker Klinik gefunden. Im<br />
Mittelpunkt des Vormittags stand eine<br />
Reanimationsschulung durch Mitarbeiter<br />
des Instituts <strong>für</strong> Notfallmedizin unter<br />
<strong>Leitung</strong> von Dr. Heinzpeter Moecke. Die<br />
Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie<br />
man in einem solchen Fall den Rettungsdienst<br />
alarmiert und übten miteinan<strong>der</strong><br />
die stabile Seitenlage. Am wichtigsten<br />
und spannendsten war allerdings die MiniAnne,<br />
eine Spezialpuppe zum Training<br />
<strong>der</strong> Herz-Lungen-Wie<strong>der</strong>belebung. Die<br />
korrekte Ausführung <strong>der</strong> Herzmassage<br />
signalisiert MiniAnne jeweils mit einem<br />
Klicken. „Erschreckend, wie doll man<br />
wirklich drücken muss, wenn man jemandem<br />
helfen will, <strong>der</strong> einen Herzstillstand<br />
hat", waren sich Nick, Jakob und Robin<br />
nach ersten Versuchen einig. Die neu gewonnenen<br />
Fertigkeiten können die Jungen<br />
und Mädchen nun sogar in Familie<br />
und Freundeskreis weitervermitteln, denn<br />
je<strong>der</strong> konnte eine eigene Puppe nebst<br />
Trainings-DVD mit nach Haus nehmen.<br />
Im Anschluss erklärten Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
Rettungswache, wie die Profis medizi-<br />
nische Hilfe vor Ort leisten – Besichtigung<br />
eines Rettungswagens inklusive. Im<br />
Innenhof <strong>der</strong> Klinik durchliefen die Siebtklässler<br />
dann in Kleingruppen einen Parcours<br />
mit unterschiedlichsten Gesundheits-<br />
und Vorsorgethemen. Bei einem<br />
Quiz wurde getestet, was die Schüler bereits<br />
über die Gesundheitsgefahren durch<br />
Alkohol und Rauchen wissen. Chefarzt<br />
Dr. Sebastian Wirtz informierte in intensiven<br />
Gesprächen über die gesundheitlichen<br />
Gefahren von Drogenkonsum.<br />
Dabei kamen auch Rauschbrillen zum<br />
Einsatz, die einen Zustand von ca. 1,3<br />
Promille Blutalkohol simulieren. Sie vermittelten<br />
den Jugendlichen höchst eindrucksvoll,<br />
welche Auswirkungen ein<br />
Alkoholrausch auf Sehkraft und Koordination<br />
hat: „Man sieht auf einmal so<br />
Vieles doppelt, das Laufen fällt schwer,<br />
und Lesen o<strong>der</strong> Schreiben sind fast gar<br />
nicht mehr möglich“, beschreibt die<br />
13-jährige Chiara ihre Rauschbrillenerlebnisse.<br />
Beeindruckt zeigten sich viele<br />
Schülerinnen und Schüler auch von den<br />
Innenansichten des eigenen Körpers: Unter<br />
Anleitung von Dr. Nils Breese und Dr.<br />
Annett Knöppel-Frenz konnten sie mit<br />
Hilfe eines Ultraschallgerätes ganz neue<br />
Einsichten in körperliche Zusammenhänge<br />
gewinnen.<br />
Auf dem Programm stand auch die gesunde<br />
Ernährung: Margarete Nowag<br />
vom Optifast-Team Wandsbek beantwortete<br />
zum Beispiel die Frage, wie viele<br />
Stückchen Würfelzucker eigentlich in<br />
einer Flasche Cola stecken – und ob die<br />
fertig gekaufte Apfelschorle wirklich so<br />
viel besser ist. Und damit ansteckende<br />
Erkrankungen keine Chance mehr haben,<br />
zeigte Lutz Rechlin von <strong>der</strong> Medilys<br />
Krankenhaushygiene, wie Händedesinfektion<br />
richtig funktioniert: Die Kin<strong>der</strong><br />
reinigten ihre Hände mit einem mit Fluorid<br />
angereicherten Desinfektionsmittel<br />
und konnten dann mit einer Schwarzlichtlampe<br />
kontrollieren, ob sie wirklich<br />
jeden Dreck beseitigt hatten. „Echt erstaunlich“,<br />
fand Shirin, „was man alles<br />
gar nicht erreicht und welche Stellen man<br />
gar nicht wirklich gewaschen hat.”<br />
Die Organisatoren waren begeistert von<br />
diesem ersten großen Gesundheits- und<br />
Präventionstag und können sich durchaus<br />
eine Wie<strong>der</strong>holung vorstellen. Warum<br />
auch den Schülern <strong>der</strong> Besuch in <strong>der</strong><br />
Klinik gut gefallen hat, fasst Mia zusammen:<br />
„Toll, dass man nicht nur zuhören<br />
musste, son<strong>der</strong>n so viel mitmachen und<br />
ausprobieren konnte!“ Übrigens interessierten<br />
sich auch die Medien <strong>für</strong> diese<br />
außergewöhnliche Veranstaltung: NDR<br />
Hamburg Journal und Sat1 berichteten<br />
über das gelungene Engagement im<br />
Sinne <strong>der</strong> Dr.-Broermann-Stiftung.<br />
40 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 41<br />
Karen Schäfer
Fünf Tage lang offene Türen: Die<br />
Gesundheitswoche in Bad Oldesloe<br />
„Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit“ – so lautete das Motto <strong>der</strong> ersten Gesundheitswoche in <strong>der</strong> Klinik Bad Oldesloe. Besucher<br />
und nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte nutzten im Februar fünf Tage lang die Möglichkeit, die neu gestalteten Räume <strong>der</strong> Klinik<br />
kennenzulernen und vor Ort ins Gespräch zu kommen. „Wir haben uns ganz bewusst gegen einen Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür entschieden“, so Geschäftsführer Dr. Achim Rogge, „weil wir <strong>der</strong> Öffentlichkeit die gesamte Bandbreite unseres<br />
Krankenhauses über mehrere Tage präsentieren wollten.“<br />
Je<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Gesundheitswoche hatte ein Schwerpunktthema,<br />
zu dem sich die einzelnen <strong>Abteilung</strong>en präsentierten. Die Vormittage<br />
waren dabei <strong>für</strong> die Schul- und Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> reserviert.<br />
Mit <strong>der</strong> Theodor-Mommsen-Schule besteht schon seit<br />
Jahren eine Kooperation, und <strong>für</strong> über 220 Jugendliche <strong>der</strong> siebenten<br />
bis neunten Klassen dieser Schule fanden Präventionsveranstaltungen<br />
zum Thema Alkohol statt. Der kurzen theoretischen<br />
Einführung folgte ein Rundgang durch die Zentrale<br />
Notaufnahme. Auf <strong>der</strong> Intensivstation wurde den Jugendlichen<br />
in aller Deutlichkeit gezeigt, was passiert, wenn sie nach einem<br />
„Komasaufen“ in <strong>der</strong> Klinik aufgenommen werden. Einen<br />
konkreten aktuellen Bezug zu diesem Thema gab es durch die<br />
Nähe zu Lübeck: Dort wurde zu dieser Zeit das Verfahren über<br />
gepanschten Alkohol in <strong>der</strong> Türkei verhandelt, an dem drei Jugendliche<br />
verstorben waren.<br />
Um die Spannung etwas aufzulockern, folgte ein „Alkoholparcours“<br />
mit Rauschbrillen, bei dem die Jugendlichen erleben<br />
konnten, wie sich ein Promillewert von 1,3 auf ihre motorischen<br />
Fähigkeiten auswirkt. Beson<strong>der</strong>s positiv war die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> örtlichen Beratungsstelle <strong>für</strong> Suchtprävention, die<br />
im Gespräch mit den Jugendlichen zeigte und erklärte, was man<br />
alles im Vorfeld bedenken sollte, um nicht – alkoholbedingt – in<br />
unkontrollierbare Situationen zu kommen.<br />
Die 100 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> konnten zusehen, was passiert,<br />
wenn sich ein Kind bei einem Fahrradunfall die Nase bricht.<br />
Sie erlebten, wie eine nette Krankenschwester sich um den Verletzten<br />
kümmert, ihm eine Beruhigungsspritze gibt und seine<br />
Nase mit einem tollen Verband versieht. Dann probierten die<br />
Kin<strong>der</strong> aus, wie viele von ihnen in die größte Badewanne im<br />
Kreis Stormarn passten und lernten, dass man nicht nur in <strong>der</strong><br />
Weihnachtsbäckerei Kekse backen kann, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />
Fangoküche <strong>der</strong> Physikalischen Therapie. Ziel dieser Veranstaltungen<br />
war, den Kin<strong>der</strong>n bereits im frühen Alter Wissen über<br />
gesunde Ernährung sowie die Bedeutung von Bewegung zu<br />
vermitteln und ihnen die Angst vor Menschen in Weiß und dem<br />
Krankenhaus zu nehmen. Bei einem abschließenden Gespräch<br />
bekamen die Kin<strong>der</strong> leckere, gesunde Pausenbrote, die phantasievoll<br />
„Struwwelpeter” (Brot mit Sprossen) o<strong>der</strong> „Sterntaler“<br />
(ein Vollkornbrot in Sternenform und einem mit Tomatenpüree<br />
gemalten Gesicht) hießen. Beschenkt mit einem <strong>Asklepios</strong> Teddybär<br />
und einem Kin<strong>der</strong>kochbuch verließen alle die Klinik mit<br />
einem strahlenden Lächeln.<br />
Die Nachmittage waren dann <strong>für</strong> erwachsene Besucher reserviert.<br />
Stündlich fanden Vorträge zu Themen wie „Der Schlaganfall<br />
– ein Notfall“ o<strong>der</strong> „Die Radiologie: Eine Welt mit Durchblick“<br />
statt. Dabei konnten die Gäste viel über die Behandlungsmöglichkeiten<br />
in <strong>der</strong> Klinik Bad Oldesloe erfahren. Auch<br />
die Möglichkeit, Fachexperten auf ganz unkomplizierte Art zu<br />
diesen Themen zu befragen, wurde intensiv wahrgenommen.<br />
Ein tolles Highlight am Eröffnungstag war die Autogrammstunde<br />
mit einem Profifußballer des FC St. Pauli. „Uns war<br />
wichtig, dass wir nicht irgendeinen Promi einladen. Mit dem<br />
Profifußballer Rouwen Hennings ist es uns gelungen, einen<br />
echten Bad Oldesloer Jung <strong>für</strong> die Autogrammstunde zu gewinnen,<br />
<strong>der</strong> auch schon in unserer Klinik behandelt wurde“, so<br />
Projektleiterin Stefanie Schwarz. Absolutes Highlight war ein<br />
Interview, das <strong>der</strong> größte St.-Pauli-Fan <strong>der</strong> Klinik, <strong>der</strong> Chefarzt<br />
<strong>der</strong> Radiologie Dr. Andreas Leichert, führte – stilecht mit Trikot<br />
und Fanschal. Der Radiologe ist ein absoluter Fußballexperte<br />
und wollte selbst einmal Profifußballer werden. Der Andrang<br />
auf die Autogrammkarten war groß. Rouwen Hennings erfüllte<br />
lächelnd alle Wünsche und signierte auch Bälle, Schals o<strong>der</strong> T-<br />
Shirts.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitswoche konnten die Besucher auch<br />
einen OP besichtigen, einen Rollstuhl-Parcours durchlaufen<br />
o<strong>der</strong> sich von einer Kinästhetikexpertin Tipps <strong>für</strong> die Pflege von<br />
Angehörigen geben lassen.<br />
Feierlicher Höhepunkt <strong>der</strong> Woche war die Eröffnung <strong>der</strong> neuen<br />
Entbindungsstation. Zugleich wurde ein Konzertflügel eingeweiht,<br />
den Freunde und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Klinik gestiftet hatten. Beschwingte<br />
Musik begleitete den Besuch auf <strong>der</strong> neu gestalteten<br />
Station.<br />
Die Abendveranstaltungen waren den unterschiedlichen Fachvorträgen<br />
<strong>für</strong> nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte aus <strong>der</strong> Region gewidmet.<br />
Beson<strong>der</strong>s interessant war <strong>der</strong> Vortrag eines Rechtsanwaltes<br />
zum Thema Kooperationsverträge zwischen Krankenhäusern<br />
und nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten. Bei einem abschließenden Buffet<br />
konnte die interdisziplinäre Kommunikation verstärkt werden,<br />
und <strong>der</strong> Abend klang entspannt aus.<br />
„Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen wird die Durchführung<br />
einer Gesundheitswoche wohl fester Bestandteil <strong>der</strong> Klinik<br />
werden“, stellte Projektleiterin Stefanie Schwarz fest. „Daran<br />
anknüpfend werden dann über das ganze Jahr Veranstaltungen<br />
<strong>für</strong> interessierte Bürger angeboten.“ Beson<strong>der</strong>s positiv hervorzuheben<br />
ist ihrer Meinung nach, dass im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitswoche<br />
auch jene <strong>Abteilung</strong>en zusammenarbeiteten, die im<br />
normalen Klinikalltag eher weniger Berührungspunkte haben.<br />
42 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 43<br />
Stefanie Schwarz
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Berufsziel: Kauffrau im<br />
Gesundheitswesen<br />
Das Gesundheitswesen hat in den vergangenen Jahren einen Strukturwandel erlebt – von <strong>der</strong> öffentlichen „Verwaltungswirtschaft”<br />
zu einem bedeutsamen Wirtschaftssektor. 4,3 Millionen Menschen arbeiten bundesweit in <strong>der</strong> Gesundheitsbranche,<br />
je<strong>der</strong> zehnte deutsche Arbeitsplatz ist hier angesiedelt. Um <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Aufgabenbereiche<br />
und Tätigkeiten gerecht zu werden, sind spezialisierte und qualifizierte Mitarbeiter erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Kontakt<br />
Julia Schwennesen<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord - Heidberg<br />
Langenhorner Chaussee 560<br />
22419 Hamburg<br />
Tel.: (040) 18 18-87 36 77<br />
Fax: (040) 18 18-87 31 11<br />
E-Mail: j.schwennesen@asklepios.com<br />
Die Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken bieten<br />
den Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau<br />
im Gesundheitswesen“ an, <strong>der</strong> 2001 eingeführt<br />
wurde. Die Ausbildung dauert drei<br />
Jahre und erfolgt in den Kliniken und in<br />
<strong>der</strong> Berufsschule. Eine <strong>der</strong> Auszubildenden<br />
ist Julia Schwennesen. Die 22-Jährige<br />
erlernt ihren Wunschberuf im zweiten<br />
Lehrjahr an <strong>der</strong> Klinik Nord-Heidberg.<br />
Warum wollen Sie Kauffrau im Gesundheitswesen<br />
werden?<br />
Ich habe mir diesen Beruf ausgesucht,<br />
weil ich eine kaufmännische Ausbildung<br />
machen wollte, bei <strong>der</strong> ich nicht nur im<br />
Büro sitze, son<strong>der</strong>n auch mit Menschen<br />
zu tun habe. In <strong>der</strong> Oberstufe hatte ich<br />
als Leistungs- und Abiturprüfungsfach<br />
„Gesundheit und Soziales“. Dort haben<br />
wir uns mit Krankheiten und Pflegestandards<br />
beschäftigt. Das interessierte mich<br />
sehr, aber ich wollte keine Pflegeausbildung<br />
machen. So bin ich auf diesen Beruf<br />
gestoßen.<br />
Wie gefällt Ihnen die Ausbildung in <strong>der</strong><br />
Klinik Nord?<br />
Dadurch, dass ich alle vier Monate die<br />
<strong>Abteilung</strong> wechsle, lerne ich alle Bereiche<br />
des Krankenhauses kennen. Angefangen<br />
habe ich im Einkauf. Es folgten die<br />
Bereiche Medizincontrolling, Personalmanagement,<br />
Finanzbuchhaltung, Pflegedirektion,<br />
Patientenabrechnung, Qualitätsmanagement<br />
und Finanzcontrolling.<br />
Zurzeit bin ich in <strong>der</strong> Patientenaufnahme.<br />
Wir dürfen uns aber auch Operationen<br />
und die verschiedenen Stationen ansehen.<br />
Ich war auch schon in <strong>der</strong> Pathologie.<br />
Wir können Wünsche äußern – und<br />
dann wird fast alles möglich gemacht.<br />
Durchlaufen alle Auszubildenden dieselben<br />
<strong>Abteilung</strong>en?<br />
Nein, das variiert ein bisschen. Wir sind<br />
die ersten Azubis in <strong>der</strong> Klinik Nord-<br />
Heidberg. Und die Auszubildenden des<br />
Jahrgangs nach uns wechseln beispielsweise<br />
die <strong>Abteilung</strong>en schon alle drei<br />
Monate. Sie kommen dabei auch ins „Beschwerdemanagement“<br />
sowie ins Sekretariat<br />
des Ärztlichen Direktors. Und dieser<br />
Jahrgang wird auch in <strong>der</strong> Psychiatrie<br />
in Ochsenzoll eingesetzt.<br />
Wie stellen Sie sich ihre berufliche Zukunft<br />
vor?<br />
Mir gefällt es hier sehr gut, aber ich weiß<br />
noch nicht, wie meine Chancen stehen,<br />
übernommen zu werden. Wir sind neun<br />
Auszubildende. Wer letztendlich genommen<br />
wird, hängt von den Leistungen ab.<br />
Ich glaube aber, dass meine Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt gut sind. Wir können<br />
in Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen,<br />
Krankenhäusern und bei Krankenkassen<br />
arbeiten. Unsere Ausbildung ist ja<br />
schließlich breit gefächert.<br />
Das Gespräch führte Beate Mundig/<strong>Asklepios</strong>-Team<br />
Für zwei Wochen sind die Schüler Chef<br />
Zwei Azubis <strong>der</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong> übernahmen einen Pflegebereich.<br />
Der Tag beginnt mit <strong>der</strong> Dienstübergabe.<br />
Da klingelt das Telefon, und vom Labor<br />
werden die Blutzuckerwerte eines Patienten<br />
durchgegeben. Sie sind zu niedrig.<br />
Mathias muss rasch handeln. Kurzerhand<br />
disponiert er um und entscheidet sich,<br />
die Dienstübergabe zu unterbrechen,<br />
denn <strong>der</strong> Patient ist das Wichtigste. Alles<br />
an<strong>der</strong>e muss warten. „In einer solchen<br />
Situation hilft selbst <strong>der</strong> beste Tagesplan<br />
nichts”, sagt <strong>der</strong> 25-Jährige.<br />
Zweieinhalb Ausbildungsjahre lang haben<br />
sich die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler<br />
auf diese zwei Wochen im<br />
März vorbereitet. Unter dem Motto „Für<br />
zwei Wochen sind die Schüler Chef”<br />
übernehmen Mathias Albrecht aus Oranienburg<br />
und <strong>der</strong> 24-jährige Sebastian<br />
Obst aus Borgsdorf nun die Aufgaben<br />
des Bereichspflegers in <strong>der</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong>.<br />
Die zwei Auszubildenden sollen<br />
in <strong>der</strong> achtstündigen Frühschicht zeigen,<br />
dass sie ohne die Hilfe von erfahrenen<br />
Kollegen auskommen können. Zehn Tage<br />
lang hintereinan<strong>der</strong> sorgen sie umsichtig<br />
da<strong>für</strong>, dass die Patienten gewaschen, zur<br />
Operation vorbereitet und zu den Untersuchungen<br />
begleitet, dass Verbände<br />
erneuert und Medikamente rechtzeitig<br />
eingenommen werden.<br />
Es sind die ersten Aktionswochen dieser<br />
Art in <strong>der</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong> – und <strong>für</strong><br />
die jungen Leute Vorprüfung und Schnupperkurs<br />
zugleich. Denn die künftigen<br />
Pfleger wollen in sechs Monaten ihr Examen<br />
ablegen. „Mit Hilfe <strong>der</strong> Chefwochen<br />
sehen wir, ob unsere Schüler selbstständig<br />
arbeiten können”, sagt Pflegedienstleiterin<br />
Karin Urbschat. „Außerdem soll<br />
geprüft werden, wie sie in Stresssituationen<br />
zurechtkommen“, ergänzt Edeltraud<br />
Peschel, Praxisanleiterin <strong>der</strong> Klinik.<br />
Ganz allein auf sich gestellt sind die beiden<br />
jungen Männer aber natürlich doch<br />
nicht: Damit im Ernstfall schnell reagiert<br />
werden kann, stehen erfahrene Schwestern<br />
auf den Stationen in Bereitschaft.<br />
Doch das ist eine reine Sicherheitsmaßnahme.<br />
„Unsere Auszubildenden gehen<br />
gekonnt an die Sache heran”, betont die<br />
Leitende Stationsschwester Anita Görner.<br />
Die zwölf Patienten eines Bereiches <strong>der</strong><br />
Station IV <strong>für</strong> Diabetologie wurden rechzeitig<br />
auf die jungen Chefs vorbereitet.<br />
„Die Betreuung ist genauso gut wie sonst<br />
bei gestandenen Schwestern”, sagt die<br />
69-jährige Elisabeth L., die sich wegen<br />
eines diabetischen Fußsyndroms behandeln<br />
lassen muss. Sie fügt hinzu: „Es ist<br />
toll zu sehen, mit welcher Freundlichkeit<br />
und Genauigkeit die Pflegeschüler ihrer<br />
Arbeit nachgehen.” Auch die Pflegedienstleiterin<br />
kann das bestätigen. „Es ist<br />
<strong>der</strong> beste Beweis <strong>für</strong> unsere erfolgreiche<br />
Ausbildung.”<br />
44 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 45<br />
Kontakt<br />
Edeltraut Peschel<br />
Praxisanleiterin<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong><br />
Hubertusstraße 12-22, 16547 Birkenwer<strong>der</strong><br />
Tel.: (0 33 03) 52 21 75<br />
E-Mail: e.peschel@asklepios.com<br />
Sr. Edeltraud, Mathias und<br />
Sebastian beim Betten eines<br />
Patienten<br />
Yvonne Klemp
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Top-Qualität <strong>für</strong> Neurologische<br />
Rehabilitation<br />
Die Klinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation an den Kliniken Schildautal kann zu recht stolz sein: Nach dem Qualitätsbericht<br />
2010 <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung zum Peer-Review-Verfahren erzielte sie mit 89 von 100 erreichbaren<br />
Qualitäts-Punkten das beste Ergebnis im Vergleich aller bewerteten neurologischen Rehabilitationskliniken in<br />
Deutschland!<br />
Teil <strong>der</strong> Teams <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation unter <strong>Leitung</strong> von Prof. Dr. Manfred Holzgraefe<br />
Die Begutachtung durch Experten (Peer<br />
Review) ist ein wie<strong>der</strong>kehrendes Verfahren<br />
<strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung<br />
zur Überprüfung <strong>der</strong> Prozess- und Ergebnis-Qualität<br />
von Rehabilitationsleistungen.<br />
Die Bewertung basiert auf <strong>der</strong><br />
anonymen Einzelfallprüfung durch erfahrene,<br />
geschulte Fachkollegen an<strong>der</strong>er<br />
Kliniken. Nach einer Checkliste werden<br />
54 qualitätsrelevante Prozessmerkmale<br />
aus den Bereichen Krankengeschichte,<br />
Diagnostik, Therapie, klinische und sozialmedizinische<br />
Gesamtwertung, gesamter<br />
Reha-Prozess sowie Vorschläge <strong>für</strong> die<br />
weiterführende Behandlung bewertet.<br />
Im Jahre 2009 wurden in <strong>der</strong> Klinik<br />
<strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation 1.766<br />
Patienten behandelt. Bei allen lagen<br />
ausgeprägte Funktionsstörungen des<br />
Nervensystems vor, wie Lähmungen,<br />
Sprach- und Sehstörungen, Störungen<br />
des Gedächtnisses und <strong>der</strong> Sensibilität.<br />
Die häufigsten Ursachen waren Durch-<br />
blutungsstörungen des Gehirns sowie<br />
Entzündungen des Gehirns und <strong>der</strong> Nerven.<br />
Bei den jungen Patienten standen<br />
traumatische Verletzungen <strong>der</strong> Wirbelsäule<br />
und des Gehirns im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Ziel <strong>der</strong> Bemühungen in <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
ist die ganzheitliche Behandlung aller<br />
Gesundheitsstörungen und Beeinträchtigungen<br />
<strong>der</strong> Fähigkeiten des Patienten<br />
unter Berücksichtigung seiner Persönlichkeit<br />
und seiner sozialen Rolle.<br />
„Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />
sind seit 15 Jahren in allen Bereichen <strong>der</strong><br />
Klinik fester Bestandteil <strong>der</strong> Neurologischen<br />
Rehabilitation im Schildautal“,<br />
meint <strong>der</strong> Leitende Oberarzt und Qualitätsbeauftragte<br />
<strong>der</strong> Klinik, Christoph<br />
Herrmann.<br />
Neben den regelmäßigen Überprüfungen<br />
durch die Rentenversicherung wurde bereits<br />
im Jahr 2005 das Qualitätszertifikat<br />
<strong>der</strong> wissenschaftlichen Fachgesellschaft<br />
<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Neuro-<br />
Kontakt<br />
Elke Döge<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal<br />
Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen<br />
Tel.: (0 53 81) 74 13 88<br />
Fax: (0 53 81) 74 15 09<br />
E-Mail: e.doege@asklepios.com<br />
logische Rehabilitation (DGNR) erlangt.<br />
Beson<strong>der</strong>en Wert legt die Klinikleitung<br />
auf den Einsatz wissenschaftlich gesicherter<br />
Behandlungs-Standards und -Methoden<br />
in allen Therapiebereichen und<br />
die Darstellung objektiver Rehabilitationsergebnisse.<br />
Erst kürzlich wurde <strong>für</strong> Patienten mit<br />
Sprachstörungen nach Hirnschädigung<br />
eine Spezialstation mit intensivsten Therapiemöglichkeiten<br />
wie beispielsweise<br />
computergestützter Sprachtherapie<br />
eingerichtet. „Nicht immer können wir<br />
heilen, aber wir möchten, dass es jedem<br />
Patienten nach einem Aufenthalt in unserem<br />
Haus spürbar besser geht“, betont<br />
Professor Manfred Holzgraefe, Leiter <strong>der</strong><br />
Neurologischen Rehabilitationsklinik in<br />
Seesen. „Dies lässt sich nur durch hohes,<br />
kontinuierliches Engagement aller<br />
unserer Mitarbeiter erreichen, wo<strong>für</strong> ich<br />
allen sehr danke!“<br />
Elke Döge<br />
„Jobnavi“ im <strong>Asklepios</strong> Bildungs-<br />
zentrum Wiesbaden<br />
Mit <strong>der</strong> Infostelle „Jobnavi“, einer Wiesbadener Einrichtung <strong>der</strong> Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung, besuchten im März dieses<br />
Jahres 25 Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> 9., 10. und 11. Klassen aus den umliegenden Gymnasien und Realschulen<br />
mit ihren Eltern das Bildungszentrum <strong>der</strong> Paulinen Klinik. Dabei informierten sie sich ausführlich über den Beruf<br />
des Gesundheits- und Krankenpflegers sowie den Bachelor-Studiengang in <strong>der</strong> Fachrichtung Pflege und Gesundheit.<br />
Im Mittelpunkt des Besuchs standen<br />
praxisorientierte Workshops, organisiert<br />
von Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres.<br />
Die Schüler konnten Erste<br />
Hilfe an einer Demo-Puppe leisten und<br />
lernten dabei die wichtigsten Handgriffe<br />
und Hilfsmittel einer optimalen Reanimation<br />
kennen. Sie erfuhren, wie man Kompressionsverbände<br />
anlegt, den Blutdruck<br />
und den Blutzucker misst, Wunden und<br />
Hände desinfiziert, Injektionen aufzieht<br />
und durchführt o<strong>der</strong> Verbände anlegt.<br />
Während eines Rundgangs lernten sie<br />
schließlich noch verschiedene Stationen<br />
<strong>der</strong> Klinik kennen.<br />
Der Leiter <strong>der</strong> Schule <strong>für</strong> Gesundheitsund<br />
Krankenpflege, Rainer Kuhn, gab<br />
Tipps zur Berufswahl: „Im Vorfeld sollten<br />
Sie sich überlegen: Welchen Berufswunsch<br />
habe ich wirklich – und warum<br />
entscheide ich mich <strong>für</strong> einen Beruf im<br />
Gesundheitswesen? Machen Sie sich bewusst,<br />
dass Sie sich in diesem Beruf im-<br />
mer wie<strong>der</strong> auf neue Menschen und Extremsituationen<br />
einstellen müssen. Pflege<br />
heißt nicht, sich selbst aufzugeben!“ Er<br />
stellte klar, dass Rechtschreibfehler in <strong>der</strong><br />
Bewerbungsmappe und Billigpassbil<strong>der</strong><br />
aus dem Automaten absolute k.o.-Kriterien<br />
sind und es im Vorstellungsgespräch<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig sei, sich authentisch<br />
zu präsentieren. „Ein Anstarren o<strong>der</strong> ein<br />
fehlen<strong>der</strong> Blickkontakt, geflüsterte o<strong>der</strong><br />
einsilbige Antworten, aber auch ein Händedruck,<br />
<strong>der</strong> sich anfühlt wie ein ‚kalter<br />
Fisch’, wirken negativ.“<br />
Jährlich bildet die Paulinen Klinik bis<br />
zu 25 Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
aus. Die dreijährige Ausbildung beginnt<br />
immer am 1. Oktober, sie umfasst einen<br />
theoretischen und einen praktischen Teil<br />
und endet mit einer praktischen, einer<br />
schriftlichen sowie einer mündlichen Prüfung.<br />
Für den parallel zur Ausbildung<br />
stattfindenden Studiengang sind eine erfolgreich<br />
bestandene Probezeit mit einem<br />
Notendurchschnitt von 2,0 sowie die<br />
Fachhochschulreife Voraussetzung. Das<br />
Studium verläuft in Kooperation mit <strong>der</strong><br />
Katholischen Fachhochschule in Mainz.<br />
„Die Arbeit in <strong>der</strong> Gesundheits- und<br />
Krankenpflege ist ein Zusammenspiel<br />
von Kopf, Herz und Hand“, erklärte die<br />
angehende Pflegepädagogin Miriam Rivera<br />
Stein. Organisationstalent und Beobachtungsgabe<br />
seien wichtig, aber auch<br />
Einfühlungsvermögen sowie praktische<br />
Fähigkeiten seien die Basis dieses Berufes.<br />
„Dieser Berufsschnuppertag ist auf beiden<br />
Seiten so gut angekommen, dass im<br />
Herbst eine Wie<strong>der</strong>holung geplant ist“,<br />
resümierte Karin Rupprecht, Leiterin des<br />
<strong>Asklepios</strong> Bildungszentrums. Die Paulinen<br />
Klinik bietet darüber hinaus als „eintägige<br />
Patenschaft“ jeweils einem Schüler<br />
die Möglichkeit, einen Auszubildenden<br />
bei <strong>der</strong> Arbeit zu begleiten und so den<br />
Berufsalltag kennenzulernen.<br />
46 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 47<br />
Kontakt<br />
Berufsschnuppertage sowie Praktika über<br />
„Jobnavi“<br />
Neugasse 15 -19, 65183 Wiesbaden<br />
Tel.: (06 11) 31 57 31<br />
E-Mail: jobnavi@wiesbaden.de<br />
www.wiesbaden.de/jobnavi
Gesundheit & Wirtschaft<br />
°Personalia<br />
° PD Dr. Stefan Ulrich Christl zum<br />
° Klinik Altona: <strong>Neue</strong> <strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> Urologie<br />
Professor ernannt<br />
Der Chefarzt <strong>der</strong> II. Medizinischen <strong>Abteilung</strong><br />
in <strong>der</strong> Klinik Harburg, PD Dr. Stefan Ulrich<br />
Christl, ist von <strong>der</strong> Universität in Würzburg<br />
zum außerplanmäßigen Professor ernannt<br />
worden. Er ist Facharzt <strong>für</strong> Innere Medizin<br />
und Gastroenterologie. Christl arbeitet wissenschaftlich<br />
zum Stoffwechsel <strong>der</strong> Darmflora.<br />
Im April übernahm Prof. Dr. Christian Wülfing<br />
die <strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong>. Er trägt die<br />
Zusatzbezeichnungen „Medikamentöse Tumortherapie“<br />
und „Spezielle Urologische<br />
Chirurgie“, war Leiten<strong>der</strong> Oberarzt in Münster<br />
und ist seit 2009 außerplanmäßiger<br />
Professor an <strong>der</strong> dortigen Universität. In<br />
Altona möchte er das medizinische Angebot um die Schwerpunkte<br />
Uroonkologie und Laparoskopie erweitern.<br />
° <strong>Neue</strong> Projektleitung <strong>für</strong> 12plus<br />
Daniel Lewers, bisher Assistent <strong>der</strong> Geschäftsführung in Harburg,<br />
hat die Projektleitung 12plus übernommen. Volker Hass<br />
wechselte als Klinikmanager in die <strong>Asklepios</strong> Harzkliniken.<br />
° Verstärkung in den KB IT und DRG,<br />
Medizin- und Qualitätsmanagement<br />
Seit 8. März verstärkt Florian Hiort als Entwickler den KB IT.<br />
Sein Aufgabenbereich wird das Informationsmanagement sein.<br />
Am 1. April nahm Dr. Bernd Bauß als Regionalverantwortlicher<br />
<strong>für</strong> den Bereich Mitte/West seine Tätigkeit im KB DRG, Medizin-<br />
und Qualitätsmanagement auf.<br />
° Chefarztwechsel in Bad Wildungen<br />
Dr. Heiko Lienhard ist neuer Leiter <strong>der</strong> Chirurgischen<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>der</strong> Stadtklinik in Bad Wildungen.<br />
Der Facharzt <strong>für</strong> Chirurgie und Viszeralchirurgie<br />
studierte in Köln. Er war leiten<strong>der</strong><br />
Notarzt <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach und leiten<strong>der</strong><br />
Oberarzt am Krankenhaus Cuxhaven.<br />
In Bad Wildungen möchte er die chirurgische<br />
Versorgung um die mo<strong>der</strong>ne Bauchchirurgie erweitern.<br />
° <strong>Neue</strong>r Chefarzt im Klinikum Uckermark<br />
Im März trat Dr. Karl-Heinz Endres seinen<br />
Dienst als Chefarzt in <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Anästhesie<br />
und Intensivtherapie im Klinikum<br />
Uckermark an. Der 49-Jährige absolvierte<br />
sein Medizinstudium in Erlangen und die<br />
anschließende Facharztausbildung am Universitätsklinikum<br />
Würzburg. Anschließend<br />
war er in verschiedenen Krankenhäusern als Oberarzt und leiten<strong>der</strong><br />
Oberarzt tätig. Seit 2003 arbeitete er als Chefarzt im<br />
Hessenklinikum Weilburg.<br />
° Barmbek: <strong>Neue</strong> <strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong><br />
Onkologie und Palliativmedizin<br />
Im April übernahm Dr. Axel Stang die<br />
<strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong>. Er ist Facharzt <strong>für</strong><br />
Innere Medizin und seit 1997 leiten<strong>der</strong><br />
Oberarzt <strong>der</strong> Klinik Altona. Er besitzt die<br />
Zusatzbezeichnungen „Hämatologie“ sowie<br />
„Hämatologie und Internistische Onkologie“.<br />
In Barmbek sind nun unter an<strong>der</strong>em<br />
die Integration des im Aufbau befindlichen MVZ und die Beteiligung<br />
am Aufbau des Viszeralmedizinischen Zentrums <strong>Asklepios</strong><br />
Barmbek vorgesehen.<br />
48 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 49<br />
° <strong>Neue</strong>r Chefarzt in Bad Sobernheim<br />
° <strong>Neue</strong>r Bereich Wirbelsäulenchirurgie in<br />
Seit Anfang des Jahres ist Dr. Kay Stef-<br />
fan neuer Chefarzt <strong>der</strong> Katharina Schroth<br />
Klinik Bad Sobernheim. Er war zuvor lei-<br />
ten<strong>der</strong> Oberarzt und Chefarzt <strong>der</strong> Orthopä-<br />
die und Skoliosetherapie in den Burgseekliniken<br />
Bad Salzungen.<br />
Wandsbek<br />
Im Februar übernahm Dr. Erik Fritzsche<br />
die <strong>Leitung</strong> des neuen Bereiches. Er ist<br />
Facharzt <strong>für</strong> Neurochirurgie sowie Funktionsoberarzt<br />
<strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie.<br />
In <strong>der</strong> Klinik Wandsbek möchte Fritzsche<br />
mit <strong>der</strong> Wirbelsäulenchirurgie einen neuen<br />
Schwerpunkt aufbauen und gemeinsam<br />
mit Unfallchirurgie und Orthopädie den Standort <strong>für</strong> den Bereich<br />
Wirbelsäulenerkrankungen etablieren.<br />
° <strong>Neue</strong>r Chef in <strong>der</strong> Chirurgie Melsungen<br />
° Seesener Pflegedienstleitung geht in<br />
° Lehre an <strong>der</strong> International Psycho-<br />
Seit März ist Dr. Günter Aurand neuer<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Chirurgie am Klinikum Melsungen.<br />
Er war zuvor als Oberarzt im <strong>Asklepios</strong><br />
Klinikum Homberg tätig.<br />
den Ruhestand<br />
Zum 31. Juli wird Margret Drüge offiziell<br />
in den Ruhestand verabschiedet. Sie begann<br />
1977 als Krankenschwester in den<br />
Kliniken Schildautal und wurde 1981 zur<br />
Pflegedienstleitung ernannt. Mehr als 30<br />
Jahre war sie <strong>für</strong> den gesamten Pflege- und<br />
Funktionsdienst verantwortlich.<br />
analytic University, Berlin<br />
Prof. Dr. Annette Streeck-Fischer, Chefärztin<br />
<strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> Psychotherapie und Psychiatrie<br />
von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen am Fachklinikum<br />
Tiefenbrunn, lehrt seit dem 1. Oktober<br />
2009 an <strong>der</strong> International Psychoanalytic<br />
University in Berlin. Ihre Lehrveranstaltungen<br />
beinhalten Psychoanalytische Entwicklungstheorien<br />
und <strong>der</strong>en Diagnostik.<br />
° <strong>Neue</strong> Regionalgeschäftsführung im<br />
Bereich Nordost<br />
Seit Mai ist Dr. Markus Weinland Regionalgeschäftsführer<br />
<strong>für</strong> die Region Berlin. Er übernahm die Zuständigkeit <strong>für</strong> die<br />
Kliniken in Birkenwer<strong>der</strong>, Pasewalk und Parchim. Zuvor war Dr.<br />
Weinland bei den Rhön Kliniken beschäftigt.<br />
° Geschäftsführerwechsel in Gauting<br />
° <strong>Neue</strong> Kliniken – neue Aufgaben<br />
<strong>Neue</strong>r Geschäftsführer in <strong>der</strong> Lungenfachklinik<br />
München-Gauting wurde Dr. Rainer<br />
Pfrommer. Der langjährige bisherige Geschäftsführer<br />
Peter Rehermann verlässt das<br />
Unternehmen.<br />
Für die drei neu erworbenen Kliniken in <strong>der</strong> Region Schwandorf/<br />
Bayern zeichnet <strong>der</strong> Regionalgeschäftsführer Thomas Kräh<br />
verantwortlich. <strong>Neue</strong>r Geschäftsführer in Burglengenfeld wird<br />
Georg Detter, bisher Geschäftsführer in <strong>der</strong> Klinik Schaufling<br />
– dort wird jetzt Claus Seitz die Aufgaben <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
übernehmen. Die geschäftsführenden Tätigkeiten in den<br />
Kliniken in Oberviechtach und die neu zu formierende Klinik<br />
Lindenlohe-Nabburg werden von Matthias Meier übernommen.<br />
° Wechsel in <strong>der</strong> Verwaltungsleitung<br />
° Führungsnachwuchs bei <strong>Asklepios</strong><br />
Tobias Oertel ist seit Februar neuer Verwaltungsleiter<br />
in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg.<br />
Er ist seit 2003 in Radeberg als Controller<br />
und Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
tätig.<br />
Frank Förster hat seit dem 1. April im <strong>Asklepios</strong> Westklinikum<br />
Hamburg seine Tätigkeit als Trainee begonnen. Uwe List erweitert<br />
seit 15. April das Team des KB DRG, Medizin- und<br />
Qualitätsmanagement.<br />
° <strong>Neue</strong>r Leiter des Konzernbereiches<br />
Finanzen<br />
Der Leiter des KB Finanzen Freddy Bergmann ist zum 1. Juli<br />
aus dem Unternehmen ausgeschieden. Hafid Rifi wird die Zuständigkeit<br />
<strong>für</strong> den Konzernbereich übernehmen.
Gesundheit & Wirtschaft<br />
Arbeitszeit ist Lebenszeit<br />
Ziel <strong>der</strong> Personalentwicklung in einem Unternehmen ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so zu qualifizie-<br />
ren, dass sie ihre Aufgaben anfor<strong>der</strong>ungsgerecht und motiviert erfüllen können – heute und in <strong>der</strong> Zukunft. Dabei<br />
sollen die individuellen Wünsche und Pläne <strong>der</strong> Mitarbeiter berücksichtigt werden. <strong>Asklepios</strong> intern sprach darüber<br />
mit Anja Rhode, verantwortlich <strong>für</strong> die Konzern-Personalentwicklung in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
Warum ist Ihrer Meinung nach das Arbeitsleben<br />
so wichtig <strong>für</strong> die menschliche<br />
Entwicklung?<br />
Einen Großteil ihres Lebens verbringen<br />
die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz.<br />
Hier können sie ihre Interessen und<br />
Fähigkeiten erweitern. Hier erfahren sie<br />
Anerkennung, Bestätigung und Lob, aber<br />
auch Kritik. Sie lernen im täglichen Handeln<br />
die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit sich<br />
selbst und an<strong>der</strong>en.<br />
Je<strong>der</strong> Mensch hat eine sehr eigene und<br />
individuelle Motivation <strong>für</strong> seinen persönlichen<br />
Werdegang. Das Interesse<br />
eines Unternehmens muss es daher sein,<br />
diese Motivation zu unterstützen, sowohl<br />
Über- als auch Unterfor<strong>der</strong>ung zu<br />
vermeiden. Ein mo<strong>der</strong>nes Unternehmen<br />
wird alles da<strong>für</strong> tun, den richtigen Mitarbeiter<br />
mit <strong>der</strong> richtigen Qualifikation am<br />
richtigen Ort einzusetzen. Arbeitsplätze,<br />
die den Mitarbeitern die Sicht auf die eigenen<br />
Erfolge ermöglichen, verschaffen<br />
Motivation und Begeisterung. Auf Dauer<br />
werden diese Mitarbeiter auch die besten<br />
Leistungen erbringen. Verlässliche Qualifizierung<br />
und För<strong>der</strong>ung ist daher in aller<br />
Interesse.<br />
Was sind die wesentlichen Ziele einer<br />
strategischen Personalentwicklung?<br />
Eine strategische Personalentwicklung<br />
ist immer an die Ziele des Unternehmens<br />
gekoppelt. Daher stimmen wir Ziele<br />
und Inhalte <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Personalstrategie sehr<br />
eng mit <strong>der</strong> Konzerngeschäftsführung<br />
ab. Strategische Personalentwicklung<br />
ist kein Selbstzweck. Sie darf nicht nur<br />
nachfrageorientiert o<strong>der</strong> reaktiv agieren.<br />
Die Umsetzungsvorschläge müssen<br />
pragmatisch und vor Ort anwendbar<br />
sein. Die direkten Auswirkungen von<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen sind<br />
in den meisten Fällen erst nach längerer<br />
Zeit nachweisbar. Wir haben daher klare<br />
Ziele definiert: In den nächsten beiden<br />
Jahren möchten wir Weiterbildungsverbünde<br />
aufbauen, um <strong>für</strong> unsere Ärzte<br />
weiterhin attraktiv zu bleiben und zugleich<br />
ärztlichen Nachwuchs <strong>für</strong> unsere<br />
Einrichtungen zu gewinnen. Wir werden<br />
unseren medizinischen Führungskräften,<br />
Chefärzte inbegriffen, Workshops zum<br />
Thema „Ärztliche Führung“ anbieten<br />
und mit ihnen gemeinsam die Anwendung<br />
von Führungsinstrumenten trainieren.<br />
Als Gesundheitsunternehmen und<br />
verantwortungsvoller Arbeitgeber werden<br />
wir ganz beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf<br />
die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter legen. Da<strong>für</strong><br />
stellen wir entsprechende Programme<br />
zur Verfügung. Auch die im letzten Jahr<br />
erfolgreich gestartete <strong>Asklepios</strong> Summer<br />
Academy wird in Zukunft Bestandteil<br />
<strong>der</strong> internen Weiterbildung <strong>für</strong> unseren<br />
ärztlichen Nachwuchs sein.<br />
Welche Instrumente kommen zum Einsatz?<br />
Der Einsatz von Personalentwicklungsinstrumenten<br />
richtet sich nach dem Bedarf<br />
<strong>der</strong> Kliniken und Konzernbereiche. Unser<br />
Angebot umfasst Personalentwicklungskonzepte,<br />
Seminare, Schulungen und<br />
Trainingsmaßnahmen, unter an<strong>der</strong>em zu<br />
Themen <strong>der</strong> Kommunikation und Führung.<br />
Dazu zählen auch themenbezogene<br />
Veranstaltungen zur Konfliktmo<strong>der</strong>ation<br />
o<strong>der</strong> zur Teamentwicklung. In speziellen<br />
Workshops entwickeln wir gemeinsam<br />
mit den Teilnehmern <strong>Abteilung</strong>s- und<br />
Teamziele. Damit unterstützen wir die<br />
Führungskräfte bei <strong>der</strong> Umsetzung des<br />
<strong>Asklepios</strong>-Führungsgrundsatzes „Führen<br />
mit Zielen“. Wir bieten auch Praxisberatungsgruppen<br />
innerhalb <strong>der</strong> Kliniken an,<br />
in denen wir mit den Führungskräften an<br />
konkreten Fällen aus dem Führungsalltag<br />
arbeiten und sie so dabei unterstützen,<br />
Lösungen zu finden und ihr Führungsverhalten<br />
zu optimieren.<br />
Welche Verantwortung trägt ein Unternehmen<br />
<strong>für</strong> die Weiterbildung seiner<br />
Mitarbeiter?<br />
Arbeitszeit ist Lebenszeit. Die Motivation<br />
eines Mitarbeiters liegt nicht nur in dessen<br />
Eigenverantwortung, son<strong>der</strong>n auch<br />
in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Führungskräfte<br />
und damit im Interesse des Unternehmens.<br />
Wenn die Mitarbeiter sich<br />
entwickeln und weiterbilden können,<br />
wird damit nicht nur die Verbundenheit<br />
zwischen Unternehmen und Mitarbeiter<br />
geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n auch die gegenseitige<br />
Wertschätzung. Das wirkt sich wie<strong>der</strong>um<br />
positiv auf die Arbeitsleistungen aus.<br />
50 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 51<br />
Kontakt<br />
Anja Rhode<br />
Geschäftsführerin<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg GmbH<br />
<strong>Leitung</strong> Konzern-Personalentwicklung<br />
Rübenkamp 226, 22307 Hamburg<br />
Tel.: (040) 18 18 82 67 00<br />
Fax: (040) 18 18 82 67 09<br />
E-Mail: a.rhode@asklepios.com<br />
Wie unterscheidet sich die <strong>Asklepios</strong>-<br />
Personalentwicklung von <strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en<br />
Unternehmen?<br />
Seit einigen Jahren findet in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
eine Umorientierung statt. Auch<br />
die Unternehmen <strong>der</strong> Gesundheitsbranche<br />
kommen an <strong>der</strong> stetigen Weiterentwicklung<br />
ihrer Potenziale nicht vorbei.<br />
Durch die Vergrößerung <strong>der</strong> Verantwortungsspielräume<br />
<strong>für</strong> Führungskräfte im<br />
Krankenhaus stehen neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
an – hier sind Verantwortungsbewusstsein<br />
und Unterstützung durch<br />
uns gefragt. Eine unserer Hauptaufgaben<br />
sehen wir dabei in <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />
von Führungskräften. Aber auch<br />
nach Mitarbeiterbefragungen stehen wir<br />
den Kliniken zur Seite, um Strategien in<br />
<strong>der</strong> Personalentwicklung zu erarbeiten.<br />
Diese Vorgehensweise ist durchaus nicht<br />
in jedem Unternehmen unserer Branche<br />
üblich – sofern es dort überhaupt eine<br />
strategische Personalentwicklung gibt.<br />
Das Unternehmen <strong>Asklepios</strong> verfügt<br />
über eine traditionell dezentral geprägte<br />
Ausrichtung, das Thema Personalentwicklung<br />
ist jedoch auch ein zentrales<br />
Thema. Dieses starke Spannungsfeld ist<br />
eine Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> wir uns gerne<br />
und bewusst stellen.<br />
Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />
Anja Rhode<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />
Hubertusstraße 12-22, 16547 Birkenwer<strong>der</strong>,<br />
www.asklepios.com<br />
Chefredaktion:<br />
Mandy Wolf (V. i. S. d. P.)<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Jens-Oliver Bonnet, Birgit Gugath,<br />
Beate Munding<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Raketik Content GmbH,<br />
Daniela Birk, daniela.birk@raketik.com<br />
Redaktion:<br />
Nora Döring, Hohen <strong>Neue</strong>ndorf<br />
E-Mail: info@doering-bildart.de<br />
www.doering-bildart.de<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Konzernbereich Unternehmenskommunikation<br />
& Marketing<br />
Hubertusstraße 12-22, 16547 Birkenwer<strong>der</strong><br />
Tel. (0 33 03) 52 24 04<br />
Fax (0 33 03) 52 24 20<br />
mandy.wolf@asklepios.com<br />
Fotos:<br />
Andrea Weitze Titelbild, S.4,8,9,12, 56<br />
Peter Hamel S.6, 7, 8, 9, 11, 14, 18,19,20, 28,<br />
34, 57, 60, 62<br />
Holger Peters S.5<br />
Sandra Kobelt S.54<br />
Yvonne Klemp S.45<br />
Bertram Solcher 21, 22, 23, 36, 40-41,50<br />
Marcel Eichenseher S.61<br />
Schlussredaktion:<br />
Katja Eckert<br />
Druck:<br />
Möller Druck, Berlin<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 x jährlich bundesweit<br />
Auflage:<br />
24.000 Exemplare<br />
Anzeigen:<br />
Sabine Malsch DTP Grafik & Layoutgestaltung,<br />
Zellerodaer Weg 18, 36433 Bad Salzungen<br />
Tel. (0 36 95) 62 86 20,<br />
sabine.malsch@t-online.de<br />
Nächster Anzeigenschluss: 13.08.2010<br />
Nächster Redaktionsschluss: 16.07.2010<br />
Die nächste Ausgabe des Magazins erscheint am<br />
30.09.2010.<br />
Copyright:<br />
Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit dem Einverständnis<br />
<strong>der</strong> Redaktion. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>.
Patientenforum<br />
Leinen los! Der achte Herz-Segeltörn<br />
des Deutschen Kin<strong>der</strong>herzzentrums<br />
St. Augustin<br />
Herzkranke Jugendliche segeln auf <strong>der</strong> Ostsee – das klingt nicht ungefährlich. Doch diese Törns fanden bereits siebenmal<br />
statt, und nie gab es kardiologische Komplikationen o<strong>der</strong> Hinweise auf eine Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Jugendlichen.<br />
Die medizinischen „Notfälle“ beschränkten sich auf Stürze aus Unachtsamkeit, gequetschte Finger, Platzwunden<br />
o<strong>der</strong> kleinere Blessuren. Ein Modellprojekt <strong>der</strong> Klinik Sankt Augustin, Deutsches Kin<strong>der</strong>herzzentrum (DKHZ) unter<br />
<strong>Leitung</strong> von Prof. Dr. Martin Schnei<strong>der</strong>, Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>kardiologie.<br />
Die Schirmherrschaft über den achten<br />
Segeltörn <strong>für</strong> langzeitbetreute Patienten<br />
des Herzzentrums im vergangenen September<br />
hatte die Interessengemeinschaft<br />
Das herzkranke Kind e. V. (IDHK) übernommen.<br />
Obwohl einige Teilnehmer eine<br />
Herztransplantation hinter sich haben,<br />
ihre Herz-Operation erst wenige Wochen<br />
zurückliegt, manche auch Schrittmacher<br />
o<strong>der</strong> implantierte Defibrillatoren tragen,<br />
lautete die Maxime <strong>der</strong> Tour: Keine nautische<br />
Herzklinik, kein behütendes Lazarettschiff,<br />
son<strong>der</strong>n eine Segeltour aktiver,<br />
unternehmungslustiger Jugendlicher.<br />
Gute Vorbereitung ist da natürlich das A<br />
und O. Und so war neben <strong>der</strong> Crew um<br />
Skipper Rieke Boomgarden auch erfahrenes<br />
medizinisches Personal an Bord: Dr.<br />
Walter Wiebe (Oberarzt <strong>der</strong> Abt. Kin<strong>der</strong>kardiologie,<br />
DKHZ), Schwester Sina Prahl<br />
(Intensivstation <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kin<strong>der</strong>klinik)<br />
und Schwester Marion Schultze<br />
(ehemals Kardiologie im DKHZ und zurzeit<br />
im medizinischen Dienst auf Kreuzfahrtschiffen).<br />
Weil einige <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
streng auf fettfreie Diät achten<br />
müssen, war auch Dr. Beatrix Wiebe als<br />
Intensivmedizinerin, Logistikchefin und<br />
<strong>für</strong> die Verpflegung dabei. Die Jugendlichen<br />
kommen aus <strong>der</strong> Langzeitbetreuung<br />
<strong>der</strong> Kardiologischen <strong>Abteilung</strong> des<br />
DKHZ <strong>der</strong> Klinik St. Augustin.<br />
In Eckernförde stach die Besatzung mit<br />
<strong>der</strong> „Sigandor“, einem gaffelgetakelten<br />
Zweimastsegler von 140 Tonnen, in die<br />
dänische Südsee. Die Fahrt auf dem<br />
mittlerweile 100-jährigen Segler führte<br />
über Damp, Falbourg, Rund Alsen, Son<strong>der</strong>borg,<br />
Schleimünde/Maasholm und<br />
zurück nach Eckernförde. Keine geringe<br />
Distanz – und dank <strong>der</strong> sommerlichen<br />
Winde endete nicht je<strong>der</strong> Abend im Ha-<br />
fen. Die Besatzung musste die dritte<br />
Nacht des Törns vor Anker liegend auf<br />
einer Untiefe verbringen, unweit vom<br />
Leuchtfeuer Kalkgrund. Die Begeisterung<br />
über diesen Ankerplatz hielt sich<br />
in Grenzen, zumal die notwendige Ankerwache<br />
nicht je<strong>der</strong>manns Sache war.<br />
Gleichzeitig wurde auch <strong>der</strong> Ruf nach<br />
heißen Duschen und an<strong>der</strong>en Errungenschaften<br />
<strong>der</strong> Zivilisation laut, da es nicht<br />
jeden nach einem „Ostseequallenbad“<br />
gelüstete.<br />
Für die Jungmatrosen bedeutet <strong>der</strong> Segeltörn<br />
zeitweilig durchaus körperliche<br />
Anstrengung. Segelsetzen, Ankereinholen<br />
o<strong>der</strong> Kombüsendienst sind schon<br />
gewaltige Anfor<strong>der</strong>ungen an Jugendliche<br />
aus dem Binnenland, die noch dazu<br />
oft eine schwierige medizinische Vorgeschichte<br />
haben. Für viele <strong>der</strong> Neumariner<br />
war auch die Navigation – inklusive des<br />
Umgangs mit Seekarten – eine gewaltige<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung. Doch Skipper Rieke<br />
und Navigator „Zottel“ vermittelten anschaulich<br />
und einprägsam die notwendigen<br />
geographischen Kenntnisse.<br />
Eine Kernaufgabe <strong>der</strong> medizinischen<br />
Betreuer war die Durchführung <strong>der</strong><br />
„Herzrunde“, in <strong>der</strong> Herzfehler und ihre<br />
Therapien besprochen wurden. Meist<br />
entwickelte sich daraus ein intensiver<br />
Dialog über die individuellen Befunde,<br />
Therapien, Belastbarkeit o<strong>der</strong> Prognosen,<br />
so dass die Runden nicht nur <strong>für</strong> die jungen<br />
Patienten informativ und instruktiv<br />
waren. Das Vertrauensverhältnis, das so<br />
während <strong>der</strong> Segeltour aufgebaut wurde,<br />
för<strong>der</strong>t natürlich die weitere Kommunikation<br />
zwischen Arzt und Patient in<br />
<strong>der</strong> Langzeitbehandlung des Deutschen<br />
Kin<strong>der</strong>herzzentrums. So kann das entstehen,<br />
was als gute Patientencompliance<br />
bezeichnet wird – die Unterstützung <strong>der</strong><br />
Therapie durch Wissen und Einsicht.<br />
Denn: Nur wenn <strong>der</strong> Patient die Behandlung<br />
aktiv mitgestaltet, lässt sich ein optimales<br />
Ergebnis erreichen.<br />
Was aber macht nun den Gewinn eines<br />
solchen Törns in den Augen <strong>der</strong> 12- bis<br />
20-Jährigen aus? Im Mittelpunkt steht<br />
dabei sicher die gemeinsame Freizeit mit<br />
an<strong>der</strong>en, ebenfalls herzkranken Jugendlichen.<br />
Daraus entwickeln sich oft langjährige<br />
Freundschaften. Die Teilnehmer<br />
lernen, dass sie trotz krankheitsbedingter<br />
Einschränkungen an normalen Freizeit-<br />
aktivitäten in <strong>der</strong> Gruppe teilnehmen und<br />
auch ungewöhnliche Situationen meistern<br />
können: Wer einmal am Ru<strong>der</strong> eines<br />
140 Tonnen schweren Zweimast-Seglers<br />
gestanden hat, <strong>der</strong> traut sich auch im Alltag<br />
mehr zu. Das positive Feedback <strong>der</strong><br />
Jugendlichen auf die aktiven Tage und<br />
Nächte in einer neuen, anspruchsvollen,<br />
abenteuerlichen Welt, auf entdeckungsreichen<br />
Landgängen und vergnüglichen<br />
Erlebnissen an Bord bestätigt die Wichtigkeit<br />
<strong>der</strong>artiger betreuter Freizeitaktivitäten.<br />
Es ist zugleich Ansporn <strong>für</strong> weitere<br />
Initiativen dieser Art.<br />
Conditio sine qua non ist natürlich immer<br />
auch die Finanzierung: Ohne die Großzügigkeit<br />
aufgeschlossener Sponsoren wäre<br />
ein Selbstkostenbeitrag von 175 Euro<br />
pro Teilnehmer nicht zu erreichen gewesen.<br />
Die IDHK sicherte wie<strong>der</strong> als Träger<br />
den Rahmen. Auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>verein des<br />
Herzzentrums war beteiligt. Eine Premiere<br />
war das Engagement einiger Krankenkassen:<br />
Barmer Ersatzkasse Bonn,<br />
AOK Rheinland/Hamburg, IKK Nordrhein,<br />
Landwirtschaftliche KK NRW und<br />
die Arge <strong>der</strong> BKK Rhein-Ruhr. Und die<br />
e.on AG steuerte im Rahmen ihrer „Aktion<br />
1.000 För<strong>der</strong>pakete“ 1.000 Euro zur<br />
Durchführung bei.<br />
Das Team um Dr. Wiebe hofft, auch in<br />
diesem Jahr diese Tradition <strong>der</strong> Segelfreizeit<br />
fortsetzen zu können. Schon jetzt<br />
sind wie<strong>der</strong> zahlreiche Anmeldungen<br />
dazu eingegangen.<br />
52 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 53<br />
Kontakt<br />
Dr. Walter Wiebe<br />
Oberarzt <strong>Abteilung</strong> Angeborene Herzfehler/<br />
Kin<strong>der</strong>kardiologie<br />
Deutsches Kin<strong>der</strong>herzzentrum<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin<br />
Tel.: (0 22 41) 24 96 51<br />
E-Mail: w.wiebe@asklepios.com<br />
www.asklepios-kin<strong>der</strong>klinik.de
Patientenforum<br />
„Diplomierte“ Familienmitglie<strong>der</strong><br />
Angebote <strong>für</strong> werdende Geschwisterkin<strong>der</strong> und Großeltern in Schwedt<br />
Im Jahr 2010 fi nden unsere Kurse an folgenden Tagen statt:<br />
22. Februar<br />
22. März<br />
26. April<br />
31. Mai<br />
28. Juni<br />
26. Juli<br />
23. August<br />
27. September<br />
25. Oktober<br />
22. November<br />
Die Kin<strong>der</strong>krankenschwester und Kursleiterin Jana<br />
Gehricke heißt Sie mit Ihrem Sohn o<strong>der</strong> Ihrer Tochter<br />
herzlich willkommen. Für weitere Informationen steht<br />
Ihnen das gesamte Team <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe Ihnen gern zur Verfügung.<br />
Telefonnummer: ( 0 33 32) 53 24 25<br />
E-Mail: gynaekologie.schwedt@asklepios.com<br />
Die Geschwisterschule<br />
Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit<br />
Ich bekomme ein Geschwisterchen<br />
Kurse <strong>für</strong> große Brü<strong>der</strong> und Schwestern<br />
Wenn die Familie wächst, weil ein Baby geboren wird, dann<br />
än<strong>der</strong>t sich das gesamte Familienleben. Insbeson<strong>der</strong>e ältere Geschwister<br />
– meist selbst noch kleine Kin<strong>der</strong> – müssen sich auf<br />
neue Abläufe, verän<strong>der</strong>te Gewohnheiten und geteilte Aufmerksamkeit<br />
von Mama und Papa einstellen. Eigentlich sollen Geschwister<br />
einan<strong>der</strong> mögen und Freunde sein, aber manchmal<br />
schleichen sich auch Gefühle wie Eifersucht und Verlustangst in<br />
die Köpfe von älteren Brü<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Schwestern.<br />
„Je mehr die großen Geschwister über das Baby wissen, umso<br />
leichter fällt es ihnen, das Baby zu akzeptieren und von Anfang<br />
an zu mögen“, erklärt Kin<strong>der</strong>krankenschwester und Kursleiterin<br />
Jana Gehricke. „Und wenn sie dann auch noch wissen,<br />
wie sie ihrer Mami helfen können, sind die meisten unheimlich<br />
stolz. Deshalb haben wir die Geschwisterschule eröffnet.“<br />
In den 90-minütigen Kursen erfahren die Kleinen zuerst, wo das<br />
Baby auf die Welt kommt, sie besichtigen den Kreißsaal und das<br />
„Babyzimmer“ im Klinikum. Wie lange muss meine Mama ins<br />
Krankenhaus? Warum schreit das Baby? Was bekommt es zu<br />
essen? Wann kann es mit mir spielen? Die Kin<strong>der</strong> üben mit <strong>der</strong><br />
eigenen Puppe o<strong>der</strong> dem mitgebrachten Teddy, wie man das<br />
Baby badet, wickelt, füttert – und was sie selbst tun können, um<br />
<strong>der</strong> Mama zu helfen. Vor allem aber sollen sie begreifen, dass<br />
ihre Eltern sie auch mit einem weiteren Kind weiterhin genau so<br />
lieb haben werden wie bisher. „Unser Anliegen ist es, die freudige<br />
Erwartung auf das Geschwisterchen zu steigern und vor<br />
allem den Stolz zu wecken, <strong>der</strong> große Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die große<br />
Schwes-ter zu sein“, so Jana Gehricke.<br />
Zum Abschluss erhalten alle Kin<strong>der</strong> ein „Diplom“, das sie als<br />
tollen großen Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> tolle große Schwester auszeichnet.<br />
Die Teilnahme an <strong>der</strong> Geschwisterschule ist kostenlos, das Angebot<br />
ist <strong>für</strong> 3- bis 7-Jährige konzipiert, aber auch interessierte<br />
ältere Kin<strong>der</strong> sind willkommen.<br />
Im Jahr 2010 finden unsere Kurse an folgenden Tagen statt:<br />
18. Februar<br />
17. März<br />
15. April<br />
20. Mai<br />
24. Juni<br />
15. Juli<br />
19. August<br />
30. September<br />
21. Oktober<br />
18. November<br />
16. Dezember<br />
Die Hebamme und Kursleiterin Ellen Sucker lädt Sie<br />
herzlich zu einer informativen Gesprächsrunde ein. Für<br />
weitere Informationen steht sie Ihnen gern zur Verfügung.<br />
Telefonnummer: ( 0 33 32) 53 28 30<br />
E-Mail: gynaekologie.schwedt@asklepios.com<br />
Die Großelternschule<br />
Auch zukünftige Großeltern können sich in Schwedt auf ihre<br />
neue Rolle in <strong>der</strong> Familie vorbereiten. Denn was früher richtig<br />
war, ist heute oft überholt – auch im Umgang mit dem Baby. Von<br />
wegen starre Stillzeiten, extradick Penatencreme auf den Po und<br />
Stoffwindeln im Topf abkochen! Wie sagt man so schön? Das ist<br />
out! Aber wie macht man es denn nun richtig?<br />
Um gar nicht erst Konflikte zwischen frischgebackenen Eltern<br />
und Großeltern entstehen zu lassen, bietet das Klinikum einen<br />
Crash-Kurs <strong>für</strong> Oma und Opa an. Am Anfang steht natürlich<br />
eine Kreißsaalbesichtigung, damit sie sehen, wie und wo ihr<br />
Enkelkind das Licht <strong>der</strong> Welt erblicken wird. „Wir erklären die<br />
neuen Geburtsmethoden, wollen gemeinsam die Baby-Kenntnisse<br />
auffrischen und in Sachen Säuglingspflege auf den neuesten<br />
Stand kommen“, sagt Kursleiterin Ellen Sucker. Sie ist Hebamme<br />
im Klinikum.<br />
Wenn auch vieles neu und an<strong>der</strong>s ist – eines hat sich nicht verän<strong>der</strong>t:<br />
Großeltern werden gebraucht. Sie stehen mit Rat und<br />
Tat zur Seite, wenn sich die junge Familie in den ersten Wochen<br />
und Monaten „umorganisieren“ muss, und sie wissen selbst<br />
am besten, wie es damals war: durchwachte Nächte, Babyblues<br />
und großes Glück. Alles erlebt man gleichzeitig, da muss zunächst<br />
ein neuer Rhythmus gefunden werden. Windeln wechseln,<br />
wiegen, füttern, kuscheln – das Baby steht im Mittelpunkt,<br />
und Oma und Opa möchten helfen, wo sie können. Nach einem<br />
90-minütigen Großelternkurs im Klinikum können sie dies anschließend<br />
sogar mit „Diplom“! Auch die Teilnahme an diesem<br />
Kurs ist kostenlos.<br />
54 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 55<br />
Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Chefarzt<br />
Herr Dipl.-Med. A. Kleina<br />
Telefon: 03332 – 53 23 03<br />
Adresse<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />
Auguststraße 23<br />
16303 Schwedt/O<strong>der</strong><br />
Telefon: 03332 - 53 0<br />
Telefax: 03332 - 53 24 10<br />
eMail: info.schwedt@asklepios.com<br />
www.asklepios.com<br />
Anfahrt<br />
Termine Geschwisterkurse 2010<br />
26. Juli – 23. August – 27. September – 25. Oktober –<br />
22. November<br />
jeweils 16.00-17.30 Uhr im Stillcafé<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />
Kursleiterin: Jana Gehricke, Kin<strong>der</strong>krankenschwester<br />
Anmeldung unter 0 33 32 – 53 24 25<br />
Sandra Kobelt<br />
Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Chefarzt<br />
Herr Dipl.-Med. A. Kleina<br />
Telefon: 03332 – 53 23 03<br />
Adresse<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />
Auguststraße 23<br />
16303 Schwedt/O<strong>der</strong><br />
Telefon: 03332 - 53 0<br />
Telefax: 03332 - 53 24 10<br />
eMail: info.schwedt@asklepios.com<br />
www.asklepios.com<br />
Anfahrt<br />
Termine Großelternkurse 2010<br />
Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit<br />
Wir bekommen ein Enkelkind<br />
Kurse <strong>für</strong> werdende Großeltern<br />
15. Juli – 19. August – 30. September – 21. Oktober –<br />
18. November – 16. Dezember<br />
jeweils 17.00-18.30 Uhr im Tagesraum <strong>der</strong> Entbindungsstation<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />
Kursleiterin: Ellen Sucker, Hebamme<br />
Anmeldung unter 0 33 32 – 53 28 30
Patientenforum<br />
Darmkrebs:<br />
Aufklärung und Prävention<br />
Seit 2007 findet alljährlich im März die bundesweite Aufklärungskampagne „Dem Darmkrebs auf <strong>der</strong> Spur“<br />
statt. Sie wird getragen von einem Bündnis von Krankenkassen, Selbsthilfeorganisationen, Stiftungen und weiteren<br />
Organisationen. Im Rahmen <strong>der</strong> Kampagne können Interessierte erfahren, wie Darmkrebs entsteht und sich<br />
entwickelt, aber auch, wie er erkannt und behandelt werden kann. Ziele sind Information und Aufklärung über<br />
das Krankheitsbild, wobei die Prävention im Mittelpunkt steht. In diesem Jahr war auch die Klinik Lindau mit<br />
einer Reihe von Veranstaltungen dabei.<br />
An Darmkrebs erkranken in Deutschland<br />
jährlich rund 70.000 Menschen,<br />
und rund 27.000 sterben daran. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> Erkrankungsfälle hat in den<br />
letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen,<br />
mittlerweile ist <strong>der</strong> Darmkrebs<br />
die häufigste Krebserkrankung<br />
insgesamt. Wie bei vielen an<strong>der</strong>en<br />
Krebserkrankungen treten auch<br />
hier die Symptome erst spät auf,<br />
und die Diagnose wird oftmals<br />
erst im fortgeschrittenen Stadium<br />
gestellt. Vor allem Menschen<br />
zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr<br />
erkranken, wobei die<br />
Ursachen noch nicht eindeutig<br />
geklärt sind. Neben einer familiären<br />
Prädisposition und<br />
Entzündungen des Darms<br />
werden als Risikofaktoren<br />
häufiger Fleischverzehr,<br />
ballaststoffarme Kost,<br />
Übergewicht, Bewegungsmangel<br />
und regelmäßigerAlkoholkonsum<br />
genannt.<br />
Der März ist allgemein<br />
unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />
Darmkrebsmonat bekannt,<br />
da auch die Felix<br />
Burda Stiftung in diesem<br />
Monat viel Aufklärungsarbeit leistet. In<br />
<strong>der</strong> Klink Lindau ging es im Rahmen <strong>der</strong><br />
Aufklärungskampagne neben <strong>der</strong> Darmkrebsprävention<br />
auch um die – je nach<br />
Erkrankungsstadium und Lokalisation<br />
unterschiedlichen – Behandlungsmöglichkeiten:<br />
von <strong>der</strong> Operation über die<br />
Chemotherapie bis zur Strahlentherapie<br />
sowie mögliche Kombinationen dieser<br />
Behandlungsstrategien.<br />
Die Veranstaltungen wurden gemeinsam<br />
von dem internistisch-gastroenterologischen<br />
Chefarzt Dr. Christoph Wittenberg<br />
und dem allgemein-/viszeralchirurgischen<br />
Chefarzt Dr. Bertram Wagner von<br />
<strong>der</strong> Klinik Lindau durchgeführt. Auch<br />
externe Partner in <strong>der</strong> Behandlungskette<br />
<strong>der</strong> gastroenterologisch-onkologischen<br />
Erkrankungsbil<strong>der</strong> waren anwesend:<br />
PD Dr. Helmut Oettle, <strong>der</strong> als nie<strong>der</strong>gelassener<br />
Internist und Onkologe eine<br />
Schwerpunktpraxis in Friedrichshafen<br />
betreibt, sowie die beiden Internisten und<br />
Gastroenterologen Dr. Luitgard Hill und<br />
Dr. Hans-Peter Kaufmann aus Lindau.<br />
Die gemeinsamen Informationsveranstaltungen<br />
sollen den Fokus darauf richten,<br />
dass insbeson<strong>der</strong>e regionale Versorgungsstrukturen<br />
wichtige Bausteine in<br />
<strong>der</strong> Prävention, <strong>der</strong> Diagnostik und <strong>der</strong><br />
Behandlung sind.<br />
Neben Patienteninformationsveranstaltungen<br />
im Krankenhaus und umliegenden<br />
Gemeinden gab es zahlreiche Berichte<br />
und Interviews in Tageszeitungen<br />
sowie Telefonaktionen. Vor allem aber<br />
trug ein großer Informationsstand auf<br />
einer überregionalen Verbrauchermesse<br />
in Friedrichshafen (<strong>der</strong> IBO) zu einer breiten<br />
Öffentlichkeitswirksamkeit bei. Auch<br />
diese Veranstaltung diente <strong>der</strong> Aufklärungsarbeit<br />
und <strong>der</strong> Prävention. Sie wurde<br />
durch Dr. Oettle koordiniert.<br />
Der Informationsstand mit Schautafeln<br />
und interaktiven Terminals wurde im<br />
Wesentlichen von einer Pharmafirma<br />
gesponsert, die sich aber völlig im Hintergrund<br />
hielt und keine Eigenwerbung<br />
betrieb. Die Besucher konnten an diesem<br />
Stand viel Wissenswertes über die<br />
Risiken, die Symptome, die Diagnostik<br />
sowie die Behandlungsmöglichkeiten des<br />
Darmkrebses erfahren. Außerdem gab<br />
es Informationsbroschüren, die natürlich<br />
mitgenommen werden konnten. Beson<strong>der</strong>er<br />
Anziehungspunkt aber war ein<br />
überdimensionales Darmmodell, das die<br />
Entstehung und die unterschiedlichen<br />
Stadien des Darmkrebses veranschaulichte.<br />
Man konnte es „durchwan<strong>der</strong>n“<br />
und sich so ein genaues Bild vom Verlauf<br />
dieser Erkrankung machen.<br />
Am Informationsstand waren ständig<br />
Ärzte präsent und standen so als kompetente<br />
Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Für diskrete und persönliche Gespräche<br />
mit den Ärzten gab es abgetrennte Kabinen.<br />
Denn insbeson<strong>der</strong>e ältere Menschen<br />
haben sehr große Schamgefühle,<br />
daraus resultieren dann Schwierigkeiten<br />
im offenen Umgang mit Gesundheitsund<br />
insbeson<strong>der</strong>e mit Darmproblemen.<br />
Auf breites Interesse stießen auch Interviewrunden<br />
und mo<strong>der</strong>ierte Expertengespräche<br />
am benachbarten Stand einer<br />
großen Krankenkasse.<br />
Auf vielfältige Weise konnten die Veranstaltungen<br />
den Ängsten und Be<strong>für</strong>chtungen<br />
entgegenwirken, die mit <strong>der</strong> Erkrankung<br />
verbunden sind und häufig<br />
zur Verdrängung führen. Dabei hat gerade<br />
Darmkrebs beson<strong>der</strong>s gute Heilungschancen<br />
– wenn er frühzeitig erkannt<br />
wird. Die am besten geeignete Form <strong>der</strong><br />
Vorsorge ist dabei die Koloskopie (Darmspiegelung),<br />
die ab dem 55. Lebensjahr<br />
von <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />
in das Screening-Programm aufgenommen<br />
ist.<br />
56 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 57<br />
Jochen Glöckner<br />
Darmkrebs hat beson<strong>der</strong>s gute Heilungschancen,<br />
wenn er frühzeitig erkannt wird.<br />
Kontakt<br />
Tina Rottmann<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lindau<br />
Friedrichshafener Straße 82<br />
88131 Lindau<br />
Tel.: (0 83 82) 2 76-12 13<br />
Fax: (0 83 82) 2 76-12 19<br />
E-Mail: t.rottmann@asklepios.com
Patientenforum<br />
Rheumatoide Arthritis:<br />
Besser mit <strong>der</strong> Krankheit umgehen<br />
Patientenschulung am Klinikum Bad Abbach<br />
Dr. Andreas Freidling mit Patienten <strong>der</strong> Rheumagruppe<br />
Patientinnen und Patienten mit rheumatoi<strong>der</strong><br />
Arthritis lernen in Bad Abbach,<br />
wie sie ihr Leben mit <strong>der</strong> Krankheit besser<br />
meistern können. „Ziel <strong>der</strong> Patientenschulungen<br />
ist es, den Betroffenen mehr<br />
Wissen über ihre Krankheit<br />
und die Behandlungsmöglichkeiten zu<br />
vermitteln und sie so bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />
ihrer Erkrankung zu unterstützen“, sagt<br />
Dr. Josef Seidl, Chefarzt <strong>für</strong> Rheumatologie<br />
im Zentrum <strong>für</strong> Rehabilitation des<br />
Klinikums. „Wir haben soeben erst wie<strong>der</strong><br />
eine Schulung abgeschlossen und<br />
durchweg positive Resonanz erfahren.<br />
Deshalb werden wir diese Schulungen<br />
auch weiter regelmäßig anbieten.“<br />
Das Klinikum in Bad Abbach ist eine von<br />
drei Kliniken in Bayern, die Patienten<br />
mit Polyarthritis eine <strong>der</strong>artige standardisierte<br />
Schulung ermöglicht. „Sie ist<br />
wesentlicher Bestandteil mo<strong>der</strong>ner Behandlungskonzepte“,<br />
erklärt Dr. Seidl.<br />
Die Gruppen sind mit sechs bis zehn Per-<br />
sonen relativ klein gehalten, damit individuell<br />
auf jeden Teilnehmer eingegangen<br />
werden kann. In den Seminaren werden<br />
Informationen über entzündliche rheumatische<br />
Erkrankungen und die medikamentösen<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
vermittelt, aber auch Techniken zur besseren<br />
Alltags- und Schmerzbewältigung<br />
sowie praktische Tipps zu den Themen<br />
Gelenkschutz, Physiotherapie und Ernährung.<br />
„Je besser ein Patient mit seiner<br />
Erkrankung und den damit verbundenen<br />
Problemen umgehen kann, umso leichter<br />
fällt ihm die Bewältigung <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Einschränkungen. Dies ist <strong>für</strong><br />
einen optimalen Behandlungserfolg unabdingbar“,<br />
so <strong>der</strong> Chefarzt.<br />
Patientenschulungen werden aber nicht<br />
nur von den Betroffenen gewünscht<br />
– auch die Versicherungsträger legen<br />
großen Wert darauf. Durch die Seminare<br />
gelingt es in vielen Fällen, krankheitsbedingte<br />
Komplikationen früher zu erken-<br />
Kontakt<br />
Dr. Josef Seidl<br />
Chefarzt Innere Medizin / Rheumatologie<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach<br />
Stinkelbrunnstraße 10, 93077 Bad Abbach<br />
Tel.: (0 94 05) 18-10 10<br />
Fax: (0 94 05) 18-10 15<br />
Dr. Josef Seidl<br />
E-Mail: reha.badabbach@asklepios.com<br />
nen und so die Kosten <strong>für</strong> Folgebehandlungen<br />
zu verringern. „Wissenschaftliche<br />
Studien haben ergeben, dass Patientenschulungen<br />
nicht nur die Eigenaktivität<br />
von Rheumapatienten steigern, son<strong>der</strong>n<br />
diese Patienten dann auch seltener in<br />
<strong>der</strong> Arbeit fehlen und länger erwerbstätig<br />
bleiben können. Dadurch sinken die<br />
Krankheitskosten“, erklärt Dr. Seidl.<br />
Die Patientenschulungen sind von <strong>der</strong><br />
Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Rheumatologie<br />
(DGRh) und <strong>der</strong> Deutschen<br />
Rheuma-Liga erarbeitet und zertifiziert.<br />
Nach <strong>der</strong>en Richtlinien werden in Bad<br />
Abbach <strong>der</strong>zeit Patienten mit rheumatoi<strong>der</strong><br />
Arthritis und mit Psoriasis-Arthritis<br />
geschult, weitere standardisierte Schulungen<br />
<strong>für</strong> den Morbus Bechterew, den<br />
Lupus Erythematodes sowie das Fibromyalgie-Syndrom<br />
sind geplant.<br />
Erfolgreiche Zertifizierung des<br />
Bildungszentrums Wiesbaden<br />
Am Bildungszentrum in Wiesbaden werden Gesundheits- und Krankenpfleger, Operationstechnische Assistenten ausgebildet.<br />
Daneben finden Fachweiterbildungen im Bereich <strong>der</strong> Intensiv- und Anästhesiepflege sowie <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
statt, außerdem Weiterbildungen zum Praxisanleiter, Chirurgischen Operationsassistenten (COA), Wundexperten<br />
und Ernährungstherapeuten. Die Ausbildung erfolgt zusammen mit Kooperationskliniken. Insgesamt stehen an diesem<br />
Standort <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Krankenpflegeschulen gGmbH 180 Plätze in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.<br />
Im Januar dieses Jahres wurde das Bildungszentrum<br />
Wiesbaden nach <strong>der</strong> Anerkennungs-<br />
und Zulassungsverordnung<br />
Weiterbildung (AZVW) zertifiziert, ein<br />
Erfolg, <strong>der</strong> zugleich eine Weichenstellung<br />
<strong>für</strong> die Zukunft ist. Ein beson<strong>der</strong>er Dank<br />
gilt dem Team des Bildungszentrums unter<br />
<strong>Leitung</strong> von Karin Rupprecht sowie<br />
Matthias Bothe, <strong>der</strong> als Berater <strong>für</strong> die<br />
Zertifizierung zur Seite stand.<br />
Diese Zertifizierung bestätigt nicht nur<br />
die Qualität des Bildungszentrums mit<br />
Brief und Siegel, son<strong>der</strong>n sichert auch<br />
seine Anerkennung auf dem Bildungsmarkt.<br />
Sie ermöglicht die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Teilnehmer durch die Bundesagentur <strong>für</strong><br />
Arbeit – was wie<strong>der</strong>um den Kliniken einen<br />
finanziellen Vorteil bringt.<br />
Im Wiesbadener Bildungszentrum wurden<br />
folgende Einzelmaßnahmen zertifiziert:<br />
die Weiterbildung Praxisanleiter<br />
die Weiterbildung Chirurgischer Operationsassistent<br />
mit den Standorten Wiesbaden,<br />
Hamburg Medical School und Bad<br />
Wildungen<br />
die Ausbildung Service- und Pflegeassistent<br />
mit dem Standorten Wiesbaden<br />
und Bad Wildungen. Erhalten diese Mitarbeiter<br />
innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf Monate<br />
nach <strong>der</strong> Ausbildung eine Beschäftigung,<br />
kann dies durch die Bundesagentur <strong>für</strong><br />
Arbeit zusätzlich honoriert werden.<br />
Ein Schwerpunkt im <strong>Asklepios</strong> Bildungszentrum<br />
liegt zurzeit in <strong>der</strong> Fachweiter-<br />
bildung Intensivpflege und Anästhesie.<br />
Aus gutem Grund: Noch in diesem Jahr<br />
müssen ca. 50 Prozent des Personals<br />
auf Intensivstationen über eine entsprechende<br />
Weiterbildung verfügen. Die För<strong>der</strong>ung<br />
durch die Bundesagentur wird es<br />
erleichtern, diese Vorgabe zu erfüllen.<br />
Ziel <strong>der</strong> Krankenpflegeschulen gGmbH<br />
ist es, alle Bildungszentren, das Bildungszentrum<br />
Hamburg sowie die Medical<br />
School Hamburg erfolgreich zum<br />
31.12.2010 nach AZVW zu zertifizieren.<br />
Ein anspruchsvolles Vorhaben, welches<br />
alle Beteiligten mit viel Engagement realisieren<br />
wollen.<br />
Walburga Sprenger, Rainer Kuhn, Karin Rupprecht<br />
58 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 59
Patientenforum<br />
Haut und Sonne<br />
„Brauner Teint ist in und gehört zum Lifestyle.“ Nach diesem Motto leben viele Menschen, ohne sich Gedanken<br />
über die Auswirkungen des Sonnenlichts zu machen. Dr. Stefanie Kappes und Dr. Norbert Buhles von <strong>der</strong> Klinik<br />
<strong>für</strong> Dermatologie und Allergologie <strong>der</strong> Nordseeklinik Sylt berichten über ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang<br />
mit <strong>der</strong> Sonne – sowohl in Natur als auch bei <strong>der</strong> Therapie.<br />
Ohne Sonne gäbe es kein Leben auf <strong>der</strong><br />
Erde. Auch aus Sicht <strong>der</strong> Hautärzte hat<br />
Sonnenlicht in erster Linie positive Auswirkungen<br />
wie Helligkeit, leuchtende<br />
Farben, gehobene Stimmung, angenehme<br />
Wärme und auch eine gute körpereigene<br />
Vitamin-D-Produktion. Nicht zuletzt<br />
wegen dieser positiven Aspekte dient<br />
die „nördlichste Therapiedüne Deutschlands“<br />
in Westerland auf Sylt <strong>der</strong> Behandlung<br />
von Hautkrankheiten.<br />
Sonnenlicht setzt sich aus nicht sichtbarem<br />
UV-Licht (= Ultravioletter Strahlung),<br />
sichtbarem Licht und Infrarot-<br />
Strahlen zusammen. Die <strong>für</strong> uns nicht<br />
sichtbare UV-Strahlung wie<strong>der</strong>um besteht<br />
aus UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlen.<br />
Aufgrund ihrer Eindringtiefe haben die<br />
langwelligen UV-A-Strahlen Anteil an <strong>der</strong><br />
lichtbedingten Hautalterung. Auch die<br />
Entwicklung von Hautkrebs soll durch<br />
UV-A Strahlen begünstigt werden. Die<br />
Eindringtiefe <strong>der</strong> kurzwelligen UV-B-<br />
Strahlen ist deutlich geringer. Diese Strahlen<br />
können vor allem die Erbsubstanz <strong>der</strong><br />
Zellen in <strong>der</strong> Oberhaut schädigen, das<br />
UV-B ist daher wesentlich beteiligt an<br />
<strong>der</strong> Entstehung von Hautkrebs und seinen<br />
Vorstufen. Diese Strahlung bewirkt<br />
aber auch die Bräunung <strong>der</strong> Haut, was<br />
einen natürlichen Schutzmechanismus<br />
darstellt, und sie ist ebenfalls <strong>für</strong> den Sonnenbrand<br />
verantwortlich. UV-C-Strahlung<br />
wird von <strong>der</strong> Ozonschicht in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
größtenteils weggefiltert. Doch<br />
infolge <strong>der</strong> zunehmenden Zerstörung <strong>der</strong><br />
Ozonschicht wird die UV-C-Strahlung <strong>für</strong><br />
uns an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Sonne wirkt stimulierend auf unser<br />
Immunsystem und ist <strong>für</strong> die Vitamin-<br />
D-Bildung in unserer Haut verantwortlich.<br />
UV-Licht wird unter ärztlicher Kontrolle<br />
aufgrund seiner positiven Wirkung<br />
auch therapeutisch genutzt (z. B.<br />
zur Behandlung <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis, <strong>der</strong><br />
Schuppenflechte, <strong>der</strong> Sklero<strong>der</strong>mie und<br />
<strong>der</strong> Ichthyosen). Ist die richtige Wellenlänge<br />
krankheitsspezifisch ausgewählt,<br />
entscheidet die Dosis über Heilung<br />
o<strong>der</strong> Schädigung. So wird in <strong>der</strong> Klinik<br />
<strong>für</strong> Dermatologie und Allergologie <strong>der</strong><br />
<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik beispielsweise<br />
UV-A1 (das gut zum Kortisonentzug<br />
geeignet ist) als stationäre Therapie angewandt,<br />
selbstverständlich unter Zuhilfenahme<br />
weiterer kombinationstherapeutischer<br />
Behandlungselemente.<br />
Um ein Sonnenbad ohne negative Folgen<br />
genießen zu können, müssen wir unsere<br />
Haut schützen. Denn die Freude an Licht<br />
und Wärme kann nachhaltig getrübt werden,<br />
wenn sich ein Sonnenbrand einstellt<br />
– aufgrund <strong>der</strong> Fehleinschätzung <strong>der</strong> Sonnenintensität<br />
o<strong>der</strong> durch einen zu niedrig<br />
angesetzten Sonnenschutzfaktor. Durch<br />
die wie<strong>der</strong>holte Verbrennung bzw. die<br />
massive Schädigung <strong>der</strong> Haut erhöht sich<br />
das Hautkrebsrisiko. Eine ebenfalls negative<br />
Auswirkung <strong>der</strong> Sonne ist die „sonnenbedingte“<br />
Hautalterung, wobei <strong>der</strong><br />
größte Teil lichtbedingter Hautschäden<br />
bereits in den ersten zwanzig Lebensjahren<br />
erworben wird. Daher sind Säuglinge,<br />
Kleinkin<strong>der</strong> und Jugendliche stärker gefährdet.<br />
Beson<strong>der</strong>s empfindliche Personen<br />
können auch mit einer „Sonnenallergie“<br />
sowie photoallergischen und/<br />
o<strong>der</strong> phototoxischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />
reagieren.<br />
Durch entsprechenden Sonnenschutz lassen<br />
sich akute und chronische UV-Schäden<br />
vermeiden. Verantwortungsvoller<br />
Schutz besteht generell aus mehreren<br />
Komponenten. Leichte, lichtundurchlässige<br />
Kleidung, Schirmmütze und Sonnenhut<br />
verhin<strong>der</strong>n, dass wir „verbrannt“<br />
werden. Nasse Kleidung kann lichtdurchlässig<br />
werden. Und eine Sonnenbrille<br />
schützt die Netzhaut <strong>der</strong> Augen. Sonnenschutzpräparate<br />
enthalten im günstigsten<br />
Fall Breitbandfilter. Bei den Lichtschutzfiltern<br />
unterscheidet man physikalische<br />
und chemische Filter. Physikalische Filter<br />
haben einen hohen Anteil an Mikropigmenten,<br />
die das Sonnenlicht reflektieren.<br />
Deshalb sind diese Filter <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> sowie<br />
<strong>für</strong> Erwachsene mit empfindlicher Haut<br />
beson<strong>der</strong>s geeignet. Chemische Filter absorbieren<br />
die UV-Strahlen, hier kann es in<br />
Ausnahmefällen zu allergischen Reaktionen<br />
an <strong>der</strong> Haut kommen.<br />
Der Lichtschutzfaktor (LSF) sollte in<br />
Abhängigkeit vom Hauttyp, dem Grad<br />
<strong>der</strong> Vorbräunung und <strong>der</strong> Intensität <strong>der</strong><br />
Strahlung (also abhängig vom Aufent-<br />
60 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 61<br />
Kontakt<br />
Dr. Stefanie Kappes<br />
Oberärztin <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Dermatologie<br />
und Allergologie<br />
<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik<br />
Nor<strong>der</strong>straße 81, 25980 Westerland/Sylt<br />
Tel.: (0 46 51) 84 -15 10<br />
Fax: (0 46 51) 84 -15 09<br />
Dr. Stefanie Kappes<br />
E-Mail: s.kappes@asklepios.com<br />
haltsort wie Meer o<strong>der</strong> Hochgebirge und<br />
<strong>der</strong> Uhrzeit) gewählt werden. Er ist das<br />
Maß <strong>der</strong> Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln<br />
und gibt einen Anhaltspunkt, um<br />
wie viel länger man sich in <strong>der</strong> Sonne<br />
aufhalten kann. In unseren Breiten empfehlen<br />
wir Dermatologen im Allgemeinen<br />
einen LSF von mindestens 20. Wichtiger<br />
als die Verwendung noch höherer Lichtschutzfaktoren<br />
sind <strong>der</strong> Gebrauch ausreichen<strong>der</strong><br />
Mengen sowie das Nachcremen,<br />
da selbst wasserfeste Präparate beim<br />
Schwitzen, aber auch nach dem Baden<br />
o<strong>der</strong> Duschen an Wirksamkeit verlieren.<br />
Nach jedem Sonnenbad sollte die Haut<br />
vorsichtig von Schweiß und den Resten<br />
des Sonnenschutzmittels gereinigt und<br />
anschließend mit feuchtigkeitsspendenden<br />
Lotionen gepflegt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />
geeignet sind dazu After Sun<br />
Präparate, die auf die speziellen Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Haut nach dem Sonnebad abgestimmt<br />
sind. Bei einem eventuellen Sonnenbrand<br />
sorgen wasserhaltige Lotionen,<br />
Gele o<strong>der</strong> Thermalwasser-Sprays <strong>für</strong> angenehme<br />
Kühlung.<br />
Aus hautärztlicher Sicht aber sollten wir<br />
lieber wie<strong>der</strong> zur vornehmen Blässe zurückkehren<br />
und als beste Präventionsmaßnahme<br />
<strong>der</strong> bewährten Strategie des<br />
Arztes Heinrich Hoffmann folgen, <strong>der</strong><br />
1844 im „Struwwelpeter“ dichtete: „Die<br />
Sonne schien ihm aufs Gehirn, da nahm<br />
er einen Sonnenschirm!“<br />
Dr. med. Stefanie Kappes, Dr. med. Norbert Buhles
Patientenforum<br />
<br />
Kontakt<br />
Dr. Ulrich Peschel<br />
62 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010<br />
Gut zu wissen<br />
Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> fachübergreifende<br />
Frührehabilitation und<br />
Physikalische Medizin<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg<br />
Lohmühlenstr. 5, 20099 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 18 18-85 26 42<br />
Fax: (0 40) 18 18-85 26 49<br />
Dr. Ulrich Peschel<br />
E-Mail: info.stgeorg@asklepios.com<br />
Biorhythmus: Leistungshochs<br />
und Leistungstiefs<br />
Bereits während <strong>der</strong> Nacht bereitet sich unser<br />
Körper mit Hilfe einer inneren Uhr auf<br />
den nächsten Tag vor. Am Morgen erreichen<br />
Blutdruck, Herzschlag, das Stresshormon<br />
Cortisol und die Ausschüttung <strong>der</strong> Sexualhormone<br />
ein Maximum: Wenn <strong>der</strong> Tag beginnt,<br />
ist <strong>der</strong> Körper startklar. Jetzt spielen<br />
äußere Taktgeber eine Rolle, etwa das Tageslicht<br />
o<strong>der</strong> soziale Kontakte. Je<strong>der</strong> Mensch<br />
Tipps<br />
Unterstützen Sie das Aufwachen mit einem Frühstück bei möglichst<br />
hellem Licht.<br />
Nutzen Sie den Vormittag, um schwierige Arbeiten konzentriert zu erledigen:<br />
Zu dieser Zeit sind Sie am leistungsfähigsten.<br />
Gönnen Sie sich nach dem Mittagessen eine kurze Pause, gehen Sie draußen<br />
spazieren o<strong>der</strong> entspannen Sie sich.<br />
Nachmittags erreichen Sie ihr zweites Leistungshoch. Jetzt gelingen Routinearbeiten<br />
und Besprechungen am besten.<br />
Am späten Nachmittag erreicht Ihre Schmerzempfindlichkeit ein Minimum.<br />
Wenn ein Zahnarztbesuch ansteht, ist diese Tageszeit beson<strong>der</strong>s<br />
geeignet. Bewegung und gemeinsame Aktivitäten mit <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong><br />
Freunden tun jetzt gut. Ein leichtes Abendessen bereitet Sie auf die anschließende<br />
Entspannungsphase vor.<br />
Schlafen Sie nachts ausreichend lange (mindestens fünf und höchstens<br />
zehn Stunden), das bremst die Entwicklung von Übergewicht und stärkt<br />
Ihr Gedächtnis.<br />
reagiert auf diese Einflüsse individuell, je<br />
nachdem ob er eher zum Typ „Lerche“ o<strong>der</strong><br />
zum Typ „Eule“ zählt. Lerchen stehen früh<br />
auf und werden abends früh müde, Eulen<br />
schlafen lieber lange und sind abends lange<br />
munter. Grundsätzlich kann sich aber je<strong>der</strong><br />
gesunde Mensch an die täglichen Aktivitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
anpassen. Allen Zeit-Typen<br />
gemeinsam sind ein Leistungshoch im<br />
Link<br />
www.starkimjob.de<br />
Laufe des Vormittags, ein Leistungstief nach<br />
dem Mittagessen und eine zweite Leistungsperiode<br />
im Laufe des Nachmittags.<br />
<strong>Asklepios</strong> intern 42/2010 63
Patientenforum<br />
? <strong>Asklepios</strong><br />
Im nächsten Heft<br />
Quiz<br />
Sie haben die aktuelle Ausgabe <strong>der</strong> „<strong>Asklepios</strong> intern“ aufmerksam<br />
gelesen? Dann rätseln Sie mit und gewinnen Sie! Wie das<br />
geht? Ganz einfach! Beantworten Sie die nebenstehenden Fragen<br />
und teilen Sie uns die richtige Zahlenkombination mit! Als<br />
Preis winkt das Buch „Die Kälte darf nicht siegen“ von Gisela<br />
Mayer.<br />
Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 21. Juli 2010 an:<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />
KB Unternehmenskommunikation & Marketing<br />
Mandy Wolf<br />
Hubertusstraße 12 - 22<br />
16547 Birkenwer<strong>der</strong><br />
E-Mail: mandy.wolf@asklepios.com<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Gewonnen!<br />
Wir gratulieren <strong>der</strong> Preisträgerin unseres Rätsels aus <strong>der</strong><br />
„<strong>Asklepios</strong> intern“ Nr. 43. Gewonnen hat Brigitte Zawallich<br />
aus Hamburg.<br />
Medizinische Versorgung im ewigen Eis<br />
Dr. Felix Meuschke begleitete als Arzt<br />
auf einem Forschungsschiff eine Polarexpedition.<br />
Er berichtet, wie die medizinische<br />
Versorgung an Bord gewährleistet<br />
wird.<br />
Frage A<br />
<br />
<br />
<br />
Lösung:<br />
Weniger Routine im (Berufs-)Alltag<br />
E-Mails, Meetings, Kantinenbesuch …<br />
Ein eintöniger Arbeitsalltag zehrt an den<br />
Kräften und die Kreativität lässt nach.<br />
Wie aber kommt man heraus aus diesem<br />
Hamsterrad <strong>der</strong> Routine?<br />
Wieviel Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit Migräne werden als<br />
Erwachsene beschwerdefrei?<br />
1 60 Prozent<br />
2 40 Prozent<br />
3 30 Prozent<br />
Frage B<br />
Was bedeutet die Abkürzung SAFE?<br />
1<br />
Sichere Ausbildung <strong>für</strong> Erwachsene<br />
2<br />
Sichere Ausbildung <strong>für</strong> Entwicklungshelfer<br />
3 Sichere Ausbildung <strong>für</strong> Eltern<br />
<br />
Frage C<br />
Welchen Promillegehalt simulierten die Rauschbrillen,<br />
die zum Gesundheitstag in <strong>der</strong> Klinik Barmbek eingesetzt<br />
wurden?<br />
1<br />
ca. 1,8 Promille<br />
2<br />
ca. 1,5 Promille<br />
3 ca. 1,3 Promille<br />
<br />
<br />
Die Spuren <strong>der</strong> Zeit<br />
Unser Gesicht zeigt die Spuren des<br />
Lebens – und im Alter lässt die Abwehrfähigkeit<br />
unseres größten und<br />
zugleich zartesten Organs nach. Lesen<br />
Sie, warum gutes Aussehen auch eine<br />
Frage <strong>der</strong> Pflege und gesun<strong>der</strong> Lebensführung<br />
ist.<br />
Die nächste <strong>Asklepios</strong> intern<br />
erscheint am 30.09.2010<br />
! Buchtipps<br />
Gewinnen Sie<br />
dieses Buch!<br />
Arno Geiger: Sally nicht vergessen<br />
Alfred und Sally sind schon allzu lange und viel zu ruhig verheiratet. Als Einbrecher ihr<br />
Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin<br />
– in einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds<br />
bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von<br />
dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Arno Geiger, gefeierter Buchpreisträger<br />
aus Österreich, schreibt einen großen Roman vom Liebesverrat.<br />
Arno Geiger, Sally nicht vergessen, Hanser, 21,50 €<br />
Gisela Mayer: Die Kälte darf nicht siegen<br />
Ihre Tochter starb in Winnenden, erschossen von einem jugendlichen Amokläufer. Wie<br />
konnte es zu diesem entsetzlichen Verbrechen kommen? Gisela Mayer kämpft seit<br />
Langem gegen Gleichgültigkeit und Kälte in unserer Gesellschaft. Sie fragt, warum viele<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche keinen Respekt mehr vor an<strong>der</strong>en Menschen haben. Sie lehnt<br />
Killerspiele und Gewaltvideos ab, weil sie uns immer mehr abstumpfen lassen. Und sie<br />
zeigt, was sich än<strong>der</strong>n muss, damit es kein zweites Winnenden mehr geben kann. Ein<br />
mutiges Buch.<br />
Gisela Mayer, Die Kälte darf nicht siegen, Ullstein, 19,95 €<br />
Tanja Kinkel: Im Schatten <strong>der</strong> Königin<br />
Als die junge Amy Robsart am 8. September 1560 tot aufgefunden wird, ist ganz England<br />
überzeugt, den Mör<strong>der</strong> zu kennen – ihren Ehemann Robert Dudley, Günstling von<br />
Elizabeth I. Was aber geschah wirklich, und welche Geheimnisse hat die Frau, die wie<br />
keine an<strong>der</strong>e im Schatten <strong>der</strong> Königin stand, mit ins Grab genommen? Dudleys engster<br />
Vertrauter Thomas Blount und die Gouvernante <strong>der</strong> Königin müssen alles daransetzen,<br />
so schnell wie möglich die Wahrheit zu finden. Doch beide haben Schuld auf sich geladen.<br />
Tanja Kinkel, Im Schatten <strong>der</strong> Königin, Droemer/Knaur 19,95 €<br />
64 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 65
Klinikübersicht<br />
Kliniken in Deutschland Betten/Plätze<br />
1 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach (Krankenhaus) Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie und Rheumatologie 225<br />
2 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach (Rehabilitation) Zentrum <strong>für</strong> Orthopädische und Rheumatologische Rehabilitation 269<br />
3 <strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Fachklinik <strong>für</strong> Innere Medizin und Orthopädie 120<br />
4 <strong>Asklepios</strong> Klinik und Hotel St. Wolfgang, Bad Griesbach Spezialklinik <strong>für</strong> Orthopädie, Sportmedizin, Innere Medizin, Kardiologie und Urologie 278<br />
5 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Bad Harzburg Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie 90<br />
6 <strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische Frührehabilitation 70<br />
7 <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 198<br />
8 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Neurologie und neurologische Rehabilitation 190<br />
9 <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Fachklinik <strong>für</strong> Pneumologie, Onkologie und Orthopädie, Skoliosezentrum 270<br />
10 <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Fachklinik <strong>für</strong> Orthopädie und Gynäkologie 265<br />
11 <strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim Fachklinik <strong>für</strong> Orthopädie, Skoliosezentrum 173<br />
12 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 270<br />
13 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 180<br />
14 <strong>Asklepios</strong> Helenenklinik Bad Wildungen Fachklinik <strong>für</strong> Innere Medizin, Orthopädie, Urologie und Nephrologie 140<br />
15 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Bad Wildungen Fachklinik <strong>für</strong> Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Neurologie 228<br />
16 M Salus Fachkrankenhaus Bernburg Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie 413<br />
17 <strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong> Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie, Gefäßchirurgie, Plastische Chirurgie, Diabetologie 175<br />
18 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Zentrum <strong>für</strong> Neurologie, Psychiatrie und KJP, Forensische Psychiatrie 475<br />
19 <strong>Asklepios</strong> Klinik Burglengenfeld Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 157<br />
20 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Clausthal-Zellerfeld Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 44<br />
21 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation 160<br />
22 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 132<br />
23 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Goslar Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 333<br />
24 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Göttingen Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie 458<br />
25 <strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Maximalversorgung 922<br />
26 <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 716<br />
27 <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 741<br />
28 <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 1.618<br />
29 <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Maximalversorgung 758<br />
30 <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 605<br />
31 <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 540<br />
32 Cardio CliniC Hamburg Fachklinik <strong>für</strong> Kardiochirurgie 25<br />
33 Fachklinik Helmsweg, Hamburg Fachklinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Chirurgie 20<br />
34 MB International Neuroscience Institute Hannover Spezialklinik <strong>für</strong> Neurochirurgie, stereotaktische Neurochirurgie und Neuroradiologie 108<br />
35 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie und Rheumaorthopädie 110<br />
36 <strong>Asklepios</strong> Schwalm-E<strong>der</strong> Klinikum Homberg Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 102<br />
37 <strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische u. Orthopädische Rehabilitation, Neuromuskuläres Therapiezentrum 250<br />
38 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 188<br />
39 <strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 273<br />
40 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 242<br />
41 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lindau Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 115<br />
42 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie 132<br />
43 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Lübben Zentrum <strong>für</strong> Neurologie, Psychiatrie, Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie 215<br />
44 <strong>Asklepios</strong> Schwalm-E<strong>der</strong> Klinikum Melsungen Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 76<br />
45 <strong>Asklepios</strong> Kardiologische Fachklinik Nabburg Kardiologische Fachklinik 30<br />
46 <strong>Asklepios</strong> Klinik Oberviechtach Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 120<br />
47 <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Pneumologie und Thoraxchirurgie 300<br />
48 MB Collm Klinik Oschatz Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 240<br />
49 <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 140<br />
50 <strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 325<br />
51 <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 143<br />
52 <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin Krankenhaus <strong>der</strong> Maximalversorgung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin 210<br />
53 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Rehabilitationszentrum <strong>für</strong> Neurologie, Orthopädie, Kardiologie und Geriatrie 350<br />
54 <strong>Asklepios</strong> Schwalm-E<strong>der</strong> Klinikum Schwalmstadt Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 192<br />
55 Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 200<br />
56 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen (Krankenhaus) Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Neurochirurgie, Neurologie und Gefäßchirurgie 375<br />
57 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen (Rehabilitation) Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation und Frührehabilitation 160<br />
58 <strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 133<br />
59 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie, Neurologie und KJP, Forensische Psychiatrie 466<br />
60 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Zentrum <strong>für</strong> Neurologie und Psychiatrie, Forensische Psychiatrie 216<br />
61 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Tiefenbrunn Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin 176<br />
62 <strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Fachklinik <strong>für</strong> Onkologie 140<br />
63 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark, Schwedt Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 507<br />
64 M Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Neurologie, Forensische Psychiatrie 640<br />
65 <strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 355<br />
66 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt (Krankenhaus) Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 128<br />
67 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt (Rehabilitation) Fachklinik <strong>für</strong> Pneumologie, Dermatologie und Onkologie 290<br />
68 <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 331<br />
69 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie 173<br />
Weitere soziale Einrichtungen in Deutschland Betten/Plätze<br />
70 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Ahrensburg 83<br />
71 <strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach 82<br />
72 M Salus Heim Gardelegen 39<br />
73 M Salus Intensiv Betreutes Wohnen Gardelegen 34<br />
74 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Weserblick Höxter 34<br />
75 M Salus Pflegeheim St. Georgii I, Magdeburg 109<br />
76 M Salus Pflegeheim St. Georgii II, Magdeburg 48<br />
77 M Salus Kin<strong>der</strong>- und Jugendheim Schloss Pretzsch 121<br />
78 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Reinfeld 87<br />
79 M Salus Heim zur U-Haftvermeidung Torgau 14<br />
80 M Salus Altenpflegeheim Uchtspringe 50<br />
81 M Salus Heim Uchtspringe 117<br />
82 M Salus Soziotherapeutische Wohngemeinschaft Uchtspringe 11<br />
83 M Salus Kin<strong>der</strong>- und Jugend-Landhof Woltersdorf 6<br />
84 Drogenambulanz I Altona<br />
85 Drogenambulanz II Wandsbek<br />
86 Drogenambulanz III Harburg<br />
87 Drogenambulanz IV Högerdamm<br />
835<br />
Forensische Psychiatrie Betten/Plätze<br />
88 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Brandenburg 101<br />
89 <strong>Asklepios</strong> Forensische Psychiatrie Göttingen 63<br />
90 <strong>Asklepios</strong> Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Stadtroda 80<br />
91 <strong>Asklepios</strong> Klinik Teupitz 20<br />
92 <strong>Asklepios</strong> Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Hamburg Campus Ochsenzoll 178<br />
93 M Salus Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Bernburg 137<br />
94 M Salus Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Uchtspringe 290<br />
869<br />
95 B<br />
Kliniken im Ausland<br />
Athens Medical Center Athens Medical Group, Griechenland<br />
96 B Interbalkan European Medical Center, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />
97 B Athens Pediatric Center Athens Medical Group, Griechenland<br />
98 B Psycho Clinic, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />
99 B P. Faliro Clinic, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />
100 B Dafni Klinik, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />
101 B Iasis Piraeus, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />
102 B Peristeri Clinic, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />
Die hier genannten Einrichtungen werden ergänzt durch Tageskliniken, Ambulanzen und Pflegedienste.<br />
66 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 67<br />
Legende<br />
Akutkliniken<br />
Rehakliniken<br />
Soziale Einrichtung<br />
Trägerschaft bzw. Mehrheitsbeteiligung<br />
M Managementvertrag<br />
B Min<strong>der</strong>heitsbeteiligung<br />
MB Min<strong>der</strong>heitsbeteiligung mit Managementvertrag<br />
19.321<br />
1.130
* weil<br />
die ganzheitliche<br />
kardiologische<br />
Versorgung ein<br />
Versprechen ist.<br />
Integrierte kardiologische Lösungen sind <strong>der</strong> umfassendste Ansatz, aus<br />
innovativer Technik zukunftsweisende Behandlungsformen zu entwickeln.<br />
Aus dieser Überzeugung heraus haben wir das Konzept des Cardiology<br />
Care Cycle entwickelt. Es stellt den Menschen konsequent in den Mittelpunkt<br />
– den Mediziner genau wie<br />
den Patienten. Mehr Informationen<br />
unter www.philips.de/healthcare