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Neue Leitung der Abteilung für - Asklepios

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Kleiner Eingriff mit großer Wirkung<br />

Nierenteilresektion in Barmbek<br />

Haut und Sonne<br />

Sylter Ärzte geben Tipps <strong>für</strong> gesundes Sonnenbaden<br />

Mama – mein Kopf tut so weh!<br />

Kopfschmerzen und Migräne bei Kin<strong>der</strong>n<br />

Nr. 44 Juli 2010<br />

<strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 1


Editorial<br />

Hilfe ohne Grenzen<br />

Sehr geehrte Leserinnen,<br />

sehr geehrte Leser,<br />

Dr. Bernard gr. Broermann<br />

Kriege, Armut, Naturkatastrophen –<br />

überall auf <strong>der</strong> Welt leben Menschen in<br />

Krisengebieten. Sie benötigen unbürokratische<br />

Hilfe und starke Partner, die sie<br />

bei <strong>der</strong> Schaffung überlebenswichtiger<br />

Strukturen unterstützen. Doch auch diese<br />

Partner sind auf Hilfe angewiesen.<br />

Geld- und Sachspenden, die unsere Kliniken<br />

seit Jahren praktizieren, sind eine<br />

große Hilfe aus <strong>der</strong> Ferne. <strong>Asklepios</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen<br />

aber auch vor Ort: Auf vielfältige, unterschiedliche<br />

und ausgesprochen professionelle<br />

Weise sind einige unserer Ärztinnen<br />

und Ärzte, Krankenschwestern<br />

und -pfleger in sehr armen, von Kriegen<br />

o<strong>der</strong> Naturkatastrophen zerstörten Teilen<br />

<strong>der</strong> Welt unterwegs. Sie engagieren sich<br />

schon seit Jahren in Regionen, die kaum<br />

noch öffentliche Beachtung finden und<br />

nutzen meist ihren Urlaub <strong>für</strong> diesen humanitären<br />

Einsatz.<br />

Die Mediziner und Pflegenden arbeiten<br />

in den Krisengebieten unter den denkbar<br />

schlechtesten Bedingungen und können<br />

mit einfachen Mitteln dennoch viel erreichen.<br />

Sie versorgen nach Naturkatastro-<br />

phen Menschen, die an<strong>der</strong>nfalls kaum<br />

Überlebenschancen hätten. Sie klären in<br />

Slums und Elendsvierteln über Krankheiten<br />

auf und helfen bei Präventionskampagnen.<br />

Wir erfahren oft nur zufällig davon –<br />

denn <strong>für</strong> jeden dieser Kolleginnen und<br />

Kollegen ist ihr Engagement in den ärmsten<br />

Regionen <strong>der</strong> Erde so selbstverständlich<br />

wie <strong>der</strong> tägliche Dienst in einer unserer<br />

Kliniken.<br />

Da<strong>für</strong> danke ich Ihnen mit Anerkennung<br />

und Respekt. Helfen Sie auch weiterhin,<br />

Leben zu retten und die Welt auf diese<br />

Weise ein wenig besser zu machen!<br />

Ihr<br />

Bernard gr. Broermann<br />

<strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 3


Titelthema S. 6<br />

S. 16<br />

S. 24<br />

S. 52<br />

Titelthema<br />

▼Inhalt<br />

6 Mama – mein Kopf tut so weh!<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

10 Medizinticker<br />

12 Wenn Menschen an<strong>der</strong>er Kulturen psychisch erkranken<br />

14 Eierstockkrebs: Optimale Therapie verbessert<br />

Überlebenschance<br />

16 Frakturen nach Kniegelenkersatz<br />

18 Das Rückfallrisiko senken! <strong>Neue</strong>s Bestrahlungsverfahren<br />

zur Behandlung von Brustkrebs<br />

20 Kleiner Eingriff mit großer Wirkung<br />

22 Was tun, wenn das Herz stolpert?<br />

23 Aus <strong>der</strong> Praxis <strong>für</strong> die Praxis<br />

24 „Meine Klinik“ – Gesundheitsservice in Ihrer Hand<br />

Gesundheit & Wirtschaft<br />

26 Kurz und Knapp<br />

28 Die Besten sind Vorbil<strong>der</strong><br />

30 Lebensretten<strong>der</strong> Einsatz über zweitausend Kilometer<br />

31 Die Rezeption ist die Visitenkarte!<br />

32 Pflegende wissen oft gar nicht, wie gut sie sind!<br />

34 Liebe allein genügt nicht: SAFE gibt Sicherheit<br />

36 Hotel Kempinski – Wellness <strong>für</strong> Körper und Geist<br />

38 Zeitdieben auf <strong>der</strong> Spur<br />

40 Prävention im großen Stil<br />

42 Fünf Tage lang offene Türen: Die Gesundheitswoche in<br />

Bad Oldesloe<br />

44 Berufsziel: Kauffrau im Gesundheitswesen<br />

45 Für zwei Wochen sind die Schüler Chef<br />

46 Top-Qualität <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation<br />

47 „Jobnavi“ im <strong>Asklepios</strong> Bildungszentrum Wiesbaden<br />

48 Personalia<br />

50 Arbeitszeit ist Lebenszeit<br />

51 Impressum<br />

Patientenforum<br />

52 Leinen los! Der achte Herz-Segeltörn des Deutschen<br />

Kin<strong>der</strong>herzzentrums St. Augustin<br />

54 „Diplomierte“ Familienmitglie<strong>der</strong><br />

56 Darmkrebs: Aufklärung und Prävention<br />

58 Rheumatoide Arthritis: Besser mit <strong>der</strong> Krankheit umgehen<br />

59 Erfolgreiche Zertifizierung des Bildungszentrums<br />

Wiesbaden<br />

60 Haut und Sonne<br />

62 Gut zu wissen: Biorhythmus: Leistungshochs und<br />

Leistungstiefs<br />

64 <strong>Asklepios</strong> Quiz<br />

65 Buchtipps<br />

66 Klinikübersicht<br />

Sehr geehrte Leserinnen,<br />

sehr geehrte Leser,<br />

kaum eine Krankheit kommt in Deutschland so häufig vor<br />

wie Kopfschmerzen und Migräne. Bei Kin<strong>der</strong>n wiegen<br />

Kopfschmerzen beson<strong>der</strong>s schwer. Jedes zwanzigste Kind<br />

leidet unter chronischen Kopfschmerzen o<strong>der</strong> Migräne-<br />

Attacken. Die Tendenz ist steigend. Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

und Heilungschancen es gibt, erfahren Sie<br />

in <strong>der</strong> aktuellen Titelstory.<br />

Die Arbeit im psychotherapeutisch/psychiatrischen Bereich<br />

mit Patienten an<strong>der</strong>er ethnischer und kultureller<br />

Herkunft erfor<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Kenntnisse, um Symptome<br />

nicht als kulturelle Beson<strong>der</strong>heit abzutun, kulturgebundene<br />

Symptome aber auch tatsächlich als solche zu erkennen.<br />

Im Fachklinikum Göttingen wurde ein Therapiekonzept<br />

entwickelt, das seit 1997 erfolgreich umgesetzt wird.<br />

Lesen Sie dazu mehr in dieser Ausgabe.<br />

Bereits zum zweiten Mal war das <strong>Asklepios</strong> Future Hospital<br />

(AFH) mit seinen Partnern auf <strong>der</strong> Fachmesse conHIT<br />

in Berlin rund um das Thema E-Health vertreten. Im Mittelpunkt<br />

standen dabei die Möglichkeiten <strong>für</strong> Patienten,<br />

ihre Behandlungsdaten selbstverwaltet und abgesichert im<br />

Internet zu speichern, damit diese dem weiterbehandelnden<br />

Arzt elektronisch zur Verfügung stehen. Außerdem wurde<br />

mit „Meine Klinik“ die erste deutsche Klinik-„App“ als<br />

Anwendung <strong>für</strong> verschiedene Smart-Phones live auf <strong>der</strong><br />

Messe gezeigt. Diese Innovation stellen wir Ihnen in dieser<br />

Ausgabe vor.<br />

Der Sommer und die Ferienzeit haben begonnen. Für Ihren<br />

unbeschwerten Aufenthalt im Freien finden Sie in diesem<br />

Magazin wichtige Tipps unserer Sylter Hautexperten<br />

<strong>für</strong> den Schutz Ihrer Haut vor <strong>der</strong> Sonne.<br />

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre Ihrer neuen<br />

„<strong>Asklepios</strong> intern“.<br />

Ihr<br />

Dr. Tobias Kaltenbach<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzerngeschäftsführung


Titelthema<br />

Oft reicht eine Reduzierung <strong>der</strong> Reizflut, um die Frequenz <strong>der</strong> Migräne-Attacken zu senken.<br />

Mama – mein Kopf tut so weh!<br />

Kaum eine Krankheit kommt in Deutschland so häufig vor wie<br />

Kopfschmerzen und Migräne. Bei Kin<strong>der</strong>n sind Kopfschmerzen<br />

beson<strong>der</strong>s grausam. Jedes zwanzigste Kind wird von chronischen<br />

Kopfschmerzen o<strong>der</strong> Migräne-Attacken gepeinigt. Die Tendenz<br />

ist steigend. Migräne ist bei Kin<strong>der</strong>n oft unspezifischer als bei Erwachsenen<br />

und daher schwerer zu diagnostizieren. <strong>Asklepios</strong> intern<br />

sprach mit Dr. Daniel Windschall, Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>und<br />

Jugendmedizin in Weißenfels, über Behandlungsmöglichkeiten<br />

An welchen Symptomen und Heilungschancen bei Migräne im Kindesalter.<br />

seinem Schmerz-<br />

ist eine kindliche Migräne<br />

gedächtnis,be- klar zu erkennen?<br />

stimmteBoten- Die Diagnostik kindlicher<br />

stoffe und auch<br />

Migräne ist schwierig.<br />

das vaskuläre Sys-<br />

Wenn Kin<strong>der</strong> über Kopftem<br />

eine große<br />

schmerzen klagen, han-<br />

Rolle spielen. Was<br />

delt es sich in den meisten<br />

nun genau die<br />

Fällen um Spannungs-<br />

Attacken auslöst,<br />

kopfschmerzen. Sind die<br />

ist aber noch im-<br />

Schmerzen jedoch pulsiemer<br />

nicht komrend,<br />

einseitig und dauern<br />

plett aufgeklärt.<br />

mindestens zwei bis 72<br />

Man kann jedoch<br />

Stunden an, liegen recht<br />

davon ausgehen,<br />

eindeutige Kriterien <strong>für</strong><br />

dass Erbfaktoren<br />

eine Migräne vor. Oft tritt gerade bei kleinen Kin<strong>der</strong>n eine Kom- eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Leiden nahe Angehöbination<br />

des Migräne-Kopfschmerzes mit Bauchschmerzsymrige unter Migräne, kann auch das Kind betroffen sein. Auch<br />

ptomen auf: Kin<strong>der</strong>, die aufgrund eines Migräneanfalls erbre- bestimmte Trigger-Faktoren werden als Auslöser vermutet: Ein<br />

chen müssen, klagen oft vor<strong>der</strong>gründig über Bauchschmerzen. ungeordneter Tagesablauf, Stress, zu viele außerschulische Ter-<br />

Eine Migräne kann gut an Zusatzsymptomen erkannt werden – mine, Computerspiele o<strong>der</strong> Reizüberflutung durch Lärm erhö-<br />

betroffene Kin<strong>der</strong> scheuen das Licht und den Lärm. In beson<strong>der</strong>s hen die Wahrscheinlichkeit einer Migräne wesentlich. Was vie-<br />

schweren Fällen können neurologische Ausfallerscheinungen len Kin<strong>der</strong>n heute fehlt, sind die gesunden Reize in <strong>der</strong> Natur<br />

wie kurzfristige Lähmungen o<strong>der</strong> zeitweiser Sprachverlust hinzukommen.<br />

Es ist erstaunlich, dass gelegentlich auch sehr kleine<br />

und unverplante Zeit zum Spielen und Ausspannen.<br />

Kin<strong>der</strong> die Symptome und den Ort des Schmerzes gut beschrei- Wie beschreiben betroffene Eltern die Migräne-Attacken ihres<br />

ben können. Sie haben früh gelernt, mit dem Schmerz umzuge- Kindes?<br />

hen. Ich habe vier- bis fünfjährige Patienten behandelt, die von Die meisten beobachten einen Rückzug ihres Kindes. Es sucht<br />

sich aus Musik ausschalteten und den Raum verdunkelten, weil die absolute Ruhe. Viele Kin<strong>der</strong> wollen dann ihre CDs nicht<br />

es ihnen dann einfach besser ging.<br />

mehr hören, nicht fernsehen, nicht angesprochen werden. Das<br />

ist <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ausgesprochen ungewöhnlich. Einige werden<br />

Was sind die Ursachen <strong>für</strong> die inzwischen verdreifachte Zahl sogar aggressiv und for<strong>der</strong>n lautstark ihre Ruhe. Manche Kin-<br />

migränekranker Kin<strong>der</strong>?<br />

<strong>der</strong> bevorzugen abgedunkelte Räume, sie werden müde und<br />

Die kindliche Migräne ist lei<strong>der</strong> noch nicht bis ins Detail er- schlafen. Eltern berichten teilweise von neurologischen Ausfälforscht.<br />

Wir wissen aber, dass das zentrale Nervensystem mit len wie Krämpfen, Lähmungserscheinungen und kurzzeitigen<br />

6 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 7


Titelthema<br />

Sprachstörungen. Mitunter wurden fokale (vom Herd ausgehende)<br />

Ausfälle beobachtet. Kin<strong>der</strong>n fallen ganz plötzlich Gegenstände<br />

aus <strong>der</strong> Hand. Einige Kin<strong>der</strong> erbrechen.<br />

Wie sinnvoll ist das Führen eines Kopfschmerztagebuches?<br />

Ein regelmäßig und gut geführtes Kopfschmerztagebuch ist sehr<br />

hilfreich, um eine Migräne feststellen zu können. Es ermöglicht<br />

uns Ärzten die richtige Diagnose. Aus den Aufzeichnungen<br />

gehen die Dauer <strong>der</strong> Migräne-Attacken und auch die schmerzfreien<br />

Intervalle hervor. Verlaufen die Schmerzintervalle <strong>für</strong><br />

eine Migräne eher untypisch, kann dies ein wichtiger Hinweis<br />

auf eine an<strong>der</strong>e Erkrankung als Ursache <strong>der</strong> Kopfschmerzen<br />

sein. Dem muss nachgegangen werden. Das Kopfschmerztagebuch<br />

ist auch eine hervorragende Überprüfungsmöglichkeit, ob<br />

die Therapie erfolgreich ist.<br />

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?<br />

In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde arbeiten wir nach einem Stufenkonzept.<br />

Als Erstes versuchen wir gemeinsam mit den Eltern, mögliche<br />

Trigger-Faktoren, die sich bei jedem Kind individuell auf die<br />

Migräne auswirken können, ausfindig zu machen und abzustellen.<br />

Wir beobachten sehr häufig, dass eine Reduzierung <strong>der</strong><br />

Reizflut im unmittelbaren Umfeld des Kindes oft schon ausreicht,<br />

um die Frequenz <strong>der</strong> Migräne-Attacken deutlich zu<br />

senken. Eine leichte manuelle Therapie wie das Massieren <strong>der</strong><br />

Schläfen und des Nackens kann zusätzlich helfen.<br />

Für die medikamentöse Behandlung empfehlen wir bei Kin<strong>der</strong>n<br />

zunächst die Gabe von Iboprofen o<strong>der</strong> Paracetamol. Beide<br />

Medikamente können in Form von Tabletten, bei zusätzlichem<br />

Erbrechen während <strong>der</strong> Attacke auch als Zäpfchen verabreicht<br />

werden. Bei älteren Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen eignen sich zusätzlich<br />

Triptane. Sie hemmen die Rezeptoren im Gehirn und<br />

können als Nasenspray eingenommen werden. Bei Erbrechen<br />

raten wir zusätzlich zu einem Antibrechmittel. Aktuelle Studien<br />

belegen, dass auch eine Verhaltenstherapie o<strong>der</strong> Muskelentspannungstechniken<br />

wie autogenes Training wirksame Effekte<br />

erzielen. Eine Biofeedbacktherapie kann helfen, gelassener zu<br />

werden. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Fahrradfahren<br />

und Laufen an <strong>der</strong> frischen Luft machen den Kopf frei und sind<br />

ebenfalls hilfreich. Grundsätzlich sollten Kin<strong>der</strong> mit Migräne –<br />

wie alle an<strong>der</strong>en Menschen auch – viel trinken. Ziel ist es, das<br />

Kind soweit zu stabilisieren, dass es mit den Kopfschmerzen<br />

selber besser klar kommt. Ausschlaggebend <strong>für</strong> alle genannten<br />

Therapieansätze ist jedoch immer <strong>der</strong> Schweregrad <strong>der</strong> Migräne-Attacken.<br />

Kann einer Kin<strong>der</strong>migräne prophylaktisch entgegengewirkt<br />

werden?<br />

Wenn eine Akutbehandlung nicht greift, <strong>der</strong> Migräneanfall<br />

länger als zwei Tage andauert o<strong>der</strong> mehr als zwei Anfälle in<br />

kurzen Intervallen auftreten, setzen wir Prophylaxe-Medikamente<br />

ein, die unter ärztlicher Beobachtung eingenommen wer-<br />

den müssen. Beispielsweise kann die längerfristige Einnahme<br />

von Kalziumantagonisten durchaus zu einer Besserung führen.<br />

Gibt es Nahrungsmittel, die eine Migräne auslösen können?<br />

Es gibt in diesem Kontext sehr individuelle Faktoren, die mit<br />

<strong>der</strong> Ernährung zusammenhängen können. Am gründlichsten<br />

untersucht wurde bisher die Wirkung von Schokolade. Dennoch<br />

konnte kein sicherer Zusammenhang nachgewiesen werden. Ein<br />

grundsätzliches Verbot von Schokolade halte ich daher nicht <strong>für</strong><br />

sinnvoll. Manche Kin<strong>der</strong> können auch auf Koffein bei zu hohem<br />

Cola-Genuss reagieren. Ob dies nun ein tatsächlicher Auslöser<br />

sein kann, ist ebenfalls nicht nachgewiesen. Bei jedem kleinen<br />

Patienten ist deshalb sehr genau darauf zu achten, was gegessen<br />

wird. Natürlich spielt auch die Psyche eine große Rolle.<br />

Also können auch Än<strong>der</strong>ungen im Umfeld des Kindes helfen,<br />

Migräne-Anfälle zu vermeiden?<br />

Soziale und familiäre Lebensbedingungen können durchaus<br />

Einfluss auf die Migräne haben. Gemeinsam mit den Eltern analysieren<br />

wir daher das Umfeld. Werden hier Trigger-Faktoren<br />

auffällig, raten wir den Eltern, diese vorübergehend abzustellen<br />

und den Termindruck aus Schule und Freizeitgestaltung zu reduzieren.<br />

Manchmal ist es bereits ausreichend, wenn nach <strong>der</strong><br />

Schule das Fußballtraining o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Musikunterricht ausfällt,<br />

das Kind weniger fernsieht o<strong>der</strong> ausreichend schläft. Eltern von<br />

Kin<strong>der</strong>n mit Migräne empfehle ich in jedem Fall einen engen Di-<br />

alog mit <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> dem Kin<strong>der</strong>garten. Lehrer und Erzieher<br />

können dann dem Kind bei einer akuten Migräneattacke Rückzugsmöglichkeiten<br />

bieten und die Eltern zeitnah informieren.<br />

Einmal Migräne – immer Migräne?<br />

Beobachtungen zeigen, dass eine Migräneerkrankung mit dem<br />

Älterwerden des Kindes zurückgehen kann. Etwa 40 Prozent<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> werden im Erwachsenenalter beschwerdefrei. Bei<br />

etwa 30 Prozent kommt es zu einer vorübergehenden Besserung.<br />

Bei weiteren 30 Prozent bleiben die Kopfschmerzen allerdings<br />

ein ständiger Lebensbegleiter.<br />

Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />

Dr. Daniel Windschall<br />

8 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 9<br />

Kontakt<br />

Dr. Daniel Windschall<br />

Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendmedizin<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />

Naumburger Straße 76<br />

06667 Weißenfels<br />

Tel.: (034 43) 40-12 50<br />

E-Mail: d.windschall@asklepios.com


Medizin & Wissenschaft<br />

+<br />

+++ 5000. Knieprothese in Bad Abbach<br />

Medizinticker<br />

Ingrid Fettig kam extra aus dem 130 Kilometer entfernten Passau<br />

nach Bad Abbach, um sich dort operieren zu lassen. Dass gerade<br />

sie dann die 5000ste Knieprothese erhielt, war natürlich Zufall.<br />

Der ärztliche Direktor <strong>der</strong> Orthopädischen Universitätsklinik, Prof.<br />

Dr. Joachim Grifka, gratulierte nach erfolgreicher Operation mit Blumen.<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat Professor Grifka das Klinikum<br />

zu einem hoch angesehenen Excellence-Zentrum ausgebaut.<br />

Pro Jahr werden etwa 900 künstliche Kniegelenke implantiert, wobei<br />

<strong>der</strong> Oberflächenersatz, <strong>der</strong> nur die zerstörte Gelenkfläche ersetzt und<br />

die Kniebän<strong>der</strong> weitgehend erhält, den größten Anteil ausmacht. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> in Bad Abbach implantierten künstlichen Hüftgelenke liegt<br />

ebenfalls bei 900. Aber auch Sprunggelenke, Schulterprothesen,<br />

Ellbogen- und Fingergelenkersatz gehören dort zur Routineversorgung:<br />

Die Orthopädische Klinik <strong>für</strong> die Universität Regensburg in<br />

Bad Abbach ist eines <strong>der</strong> größten Gelenk-Zentren in Deutschland.<br />

Professor Grifka und sein Ärzteteam haben sich auf die Entwicklung<br />

von Navigationssystemen zur präzisen Implantation von künstlichen<br />

Gelenken spezialisiert und im Jahr 2008 konnte in <strong>der</strong> Klinik<br />

Bad Abbach <strong>der</strong> weltweit erste digital integrierte orthopädische<br />

Navigations-Operationssaal eröffnet werden. Weitere wegweisende<br />

Forschungsarbeiten bescherten dem Team 2008 den Innovationspreis<br />

Medizintechnik des Bundesministeriums <strong>für</strong> Forschung und<br />

Bildung mit einer För<strong>der</strong>ung von 1,1 Millionen Euro. Jeden ersten<br />

Montag im Monat lädt das Klinikum zu einer Patienten-Informationsveranstaltung<br />

ein, um über Entstehung und Behandlung von<br />

+++ <strong>Neue</strong> Medizintechnik in Langen<br />

Prof. Dr. Grifka mit Patientin<br />

Weitere Informationen<br />

www.uni-regensburg.de/orthopaedie<br />

c.haertel@asklepios.com<br />

Kniearthrose zu informieren, denn „ein gut aufgeklärter Patient trägt<br />

selber wesentlich aktiver zu seinem Genesungsprozess bei“, erklärt<br />

Professor Grifka und fügt hinzu: „Aber auch die Implantate, die wir<br />

einsetzen, müssen meiner Philosophie von langer klinischer Erfahrung<br />

und Sicherheit bei gleichzeitig innovativer Weiterentwicklung<br />

entsprechen.“<br />

Die Klinik Langen hat ein neues Herzkatheterlabor eingerichtet. Das<br />

erweiterte und mit neuer Technik ausgestattete Labor ersetzt das<br />

bisherige am selben Standort. Die Langener Mediziner führten bisher<br />

jährlich circa 1.200 Eingriffe durch. Die mo<strong>der</strong>ne Anlage, mit <strong>der</strong><br />

Patienten behandelt werden, <strong>der</strong>en Herzgefäße o<strong>der</strong> Nierenarterien<br />

verengt sind, bietet durch mo<strong>der</strong>ne Strahlentechnik bessere Bil<strong>der</strong><br />

und ermöglicht genauere Diagnosen. Die neue Technik gestattet<br />

auch die Archivierung von Patientendaten im Krankenhausinformationssystem.<br />

Bei Bedarf können diese Daten dann von den Ärzten aller<br />

<strong>Abteilung</strong>en abgerufen werden.<br />

+++ Pschyrembel-Medaille <strong>für</strong> Prof. Hackelöer<br />

Prof. Dr. Bernhard-Joachim Hackelöer, Chefarzt <strong>der</strong> Geburtshilfe und<br />

Pränatalmedizin an <strong>der</strong> Klinik Barmbek, ist ein Pionier des geburtshilflichen,<br />

gynäkologischen und senologischen Ultraschalls sowie<br />

<strong>der</strong> fetalen Medizin, pränatalen Diagnostik und Therapie. Einer seiner<br />

Schwerpunkte ist die Lasertherapie innerhalb <strong>der</strong> Gebärmutter<br />

(intrauterine Lasertherapie). Sie kann erfor<strong>der</strong>lich werden, wenn<br />

sich Zwillinge eine Plazenta teilen und es dadurch zu einem Zwillingstransfusionssyndrom<br />

kommt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Manfred<br />

Hansmann vom Berliner Vivantes Klinikum Am Urban ist Prof.<br />

Hackelöer verantwortlich <strong>für</strong> die Einführung des Ultraschallscreenings<br />

in Deutschland im Jahr 1980.<br />

Seit 2008 findet im Vivantes Klinikum eine jährliche Pschyrembel-<br />

Vorlesung mit anschließen<strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Pschyrembel-Medaille<br />

statt, um die Erinnerung an den wegweisenden Arzt und Geburtshelfer<br />

Prof. Willibald Pschyrembel am Ort seiner Wirkungsstätte<br />

aufrechtzuerhalten. Prof. Dr. Hackelöer referierte in <strong>der</strong> nunmehr<br />

dritten Pschyrembel-Vorlesung über das Thema „Von <strong>der</strong> Geburtshilfe<br />

zur Geburtsmedizin“ und wurde anschließend mit <strong>der</strong> Medaille<br />

ausgezeichnet. Die Geburtshilfe im Vivantes Klinikum im Friedrichshain<br />

wurde 1945 durch Prof. Willibald Pschyrembel gegründet, <strong>der</strong><br />

bis 1961 als erster Chefarzt in <strong>der</strong> Frauenklinik wirkte. Das von ihm<br />

zwischen 1932 und 1981 herausgegebene Klinische Wörterbuch ist<br />

weit über die Medizingrenzen hinaus bekannt. Sein Lehrbuch <strong>für</strong><br />

praktische Geburtshilfe von 1947 liegt heute als „Praktische Geburtshilfe“<br />

in <strong>der</strong> 20. Auflage vor und wird von Prof. Joachim Wolfram<br />

Dudenhausen weitergeführt, <strong>der</strong> 2008 die erste Pschyrembel-<br />

Prof. Dr. Bernhard-Joachim Hackelöer,<br />

Chefarzt <strong>der</strong> Geburtshilfe und Pränatalmedizin<br />

an <strong>der</strong> Klinik Barmbek<br />

Medaille erhielt. Im Jahr 2009 wurde Prof. Klaus Vetter, Chefarzt <strong>der</strong><br />

Klinik <strong>für</strong> Geburtsmedizin am Vivantes Klinikum Neukölln, mit <strong>der</strong><br />

Pschyrembel-Medaille geehrt.<br />

+++ Entbindungsstation an <strong>der</strong> Klinik Bad<br />

Oldesloe komplett renoviert<br />

Im Februar 2010 wurde die neue Entbindungsstation an <strong>der</strong> Klinik<br />

Bad Oldesloe im Beisein des Bürgermeisters und <strong>der</strong> örtlichen Presse<br />

feierlich eröffnet. Die vollständige Renovierung <strong>der</strong> Station hatte<br />

weniger als zwei Monate gedauert. Sieben Zimmer mit insgesamt elf<br />

Betten wurden in punkto Komfort und Sicherheit auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Nach den Worten von Chefarzt Dr. Rainer Gros stellt<br />

die Entbindungsstation das Herzstück einer Klinik dar: „Eine Investition<br />

in die Geburtshilfe ist daher auch immer eine Investition in<br />

die Zukunft.“<br />

10 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 11


Medizin & Wissenschaft<br />

Wenn Menschen an<strong>der</strong>er Kulturen<br />

psychisch erkranken<br />

Der „Schwerpunkt Kulturen, Migration und psychische Krankheit“ im Fachklinikum Göttingen<br />

Die Arbeit im psychotherapeutisch/psychiatrischen<br />

Bereich mit Patienten an<strong>der</strong>er<br />

ethnischer und kultureller Herkunft<br />

erfor<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Kenntnisse, um<br />

„Symptome“ nicht als kulturelle Beson<strong>der</strong>heit<br />

abzutun, kulturgebundene Symptome<br />

aber auch tatsächlich als solche zu<br />

erkennen.<br />

Das Therapiekonzept unseres Schwerpunkts<br />

wird individuell auf jeden einzelnen<br />

Patienten abgestimmt, wobei neben<br />

den biologischen, psychologischen und<br />

sozialen auch die kulturellen Faktoren<br />

berücksichtigt werden. Ziel ist es weiterhin,<br />

die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Patienten wie<strong>der</strong>herzustellen<br />

und sie zu befähigen, besser mit <strong>der</strong><br />

Krankheit und mit <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />

umzugehen.<br />

Nach unserem Göttinger Konzept aus<br />

dem Jahr 1997 wird je<strong>der</strong> Patient mit Migrationshintergrund<br />

– unabhängig von<br />

seiner kulturellen und ethnischen Herkunft<br />

– ausschließlich aufgrund seiner<br />

Symptomatik/Störung auf die Akut-,<br />

Sozial-, Sucht- und Psychotherapiestation<br />

bzw. in die Gerontopsychiatrie aufgenommen<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Institutsambulanz<br />

behandelt. Alle Patienten können<br />

auf Indikation und entsprechend ihrer<br />

Wünsche alle Möglichkeiten <strong>der</strong> Psychotherapie<br />

und Lebensschule, <strong>der</strong> Arbeitstherapie,<br />

Sozialtherapie und des Sozialzentrums<br />

nutzen.<br />

Das Göttinger Konzept basiert auf vier<br />

Elementen:<br />

bilinguale/muttersprachliche Therapie<br />

Konsilium (Untersuchung und Beratung<br />

durch mehrere Ärzte) bei allen kulturo<strong>der</strong><br />

migrationsspezifischen Fragen<br />

Gruppentherapie<br />

Arbeit mit qualifizierten Dolmetschern<br />

Menschen türkischer Herkunft können<br />

sich also gegenüber einem muttersprachlichen<br />

Therapeuten in ihrer Sprache ausdrücken<br />

und mitteilen, und sie werden<br />

auch von ihm verstanden. Viele von ihnen<br />

haben bereits eine lange Patientenkarriere<br />

hinter sich, denn ohne adäquate<br />

sprachliche Fähigkeiten des Therapeuten<br />

ist eine Beschreibung von Symptomen<br />

nur schwer möglich. Dies führt häufig zu<br />

Fehlinterpretationen o<strong>der</strong> einer kulturell<br />

übersensiblen Beurteilung.<br />

Um eine adäquate psychiatrisch/psychotherapeutische<br />

Versorgung von Migranten<br />

zu erreichen, entwickelten wir<br />

weitere Konzepte. So wird beispielsweise<br />

in Kürze eine psychoedukative Gruppe<br />

<strong>für</strong> türkisch sprechende Patienten angeboten<br />

werden. Diese Patienten bekommen<br />

dann in ihrer Muttersprache Informationen<br />

über den Stress und dessen<br />

Auswirkungen, sie erfahren/lernen und<br />

üben ohne Sprachbarriere Techniken im<br />

Umgang mit diesem Problem.<br />

Eine weiteres Gruppenangebot mit Menschen<br />

unterschiedlicher Herkunft, in<br />

<strong>der</strong> Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten<br />

<strong>der</strong> Herkunftslän<strong>der</strong> ausgearbeitet<br />

werden, wird ebenfalls in Kürze beginnen.<br />

Die Patienten dieser Gruppe sollen<br />

Gelegenheit bekommen, sich selbst und<br />

ihre Erfahrungen über ihr Leben mit <strong>der</strong><br />

Krankheit in Deutschland darzustellen.<br />

Sie können sich über ihre Erfahrungen<br />

austauschen und zugleich Unterschiede<br />

zum Herkunftsland reflektieren. Daneben<br />

sollen auch an<strong>der</strong>e Probleme bearbeitet<br />

werden, die sich durch das Leben<br />

in Deutschland ergeben haben.<br />

Im Rahmen unserer aktiven Netzwerkarbeit<br />

stehen wir Kollegen und Kolleginnen<br />

<strong>für</strong> aktuelle Informationen, regelmäßige<br />

Fortbildungen und Fragen in diesem Gebiet<br />

gerne zur Verfügung. Das erweiterte<br />

und aktualisierte Göttinger Konzept wird<br />

bald veröffentlicht werden.<br />

12 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 13<br />

Kontakt<br />

Ibrahim Özkan<br />

Leiten<strong>der</strong> Psychologe des Schwerpunktes<br />

Kulturen, Migration und psychische<br />

Krankheiten<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Göttingen<br />

Rosdorfer Weg 70, 37081 Göttingen<br />

Telefon über Institutsambulanz:<br />

(05 51) 4 02-16 50<br />

E-Mail: i.oezkan@asklepios.com<br />

Ibrahim Özkan


Medizin & Wissenschaft 100%<br />

Eierstockkrebs: Optimale Therapie<br />

verbessert Überlebenschance<br />

In Deutschland erkranken jährlich 8000 Frauen an einem Eierstockkrebs<br />

(Ovarialkarzinom) und 6000 Frauen versterben an dessen Folgen. Eine <strong>der</strong><br />

wesentlichen Ursachen <strong>für</strong> die hohe Sterberate ist <strong>der</strong> lange „stumme“ klinische<br />

Verlauf ohne Frühsymptome – eine effektive Vorsorge zur Früherkennung<br />

gibt es bisher nicht. Doch obwohl 75 bis 80 Prozent <strong>der</strong> Tumoren<br />

erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden, hat sich die<br />

Überlebenschance <strong>der</strong> Patientinnen in den letzten 30 Jahren kontinuierlich<br />

verbessert.<br />

Die Ursachen des Ovarialkarzinoms sind bisher weitgehend<br />

unklar. Mögliche Risikofaktoren sind Lebensalter, Umweltfaktoren,<br />

eine fleisch- und fetthaltige Ernährung, Unfruchtbarkeit<br />

und eine Sterilitätstherapie. Vorbeugenden Effekt haben hingegen<br />

mehrere Schwangerschaften und die Pille: Durch langjährige<br />

Einnahme <strong>der</strong> Pille kann das Risiko auf etwa 60 Prozent gesenkt<br />

werden. Bei fünf bis zehn Prozent <strong>der</strong> Ovarialkarzinome<br />

liegt eine erbliche Ursache vor.<br />

Die verbesserten Überlebenschancen bei Eierstockkrebs sind<br />

neben <strong>der</strong> sehr wirkungsvollen Chemotherapie vor allem den<br />

großen Fortschritten in <strong>der</strong> operativen Therapie zu verdanken.<br />

Bei Patientinnen mit einer Tumorerkrankung, die sich bereits<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Jörg Schwarz<br />

Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie,<br />

Onkologie & Brustzentrum<br />

Leiter des Zentrums <strong>für</strong> gynäkologische<br />

Krebserkrankungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord-Heidberg<br />

Tangstedterlandstr. 400, 22417 Hamburg<br />

E-Mail: j.schwarz@asklepios.com<br />

Ovar- und onkologische Sprechstunde<br />

Mittwoch 9:00-16:00 Uhr<br />

Anmeldung<br />

Tel.: (040) 18 18-87 31 26<br />

Prof. Dr. Jörg Schwarz<br />

im Bauch ausgebreitet hat (ca. 70 % <strong>der</strong> Patientinnen) kann<br />

durch die Entfernung aller sichtbaren Tumoren (sogenannte Debulkingoperation)<br />

die Prognose dramatisch verbessert und in<br />

einem hohen Prozentsatz sogar eine Heilung erreicht werden.<br />

Das Ovarialkarzinom breitet sich auf unterschiedlichen Wegen<br />

aus. Die häufigste und früheste Form ist die Ablösung von Tumorzellen<br />

von <strong>der</strong> Oberfläche. Die Tumorzellen verteilen sich<br />

dann mit <strong>der</strong> Körperflüssigkeit in <strong>der</strong> Bauchhöhle und befallen<br />

das Bauchfell. Allerdings „respektiert“ das Ovarialkarzinom die<br />

Organgrenzen, es dringt also nicht in das Bauchfell ein – darum<br />

ist die radikale Operation möglich. Der zweite typische Metastasierungsweg<br />

ist die Ausbreitung über die Lymphe. Auch bei<br />

kumulative<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

14 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 15<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

tumorfrei n = 57 (12 Todesfälle)<br />

Tumor bis 9 mm n = 18 (6 Todesfälle)<br />

Tumor > 9 mm n = 22 (15 Todesfälle)<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Beobachtungszeit (Jahre)<br />

Überlebenskurven von 99 Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom<br />

(Stadium III/IV), die in den Jahren 1996 bis 2001 in <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie<br />

des UKE operiert wurden. Die Grafik zeigt das Überleben in Abhängigkeit vom<br />

postoperativen Tumorrest. Der Unterschied bezüglich <strong>der</strong> Überlebenszeit zwischen<br />

tumorfrei operierten Patientinnen und Patientinnen mit einem Tumorrest<br />

bis 9 mm ist statistisch hochsignifikant (p < 0,001) im Vergleich mit Patientinnen<br />

mit einem Resttumor größer 9 mm (aus Schwarz et al. 2007).<br />

Tumoren, die auf das kleine Becken begrenzt sind, finden sich<br />

bereits in 20 Prozent <strong>der</strong> Fälle Absiedlungen in Lymphknoten<br />

im Becken o<strong>der</strong> entlang <strong>der</strong> Hauptschlaga<strong>der</strong> (Aorta). Eine<br />

Streuung <strong>der</strong> Tumorzellen über das Blut mit Metastasenbildung<br />

in Leber o<strong>der</strong> Lunge ist hingegen äußerst selten. Sie tritt nur bei<br />

zwei bis drei Prozent <strong>der</strong> Patientinnen auf.<br />

Die Therapie des Ovarialkarzinoms richtet sich nach <strong>der</strong> Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Tumorerkrankung (sogenanntes Tumorstadium).<br />

In den Fällen, in denen die Tumoren auf den Eierstock beschränkt<br />

sind, muss durch die Operationen Absiedlungen im<br />

Bauch und in den Lymphknoten sicher ausgeschlossen werden<br />

(Stagingoperation). Dies erfolgt über einen Bauchlängsschnitt,<br />

Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter, Fettgewebe im<br />

Bauch (großes Netz), Blinddarm, Lymphknoten im Becken und<br />

neben <strong>der</strong> Aorta sowie Proben an verschiedenen Stellen des<br />

Bauchfells. In fast 30 Prozent <strong>der</strong> Fälle finden sich Absiedlungen<br />

in den Lymphknoten. In frühen Stadien mit ausschließlichem<br />

Befall <strong>der</strong> Eierstöcke und einer geringen Aggressivität des<br />

Tumors kann auf eine zusätzliche Medikamententherapie verzichtet<br />

werden. In allen an<strong>der</strong>en Fällen muss nach <strong>der</strong> Operation<br />

eine zusätzliche Medikamententherapie (Chemotherapie)<br />

erfolgen, um verbliebene Tumorzellen abzutöten.<br />

Bei fortgeschrittener Tumorerkrankung erfolgt die Debulkingoperation.<br />

Diese hat zum Ziel, sämtliche sichtbaren Tumoren<br />

zwischen Brustkorb und Becken, gegebenenfalls auch in Leber,<br />

Bauchdecke und den Lymphknoten zu entfernen. Die vollständige<br />

Entfernung des gesamten makroskopischen Tumorgewebes<br />

schafft die Voraussetzung <strong>für</strong> einen optimalen Wirkungsgrad<br />

<strong>der</strong> dann folgenden Chemotherapie.<br />

Drei Hypothesen stützen die beschriebene operative Herangehensweise:<br />

1. Mit zunehmen<strong>der</strong> Größe verbleiben<strong>der</strong> Resttumoren sinkt <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> sich teilenden Zellen im Verhältnis zur Gesamtzellzahl,<br />

die Tumorverdopplungszeiten verlängern sich. Dadurch kommt es<br />

zum Abflachen <strong>der</strong> Wachstumskurve und zu einer vermin<strong>der</strong>ten<br />

Empfindlichkeit <strong>der</strong> Tumorzellen gegenüber einer Chemotherapie.<br />

2. Größere Tumoren sind aufgrund ihrer Gewebestruktur schlechter<br />

<strong>für</strong> die Chemotherapie zugänglich.<br />

3. Vor allem bei großen Tumoren treten bereits nach zwei bis drei<br />

Chemotherapiezyklen Resistenz und erneutes Tumorwachstum ein.<br />

Der nach einer Operation verbleibende Resttumor im Bauch ist<br />

<strong>der</strong> wichtigste Prognosefaktor bei Patientinnen mit fortgeschrittenem<br />

Ovarialkarzinom. Nur bei Patientinnen, bei denen <strong>der</strong> gesamte<br />

sichtbare Tumor komplett entfernt wurde o<strong>der</strong> <strong>der</strong> größte<br />

Tumorrest kleiner als 1 cm ist, wird durch die Operation die Prognose<br />

verbessert und besteht die Möglichkeit <strong>der</strong> Heilung.<br />

Diese sehr komplexen und komplizierten Operationen, bei denen<br />

auch häufig Teile des Dickdarms entfernt werden, sollten<br />

durch spezialisierte Gynäkologen (sogenannte gynäkologische<br />

Onkologen) zusammen mit einem erfahrenen Team, bestehend<br />

aus Chirurgen und Narkoseärzten sowie Intensivmedizinern,<br />

in spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Eine Umfrage<br />

<strong>der</strong> Organkommission Ovar <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische<br />

Onkologie (AGO) an 245 deutschen Kliniken bezüglich<br />

<strong>der</strong> Versorgungsrealität zeigte erhebliche Qualitätsunterschiede<br />

– insbeson<strong>der</strong>e in Abhängigkeit davon, wie viele Patientinnen<br />

pro Jahr in einer Klinik behandelt wurden.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord wurde dieses Jahr das Zentrum<br />

<strong>für</strong> gynäkologische Krebserkrankungen gegründet. Hier stehen<br />

ihnen Operateure mit jahrelanger Erfahrung in <strong>der</strong> operativen<br />

Therapie des Ovarialkarzinoms zu Verfügung. Es werden zu<br />

über 80 Prozent optimale Operationsergebnisse mit Restumoren<br />

unter 1 cm o<strong>der</strong> kompletter Entfernung aller sichtbaren Tumoren<br />

bei fortgeschrittener Tumorerkrankung erreicht. Diese Ergebnisse<br />

gehören sowohl national als auch international zu den Besten.


Medizin & Wissenschaft<br />

Frakturen nach Kniegelenkersatz<br />

Die Behandlung von Patienten mit Frakturen in Prothesennähe (periprothetische Frakturen) ist <strong>für</strong> den Opera-<br />

teur eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung. Die enge Beziehung von Orthopädie und Unfallchirurgie wird hier in spe-<br />

zieller Weise deutlich. Daher sind gute Planung <strong>der</strong> Operation, rasche Bereitstellung spezieller Implantate sowie<br />

geschicktes und erfahrenes operatives Vorgehen wichtige Voraussetzungen <strong>für</strong> ein optimales Behandlungsergebnis.<br />

Femurfraktur bei ungelockerter Oberschenkelkomponente –<br />

stabilisiert mit winkelstabiler Platte<br />

Im Jahr 2008 wurden in Deutschland rund 170.000 künstliche<br />

Kniegelenke implantiert. Die steigende Lebenserwartung in<br />

Europa und die damit zunehmende Häufigkeit degenerativer<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates führen zu einem jährlichen<br />

Zuwachs dieser Patientenzahl von etwa acht Prozent.<br />

Periprothetische Frakturen sind schwerwiegende Komplikationen.<br />

Die Häufigkeit dieser Frakturen nach Kniegelenkersatz<br />

wird in <strong>der</strong> Literatur mit durchschnittlich einem Prozent angegeben,<br />

wobei meist Frakturen des Oberschenkels, seltener des<br />

Schienbeins und nur äußerst selten im Bereich <strong>der</strong> Kniescheibe<br />

(Patella) beobachtet werden. Im Rahmen eines Prothesenwechsels<br />

und danach ist die Frakturgefahr höher als bei <strong>der</strong> Erstimplantation.<br />

Meist ist ein Bagatelltrauma wie beispielsweise ein Sturz auf<br />

das Knie <strong>der</strong> Auslöser. Weitere Ursachen sind Implantatversagen<br />

und Knocheninfarkt (avaskuläre Knochennekrose), auch<br />

Stressfrakturen treten auf. Für all diese Frakturen gibt es eine<br />

Vielzahl von Risikofaktoren:<br />

Femurfraktur mit gelockerter Oberschenkelkomponente –<br />

gewechselt auf achsgeführte Endoprothese (Typ RHK)<br />

Rheumatoidarthritis<br />

Neurologische Erkrankungen<br />

Steroidtherapie (chronisch)<br />

Osteoporose<br />

Infektion<br />

Implantatlockerung/Osteolysen<br />

Achsfehlstellung<br />

Beschädigung <strong>der</strong> äußeren Knochenschicht des Oberschenkels<br />

nach Wechsel <strong>der</strong> Knieendoprothese<br />

krankhaftes Übergewicht<br />

Neben Anamnese und klinischer Untersuchung ist eine Röntgenuntersuchung<br />

des Kniegelenkes in zwei Ebenen erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um alle Implantate des betroffenen Beines vollständig<br />

abzubilden. Eine Ganzbeinaufnahme ermöglicht die spätere<br />

Verwendung langstreckiger Implantate. Liegt wahrscheinlich<br />

eine Verletzung des Kniestreckapparates vor, ist auch die axiale<br />

Darstellung <strong>der</strong> Patella erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Therapie periprothetischer Oberschenkelfrakturen erfolgt<br />

heute überwiegend operativ. Therapieziele sind korrektes „Zurückführen“<br />

des Oberschenkels in die Normalstellung (Reposition),<br />

Stabilisierung (unter Beachtung <strong>der</strong> Beinachse und <strong>der</strong><br />

Beinrotation), sichere Frakturheilung, gute Beweglichkeit und<br />

schmerzfreie Gehfähigkeit. Eine Ausheilung in einer Fehlstellung<br />

kann Überlastung und – als Folge dessen – die vorzeitige<br />

Lockerung <strong>der</strong> Endoprothese nach sich ziehen.<br />

Vor <strong>der</strong> Operation muss das Behandlungskonzept erstellt werden.<br />

Die Wahrscheinlichkeit einer Femurkomponenten-Lockerung<br />

hängt vom Frakturtyp ab. Bei sehr dicht an <strong>der</strong> Oberschenkelprothese<br />

lokalisierter Fraktur muss immer auch eine<br />

Wechseloperation eingeplant werden. Bei liegen<strong>der</strong> „frem<strong>der</strong>“<br />

Prothese muss das entsprechende Leihset beschafft werden.<br />

Auch eine Alternativlösung gegebenenfalls mit dem Wechsel<br />

fester Implantate sollte immer in Erwägung gezogen werden.<br />

Für die Osteosynthese bei fest sitzen<strong>der</strong>, unbeschädigter Oberschenkelprothese<br />

eignen sich winkelstabile Implantate. Hierbei<br />

lassen sich die Prinzipien <strong>der</strong> biologischen Osteosynthese realisieren.<br />

Das bedeutet: Der Zugang erfolgt von außen durch die<br />

Haut über einen kleinen Schnitt, die Einrichtung <strong>der</strong> Knochenbruchfragmente<br />

kann indirekt vorgenommen werden und die<br />

Stabilisierung erfolgt mittels winkelstabiler Verschraubung <strong>der</strong><br />

Metallplatte über sehr kleine stichförmige Hauteröffnungen.<br />

Eine Verriegelungsnagelung von unten (retrograd) kommt bei<br />

offenem Design <strong>der</strong> Femurprothese („Open box Design“) in Betracht,<br />

sofern mindestens zwei Verriegelungsbolzen vollständig<br />

im distalen Frakturfragment platzierbar sind.<br />

Bei gelockerter Femurkomponente sollte ein Prothesenaustausch<br />

auf ein modulares achsgeführtes System erfolgen. Dabei<br />

kommen zusätzliche osteosynthetische Techniken (wie<br />

Schraubenfixation o<strong>der</strong> Zerklagen) zum Einsatz. In <strong>der</strong> Klinik<br />

Hohwald bevorzugen wir das Rotating Hinge Knee (RHK) <strong>der</strong><br />

Firma Zimmer. Der Einsatz eines modularen Tumor-Endoprothesensystems<br />

ist nur in seltenen Fällen zu erwägen.<br />

Spezifische Komplikationen periprothetischer Femurfrakturen<br />

sind:<br />

verzögerter Knochendurchbau/Pseudarthrose<br />

Fehlstellungen<br />

Infektion<br />

Implantatversagen/Lockerung<br />

Reduktion <strong>der</strong> Beweglichkeit, Streckdefizit, Arthrofibrose<br />

Refraktur<br />

Eine genaue Analyse <strong>der</strong> Frakturursache ist unerlässlich – auch<br />

im Hinblick auf eventuelle Implantationsfehler. Durch den differenzierten<br />

Einsatz operativer Therapie-Algorhythmen in Abhängigkeit<br />

vom Frakturtyp besteht die Chance, dass <strong>der</strong> Patient<br />

wie<strong>der</strong> eine Mobilität wie vor <strong>der</strong> Fraktur erreicht. Bei den mög-<br />

16 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 17<br />

Völker AZ KPF10025AskI VaV.indd 1 21.04.2010 9:26:40 Uhr<br />

Kontakt<br />

Chefarzt Dr. Thomas-Peter Ranke<br />

Ärztlicher Direktor <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />

Orthopädischen Klinik Hohwald<br />

Hohwaldstraße 40<br />

01844 Neustadt in Sachsen<br />

Telefon Sekretariat: (035 96) 56 73 00<br />

E-Mail: t.ranke@asklepios.com<br />

Dr. Thomas-Peter Ranke<br />

lichen Komplikationen spielt mangelhafte Knochenqualität eine<br />

gravierende Rolle. Um <strong>der</strong> hohen Wahrscheinlichkeit dieser<br />

und an<strong>der</strong>er Komplikationen bis hin zur Refraktur Rechnung<br />

zu tragen, sind differenzierte Nachbehandlung und Kontrolle<br />

unabdingbar.<br />

Erleichtert die Pflege: Das Völker Klinikbett Vis-a-Vis.<br />

Das Völker Vis-a-Vis ermöglicht das Sitzen mit festem Bodenkontakt<br />

und bietet die Aktivierung aus <strong>der</strong> Sitzposition nach<br />

vorn heraus. Das ist mehr Teilhabe am aktiven Leben, mo ti viert<br />

Patienten und bringt sie schneller wie<strong>der</strong> auf die Beine.<br />

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Völker AG · Wullener Feld 79 · 58454 Witten<br />

Tel. +49 2302 96096-0 · Fax -16 · info@voelker.de<br />

Ask 06.10


Medizin & Wissenschaft<br />

Das Rückfallrisiko senken!<br />

<strong>Neue</strong>s Bestrahlungsverfahren zur Behandlung von Brustkrebs<br />

Jahr <strong>für</strong> Jahr trifft die Diagnose Brustkrebs ungefähr 60.000 Frauen in Deutschland, etwa 18.000 sterben daran. Es<br />

ist die am meisten ge<strong>für</strong>chtete und häufigste Krebserkrankung bei <strong>der</strong> Frau. Doch die Sterblichkeit konnte in den<br />

letzten Jahren deutlich gesenkt werden. Neben <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Nachbehandlung mit speziellen Medikamenten<br />

und einer ganz gezielten Radiotherapie gibt es jetzt weitere Fortschritte in <strong>der</strong> Operationstechnik. Die Intraoperative<br />

Bestrahlung ist ein schonen<strong>der</strong>es Verfahren, das gleichzeitig ein deutlich geringeres Rückfallrisiko ermöglichen<br />

kann. Dr. med. Aiman Bachouri, Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz<br />

Klinik Sebnitz, berichtet im Interview über das neue Verfahren und die Erkenntnisse <strong>für</strong> die Medizin.<br />

Seit wann arbeiten Sie in Ihrem Brustzentrum<br />

mit dieser Methode?<br />

Seit November 2009 werden Patientinnen<br />

in unserem Brustzentrum mit dieser innovativen<br />

Therapiemethode behandelt.<br />

Die Intraoperative Bestrahlung ist eine<br />

gute Entwicklung bei Brustkrebs-Operationen.<br />

Früher wurde erkrankten Frauen<br />

häufig die Brust amputiert, heute liegt<br />

das Hauptaugenmerk darauf, die Brust<br />

möglichst zu erhalten. Die Intraoperative<br />

Strahlentherapie kommt diesem Ziel jetzt<br />

noch näher. Unser Krankenhaus ist das<br />

23. zertifizierte Brustzentrum Deutschlands,<br />

das diese Strahlentherapie anbietet<br />

– allerdings bislang auch das einzige in<br />

Sachsen.<br />

Wie funktioniert das Verfahren <strong>der</strong> Intraoperativen<br />

Bestrahlung?<br />

Möglich wird das neue Verfahren durch<br />

ein medizinisches System namens „Intrabeam“<br />

– eine Strahlenquelle, die Röntgenstrahlen<br />

niedriger Energie aussendet. Mit<br />

Hilfe eines Trägersystems wird die Quelle<br />

mit einem kugelförmigen Strahlungskopf<br />

unmittelbar nach Entfernung des Tumors<br />

punktgenau in das Tumorbett justiert,<br />

das anschließend mit Röntgenstrahlen in<br />

hoher Dosis von innen heraus bestrahlt<br />

wird. Umliegendes Gewebe bleibt somit<br />

verschont. Die Intraoperative Bestrahlung<br />

ist logistisch aufwendig: Ein Gynäkologenteam<br />

übernimmt den operativen<br />

Eingriff und justiert das Bestrahlungsgerät.<br />

Strahlentherapeut und Physiker bedienen<br />

das System, ein Pathologe prüft<br />

zudem – wie bei je<strong>der</strong> Brustkrebsoperation<br />

– ob sämtliches vom Tumor befallene<br />

Gewebe entfernt wurde. Doch <strong>der</strong> große<br />

Aufwand lohnt sich durchaus.<br />

Was ist das Beson<strong>der</strong>e, <strong>der</strong> genaue Unterschied<br />

zur konventionellen Methode?<br />

Die Intraoperative Bestrahlung erfolgt<br />

noch während <strong>der</strong> OP, nach <strong>der</strong> Entfernung<br />

des Tumors. Da die Bestrahlung<br />

mit hoher Präzision direkt im Tumorbett<br />

appliziert wird, kann <strong>der</strong> reguläre Zyklus<br />

einer Strahlentherapie nach <strong>der</strong> Operation<br />

um bis zu zwei Wochen verkürzt werden.<br />

Klinische Studien zeigen, dass sich<br />

die Rückfallrate gegenüber <strong>der</strong> konventionellen<br />

Methode nahezu halbieren lässt.<br />

Nach einer Intraoperativen Bestrahlung<br />

wird nur bei zwei Prozent <strong>der</strong> Patientinnen<br />

erneut ein Tumor in <strong>der</strong> Brust entdeckt.<br />

Für die Betroffenen erweist sich die neue<br />

Methode als angenehm und elegant. Eine<br />

hohe örtliche Strahlendosis sorgt da<strong>für</strong>,<br />

den früheren Krebsherd wirksam zu bekämpfen.<br />

Auch werden in diesem Bereich<br />

keine Wundheilungsstörungen erwartet.<br />

Gleichzeitig wird bei dem Eingriff das<br />

Brustgewebe geschont.<br />

Ist dieses Verfahren <strong>für</strong> jede an Brustkrebs<br />

erkrankte Patientin geeignet?<br />

Geeignet ist die Intraoperative Strahlentherapie<br />

<strong>für</strong> rund 50 Prozent <strong>der</strong> Frauen,<br />

die an Brustkrebs erkrankt sind. Mediziner<br />

wenden das neue Verfahren <strong>der</strong>zeit<br />

bei Tumoren mit einer Größe von einem<br />

bis etwa drei Zentimeter Durchmesser an.<br />

Allerdings darf <strong>der</strong> Tumor dabei nicht direkt<br />

unter <strong>der</strong> Haut o<strong>der</strong> zu nah an <strong>der</strong><br />

Brustwand liegen, denn es werden örtlich<br />

hohe Strahlendosen verabreicht. Diese<br />

können zwar auf das Brustdrüsengewebe<br />

gerichtet werden, aber nicht auf Muskeln,<br />

Haut und Knochen. Die Strahlung würde<br />

das empfindliche Gewebe sonst irreparabel<br />

beschädigen. Wichtig ist auch, dass<br />

um den entfernten Tumor noch ausreichend<br />

Brustgewebe vorhanden ist. Bei <strong>der</strong><br />

Strahlung wird einfach ein Sicherheitsbereich<br />

benötigt, mindestens zwei Zentimeter<br />

ringsum sind ideal. Daher empfehlen<br />

Mediziner die neuartige Strahlentherapie<br />

hauptsächlich Frauen mit mittleren und<br />

größeren Brüsten. Bei Körbchengröße A<br />

und B funktioniert die Behandlung nicht,<br />

ab Größe C aber fast immer.<br />

Das Gespräch führte Tina Winkler<br />

18 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 19<br />

Kontakt<br />

Chefarzt Dr. Aiman Bachouri<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Sekretariat Corina Füssel<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz<br />

Dr.-Steudner-Straße 75b<br />

01855 Sebnitz<br />

Tel.: (03 59 71) 6 11 34<br />

Fax: (03 59 71) 6 18 34<br />

E-Mail: c.füssel@asklepios.com<br />

www.asklepios.com/sebnitz<br />

www.bzos.de<br />

Dr. Aiman Bachouri


Medizin & Wissenschaft<br />

Kleiner Eingriff mit großer Wirkung<br />

Jüngste klinische Erfahrungen an <strong>der</strong> Klinik Barmbek zeigen: Wird bei einem Tumor an <strong>der</strong> Niere nur ein Teil des<br />

Organs entfernt, ist die Prognose ebenso gut wie nach einer vollständigen Entfernung <strong>der</strong> Niere. Zudem geht die<br />

Tendenz immer mehr zu minimalinvasiven Operationen. Denn diese Operationsform ist schonen<strong>der</strong> und hat <strong>für</strong> die<br />

Patienten einen ganz entscheidenden Vorteil: Sie behalten die volle Nierenfunktion.<br />

Erhaltung statt totaler Entfernung ist heute<br />

das Credo, wenn es um die Behandlung<br />

eines Tumors an <strong>der</strong> Niere geht. Meist erfolgt<br />

<strong>der</strong> Eingriff mit Laparoskopen, also<br />

von außen steuerbaren Instrumenten, die<br />

in den Bauchraum eingeführt werden.<br />

Der Arzt sieht dabei über eine Kamera<br />

genau, wo sich <strong>der</strong> Tumor befindet.<br />

Dieses Vorgehen hat sich in <strong>der</strong> jüngsten<br />

Vergangenheit immer stärker etabliert.<br />

Allerdings sind <strong>für</strong> einen solchen Eingriff<br />

bestimmte Voraussetzungen erfor<strong>der</strong>lich,<br />

unter an<strong>der</strong>em darf <strong>der</strong> Tumor nicht in<br />

die Blutgefäße eingewachsen sein. Nierentumoren<br />

werden auf laparoskopische<br />

Weise effektiv entfernt und die Langzeit-<br />

prognose <strong>für</strong> die betroffenen Patienten<br />

ist hoch. Gleichzeitig ist <strong>der</strong> Eingriff – im<br />

Gegensatz zum offenen chirurgischen<br />

Eingriff – risikoärmer und die Patienten<br />

können das Krankenhaus nach kurzer<br />

Zeit wie<strong>der</strong> verlassen.<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Nierentumore wird heute<br />

in einem sehr frühen Stadium durch<br />

Ultraschalluntersuchungen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Vorsorge o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Klärung an<strong>der</strong>er<br />

Symptome bemerkt. Die Tumore sind<br />

dann noch sehr klein, lokal klar begrenzt<br />

und haben noch kein gesundes Gewebe<br />

geschädigt – ein wichtiges Argument <strong>für</strong><br />

den laparoskopischen Eingriff. Studien<br />

an entnommenen Tumoren belegen, dass<br />

rund 15 Prozent dieser Tumoren gutartig<br />

sind. Auch dies spricht <strong>für</strong> den lokal begrenzten<br />

Eingriff, denn bei einer an<strong>der</strong>en<br />

Operationsform würden gesunde Nieren<br />

ohne Not entfernt – vorab lässt sich bislang<br />

lei<strong>der</strong> nicht abklären, ob ein Tumor<br />

gutartig o<strong>der</strong> bösartig ist.<br />

Für den Eingriff mit Laparoskopen muss<br />

ein Patient vollkommen gesund sein. In<br />

manchen Fällen kann die Teilentfernung<br />

des Tumors aber auch mit einem normalen<br />

chirurgischen Eingriff erfolgen – insbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn <strong>der</strong> Patient schon einmal<br />

im Bauchraum operiert wurde o<strong>der</strong> an einer<br />

Lungenerkrankung leidet. Bei beiden<br />

Operationsarten wird zunächst die Nie-<br />

Prof. Dr. Andreas Gross,<br />

Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />

in <strong>der</strong> Klinik Barmbek in Hamburg<br />

re freigelegt, dann folgen das Abbinden<br />

<strong>der</strong> Blutgefäße und die Entfernung des<br />

Tumors. Anschließend wird das Nierengewebe<br />

vernäht und die Blutzufuhr wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />

Nach <strong>der</strong> Operation erfolgt<br />

die Untersuchung von Tumor- und<br />

Randgewebe. Erst wenn sich dabei ein<br />

Befall des Randgewebes mit Krebszellen<br />

zeigt, muss eine zweite Operation erfolgen<br />

– o<strong>der</strong> die ganze Niere entnommen<br />

werden.<br />

Patienten, denen die Niere nur teilweise<br />

entfernt wurde, haben eine ebenso hohe<br />

Überlebensrate wie jene, bei denen das<br />

ganze Organ entfernt wurde. Und dies<br />

sogar bis zu einer Tumorgröße von sieben<br />

Zentimetern! Wird die Niere nur teilweise<br />

entfernt, profitiert <strong>der</strong> Patient vom Erhalt<br />

seiner Niere – bei gleichem Therapieerfolg<br />

wie bei <strong>der</strong> vollständigen Entfernung. Daher,<br />

so berichten Dr. Holger Böhme, leiten<strong>der</strong><br />

Oberarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />

in <strong>der</strong> Klinik Barmbek in Hamburg,<br />

und Prof. Dr. Andreas Gross, Chefarzt <strong>der</strong><br />

<strong>Abteilung</strong>, wird bei den meisten heute<br />

diagnostizierten Nierentumoren die Teiloperation<br />

zumindest grundsätzlich versucht.<br />

Zwar erfolgen die meisten dieser<br />

Operationen noch auf dem klassischen<br />

Weg, doch die Laparoskopie ist auf dem<br />

Mit KiK-TV aufschwingen!<br />

Ihr Wohlfühlfernsehen mit<br />

dem Gesundheitsplus.<br />

www.kik-tv.de<br />

Dr. Holger Böhme,<br />

leiten<strong>der</strong> Oberarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />

in <strong>der</strong> Klinik Barmbek in Hamburg<br />

20 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 21<br />

Kontakt<br />

Jens O. Bonnet<br />

Redaktion „medtropole“<br />

KB Unternehmenskommunikation<br />

& Marketing<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Rübenkamp 226, 22307 Hamburg<br />

Tel.: (040) 18 18-82 66 31<br />

E-Mail: medtropole@asklepios.com<br />

Vormarsch, wie auch Erfahrungen an <strong>der</strong><br />

Klinik Barmbek belegen.<br />

Während beim konventionellen Vorgehen<br />

eine Schnittlänge von 15 bis 20<br />

Zentimetern erfor<strong>der</strong>lich ist, genügen<br />

bei <strong>der</strong> laparoskopischen Operation drei<br />

Einschnitte von je einem Zentimeter und<br />

ein etwas größerer Schnitt, durch den <strong>der</strong><br />

Tumor nach außen entfernt wird. Weniger<br />

Schmerzen nach <strong>der</strong> Operation und<br />

weniger Blutverlust sind weitere Vorteile.<br />

Bei Interesse schicken wir Ihnen den Artikel<br />

bzw. die Zeitschrift „Medtropole“<br />

gern zu.<br />

Schon seit über zehn Jahren verleihen wir mit unserem Wohlfühl-<br />

Programm vielen Patienten Flügel und sind ein wichtiger und zuverlässiger<br />

Partner <strong>für</strong> optimale Heilungsverläufe. Mit einem wohltuenden Mix<br />

aus Dokumentationen und Reportagen (Gesundheit, Gesellschaft,<br />

Natur u.a.), brandaktuellen und preisgekrönten Hollywood-Spielfilmen,<br />

humorvollen Beiträgen und Informationen über die Region unterhält,<br />

bewegt und motiviert das KiK-Programm seine Zuschauer. Darüber<br />

hinaus können Kliniken ihre Patienten mit <strong>der</strong> KiK-Technik auch immer<br />

ganz frisch informieren, beispielsweise über Speisepläne, Besuchszeiten<br />

o<strong>der</strong> Freizeitangebote. Für viele Patienten sind wir in Kliniken <strong>der</strong><br />

beliebteste und meist gesehene TV-Sen<strong>der</strong> auf dem Sendeplatz 1 und<br />

tragen dazu bei, dass sie nach ihren Klinikaufenthalten erfrischt<br />

aufschwingen und gesund in den Alltag zurückkehren können.<br />

KiK-TV. Die Nummer 1 in den <strong>Asklepios</strong>-Kliniken.


Medizin & Wissenschaft<br />

Was tun, wenn das Herz stolpert?<br />

Revolutionäres Verfahren von <strong>Asklepios</strong> ermöglicht ersten Blick in unser wichtigstes Organ.<br />

,,Ich hatte schon das Gefühl,<br />

die Ärzte würden mich <strong>für</strong><br />

verrückt halten.“ Heinke Ehrlich<br />

(52) schmunzelt bei diesem<br />

Satz. Noch vor kurzem<br />

war ihr danach nicht zumute.<br />

Immer wie<strong>der</strong> war die Hamburgerin<br />

zum Arzt gegangen<br />

- mit Schwindel, Atemnot und<br />

Herzrasen. Doch eine wirklich<br />

eindeutige Diagnose konnte<br />

nicht gestellt werden, denn die<br />

Beschwerden traten unregelmäßig<br />

auf.<br />

Als eine medikamentöse Be- Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck mit seiner Patientin Heinke Ehrlich<br />

handlung keine Besserung<br />

brachte, entschied Heinke Ehrlich, sich in und schwarz vor Augen. ,,Ich bin nicht<br />

<strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong>-Klinik in St. Georg unter- schwimmen gegangen, weil ich Angst<br />

suchen zu lassen - und hatte Glück: Nach hatte zu ertrinken, wenn das Herz wie<strong>der</strong><br />

einer klaren Diagnose ist sie Patientin in unregelmäßig schlägt.“ Tatsächlich kann<br />

einem Forschungsprojekt.<br />

die Krankheit nur sehr schwer erkannt<br />

Heinke Ehrlich hat Vorhofflimmern. Mehr werden. „Nur wenn ein Patient wirklich<br />

als eine Millionen Menschen leiden allein das Vorhofflimmern hat, während ein<br />

in Deutschland unter <strong>der</strong> Herzrhythmus- EKG geschrieben wird, kann eine Diag-<br />

Störung. „Die Zahl wird sich in den nose gestellt werden“, sagt Assistenzarzt<br />

nächsten 20 Jahren verdreifachen“, sagt Dr. Andreas Metzner.<br />

Professor Karl-Heinz Kuck, leiten<strong>der</strong> Arzt Patientin Ehrlich musste drei Langzeit<strong>der</strong><br />

Kardiologie in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik und sechs Belastungs-EKG auf sich neh-<br />

St. Georg. Die Gründe: vor allem die gemen, bis ihre Diagnose gesichert war.<br />

stiegene Lebenserwartung sowie die stei- Nun wird im Rahmen eines Forschungsgende<br />

Verbreitung von Übergewicht und projekts bei ihr eine neue Therapie zur<br />

Bluthochdruck. Denn beson<strong>der</strong>s betrof- Beseitigung des Vorhofflimmerns angefen<br />

sind ältere Menschen. Je<strong>der</strong> dritte <strong>der</strong> wendet: die Laser-Ballongestützte Kathe-<br />

über 80-Jährigen leidet darunter. Auch die ter-Ablation.<br />

Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> einen Schlagan- Sie ist die 32ste Patientin in Deutschland.<br />

fall steigt durch das Vorhofflimmern um Wie bei an<strong>der</strong>en Eingriffen wird hierbei<br />

15 Prozent.<br />

ein Katheter in <strong>der</strong> rechten Leistenvene<br />

Zwei- bis dreimal pro Woche, wenn sie eingeführt. Neuartig an diesem Katheter<br />

sich abends zur Ruhe setzte, trat das ist ein Ballon mit einer integrierten Laser-<br />

belastende Herzrasen auf. Ihre Knie optik in <strong>der</strong> Mitte, die es möglich macht,<br />

wurden weich, ihr wurde schummrig präziser und sicherer zu intervenieren.<br />

Bei bisherigen Methoden<br />

wurde mit Kälte und Hochfrequenzstrom<br />

gearbeitet. Mit<br />

dem Laser wird Herzgewebe<br />

an bestimmten Stellen verödet.<br />

Dadurch wird die Weiterleitung<br />

von elektrischen<br />

Impulsen, die als Ursache des<br />

Vorhofflimmerns gelten und<br />

von den Lungenvenen ausgehen,<br />

beseitigt. Außerdem<br />

besitzt <strong>der</strong> Ballon ein Endoskop,<br />

mit dem es zum ersten<br />

Mal in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Medizin<br />

möglich ist, einen Blick<br />

auf das Innere des Herzens zu<br />

werfen. <strong>Asklepios</strong> in St. Georg ist neben<br />

einer Klinik in Prag weltweit die einzige,<br />

in <strong>der</strong> dieses neue Verfahren erforscht<br />

wird.<br />

Das Projekt soll am Ende dieses Jahres abgeschlossen<br />

werden. Anschließend wird<br />

es noch etwa drei Jahre dauern, bis die neue<br />

Technik Einzug in an<strong>der</strong>en Kliniken hält.<br />

Schon einen Tag nach dem Eingriff<br />

ist Heinke Ehrlich wie<strong>der</strong> topfit. „Ich<br />

habe keine Schmerzen und spüre auch<br />

sonst nichts von dem Eingriff in Teilnarkose“,<br />

sagt sie und freut sich: ,,Morgen<br />

werde ich bereits wie<strong>der</strong> entlassen.“<br />

Ob <strong>der</strong> Eingriff erfolgreich war?<br />

„Die neue Technik verspricht größere<br />

Nachhaltigkeit als die bisher bestehenden<br />

Verfahren“, sagt Professor Kuck.<br />

Während jetzt je<strong>der</strong> dritte behandelte Patient<br />

nach <strong>der</strong> ersten Intervention noch<br />

einmal ein Krankenhaus aufsuchen muss,<br />

liegt die Wahrscheinlichkeit nach <strong>der</strong><br />

neuen Methode bei 70 Prozent, dass <strong>der</strong><br />

Patient nicht wie<strong>der</strong>kommen muss.<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis <strong>für</strong> die Praxis<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Ärzteakademie Hamburg<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.asklepios.com/aerzteakademie<br />

Symposien, Seminare, Vortragsveranstaltungen,<br />

Workshops, Kongresse o<strong>der</strong><br />

Events – ärztliche Fort- und Weiterbildung<br />

kann in unterschiedlicher Form<br />

stattfinden. Alle Varianten haben aber<br />

eines gemeinsam: Ihre professionelle<br />

Organisation ist sehr aufwändig. Aus<br />

diesem Grund wurde 2005 die <strong>Asklepios</strong><br />

Ärzteakademie Hamburg gegründet<br />

und 2006 als Fortbildungsveranstalter<br />

durch die Ärztekammer Hamburg anerkannt.<br />

„Die Ärzteakademie ist seit Jahren<br />

<strong>der</strong> verlässliche und innovative Partner<br />

bei <strong>der</strong> Organisation von ärztlicher<br />

Fortbildung in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Hamburg“, betont Dr. med. Heinzpeter<br />

Moecke, Leiter <strong>der</strong> Akademie, im Jahresbericht<br />

2009.<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Weiterbildungen sind in<br />

erster Linie Ärzte <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Hamburg, nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte sowie<br />

Mitarbeiter an<strong>der</strong>er Kliniken. Und das<br />

Interesse wächst: Während vor fünf Jah-<br />

ren 3617 Teilnehmer insgesamt 85 Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> Ärzteakademie besuchten,<br />

waren es im Jahr 2009 schon 7587 Teilnehmer<br />

und 180 Veranstaltungen.<br />

Die medizinischen Inhalte <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

werden von <strong>der</strong> ausrichtenden<br />

Fachabteilung <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Hamburg gestaltet und verantwortet –<br />

die Ärzteakademie entlastet die Kliniken<br />

von den wichtigsten administrativen und<br />

organisatorischen Aufgaben wie:<br />

Punktevergabe und Beantragung <strong>der</strong><br />

Veranstaltungsnummer bei <strong>der</strong> Ärztekammer,<br />

Erstellen und Versenden von<br />

Einladungsflyern, Abwicklung sämtlicher<br />

administrativer Aufgaben (z. B.<br />

Teilnahmebescheinigungen), Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung in internen<br />

und externen Medien (z. B. Intranet und<br />

Hamburger Ärzteblatt), Evaluierung <strong>der</strong><br />

Veranstaltung, Sponsorenmanagement,<br />

Kongressorganisation und -betreuung.<br />

Damit die Ärzte ihrer Fortbildungspflicht<br />

auch im individuellen Zeitmanagement<br />

nachkommen können, werden zunehmend<br />

E-Learning-Angebote entwickelt,<br />

oft in Kooperation mit Spezialisten wie<br />

Medilys, medical web tv o<strong>der</strong> Glaxo-<br />

SmithKline (GSK). Neben den reinen E-<br />

Learning-Kursen verknüpft das Blended<br />

Learning den Besuch von Präsenzveranstaltungen<br />

auf didaktisch sinnvolle Weise<br />

mit dem virtuellen Lernen.<br />

So wie Fortschritt und Innovation in <strong>der</strong><br />

Medizin kontinuierliche Fort- und Weiterbildung<br />

erfor<strong>der</strong>n, verän<strong>der</strong>t sich auch<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Ärzteakademie. In diesem<br />

Jahr liegen die Schwerpunkte im Sponsoring-Management,<br />

<strong>der</strong> beginnenden Vermarktung<br />

eigener E-Learning-Produkte<br />

sowie <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Hanseatischen<br />

Klinikkonferenzen <strong>der</strong> Hamburger<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

22 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 23<br />

Kontakt<br />

Dr. Heinzpeter Moecke<br />

Leiter des Konzernbereiches Medizin<br />

und Wissenschaft<br />

c/o <strong>Asklepios</strong> Klinik St.Georg<br />

Lohmühlenstraße 5, Haus P<br />

20099 Hamburg<br />

Tel.: (040) 18 18-85 25 40<br />

Dr. Heinzpeter Moecke<br />

E-Mail: h.moecke@asklepios.com


Medizin & Wissenschaft<br />

„Meine Klinik“<br />

– Gesundheitsservice in Ihrer Hand<br />

powered by <strong>Asklepios</strong><br />

Meine Klinik ist die erste kostenfreie mobile<br />

Service-Applikation <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken <strong>für</strong> Gesundheitskunden. Die<br />

App läuft auf allen iPhones und auf allen<br />

Smartphones mit einem Web-Browser<br />

und Internetanbindung. Meine Klinik<br />

wurde von Ärzten und Krankenschwestern<br />

entwickelt, um Gesundheitskunden<br />

ein besseres Verständnis <strong>für</strong> medizinische<br />

Zusammenhänge zu geben.<br />

Meine Klinik bietet in <strong>der</strong> deutschen Version<br />

zwei wesentliche Serviceleistungen,<br />

zum einen die einfache und schnelle Suche<br />

nach <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Behandlung richtigen<br />

Klinik und zum an<strong>der</strong>en die medizinische<br />

Information zu Symptomen, Krankheiten<br />

und Therapien. Rund 300 Symptome,<br />

1000 Krankheiten und 250 Therapieverfahren<br />

stehen hier<strong>für</strong> als Informationsquelle<br />

zur Verfügung. Die Applikation<br />

erklärt medizinische Zusammenhänge<br />

und gibt Erläuterungen <strong>für</strong> Krankheiten,<br />

Diagnosen, Untersuchungs- und Therapieverfahren.<br />

Über Texte, Bil<strong>der</strong> und Videos<br />

werden in verständlicher Sprache<br />

medizinische Inhalte verdeutlicht.<br />

Einrichtungen von <strong>Asklepios</strong> können<br />

über GPS o<strong>der</strong> über die Eingabe <strong>der</strong> Post-<br />

Startseite<br />

leitzahl schnell und einfach gefunden<br />

werden. Dabei kann <strong>der</strong> Gesundheitskunde<br />

den Umkreis <strong>der</strong> Suche nach einer<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik eingrenzen. Zur Auswahl<br />

stehen: 10 km, 20 km und 50 km.<br />

„Meine Klinik ist <strong>der</strong> erste Schritt in Richtung<br />

einfacher und nutzenrelevanter Serviceangebote<br />

<strong>für</strong> Gesundheitskunden,<br />

<br />

weitere Angebote und Lösungen werden<br />

sicher sehr schnell kommen“, betont<br />

Dr. Tobias Kaltenbach, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Konzerngeschäftsführung <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken, die Zielsetzung <strong>der</strong> Lösung.<br />

„Wir machen den Anfang und bereiten<br />

den Weg, wir hoffen aber, dass sehr viele<br />

Kliniken und nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte Meine<br />

Klinik als Lösung und Serviceangebot<br />

auch <strong>für</strong> sich adaptieren, denn die Applikation<br />

kann von allen genutzt werden,<br />

ist <strong>für</strong> alle offen. Wir werden die Anwendung<br />

weiter entwickeln, sodass in<br />

Zukunft <strong>der</strong> Kunde noch mehr Serviceleistungen<br />

nutzen kann, wie etwa die<br />

direkte Kommunikation über sein Handy<br />

mit <strong>der</strong> Klinik, dem Arzt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arztpraxis<br />

seiner Wahl. Die technischen Lösungen<br />

sind heute alle da und nutzbar,<br />

diese wollen wir miteinan<strong>der</strong> verbinden,<br />

denn Service heißt <strong>für</strong> uns medizinischer<br />

Service, medizinische Kompetenz in<br />

Verbindung mit technologischen Innovationen,<br />

Produkten und Plattformen @<br />

mobile, @online und @home. Wenn wir<br />

dies miteinan<strong>der</strong> verbinden, dann kann<br />

<strong>der</strong> Kunde auch über sein Handy direkt,<br />

schnell und einfach die medizinische Beratung,<br />

die Unterstützung, die Hilfe und<br />

den Service bekommen, den er <strong>für</strong> sich in<br />

Anspruch nehmen will. Einfach machen,<br />

das war und ist unsere Ausgangssituation<br />

<strong>für</strong> dieses erste Angebot eines<br />

Gesundheits-Service, und wir freuen uns<br />

mit Siemens, Microsoft, Vodafone, Intel<br />

und <strong>der</strong> CompuGROUP Partner an unserer<br />

Seite zu haben, die diese Gesundheits-Servicegedanken<br />

mit uns teilen und<br />

uns unterstützen.“<br />

Wo ist und wie finde ich die <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik?<br />

Die Kliniksuche selbst ist zudem unterteilt<br />

in: Notaufnahme, Akutkliniken und<br />

Rehabilitationskliniken. Per Klick kommt<br />

<strong>der</strong> Kunde dann zu <strong>der</strong> Anschrift, den Telefonnummern<br />

und einem direkten Link<br />

zu den Qualitätsberichten <strong>der</strong> Kliniken.<br />

Über diese Suchfunktion lassen sich über<br />

80 Einrichtungen von <strong>Asklepios</strong> in <strong>der</strong><br />

gesamten Bundesrepublik schnell und<br />

bequem finden. Über die Kartennavigation<br />

ist die Suche und das Finden <strong>der</strong> richtigen<br />

Klinik extrem einfach.<br />

Meine Klinik läuft auf allen iPhones und<br />

Smartphones mit einem Web-Browser<br />

und einer Internetanbindung. Die mobile<br />

App Meine Klinik ist über www.iTriage-<br />

Health.com verfügbar und basiert auf <strong>der</strong><br />

erfolgreichen mobilen Lösung iTRIAGE<br />

von Healthagen. Die Servicelösung wurde<br />

speziell <strong>für</strong> den deutschen Gesundheitsmarkt<br />

adaptiert und in Zusammenarbeit<br />

mit Healthagen <strong>für</strong> die <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken umgesetzt.<br />

Wie kann ich „Meine Klinik“ verwenden?<br />

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind bekommt<br />

plötzlich Ohrschmerzen. Nachdem Sie<br />

die iPhone o<strong>der</strong> Android Applikation<br />

heruntergeladen haben o<strong>der</strong> mit einem<br />

internetfähigen Smart Phone o<strong>der</strong> Computer<br />

auf www.iTriageHealth.com waren,<br />

können Sie schnell Ihre Symptome<br />

genau bestimmen und nach möglichen<br />

Ursachen suchen, um mehr zu erfahren.<br />

Anschließend können Sie auswählen,<br />

welche Einrichtung (Notaufnahme, Akutklinik,<br />

Rehabilititationsklinik) die Ursache<br />

am besten behandeln kann.<br />

Meine Klinik stellt dann Ihren Standort<br />

fest und führt Sie an die nächstgelegene<br />

Einrichtung von <strong>Asklepios</strong>. Zudem können<br />

Kunden auf Qualitätsberichte über<br />

die Einrichtung zugreifen und somit<br />

mehr Informationen über die möglichen<br />

Behandlungsmethoden, die Ihnen mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit vorgeschlagen<br />

werden, erhalten. Nach dem Öffnen <strong>der</strong><br />

Handyapplikation, kann man, falls benötigt,<br />

als erstes den Notruf wählen. Lehnt<br />

man den Notruf ab, kommt man auf eine<br />

Seite, auf <strong>der</strong> man nach Symptomen,<br />

Krankheiten, Behandlungsmethoden und<br />

Behandlungszentren suchen kann.<br />

Klickt man auf den Tab <strong>für</strong> Symptome,<br />

erscheint eine alphabetische Liste mit<br />

Symptomen, die man anklicken kann, um<br />

mögliche Ursachen zu erfahren.<br />

Am Ende des Entscheidungsbaumes<br />

kann sich <strong>der</strong> Nutzer eine gute Vorstellung<br />

davon machen, was er erwarten<br />

kann, sollte ärztlicher Rat gesucht werden.<br />

Dies schließt Tests, Vorgehensweisen,<br />

Behandlung usw. mit ein. Es wird<br />

auch ein Weblink zur Verfügung gestellt,<br />

<strong>der</strong> dem Benutzer erlaubt, auf das unendliche<br />

Wissen des Internets zuzugreifen;<br />

auch auf Informationen, die nicht von<br />

Meine Klinik direkt zur Verfügung gestellt<br />

werden - einschließlich Bil<strong>der</strong>n und<br />

Videos.<br />

24 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 25


Gesundheit & Wirtschaft<br />

»Kurz und Knapp<br />

» Betten <strong>für</strong> Westafrika<br />

Das<br />

Klinikum Bad Abbach hat 20 Pflegebetten und zwei Kin<strong>der</strong>betten<br />

aus seinem Inventar an den Nürnberger Verein „1 Love“<br />

gespendet. Dieser Verein unterstützt damit einen Klinikneubau<br />

in Duekoue an <strong>der</strong> Elfenbeinküste. „In weiten Teilen <strong>der</strong> Elfenbeinküste<br />

herrscht eine äußerst schlechte medizinische Versorgung.<br />

Einem so tollen Projekt unter die Arme zu greifen, ist <strong>für</strong><br />

uns daher selbstverständlich“, sagt Raimund Rauscher, Verwaltungsdirektor<br />

in Bad Abbach. Im Klinikum wurde das Mobiliar<br />

ausgetauscht, weil die Betten keine elektronische Höhenverstellung<br />

haben. Für das Krankenhaus an <strong>der</strong> Elfenbeinküste sind<br />

diese Möbel aber noch von hohem Nutzen. Das gespendete Inventar<br />

geht zunächst per LKW nach Hamburg, von dort wird es in<br />

Containern an die Elfenbeinküste verschifft. Bisher mussten die<br />

Bewohner <strong>der</strong> Kleinstadt Duekoue zwei Stunden bis ins nächste<br />

Krankenhaus fahren. Mit dem Krankenhausneubau wird sich ihre<br />

Lage nun erheblich verbessern.<br />

» Reise nach St. Petersburg<br />

Katrin Thele und die Mitglie<strong>der</strong><br />

von „1 Love“ nehmen<br />

die Bettenspende des <strong>Asklepios</strong><br />

Klinikums Bad Abbach<br />

in Empfang.<br />

Prof. Dr. Joachim Grifka reiste als Mitglied einer Bayerischen<br />

Wirtschaftsdelegation mit dessen Wirtschaftsminister Martin<br />

Zeil vom 10. bis 12. Februar 2010 nach St. Petersburg. Die<br />

Reise diente <strong>der</strong> Intensivierung von Wirtschaftsbeziehungen<br />

zwischen Bayern und <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation, insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit <strong>der</strong> Stadt St. Petersburg. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Reise standen<br />

Gespräche mit Regierungsvertretern und Wirtschaftsverbänden.<br />

Des Weiteren gab es Branchengespräche mit Vertretern <strong>der</strong> Medizin<br />

und Medizintechnik. Die Delegationsreise stand unter <strong>der</strong><br />

Schirmherrschaft von Minister Martin Zeil.<br />

» Klinikum gibt sich den „KIK“<br />

Prof. Dr. Joachim<br />

Grifka, Wirtschaftsminister<br />

Martin Zeil<br />

TV im Krankenhaus ist hierzulande längst Standard. Aber kostenloses<br />

Fernsehen im Patientenzimmer, wie es das Klinikum<br />

in Schwedt anbietet, ist längst keine Selbstverständlichkeit. Mit<br />

KIK, dem Klinik-Info-Kanal, geht dort nun als zusätzliches, kostenloses<br />

Angebot ein hauseigener Fernsehkanal auf Sendung.<br />

„Das Programm ist informierend, entspannend und es motiviert<br />

sogar“, sagt Sandra Kobelt, Mitarbeiterin <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Neben einem gut sortierten Mix aus Dokumentationen,<br />

Reportagen und gesundheitsorientierten Magazinen werden auch<br />

Spielfilme und humorvolle Beiträge gezeigt und Informationen<br />

aus dem Klinikum vermittelt. Dazu gehören beispielsweise Ankündigungen<br />

von Patientenveranstaltungen, <strong>der</strong> tägliche Speiseplan<br />

und vielleicht auch die Vorstellung <strong>der</strong> frisch geborenen Babys.<br />

Das Projekt finanziert sich durch Sponsoringpartner aus <strong>der</strong><br />

Region. KIK ist ein Produkt <strong>der</strong> Böblinger Firma fx-net internet<br />

based services GmbH. „Als erster deutscher Anbieter von Patientenfernsehen<br />

und als Marktführer weiß KIK-TV, was Patienten<br />

wichtig ist“, so Geschäftsführer Haas.<br />

Der Bundesgesundheitsminister in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik<br />

26 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 27<br />

» Prostatakrebs – Selbsthilfegruppe jetzt<br />

in Schwedt<br />

Prof. Dr. Rüdiger<br />

Heicappell, Chefarzt<br />

<strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Urologie<br />

(rechts) und Gerd<br />

Hübner, Vorstandsmitglied<br />

des Prostatakrebs-<br />

Regionalverbandes<br />

<strong>Neue</strong> Bundeslän<strong>der</strong><br />

(links) besiegeln die<br />

zukünftige Zusammenarbeit<br />

in Schwedt.<br />

Prostatakrebs nimmt bei den Krebserkrankungen des Mannes die<br />

Spitzenposition ein. In <strong>der</strong> Uckermark wurden im vergangenen<br />

Jahr über 100 <strong>Neue</strong>rkrankungen registriert, in Brandenburg mehr<br />

als 2.000 und deutschlandweit sogar 60.000. „Die erkrankten<br />

Männer und ihre Angehörigen werden oft völlig unvorbereitet mit<br />

einer Vielzahl von Fragen, Sorgen und notwendigen Entscheidungen<br />

konfrontiert. Und den behandelnden Ärzten bleibt selten<br />

genug Zeit, auf alle Fragen zu antworten und seelische Unterstützung<br />

zu geben“, weiß Gerd Hübner, Leiter <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe<br />

Prostatakrebs in Königs Wusterhausen. Er ist Mitglied im Vorstand<br />

des Regionalverbandes Prostatakrebs in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

und organisiert die Gründung <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe in<br />

Schwedt. „Beim Kampf gegen den Krebs brauchen die Patienten<br />

neben <strong>der</strong> ärztlichen Behandlung und pflegerischen Betreuung<br />

vor allem soziale Unterstützung und persönlichen Rückhalt“, bestätigt<br />

Prof. Dr. Rüdiger Heicappell, Chefarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Urologie,<br />

„Dies ist in einer Selbsthilfegruppe beson<strong>der</strong>s gegeben,<br />

weil man ein Schicksal teilt und Erfahrungen austauschen kann.“<br />

Prof. Heicappell wird Schirmherr <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe sein, die<br />

sich einmal monatlich im Klinikum zusammenfindet.<br />

» Bundesgesundheitsminister Philipp<br />

Rösler auf Visite in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik<br />

Der Minister war auf Einladung des FDP-Landtagsabgeordneten<br />

Dr. Gerhard Papke im Rhein-Sieg-Kreis und erhielt einen kleinen<br />

Einblick in die <strong>Asklepios</strong> Kin<strong>der</strong>klinik St. Augustin. Dies sei sein<br />

erster Besuch eines Krankenhauses seit Amtsantritt, sagte Dr.<br />

Rösler. Der Bundesgesundheitsminister zeigte sich beim Rundgang<br />

durch die Klinik beeindruckt, weil hier so viele Spezialisten<br />

Hand in Hand arbeiten. Zuvor hatte <strong>der</strong> Ärztliche Direktor, Dr.<br />

Ehrenfried Schindler, dem Minister einen Überblick über das<br />

Leistungsspektrum <strong>der</strong> Klinik gegeben. „Es ist faszinierend, was<br />

heutzutage alles möglich ist“, sagte <strong>der</strong> Minister. „In Berlin weiß<br />

man vor lauter Zahlen manchmal nicht, worüber man diskutiert.“<br />

» 1.100 Euro <strong>für</strong> Haiti<br />

Katastrophen wie das Erdbeben, das den karibischen Inselstaat<br />

Haiti in großen Teilen verwüstete, kurbelten weltweit die Spendenbereitschaft<br />

an. So konnte die Johanniter-Auslandshilfe im<br />

Januar und Februar 2010 mehrere Soforthilfe-Teams mit medizinischen<br />

Hilfsgütern nach Haiti entsenden. Am 18. März<br />

überreichte Dr. med. Achim Rogge, Geschäftsführer <strong>der</strong> Klinik<br />

Bad Oldesloe, den Johannitern einen Scheck in Höhe von 1.100<br />

Euro, die seine Mitarbeiter gesammelt hatten. Rettungsassistent<br />

Klaus-Peter Plötz aus dem Ortsverband Eutin nahm den Scheck<br />

<strong>für</strong> die Johanniter entgegen. Plötz war selbst im Rahmen des dritten<br />

Soforthilfeteams als ehrenamtlicher Helfer in Haiti vor Ort.<br />

„Es ist wichtig, dass die Menschen in Haiti nicht in Vergessenheit<br />

geraten“, betont er. „Den Mitarbeitern <strong>der</strong> Klinik gebührt daher<br />

<strong>für</strong> ihre Spende ein großer Dank.“ Die Klinik hatte die Johanniter<br />

bereits 2005 nach <strong>der</strong> Tsunami-Katastrophe mit Spenden unterstützt.<br />

Dr. Armin Rogge und<br />

Klaus-Peter Plötz bei <strong>der</strong><br />

Scheckübergabe


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Die Besten sind Vorbil<strong>der</strong><br />

<strong>Asklepios</strong> geht neue Wege zur Darstellung von Ergebnisqualität und Transparenz.<br />

Der „<strong>Asklepios</strong> Qualitätsmonitor“<br />

(AQM) ist ein neu entwickeltes Managementtool.<br />

Es steht seit Beginn dieses Jahres<br />

zur Verfügung und ermöglicht nicht<br />

nur die transparente Darstellung <strong>der</strong><br />

Ergebnis- und Strukturqualität, son<strong>der</strong>n<br />

macht beides mittels Kennzahlen auch<br />

vergleichbar. Denn mögliche Verbesserungspotenziale<br />

sind keine Geheimnisse,<br />

und es geht auch nicht darum, die<br />

„Schlechten“ herauszufiltern – im Gegenteil:<br />

Wenn die Prozesse o<strong>der</strong> Strukturen<br />

<strong>der</strong> „Besten“ bekannt gemacht und vermittelt<br />

werden, können sie Vorbild <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e<br />

<strong>Asklepios</strong>-Einrichtungen sein.<br />

Bisher ist diese Vorgehensweise deutschlandweit<br />

einmalig. <strong>Asklepios</strong> geht also<br />

mit dem AQM neue Wege, um die Qualität<br />

seiner Einrichtungen darzustellen.<br />

Die Ergebnisse sind online in Form eines<br />

übersichtlichen Ampelsystems nachzuvollziehen,<br />

das gemeinsam mit <strong>der</strong> Firma<br />

4soft GmbH in München entwickelt wurde.<br />

Der „<strong>Asklepios</strong> Qualitätsmonitor“ ist<br />

dabei in das webbasierte Microsoft Office<br />

Sharepoint System eingebunden, das<br />

über einen passwortgeschützten Zugang<br />

einzusehen ist. Auf die seit Januar bereitstehende<br />

erste Version des „<strong>Asklepios</strong><br />

Qualitätsmonitors“ können zunächst die<br />

Geschäftsführer, die Kaufmännischen Direktoren<br />

und die Leiter <strong>der</strong> Konzernbereiche<br />

zugreifen.<br />

Und so sieht <strong>der</strong> AQM konkret aus: Jede<br />

<strong>Asklepios</strong>-Einrichtung wird in Form einer<br />

Gesamtampel bewertet, die sich <strong>der</strong>zeit<br />

aus fünf Qualitätskennzahlsystemen<br />

zusammensetzt. Die aktuelle Version<br />

dient den einzelnen Einrichtungen in erster<br />

Linie zur Orientierung. Die fünf Qualitätskennzahlsysteme<br />

sind aktuell:<br />

1. Medizinische Ergebnisqualität<br />

Hier werden Ampelwerte auf Modulebene<br />

angezeigt. Die Gesamtampel berechnet<br />

sich aufgrund <strong>der</strong> einzelnen<br />

Ampelfarben innerhalb dieser Ebene. In<br />

<strong>der</strong> Erstversion wird das System <strong>der</strong> Dar-<br />

stellung medizinischer Qualität anhand<br />

<strong>der</strong> bewährten BQS-Daten (Teilnahme an<br />

<strong>der</strong> gesetzlich vorgeschriebenen, externen<br />

vergleichenden Qualitätssicherung)<br />

verwendet. Zukünftig soll auch die Darstellung<br />

bis auf die Ebene <strong>der</strong> einzelnen<br />

Indikatoren möglich sein.<br />

2. Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems<br />

In diesem Kennzahlensystem wird angezeigt,<br />

welchen Status die Klinik bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung und Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems<br />

erreicht hat.<br />

3. Umsetzung des Standards „<strong>Asklepios</strong><br />

Qualität Rezeptionen“<br />

Es wird dargestellt, welchen Status die<br />

Klinik bei <strong>der</strong> Umsetzung des deutschlandweit<br />

einmaligen <strong>Asklepios</strong>-Qualitätsstandards<br />

<strong>für</strong> Rezeptionen erreicht hat.<br />

Auch Ergebnisse von Überwachungsaudits<br />

und „Mystery Calls“ werden hier einsehbar.<br />

4. Ergebnisse des „Lufthansa Hygiene Institute“<br />

Hier sind die Resultate <strong>der</strong> halbjährlichen<br />

Überprüfungen <strong>der</strong> Hygiene-Reinigungsqualität<br />

nach den Kriterien <strong>der</strong> Lufthansa<br />

Hygiene Institute GmbH dargestellt.<br />

Auch Ergebnisse <strong>der</strong> Patienten- und Mitarbeiterbefragungen<br />

zur Reinigungsqualität<br />

und Speisenversorgung sind einsehund<br />

nachvollziehbar.<br />

5. Klinisches Risikomanagement<br />

In diesem Kennzahlensystem werden die<br />

Ergebnisse von Risikoaudits dargestellt,<br />

aktuell sind es jene aus dem Jahr 2009.<br />

Zum Thema Patientensicherheit werden<br />

2010 in allen akutsomatischen Kliniken<br />

zusätzlich differenziertere Kennzahlen<br />

erhoben.<br />

Es ist geplant, ab Mitte 2010 in einer zweiten<br />

Entwicklungsstufe des „<strong>Asklepios</strong><br />

Qualitätsmonitors“ weitere Kennzahlen<br />

und Funktionalitäten bereitzustellen und<br />

das Berechtigungskonzept zu erweitern.<br />

Die Darstellung <strong>der</strong> Ergebnis- und Struk-<br />

turqualität erfolgt im AQM mittels einer<br />

Ampelfarbe und eines Prozentwertes <strong>für</strong><br />

jede einzelne Kennzahl. Diese Kennzahl<br />

setzt sich wie<strong>der</strong>um aus „inhaltlich darunterliegenden“,<br />

unterschiedlich gewichteten<br />

Einzelkennzahlen zusammen. Eine<br />

Beson<strong>der</strong>heit des „<strong>Asklepios</strong> Qualitätsmonitors“:<br />

Durch wenige Klicks lassen<br />

sich die unter einer Kennzahl liegenden<br />

Einzelkennzahlensysteme aufklappen<br />

und nachvollziehen – so wird eine maximale<br />

Transparenz möglich. Diese Detailtiefe<br />

soll zukünftig durch weiteres „Ausklappen“<br />

noch ausgebaut werden.<br />

In <strong>der</strong> Detaildarstellung ermöglicht <strong>der</strong><br />

AQM auch einen Benchmark <strong>der</strong> einzelnen<br />

Einrichtungen. Ferner öffnet sich<br />

beim Anklicken einer Ampel in <strong>der</strong> Gesamtübersicht<br />

aller Einrichtungen ein<br />

weiteres Fenster, in dem – neben Detailangaben<br />

– auch die Referenzbereiche<br />

<strong>für</strong> die Ampeln hinterlegt sind. Bei gelben<br />

o<strong>der</strong> roten Ampeln sind so gegebenenfalls<br />

bereits Hintergründe o<strong>der</strong><br />

Empfehlungen zu erkennen, ebenso Verantwortliche<br />

und Zieltermine bereits ein-<br />

A-CT10005.qxd:A-CT10005 16.03.2010 11:28 Uhr Seite 2<br />

Aesculap AG | Am Aesculap-Platz | 78532 Tuttlingen | Deutschland<br />

Tel. (0 74 61) 95-0 | Fax (0 74 61) 95-26 00 | www.sutures-bbraun.de<br />

28 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 29<br />

Kontakt<br />

Stefan Kruse<br />

B. Braun Nahtmaterial<br />

Für jede Naht den richtigen Faden.<br />

Konzernbereich DRG-, Medizin-<br />

und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Kösliner Straße 12, 38642 Goslar<br />

Tel.: (0 53 21) 44 17 80<br />

Fax: (0 53 21) 44 29 12 77<br />

Mobil: (0171) 8 86 02 24<br />

E-Mail: s.kruse@asklepios.com<br />

geleiteter Maßnahmen. An dieser Stelle<br />

sei noch einmal betont: Ziel des AQM ist<br />

immer die Orientierung an den Besten,<br />

um bei Abweichungen eine direkte Qualitätsverbesserung<br />

erzielen zu können.<br />

Im Sinne einer hohen Transparenz sind<br />

in einer zusätzlichen Dokumentenbibliothek<br />

alle Definitionen, Messfrequenzen<br />

und Inhalte zu den einzelnen Qualitätskennzahlen,<br />

Ergebnissen und Ampeln<br />

einzusehen.<br />

Stefan Kruse<br />

Dr. Roland Dankwardt<br />

Dr. Christoph Mahnke


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Lebensretten<strong>der</strong> Einsatz über<br />

zweitausend Kilometer<br />

Hamburger Chefärzte reisten zu einem Notfall nach St. Petersburg<br />

Am 15. Januar, einem Freitag, erhielten wir einen dringenden Anruf aus St. Petersburg: Ein russischer Privatpatient,<br />

<strong>der</strong> aufgrund einer schweren Niereninsuffizienz bereits seit Jahren bei uns in medizinischer Behandlung ist,<br />

hatte einen schweren Verkehrsunfall. Als Folge des Unfalls mussten ihm beide Unterschenkel amputiert werden, und<br />

es kam – nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> Vorerkrankung – zu akutem Nierenversagen.<br />

Zum Zeitpunkt des Anrufes befand sich<br />

<strong>der</strong> Patient in lebensbedrohlichem Zustand<br />

auf <strong>der</strong> Intensivstation eines St. Petersburger<br />

Krankenhauses. Seine Familie<br />

aber wollte ihn nach Deutschland verlegen<br />

und bat uns dringend um professionelle<br />

Beratung und um die Einschätzung<br />

seiner Transportfähigkeit. Noch am Freitagnachmittag<br />

sagten PD Dr. Marc Schult,<br />

Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung Unfall- und<br />

Orthopädische Chirurgie in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Nord-Heidberg, und PD Dr.<br />

Karl Wagner, Chefarzt <strong>der</strong> Nephrologie,<br />

Diabetologie und Dialyse in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Barmbek, ihre Unterstützung<br />

zu. Sie waren bereit, kurzfristig nach St.<br />

Petersburg zu fliegen, um den Patienten<br />

zu untersuchen.<br />

Alle Reiseformalitäten wurden am folgenden<br />

Montag von <strong>der</strong> Firma RULA-<br />

COM Consult GmbH, Servicepartner<br />

<strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg <strong>für</strong><br />

russische Privatpatienten, erledigt. Aufgrund<br />

des Notfalls wurden die Visa <strong>für</strong><br />

die Ärzte umgehend durch das Russische<br />

Generalkonsulat in Hamburg ausgestellt.<br />

Zwei Tage später trafen Dr. Wagner und<br />

Dr. Schult dann in St. Petersburg ein.<br />

Trotz vereister, schneeverwehter Straßen<br />

und schwieriger Verkehrssituation waren<br />

die Ärzte bereits eine knappe Stunde später<br />

in <strong>der</strong> Klinik.<br />

PD Dr. Marc Schult, Chefarzt,<br />

Unfall- und Orthopädische<br />

Chirurgie, <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Nord - Heidberg<br />

Der Gesundheitszustand und die allgemeine<br />

Situation des Patienten waren bedenklicher<br />

als angenommen – er hatte<br />

Fieber und stand unter starken Schmerzmitteln.<br />

Die russischen Ärzte bemühten<br />

sich zwar sehr um ihn, doch die Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> eine qualitativ gute medizinische<br />

Versorgung waren schwierig.<br />

Zusammen mit ihren St. Petersburger<br />

Fachkollegen untersuchten die beiden<br />

Hamburger Ärzte den Patienten. Sie<br />

stellten fest, dass Folgeoperationen unbedingt<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind und besprachen<br />

mit dem örtlichen Nephrologen detailliert<br />

die weitere Therapie des Nierenversagens<br />

– auch unter dem Aspekt einer<br />

beginnenden Wundinfektion. Die Verlegung<br />

nach Hamburg wurde empfohlen,<br />

da das Überleben des Schwerverletzten<br />

nur noch mit Hightech-Medizin gesichert<br />

werden konnte.<br />

PD Dr. Karl Wagner, Chefarzt<br />

Nephrologie, Diabetologie<br />

und Dialyse, <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Barmbek<br />

Der medizinisch begleitete Krankentransport<br />

ließ sich in kurzer Zeit mit einem<br />

Ambulanzflugzeug des finnischen Unternehmens<br />

MedFlight organisieren. Zwei<br />

Stunden dauerte <strong>der</strong> Flug nach Hamburg,<br />

wo <strong>der</strong> Patient von den finnischen Ärzten<br />

an das Ärzteteam in <strong>der</strong> Klinik Barmbek<br />

übergeben wurde. Sofort nach Aufnahme<br />

wurde er von Dr. Wagner und Dr. Sebastian<br />

Wirtz, Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin,<br />

untersucht. Auf <strong>der</strong> Intensivstation<br />

konnten ihm dann optimale Therapie<br />

und Pflege zuteil werden.<br />

Selbstverständlich ist <strong>der</strong> Patient noch<br />

weit von seiner Genesung entfernt. Doch<br />

dank des Einsatzes <strong>der</strong> Hamburger Ärzte<br />

und <strong>der</strong> medizinischen Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Klinik Barmbek besteht inzwischen<br />

Hoffnung – <strong>für</strong> ihn und seine Familie.<br />

Anja Birkholz<br />

Dr. Sebastian Wirtz, Chefarzt<br />

Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin, <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Barmbek<br />

Die Rezeption ist die Visitenkarte!<br />

Innerhalb weniger Sekunden entscheidet <strong>der</strong> erste Kontakt über Sympathie o<strong>der</strong> Antipathie: Eine wirklich gute Betreuung<br />

prägt sich ein und sie wirkt als entscheiden<strong>der</strong> Imageträger. Von Mitarbeitern im Empfangsbereich werden<br />

gleichbleibende Freundlichkeit, Umsicht, ein „kühler Kopf“ in Stresssituationen und natürlich Kompetenz erwartet.<br />

Die Rezeption <strong>der</strong> Kliniken Schildautal<br />

bietet diesen umfassenden Service – und<br />

erhielt da<strong>für</strong> ein Qualitätssiegel, das <strong>Asklepios</strong><br />

zusammen mit dem LSG-Hygiene<br />

Institute TÜV SÜD (Lufthansa) entwickelt<br />

hat. <strong>Asklepios</strong> Qualität Rezeptionen –<br />

kurz AQR – heißt es. Am 3. März erfolgte<br />

die Übergabe <strong>der</strong> Auszeichnung durch<br />

Herrn Kruse, Mitarbeiter des <strong>Asklepios</strong><br />

Konzernbereiches DRG-, Medizin-<br />

und Qualitätsmanaganements. Im<br />

Vorfeld hatten die externen Gutachter<br />

Kundenorientierung, Sicherheitsvorkehrungen<br />

bei Notfällen sowie den Organisationsablauf<br />

<strong>der</strong> Rezeption untersucht<br />

und bewertet. <strong>Asklepios</strong> ist <strong>der</strong> erste<br />

Krankenhausträger, <strong>der</strong> ein solches Verfahren<br />

praktiziert.<br />

Großes Lob <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Rezeption gab es von<br />

Ulrich Gnauck, dem Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Kliniken Schildautal: „Als Rezeptionisten<br />

sind Sie die erste Anlaufstelle <strong>für</strong><br />

Patienten und Besucher. Sie bieten einen<br />

Service wie in einem Hotel, sichern professionell<br />

die schnelle Weitergabe von Informationen<br />

und sorgen im Krisenfall <strong>für</strong><br />

die größtmögliche Sicherheit. Das wurde<br />

jetzt durch das Qualitätssiegel bestätigt –<br />

und da<strong>für</strong> danke ich Ihnen!"<br />

Die altbekannte Pforte hat auch im<br />

Schildautal längst ausgedient – Patienten<br />

und Besucher werden in einem offenen<br />

Bereich mit ansprechendem Ambiente<br />

empfangen. Alle Mitarbeiter <strong>der</strong> Rezeption<br />

haben die neuen Qualitätsstandards<br />

als Voraussetzung <strong>für</strong> die Erreichung des<br />

Qualitätssiegels aktiv umgesetzt. Es gab<br />

Schulungsmaßnahmen (z. B. Telefontraining),<br />

um Kundenorientierung und<br />

einzelne Abläufe zu verbessern. Die Mitarbeiter<br />

tragen eine einheitliche Dienst-<br />

Stefan Kruse (Mitarbeiter des <strong>Asklepios</strong> Konzernbereichs<br />

DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement),<br />

Gabriele Hunze (Bereichsleitung<br />

Rezeption), Team <strong>der</strong> Rezeption<br />

bekleidung, was sich sehr positiv auf das<br />

gesamte Erscheinungsbild auswirkt. Die<br />

Rezeption ist 24 Stunden am Tag erreichbar.<br />

Und es gibt unterschiedliche Serviceangebote<br />

wie beispielsweise Informationen<br />

zu den Nahverkehrsmitteln o<strong>der</strong><br />

über Veranstaltungen in <strong>der</strong> Klinik.<br />

Die Einhaltung <strong>der</strong> Qualitätsstandards<br />

wurde über externe und interne Prüfer<br />

gründlich unter die Lupe genommen.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage einer Checkliste gab<br />

es unter an<strong>der</strong>em diverse Testanrufe und<br />

Vor-Ort-Besuche. Am Ende stand eindeutig<br />

fest: Die Rezeption im Schildautal<br />

wird allen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen in<br />

vollem Umfang gerecht! Das Qualitätssiegel<br />

hat eine Gültigkeit von zwei Jahren.<br />

Die ausgezeichnete Rezeption muss<br />

sich also auch in den nächsten Monaten<br />

wie<strong>der</strong>holt einer Überprüfung zur Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile stellen.<br />

30 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 31<br />

Kontakt<br />

Elke Döge<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal<br />

Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen<br />

Tel.: (05381) 74 1388<br />

Fax: (05381) 74 1509<br />

E-Mail: e.doege@asklepios.com


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Pflegende wissen oft gar nicht,<br />

wie gut sie sind!<br />

Dreizehn Auszubildende <strong>der</strong> Gesundheits- und<br />

Krankenpflege waren im vergangenen Oktober<br />

2009 fünf Tage lang in drei Bundeslän<strong>der</strong>n auf<br />

Studienreise.<br />

Gespräche mit OTA-<br />

Auszubildenden unseres<br />

Bildungszentrums<br />

Donnerstag | Berlin | Freitag<br />

Treffen mit Studierenden des „Bachelor of Nursing“<br />

an <strong>der</strong> evangelischen Fachhochschule Berlin<br />

Besuch <strong>der</strong> Zentralstelle des Deutschen<br />

Berufsverbandes <strong>für</strong> Pflegeberufe (DBfK)<br />

Führung durch das<br />

Konzentrationslager<br />

Buchenwald<br />

Mittwoch | Buchenwald<br />

Mittwoch | Weimar<br />

Auf Goethes<br />

Spuren<br />

Montag | Frankfurt<br />

Christa Flerchinger berichtete<br />

über ihre Erfahrungen mit Primary<br />

Nursing.<br />

Vortrag Prof. Dr. Ruth Schwerdt<br />

über „MeDiA in Cura“<br />

Christiane Ritschel<br />

erzählte uns von ihrem<br />

Aufgabenspektrum im<br />

einzigen Pflegestützpunkt<br />

Thüringens.<br />

Dienstag | Jena<br />

Deutschland<br />

Erste Station: Universitätskliniken in<br />

Frankfurt. Christa Flerchinger von <strong>der</strong><br />

Stabsstelle <strong>für</strong> Pflegeentwicklung berichtete<br />

über ihre Erfahrungen mit Primary<br />

Nursing, die Übergabe am Bett und die<br />

Nationalen Expertenstandards. Die Auszubildenden<br />

stellten schnell fest, dass die<br />

erfolgreiche Umsetzung dieser Konzepte<br />

alle Kliniken vor ähnliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

stellt. Nach einem chilischarfen<br />

Mittagssnack begann <strong>der</strong> Vortrag von<br />

Prof. Dr. Ruth Schwerdt vom Fachbereich<br />

Soziale Arbeit und Gesundheit <strong>der</strong><br />

Fachhochschule Frankfurt. Sie berichtete<br />

sehr eindrucksvoll vom Projekt „Me-<br />

DiA in Cura“. Im Fokus <strong>der</strong> zweiarmig<br />

angelegten Interventionsforschung stehen<br />

Pflegende in Seniorenheimen und<br />

ihr Umgang mit Demenzbetroffenen.<br />

Ein Video verdeutlichte, wie vermeint-<br />

liche Kleinigkeiten – beispielsweise das<br />

Klappern von Geschirr o<strong>der</strong> Klingelgeräusche<br />

– eine immobile, kognitiv eingeschränkte<br />

Person in ihrer Konzentration<br />

stören können. Frau Prof. Schwerdt riet<br />

uns, alltägliche Dinge ohne großes Gerede<br />

einfach zu tun: In einem an<strong>der</strong>en<br />

Video konnten wir sehen, wie eine demente<br />

Frau erwachte und eifrig begann,<br />

Obst zu schneiden. Die Pflegende setzte<br />

sich zu ihr und machte mit. Dabei wurde<br />

deutlich, wie wichtig <strong>für</strong> Demenzbetroffene<br />

gemeinsames Essen mit an<strong>der</strong>en<br />

Personen ist – sie erinnern sich dabei an<br />

vor langer Zeit Gelerntes. Zum Schluss<br />

erfuhren die Auszubildenden, wie die<br />

Gestaltung von Türen und Zimmern bei<br />

Demenzbetroffenen ein Sicherheitsgefühl<br />

und Wohlbefinden erzeugen kann.<br />

Der Aufbau von Pflegestützpunkten ist<br />

in jedem Bundesland an<strong>der</strong>s geregelt.<br />

Am Dienstag besuchten wir in Jena den<br />

einzigen Pflegestützpunkt Thüringens.<br />

Christiane Ritschel, die Koordinatorin,<br />

erzählte uns von ihrem Aufgabenspektrum:<br />

Sie steht mit sämtlichen ambulanten<br />

Diensten und Seniorenheimen<br />

Jenas in Kontakt, berät Angehörige von<br />

Demenzbetroffenen und Pflegebedürftigen<br />

in sozialversicherungsrechtlichen<br />

und pflegerischen Fragen o<strong>der</strong> besucht<br />

Personen vor Ort, z. B. vor und nach<br />

<strong>der</strong> Pflegestufenprüfung. Und sie erhält<br />

viele Anrufe: Pflegende Angehörige riefen<br />

schon aus dem Saarland und sogar<br />

aus Vietnam an. Für die Auszubildenden<br />

wurde <strong>der</strong> dringende Handlungsbedarf<br />

deutlich, denn Angehörige sind mit <strong>der</strong><br />

alltäglichen Pflege häufig überfor<strong>der</strong>t.<br />

Am Mittwoch teilte sich die Gruppe. Die<br />

einen fuhren auf Goethes Spuren nach<br />

Weimar, die an<strong>der</strong>en fuhren ins Konzentrationslager<br />

Buchenwald und glänzten<br />

während <strong>der</strong> Führung mit überdurchschnittlich<br />

gutem Geschichtswissen. Der<br />

Gruppenleiter fragte nach dem beruflichen<br />

Hintergrund <strong>der</strong> Auszubildenden<br />

– und weiß nun, was ein/e „Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger/in“ macht.<br />

Am Donnerstag begrüßten uns Studierende<br />

des „Bachelor of Nursing“ an <strong>der</strong><br />

evangelischen Fachhochschule Berlin.<br />

Beide Seiten werden von ähnlichen Themen<br />

bewegt: Wie viele Praxisanleitungen<br />

habt ihr, wie werdet ihr in <strong>der</strong> Praxis begleitet,<br />

lernt ihr problemorientiert? Die<br />

Berliner erfuhren, dass die Praxisanleiterinnen<br />

an <strong>der</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden<br />

<strong>für</strong> ihre Anleitungsaufgaben freigestellt<br />

sind. Dadurch lassen sich Praxisanleitungen<br />

besser realisieren. Am Nachmittag<br />

besuchten wir die Zentralstelle des Deutschen<br />

Berufsverbandes <strong>für</strong> Pflegeberufe<br />

(DBfK). Weniger als zehn Prozent <strong>der</strong> 1,3<br />

Millionen Pflegenden sind in Berufsverbänden<br />

organisiert, was eine Interessenvertretung<br />

sehr schwierig macht. Wir diskutierten<br />

kontrovers über die Absenkung<br />

<strong>der</strong> Zugangsvoraussetzung zum examinierten<br />

Pflegeberuf. Personen mit zehnjährigem<br />

Hauptschulabschluss können<br />

sich so zwar „nach oben“ qualifizieren,<br />

doch <strong>für</strong> Schulabgänger mit Realschulabschluss<br />

o<strong>der</strong> Fachhochschulreife/Abitur<br />

wird <strong>der</strong> Beruf dadurch möglicherweise<br />

weniger attraktiv. Anschließend wurde<br />

die Weiterbildung zu(m)r Familiengesundheitspfleger/in<br />

vorgestellt.<br />

Den letzten Tag verbrachten wir gemeinsam<br />

mit den OTA-Auszubildenden unseres<br />

Bildungszentrums. Wir sprachen<br />

darüber, was die zuständigen Ministerien<br />

über Pflege und ihre hohe Verantwortung<br />

wissen. Ich erinnerte mich an die Worte<br />

<strong>der</strong> Frankfurter Professorin: „Pflegende<br />

wissen oft gar nicht, wie gut sie sind.“<br />

Wir danken den kooperierenden Kliniken<br />

des Bildungszentrums im Bereich „Gesundheits-<br />

und Krankenpflege“ sowie<br />

„Operationstechnische Assistenz“ <strong>für</strong> die<br />

finanzielle Unterstützung zu dieser Reise<br />

und den Referentinnen <strong>für</strong> ihre sehr guten<br />

und interessanten Vorträge.<br />

32 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 33<br />

Kontakt<br />

Sandra Bensch<br />

MScN, Diplom-Pflegepädagogin (FH),<br />

Krankenschwester<br />

<strong>Asklepios</strong> Bildungszentrum <strong>für</strong><br />

Gesundheitsfachberufe Wiesbaden<br />

stellv. Schulleitung Bereich<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Geisenheimer Straße 10, 65197 Wiesbaden<br />

E-Mail: s.bensch@asklepios.com


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Liebe allein genügt nicht:<br />

SAFE gibt Sicherheit<br />

Eine sichere Eltern-Kind-Bindung ist die beste Grundlage <strong>für</strong> die gesunde seelische, körperliche und geistige Entwicklung<br />

eines Kindes. Wie aber kann man von Anfang an eine solche Bindung schaffen? Die Geburtshilfliche<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>der</strong> Klinik Nord in Hamburg bietet (werdenden) Eltern mit dem Präventionsprogramm SAFE die Möglichkeit,<br />

ihr Neugeborenes und dessen Bedürfnisse zu verstehen.<br />

Das Kin<strong>der</strong>zimmer ist liebevoll eingerichtet.<br />

Um alles richtig zu machen, haben<br />

die werdenden Eltern an Geburtsvorbereitungs-<br />

und Wickelkursen teilgenommen.<br />

Doch dann stehen sie doch hilflos<br />

vor ihrem Baby und wissen nicht, warum<br />

es schreit. Hat es Hunger, fühlt es sich<br />

einsam, ist es erschrocken? Wie lässt es<br />

sich beruhigen? O<strong>der</strong> verwöhnt man sein<br />

Kind, wenn man sich um jedes Geschrei<br />

kümmert? Das große Glück des Elternseins<br />

geht häufig einher mit einer großen<br />

Unsicherheit. Wenn aber die Eltern<br />

unsicher sind – wie kann das Baby sich<br />

dann sicher fühlen? Statistiken besagen:<br />

35 Prozent <strong>der</strong> Eltern-Kind-Beziehungen<br />

in Deutschland gelten als bindungsunsicher.<br />

Einen Ausweg aus diesem Dilemma<br />

bieten die SAFE-Elternkurse.<br />

SAFE bedeutet: Sichere Ausbildung <strong>für</strong><br />

Eltern. Das Programm wurde ursprünglich<br />

von <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Pädiatrische<br />

Psychosomatik und Psychotherapie des<br />

Dr. von Haunerschen Kin<strong>der</strong>spitals <strong>der</strong><br />

Münchner Universität entwickelt. Das Beson<strong>der</strong>e<br />

daran: Es hilft Müttern und Vätern<br />

nicht nur, eine sichere Bindung zu ihrem<br />

Kind aufzubauen – es soll zugleich verhin<strong>der</strong>n,<br />

dass Eltern eigene traumatische<br />

Erfahrungen an ihr Kind weitergeben. Als<br />

symptomatisch <strong>für</strong> traumatisierte Eltern<br />

formuliert PD Dr. Karl Heinz Brisch, <strong>der</strong><br />

Spiritus Rektor von SAFE: „Zurücklächeln<br />

ist nicht selbstverständlich.“<br />

Es gibt viele gute Programme zur Stärkung<br />

<strong>der</strong> elterlichen Kompetenz (beispielsweise<br />

Starke Eltern – Starke Kin<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> Triple P), aber die setzen erst bei<br />

älteren Kin<strong>der</strong>n an. Dann aber sind Interventionen<br />

aufwendiger und oft auch<br />

weniger erfolgreich, weil Verhaltens- und<br />

Erlebensweisen sich verfestigt haben und<br />

sich bereits ein Teufelskreis negativer gegenseitiger<br />

Verstärkung zwischen Eltern<br />

und Kind gebildet hat. Der Zeitraum von<br />

<strong>der</strong> Schwangerschaft bis zum Ende des<br />

ersten Lebensjahres ist eine beson<strong>der</strong>s<br />

sensible Phase <strong>der</strong> Bindungsentwicklung.<br />

Mit SAFE lernen Eltern etwa ab dem siebenten<br />

Schwangerschaftsmonat bis zum<br />

Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes<br />

in kleinen Gruppen, wie eine sichere<br />

Eltern-Kind-Bindung aufgebaut werden<br />

kann. An insgesamt zehn Sonntagen (damit<br />

auch die Väter dabei sein können)<br />

werden jeweils sieben spannende Stunden<br />

lang die relevanten Themen elterngerecht<br />

aufbereitet und durch videogestütztes<br />

Lernen vermittelt.<br />

Neben regelmäßigen Treffen gibt es auch<br />

eine telefonische Hotline, um die Eltern<br />

bei akuten Problemen zu unterstützen.<br />

Eltern sind zunehmend unsicher, sie<br />

sind familiär und gesellschaftlich nicht<br />

ausreichend auf ihre Elternschaft vorbereitet.<br />

Die Mitarbeiter <strong>der</strong> Geburtsklinik<br />

Nord – Heidberg nehmen diese Ängste<br />

ernst. Mit ihrem Angebot können sie fast<br />

ausnahmslos alle werdenden Eltern erreichen,<br />

unabhängig von <strong>der</strong>en Status, Herkunft<br />

o<strong>der</strong> Bildungsniveau. Die Erfahrung<br />

zeigt: Eltern nehmen Angebote von<br />

Geburtskliniken unbelastet und unvoreingenommen<br />

an, suchen sogar oft aktiv<br />

nach Unterstützung. Denn: Elternkompetenz<br />

muss mehr denn je erlernt werden –<br />

so äußerten sich Befragte im Rahmen von<br />

zwei Untersuchungen, die 2003 durch das<br />

Robert-Koch-Institut bzw. 2006 von <strong>der</strong><br />

Bertelsmannstiftung in Auftrag gegeben<br />

wurden. Dabei zeigte sich, dass über 95<br />

Prozent <strong>der</strong> befragten Eltern Informationen<br />

über Kindesentwicklung haben<br />

wollten, bzw. qualifizierte Informationen,<br />

um kindliches Verhalten zu verstehen (89<br />

Prozent).<br />

Prävention von Bindungsstörungen kann<br />

gelingen, wenn Eltern vermittelt wird,<br />

was elterliche Feinfühligkeit ist und wie<br />

entscheidend eine sichere Eltern-Kind-<br />

Bindung <strong>für</strong> die Entwicklung ihrer Kin<strong>der</strong><br />

ist. Was die Eltern in den SAFE-Kursen lernen,<br />

ist daher oft das Naheliegende, das im<br />

Alltagsstress leicht übersehen o<strong>der</strong> übergangen<br />

wird. Im Rahmen eines „Feinfühligkeitstrainings“<br />

erfahren Eltern, wie wichtig<br />

es <strong>für</strong> den Bindungsaufbau ist, das Baby<br />

beim Wickeln anzulächeln, beim Stillen<br />

Blickkontakt zu halten (und nicht nebenbei<br />

zu telefonieren), beruhigende Einschlafrituale<br />

zu schaffen und angemessen zu reagieren<br />

– auch gegenüber den Geschwistern.<br />

34 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 35<br />

Kontakt<br />

Dr. Michael Scheele<br />

Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> Geburtshilfe<br />

und Perinatalzentrum<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />

Tangstedter Landstraße 400<br />

22417 Hamburg<br />

Tel.: (040) 18 18 87-34 58<br />

E-Mail: m.scheele@asklepios.com<br />

www.safe-elternkurse-hamburg.de<br />

So zeigt eine Videosequenz eine junge<br />

Mutter, die mit ihrem Baby und <strong>der</strong><br />

kleinen Tochter auf dem Sofa sitzt. Als<br />

das Mädchen seinem Bru<strong>der</strong> halb spielerisch,<br />

halb grob ins Gesicht fassen will,<br />

hält die Mutter nur schützend eine Hand<br />

zwischen die Kin<strong>der</strong> – aber sie schimpft<br />

nicht. Ein anschauliches Beispiel <strong>für</strong> elterliche<br />

Feinfühligkeit.<br />

Die umfassende und kompetente Begleitung<br />

und Beratung von Eltern während<br />

Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett<br />

und früher Elternschaft wird in den nächsten<br />

Jahren einen bedeutenden Wettbewerbsfaktor<br />

<strong>der</strong> Geburtskliniken darstellen.<br />

Schon jetzt „rüsten“ alle Kliniken auf,<br />

Elternschulen, Stillberatungen, Ernährungsberatungen<br />

etc. haben Hochkonjunktur.<br />

Noch ist das SAFE-Programm an<br />

<strong>der</strong> Geburtshilflichen <strong>Abteilung</strong> <strong>der</strong> Klinik<br />

Nord ein Pilotprojekt in Hamburg <strong>für</strong><br />

die Etablierung von frühen Hilfen an einer<br />

Geburtsklinik. Doch wenn es sich wie<br />

in München und an<strong>der</strong>en bayerischen<br />

Städten gut bewährt, ist die Durchführung<br />

des SAFE-Programms durch die<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Klinik Nord in an<strong>der</strong>en<br />

Kliniken ebenso vorstellbar wie die Bildung<br />

eines Mentorennetzwerkes. Und<br />

mit zunehmen<strong>der</strong> Erfahrung könnte<br />

<strong>Asklepios</strong> in Zusammenarbeit mit Priv.-<br />

Doz. Dr. Brisch auch die Schulungen neuer<br />

SAFE-Mentoren übernehmen.


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Hotel Kempinski<br />

Wellness <strong>für</strong> Körper und Geist<br />

Tipp: Taunus erleben<br />

Reservierungen erhalten wir gerne unter dem Stichwort „Taunus<br />

erleben“ an 06174-909900 o<strong>der</strong> per E-Mail an reservations@kempinski-falkenstein.com.<br />

Falkenstein Grand Kempinski<br />

Von Kulinarik bis Wellness – ein Genuss <strong>für</strong> alle Sinne<br />

Zwei Übernachtungen im Superior-Doppelzimmer<br />

inklusive Frühstücksbuffet<br />

Ein Vier-Gang-Menü von Oliver Heberlein im „Restaurant<br />

Siesmayer“ (exkl. Getränke)<br />

Ein Drei-Gang-Menü in „Raffael‘s Bistro“ (exkl. Getränke)<br />

Freie Nutzung des ASCARA SPA<br />

Im eleganten DZ ab € 295,– pro Person<br />

Bereits Kaiser Wilhelm II. wusste das<br />

beson<strong>der</strong>e Klima im Taunus zu schätzen<br />

und ließ 1909 in Falkenstein ein Erholungsheim<br />

<strong>für</strong> seine Offiziere einrichten.<br />

Der Ort wurde bereits seit 1875 als Sanatorium<br />

genutzt, denn <strong>der</strong> Taunus gilt<br />

aufgrund seiner gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />

Wetterbedingungen als Heilklimazone.<br />

Aber was genau macht dieses beson<strong>der</strong>e<br />

Klima aus? „Wenn Belastungsfaktoren<br />

wie Kälte o<strong>der</strong> schwüle Hitze nur selten<br />

vorkommen und stattdessen schonende<br />

sowie stimulierende Faktoren überwiegen,<br />

dann nennt man das Heilklima“, sagt<br />

Henning Reichel, Direktor des Falkenstein<br />

Grand Kempinski, das sich heute<br />

in den Gebäuden des ehemaligen kaiserlichen<br />

Erholungsheims befindet. Je nach<br />

individueller Verfassung o<strong>der</strong> Erkrankung<br />

können diese klimatischen Reize<br />

Villa Rothschild Kempinski<br />

bewirken, dass sich <strong>der</strong> Körper schneller<br />

erholt o<strong>der</strong> besser vor erneuter Krankheit<br />

schützen kann. Körperlich anregend sind<br />

dabei unter an<strong>der</strong>em kühle, frische Luft,<br />

intensive Sonneneinstrahlung o<strong>der</strong> auch<br />

Temperaturunterschiede.<br />

Denn stressiger Arbeitsalltag und persönliche<br />

Verpflichtungen lassen uns häufig<br />

kaum Zeit, innezuhalten und uns auf<br />

die Reize unserer Umwelt einzulassen.<br />

So verlieren wir unsere natürliche Anpassungsfähigkeit<br />

und fühlen uns bei<br />

einem Wetterumschwung oft schlapp,<br />

müde o<strong>der</strong> nervös. Diesem Zustand kann<br />

gezieltes Training entgegenwirken: zum<br />

Beispiel Wan<strong>der</strong>ungen im Heilklima.<br />

Viele Erholungssuchende besuchen deshalb<br />

den Heilklima-Park Hochtaunus,<br />

<strong>der</strong> ganz in <strong>der</strong> Nähe von Frankfurt/<br />

Main liegt, je nach Jahreszeit und Hö-<br />

Außergewöhnliches Ambiente, Gourmetkultur und persönlicher<br />

Service<br />

Eine Übernachtung inklusive Genießer-Frühstück<br />

Ein Vier-Gang-Überraschungsmenü im Restaurant <strong>der</strong><br />

Villa Rothschild (exkl. Getränke)<br />

Freie Nutzung des ASCARA SPA Wellness-Bereiches in<br />

unserem Schwesterhotel Falkenstein Grand Kempinski<br />

inklusive kostenfreiem Limousinen-Shuttle-Service<br />

Im eleganten DZ ab € 180,– pro Person<br />

henlage mit schonenden thermischen Bedingungen<br />

lockt und zugleich Reizfaktoren<br />

bietet. Hier laden zwei ausgezeichnete<br />

5-Sterne-Boutiquehotels – das<br />

Falkenstein Grand Kempinski und die<br />

Villa Rothschild Kempinski – ein, die<br />

regionalen Beson<strong>der</strong>heiten im dem „grünen<br />

Herzen Deutschlands“ zu erleben.<br />

36 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 37<br />

Kontakt<br />

Falkenstein Grand Kempinski<br />

Debusweg 6-18<br />

61462 Königstein im Taunus<br />

Tel.: (0 61 74) 9 00<br />

E-Mail: info@kempinski-falkenstein.com<br />

www.kempinski.com/falkenstein<br />

www.heilklima-park.de


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Zeitdieben auf <strong>der</strong> Spur<br />

Am 15. April 2010 fand in <strong>der</strong> Klinik Barmbek <strong>der</strong> erste Lean Day statt. Dazu waren die Mitarbeiter <strong>der</strong> Klinik<br />

und interessierte Kollegen an<strong>der</strong>er <strong>Asklepios</strong>-Häuser eingeladen. Welche Ziele das Projekt verfolgt, erklärt Hans-<br />

Friedrich Günther, Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor <strong>der</strong> Klinik Barmbek.<br />

erster<br />

Lean Day<br />

Was ist überhaupt Lean Management?<br />

Lean Management ist eine Methode, Arbeitsprozesse ressourcenschonend<br />

zu organisieren. Konkret bedeutet dies, lange<br />

Wartezeiten, Zeit <strong>für</strong> Suchvorgänge und an<strong>der</strong>e unproduktive<br />

Aktivitäten zu vermeiden. Dabei geht es aber nicht darum, dass<br />

„<strong>der</strong> Hamster das Rad immer schneller drehen soll“, son<strong>der</strong>n<br />

Lean Management beschäftigt sich mit dem Finden und Vermeiden<br />

von Zeitdieben.<br />

Wie wird Lean Management in <strong>der</strong> Klink Barmbek umgesetzt?<br />

Die Klink Barmbek hat mit <strong>der</strong> systematischen Einführung von<br />

Lean Management im Sommer 2008 begonnen. Nach einer eintägigen<br />

Grundschulung <strong>der</strong> Leitenden in Ärzteschaft, Pflege<br />

und Verwaltung wurden die ersten fünf Mitarbeiter aus dem<br />

Haus zu Lean-Management-Projektleitern ausgebildet. Als<br />

praktisches Umsetzungsprojekt hatten wir uns da<strong>für</strong> ein Thema<br />

in <strong>der</strong> Zentralen Notaufnahme unseres Hauses ausgesucht. 2009<br />

wurden weitere 22 Mitarbeiter zu Lean Managern ausgebildet.<br />

In diesem Jahr wollen wir insgesamt 12 Projekte umsetzen<br />

und auch eine eigene Schulung zum Thema Lean Management<br />

anbieten, um die Lean Philosophie in unserem Haus weiter<br />

bekannt zu machen. Ziel ist es, dass rund 15 Prozent unserer<br />

Mitarbeiter entsprechend ausgebildet werden. Die einzelnen<br />

Projektteams arbeiten immer fachübergreifend und setzen sich<br />

aus mindestens einem Arzt, einer Pflegekraft und einem Mitarbeiter<br />

aus Verwaltung, Technik o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen zusammen.<br />

Das Entscheidende aber ist: Alle Projekte sind überschaubar. Sie<br />

sollen nicht das große Ganze auf einen Schlag verän<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n<br />

im täglichen Arbeitsprozess schnell und nachhaltig Verbesserungen<br />

bringen.<br />

Welche Verbesserungen im Arbeitsprozess bringt Lean Management?<br />

Lean Management bietet den Vorteil, dass Mitarbeiter ihren eigentlichen<br />

Tätigkeiten nachgehen können, dass dabei aber Überstunden<br />

reduziert werden und die Produktivität steigt. Denn es<br />

fallen Dinge weg, die als störend identifiziert werden und dem<br />

Arbeitsprozess nicht för<strong>der</strong>lich sind. Dadurch gewinnen wir<br />

mehr Zeit <strong>für</strong> unsere eigentliche Aufgabe: die Versorgung unserer<br />

Patienten. Natürlich bleibt eine hohe Arbeitsbelastung immer<br />

eine hohe Arbeitsbelastung, aber <strong>der</strong> Anteil an wertschöpfenden<br />

und damit sinnhaften Tätigkeiten wird erhöht.<br />

Worum ging es beim ersten Barmbeker Lean Day?<br />

Dieser erste Lean Day war eine Informationsveranstaltung <strong>für</strong><br />

alle Mitarbeiter unseres Hauses und Interessierte aus an<strong>der</strong>en<br />

Oben links: Philipp Noack, Hans-Friedrich Günther<br />

und Rainer Buchholz (v.l.n.r.)<br />

Unten links: Lean Manager bei <strong>der</strong> Analyse<br />

Unten rechts: Informationsstände <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />

38 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 39<br />

Kontakt<br />

Philipp Noack<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken. Er sollte ein Anstoß sein, um das Thema<br />

bekannt zu machen und Interesse zu wecken. Dazu wurden an<br />

diesem Tag alle bisher umgesetzten 13 Lean Projekte in Form<br />

von Postervorträgen vorgestellt. Die geschulten Lean Manager<br />

standen zur Verfügung, um über ihre bisherigen Projekte zu informieren<br />

und darüber, was sie als Nächstes planen. Zugleich<br />

war <strong>der</strong> erste Lean Day <strong>der</strong> Startschuss <strong>für</strong> unsere Initiative in<br />

Richtung einer eigenen Ausbildung <strong>für</strong> Lean Manager.<br />

Welche konkreten Ergebnisse wurden an diesem Tag vorgestellt?<br />

Bei <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Projekte sorgte <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>es Erstaunen,<br />

dass die behandelten Themen aus ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen stammen. So ging es beispielsweise in einem Projekt<br />

um die Stationsschränke in <strong>der</strong> Modulversorgung. Diese waren<br />

auf allen Stationen unterschiedlich befüllt und mit handgeschriebenen<br />

individuellen Inventarlisten versehen – das führte<br />

dann bei Personal- o<strong>der</strong> Stationswechseln zu vermehrtem Suchen<br />

und Durchlesen. Dadurch war immer Orientierungs- beziehungsweise<br />

Eingewöhnungszeit erfor<strong>der</strong>lich. Im Lean Projekt<br />

wurde nun ein neues Sortiersystem <strong>der</strong> Stationsschränke<br />

nach „Themengebieten“ entwickelt. Dieses System umfasst<br />

die Neufestlegung <strong>der</strong> Mengen, das Aussortieren von nicht genutztem<br />

Material und die abteilungsweite Angleichung. Das<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

Rübenkamp 220, 22291 Hamburg<br />

Tel.: (040) 18 18 82-64 13<br />

Fax: (040) 18 18 82-64 09<br />

E-Mail: p.noack@asklepios.com<br />

Themenschranksystem wird auf die gesamte Klinik übertragen.<br />

Fotos <strong>der</strong> Inhalte an den Türaußenseiten <strong>der</strong> Schränke ermöglichen<br />

nun eine sofortige Orientierung <strong>der</strong> Mitarbeiter, Listen an<br />

den Innenseiten gewährleisten weiterhin eine ordnungsgemäße<br />

Befüllung entsprechend <strong>der</strong> Modulversorgung. Das Ergebnis:<br />

Suchzeiten wurden minimiert, die Orientierung deutlich vereinfacht<br />

und unnötiges Material eingespart.<br />

Das Lean Projekt einer an<strong>der</strong>en Gruppe fokussierte die Abläufe<br />

<strong>der</strong> gynäkologischen Ambulanz. Eine Analyse ergab, dass die<br />

Mitarbeiterin dort täglich circa 160 unnötige Kontakte hatte.<br />

So mussten Patienten an an<strong>der</strong>e <strong>Abteilung</strong>en weitergeschickt,<br />

zurück zur Aufnahme gebeten sowie Lieferanten gelotst werden.<br />

Pro Tag gingen so etwa 80 Minuten Arbeitszeit <strong>für</strong> nicht<br />

wertschöpfende Tätigkeiten verloren – und fehlten <strong>für</strong> die eigentlichen<br />

Aufgaben. Die Idee des Lean Teams: Durch eine<br />

räumliche Trennung <strong>der</strong> gynäkologischen Ambulanz von <strong>der</strong><br />

administrativen Patientenaufnahme werden Patientenströme<br />

nun entsprechend dem idealen Prozessfluss geleitet. Dabei profitieren<br />

nicht nur unsere Mitarbeiter, die sich ihren eigentlichen<br />

Aufgaben voll widmen können, son<strong>der</strong>n auch die Patienten,<br />

weil sie ohne Umwege gleich die richtige Anlaufstelle erreichen.<br />

Das Interview führte Beate Mundig


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Prävention im großen Stil<br />

Vorbeugen ist besser als heilen – unter diesem Motto haben sich die <strong>Asklepios</strong> Kliniken <strong>der</strong> Prävention <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche verschrieben. Auch in <strong>der</strong> Klinik Barmbek sind regelmäßig Schulklassen und Kin<strong>der</strong>gartengruppen<br />

zu Gast und erleben anschaulichen Gesundheitsunterricht zum Mitmachen. Gemeinsam mit dem Institut <strong>für</strong> Notfallmedizin<br />

lud die Klinik im März zu einer ganz beson<strong>der</strong>en Präventionsveranstaltung ein.<br />

Knapp 150 Siebtklässler des Ohmoor-<br />

Gymnasiums hatten den Weg zum bisher<br />

größten Gesundheits- und Präventionstag<br />

in die Barmbeker Klinik gefunden. Im<br />

Mittelpunkt des Vormittags stand eine<br />

Reanimationsschulung durch Mitarbeiter<br />

des Instituts <strong>für</strong> Notfallmedizin unter<br />

<strong>Leitung</strong> von Dr. Heinzpeter Moecke. Die<br />

Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie<br />

man in einem solchen Fall den Rettungsdienst<br />

alarmiert und übten miteinan<strong>der</strong><br />

die stabile Seitenlage. Am wichtigsten<br />

und spannendsten war allerdings die MiniAnne,<br />

eine Spezialpuppe zum Training<br />

<strong>der</strong> Herz-Lungen-Wie<strong>der</strong>belebung. Die<br />

korrekte Ausführung <strong>der</strong> Herzmassage<br />

signalisiert MiniAnne jeweils mit einem<br />

Klicken. „Erschreckend, wie doll man<br />

wirklich drücken muss, wenn man jemandem<br />

helfen will, <strong>der</strong> einen Herzstillstand<br />

hat", waren sich Nick, Jakob und Robin<br />

nach ersten Versuchen einig. Die neu gewonnenen<br />

Fertigkeiten können die Jungen<br />

und Mädchen nun sogar in Familie<br />

und Freundeskreis weitervermitteln, denn<br />

je<strong>der</strong> konnte eine eigene Puppe nebst<br />

Trainings-DVD mit nach Haus nehmen.<br />

Im Anschluss erklärten Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Rettungswache, wie die Profis medizi-<br />

nische Hilfe vor Ort leisten – Besichtigung<br />

eines Rettungswagens inklusive. Im<br />

Innenhof <strong>der</strong> Klinik durchliefen die Siebtklässler<br />

dann in Kleingruppen einen Parcours<br />

mit unterschiedlichsten Gesundheits-<br />

und Vorsorgethemen. Bei einem<br />

Quiz wurde getestet, was die Schüler bereits<br />

über die Gesundheitsgefahren durch<br />

Alkohol und Rauchen wissen. Chefarzt<br />

Dr. Sebastian Wirtz informierte in intensiven<br />

Gesprächen über die gesundheitlichen<br />

Gefahren von Drogenkonsum.<br />

Dabei kamen auch Rauschbrillen zum<br />

Einsatz, die einen Zustand von ca. 1,3<br />

Promille Blutalkohol simulieren. Sie vermittelten<br />

den Jugendlichen höchst eindrucksvoll,<br />

welche Auswirkungen ein<br />

Alkoholrausch auf Sehkraft und Koordination<br />

hat: „Man sieht auf einmal so<br />

Vieles doppelt, das Laufen fällt schwer,<br />

und Lesen o<strong>der</strong> Schreiben sind fast gar<br />

nicht mehr möglich“, beschreibt die<br />

13-jährige Chiara ihre Rauschbrillenerlebnisse.<br />

Beeindruckt zeigten sich viele<br />

Schülerinnen und Schüler auch von den<br />

Innenansichten des eigenen Körpers: Unter<br />

Anleitung von Dr. Nils Breese und Dr.<br />

Annett Knöppel-Frenz konnten sie mit<br />

Hilfe eines Ultraschallgerätes ganz neue<br />

Einsichten in körperliche Zusammenhänge<br />

gewinnen.<br />

Auf dem Programm stand auch die gesunde<br />

Ernährung: Margarete Nowag<br />

vom Optifast-Team Wandsbek beantwortete<br />

zum Beispiel die Frage, wie viele<br />

Stückchen Würfelzucker eigentlich in<br />

einer Flasche Cola stecken – und ob die<br />

fertig gekaufte Apfelschorle wirklich so<br />

viel besser ist. Und damit ansteckende<br />

Erkrankungen keine Chance mehr haben,<br />

zeigte Lutz Rechlin von <strong>der</strong> Medilys<br />

Krankenhaushygiene, wie Händedesinfektion<br />

richtig funktioniert: Die Kin<strong>der</strong><br />

reinigten ihre Hände mit einem mit Fluorid<br />

angereicherten Desinfektionsmittel<br />

und konnten dann mit einer Schwarzlichtlampe<br />

kontrollieren, ob sie wirklich<br />

jeden Dreck beseitigt hatten. „Echt erstaunlich“,<br />

fand Shirin, „was man alles<br />

gar nicht erreicht und welche Stellen man<br />

gar nicht wirklich gewaschen hat.”<br />

Die Organisatoren waren begeistert von<br />

diesem ersten großen Gesundheits- und<br />

Präventionstag und können sich durchaus<br />

eine Wie<strong>der</strong>holung vorstellen. Warum<br />

auch den Schülern <strong>der</strong> Besuch in <strong>der</strong><br />

Klinik gut gefallen hat, fasst Mia zusammen:<br />

„Toll, dass man nicht nur zuhören<br />

musste, son<strong>der</strong>n so viel mitmachen und<br />

ausprobieren konnte!“ Übrigens interessierten<br />

sich auch die Medien <strong>für</strong> diese<br />

außergewöhnliche Veranstaltung: NDR<br />

Hamburg Journal und Sat1 berichteten<br />

über das gelungene Engagement im<br />

Sinne <strong>der</strong> Dr.-Broermann-Stiftung.<br />

40 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 41<br />

Karen Schäfer


Fünf Tage lang offene Türen: Die<br />

Gesundheitswoche in Bad Oldesloe<br />

„Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit“ – so lautete das Motto <strong>der</strong> ersten Gesundheitswoche in <strong>der</strong> Klinik Bad Oldesloe. Besucher<br />

und nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte nutzten im Februar fünf Tage lang die Möglichkeit, die neu gestalteten Räume <strong>der</strong> Klinik<br />

kennenzulernen und vor Ort ins Gespräch zu kommen. „Wir haben uns ganz bewusst gegen einen Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür entschieden“, so Geschäftsführer Dr. Achim Rogge, „weil wir <strong>der</strong> Öffentlichkeit die gesamte Bandbreite unseres<br />

Krankenhauses über mehrere Tage präsentieren wollten.“<br />

Je<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Gesundheitswoche hatte ein Schwerpunktthema,<br />

zu dem sich die einzelnen <strong>Abteilung</strong>en präsentierten. Die Vormittage<br />

waren dabei <strong>für</strong> die Schul- und Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> reserviert.<br />

Mit <strong>der</strong> Theodor-Mommsen-Schule besteht schon seit<br />

Jahren eine Kooperation, und <strong>für</strong> über 220 Jugendliche <strong>der</strong> siebenten<br />

bis neunten Klassen dieser Schule fanden Präventionsveranstaltungen<br />

zum Thema Alkohol statt. Der kurzen theoretischen<br />

Einführung folgte ein Rundgang durch die Zentrale<br />

Notaufnahme. Auf <strong>der</strong> Intensivstation wurde den Jugendlichen<br />

in aller Deutlichkeit gezeigt, was passiert, wenn sie nach einem<br />

„Komasaufen“ in <strong>der</strong> Klinik aufgenommen werden. Einen<br />

konkreten aktuellen Bezug zu diesem Thema gab es durch die<br />

Nähe zu Lübeck: Dort wurde zu dieser Zeit das Verfahren über<br />

gepanschten Alkohol in <strong>der</strong> Türkei verhandelt, an dem drei Jugendliche<br />

verstorben waren.<br />

Um die Spannung etwas aufzulockern, folgte ein „Alkoholparcours“<br />

mit Rauschbrillen, bei dem die Jugendlichen erleben<br />

konnten, wie sich ein Promillewert von 1,3 auf ihre motorischen<br />

Fähigkeiten auswirkt. Beson<strong>der</strong>s positiv war die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> örtlichen Beratungsstelle <strong>für</strong> Suchtprävention, die<br />

im Gespräch mit den Jugendlichen zeigte und erklärte, was man<br />

alles im Vorfeld bedenken sollte, um nicht – alkoholbedingt – in<br />

unkontrollierbare Situationen zu kommen.<br />

Die 100 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> konnten zusehen, was passiert,<br />

wenn sich ein Kind bei einem Fahrradunfall die Nase bricht.<br />

Sie erlebten, wie eine nette Krankenschwester sich um den Verletzten<br />

kümmert, ihm eine Beruhigungsspritze gibt und seine<br />

Nase mit einem tollen Verband versieht. Dann probierten die<br />

Kin<strong>der</strong> aus, wie viele von ihnen in die größte Badewanne im<br />

Kreis Stormarn passten und lernten, dass man nicht nur in <strong>der</strong><br />

Weihnachtsbäckerei Kekse backen kann, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />

Fangoküche <strong>der</strong> Physikalischen Therapie. Ziel dieser Veranstaltungen<br />

war, den Kin<strong>der</strong>n bereits im frühen Alter Wissen über<br />

gesunde Ernährung sowie die Bedeutung von Bewegung zu<br />

vermitteln und ihnen die Angst vor Menschen in Weiß und dem<br />

Krankenhaus zu nehmen. Bei einem abschließenden Gespräch<br />

bekamen die Kin<strong>der</strong> leckere, gesunde Pausenbrote, die phantasievoll<br />

„Struwwelpeter” (Brot mit Sprossen) o<strong>der</strong> „Sterntaler“<br />

(ein Vollkornbrot in Sternenform und einem mit Tomatenpüree<br />

gemalten Gesicht) hießen. Beschenkt mit einem <strong>Asklepios</strong> Teddybär<br />

und einem Kin<strong>der</strong>kochbuch verließen alle die Klinik mit<br />

einem strahlenden Lächeln.<br />

Die Nachmittage waren dann <strong>für</strong> erwachsene Besucher reserviert.<br />

Stündlich fanden Vorträge zu Themen wie „Der Schlaganfall<br />

– ein Notfall“ o<strong>der</strong> „Die Radiologie: Eine Welt mit Durchblick“<br />

statt. Dabei konnten die Gäste viel über die Behandlungsmöglichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Klinik Bad Oldesloe erfahren. Auch<br />

die Möglichkeit, Fachexperten auf ganz unkomplizierte Art zu<br />

diesen Themen zu befragen, wurde intensiv wahrgenommen.<br />

Ein tolles Highlight am Eröffnungstag war die Autogrammstunde<br />

mit einem Profifußballer des FC St. Pauli. „Uns war<br />

wichtig, dass wir nicht irgendeinen Promi einladen. Mit dem<br />

Profifußballer Rouwen Hennings ist es uns gelungen, einen<br />

echten Bad Oldesloer Jung <strong>für</strong> die Autogrammstunde zu gewinnen,<br />

<strong>der</strong> auch schon in unserer Klinik behandelt wurde“, so<br />

Projektleiterin Stefanie Schwarz. Absolutes Highlight war ein<br />

Interview, das <strong>der</strong> größte St.-Pauli-Fan <strong>der</strong> Klinik, <strong>der</strong> Chefarzt<br />

<strong>der</strong> Radiologie Dr. Andreas Leichert, führte – stilecht mit Trikot<br />

und Fanschal. Der Radiologe ist ein absoluter Fußballexperte<br />

und wollte selbst einmal Profifußballer werden. Der Andrang<br />

auf die Autogrammkarten war groß. Rouwen Hennings erfüllte<br />

lächelnd alle Wünsche und signierte auch Bälle, Schals o<strong>der</strong> T-<br />

Shirts.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitswoche konnten die Besucher auch<br />

einen OP besichtigen, einen Rollstuhl-Parcours durchlaufen<br />

o<strong>der</strong> sich von einer Kinästhetikexpertin Tipps <strong>für</strong> die Pflege von<br />

Angehörigen geben lassen.<br />

Feierlicher Höhepunkt <strong>der</strong> Woche war die Eröffnung <strong>der</strong> neuen<br />

Entbindungsstation. Zugleich wurde ein Konzertflügel eingeweiht,<br />

den Freunde und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Klinik gestiftet hatten. Beschwingte<br />

Musik begleitete den Besuch auf <strong>der</strong> neu gestalteten<br />

Station.<br />

Die Abendveranstaltungen waren den unterschiedlichen Fachvorträgen<br />

<strong>für</strong> nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte aus <strong>der</strong> Region gewidmet.<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant war <strong>der</strong> Vortrag eines Rechtsanwaltes<br />

zum Thema Kooperationsverträge zwischen Krankenhäusern<br />

und nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten. Bei einem abschließenden Buffet<br />

konnte die interdisziplinäre Kommunikation verstärkt werden,<br />

und <strong>der</strong> Abend klang entspannt aus.<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen wird die Durchführung<br />

einer Gesundheitswoche wohl fester Bestandteil <strong>der</strong> Klinik<br />

werden“, stellte Projektleiterin Stefanie Schwarz fest. „Daran<br />

anknüpfend werden dann über das ganze Jahr Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> interessierte Bürger angeboten.“ Beson<strong>der</strong>s positiv hervorzuheben<br />

ist ihrer Meinung nach, dass im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitswoche<br />

auch jene <strong>Abteilung</strong>en zusammenarbeiteten, die im<br />

normalen Klinikalltag eher weniger Berührungspunkte haben.<br />

42 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 43<br />

Stefanie Schwarz


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Berufsziel: Kauffrau im<br />

Gesundheitswesen<br />

Das Gesundheitswesen hat in den vergangenen Jahren einen Strukturwandel erlebt – von <strong>der</strong> öffentlichen „Verwaltungswirtschaft”<br />

zu einem bedeutsamen Wirtschaftssektor. 4,3 Millionen Menschen arbeiten bundesweit in <strong>der</strong> Gesundheitsbranche,<br />

je<strong>der</strong> zehnte deutsche Arbeitsplatz ist hier angesiedelt. Um <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Aufgabenbereiche<br />

und Tätigkeiten gerecht zu werden, sind spezialisierte und qualifizierte Mitarbeiter erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Kontakt<br />

Julia Schwennesen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord - Heidberg<br />

Langenhorner Chaussee 560<br />

22419 Hamburg<br />

Tel.: (040) 18 18-87 36 77<br />

Fax: (040) 18 18-87 31 11<br />

E-Mail: j.schwennesen@asklepios.com<br />

Die Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken bieten<br />

den Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau<br />

im Gesundheitswesen“ an, <strong>der</strong> 2001 eingeführt<br />

wurde. Die Ausbildung dauert drei<br />

Jahre und erfolgt in den Kliniken und in<br />

<strong>der</strong> Berufsschule. Eine <strong>der</strong> Auszubildenden<br />

ist Julia Schwennesen. Die 22-Jährige<br />

erlernt ihren Wunschberuf im zweiten<br />

Lehrjahr an <strong>der</strong> Klinik Nord-Heidberg.<br />

Warum wollen Sie Kauffrau im Gesundheitswesen<br />

werden?<br />

Ich habe mir diesen Beruf ausgesucht,<br />

weil ich eine kaufmännische Ausbildung<br />

machen wollte, bei <strong>der</strong> ich nicht nur im<br />

Büro sitze, son<strong>der</strong>n auch mit Menschen<br />

zu tun habe. In <strong>der</strong> Oberstufe hatte ich<br />

als Leistungs- und Abiturprüfungsfach<br />

„Gesundheit und Soziales“. Dort haben<br />

wir uns mit Krankheiten und Pflegestandards<br />

beschäftigt. Das interessierte mich<br />

sehr, aber ich wollte keine Pflegeausbildung<br />

machen. So bin ich auf diesen Beruf<br />

gestoßen.<br />

Wie gefällt Ihnen die Ausbildung in <strong>der</strong><br />

Klinik Nord?<br />

Dadurch, dass ich alle vier Monate die<br />

<strong>Abteilung</strong> wechsle, lerne ich alle Bereiche<br />

des Krankenhauses kennen. Angefangen<br />

habe ich im Einkauf. Es folgten die<br />

Bereiche Medizincontrolling, Personalmanagement,<br />

Finanzbuchhaltung, Pflegedirektion,<br />

Patientenabrechnung, Qualitätsmanagement<br />

und Finanzcontrolling.<br />

Zurzeit bin ich in <strong>der</strong> Patientenaufnahme.<br />

Wir dürfen uns aber auch Operationen<br />

und die verschiedenen Stationen ansehen.<br />

Ich war auch schon in <strong>der</strong> Pathologie.<br />

Wir können Wünsche äußern – und<br />

dann wird fast alles möglich gemacht.<br />

Durchlaufen alle Auszubildenden dieselben<br />

<strong>Abteilung</strong>en?<br />

Nein, das variiert ein bisschen. Wir sind<br />

die ersten Azubis in <strong>der</strong> Klinik Nord-<br />

Heidberg. Und die Auszubildenden des<br />

Jahrgangs nach uns wechseln beispielsweise<br />

die <strong>Abteilung</strong>en schon alle drei<br />

Monate. Sie kommen dabei auch ins „Beschwerdemanagement“<br />

sowie ins Sekretariat<br />

des Ärztlichen Direktors. Und dieser<br />

Jahrgang wird auch in <strong>der</strong> Psychiatrie<br />

in Ochsenzoll eingesetzt.<br />

Wie stellen Sie sich ihre berufliche Zukunft<br />

vor?<br />

Mir gefällt es hier sehr gut, aber ich weiß<br />

noch nicht, wie meine Chancen stehen,<br />

übernommen zu werden. Wir sind neun<br />

Auszubildende. Wer letztendlich genommen<br />

wird, hängt von den Leistungen ab.<br />

Ich glaube aber, dass meine Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt gut sind. Wir können<br />

in Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen,<br />

Krankenhäusern und bei Krankenkassen<br />

arbeiten. Unsere Ausbildung ist ja<br />

schließlich breit gefächert.<br />

Das Gespräch führte Beate Mundig/<strong>Asklepios</strong>-Team<br />

Für zwei Wochen sind die Schüler Chef<br />

Zwei Azubis <strong>der</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong> übernahmen einen Pflegebereich.<br />

Der Tag beginnt mit <strong>der</strong> Dienstübergabe.<br />

Da klingelt das Telefon, und vom Labor<br />

werden die Blutzuckerwerte eines Patienten<br />

durchgegeben. Sie sind zu niedrig.<br />

Mathias muss rasch handeln. Kurzerhand<br />

disponiert er um und entscheidet sich,<br />

die Dienstübergabe zu unterbrechen,<br />

denn <strong>der</strong> Patient ist das Wichtigste. Alles<br />

an<strong>der</strong>e muss warten. „In einer solchen<br />

Situation hilft selbst <strong>der</strong> beste Tagesplan<br />

nichts”, sagt <strong>der</strong> 25-Jährige.<br />

Zweieinhalb Ausbildungsjahre lang haben<br />

sich die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler<br />

auf diese zwei Wochen im<br />

März vorbereitet. Unter dem Motto „Für<br />

zwei Wochen sind die Schüler Chef”<br />

übernehmen Mathias Albrecht aus Oranienburg<br />

und <strong>der</strong> 24-jährige Sebastian<br />

Obst aus Borgsdorf nun die Aufgaben<br />

des Bereichspflegers in <strong>der</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong>.<br />

Die zwei Auszubildenden sollen<br />

in <strong>der</strong> achtstündigen Frühschicht zeigen,<br />

dass sie ohne die Hilfe von erfahrenen<br />

Kollegen auskommen können. Zehn Tage<br />

lang hintereinan<strong>der</strong> sorgen sie umsichtig<br />

da<strong>für</strong>, dass die Patienten gewaschen, zur<br />

Operation vorbereitet und zu den Untersuchungen<br />

begleitet, dass Verbände<br />

erneuert und Medikamente rechtzeitig<br />

eingenommen werden.<br />

Es sind die ersten Aktionswochen dieser<br />

Art in <strong>der</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong> – und <strong>für</strong><br />

die jungen Leute Vorprüfung und Schnupperkurs<br />

zugleich. Denn die künftigen<br />

Pfleger wollen in sechs Monaten ihr Examen<br />

ablegen. „Mit Hilfe <strong>der</strong> Chefwochen<br />

sehen wir, ob unsere Schüler selbstständig<br />

arbeiten können”, sagt Pflegedienstleiterin<br />

Karin Urbschat. „Außerdem soll<br />

geprüft werden, wie sie in Stresssituationen<br />

zurechtkommen“, ergänzt Edeltraud<br />

Peschel, Praxisanleiterin <strong>der</strong> Klinik.<br />

Ganz allein auf sich gestellt sind die beiden<br />

jungen Männer aber natürlich doch<br />

nicht: Damit im Ernstfall schnell reagiert<br />

werden kann, stehen erfahrene Schwestern<br />

auf den Stationen in Bereitschaft.<br />

Doch das ist eine reine Sicherheitsmaßnahme.<br />

„Unsere Auszubildenden gehen<br />

gekonnt an die Sache heran”, betont die<br />

Leitende Stationsschwester Anita Görner.<br />

Die zwölf Patienten eines Bereiches <strong>der</strong><br />

Station IV <strong>für</strong> Diabetologie wurden rechzeitig<br />

auf die jungen Chefs vorbereitet.<br />

„Die Betreuung ist genauso gut wie sonst<br />

bei gestandenen Schwestern”, sagt die<br />

69-jährige Elisabeth L., die sich wegen<br />

eines diabetischen Fußsyndroms behandeln<br />

lassen muss. Sie fügt hinzu: „Es ist<br />

toll zu sehen, mit welcher Freundlichkeit<br />

und Genauigkeit die Pflegeschüler ihrer<br />

Arbeit nachgehen.” Auch die Pflegedienstleiterin<br />

kann das bestätigen. „Es ist<br />

<strong>der</strong> beste Beweis <strong>für</strong> unsere erfolgreiche<br />

Ausbildung.”<br />

44 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 45<br />

Kontakt<br />

Edeltraut Peschel<br />

Praxisanleiterin<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong><br />

Hubertusstraße 12-22, 16547 Birkenwer<strong>der</strong><br />

Tel.: (0 33 03) 52 21 75<br />

E-Mail: e.peschel@asklepios.com<br />

Sr. Edeltraud, Mathias und<br />

Sebastian beim Betten eines<br />

Patienten<br />

Yvonne Klemp


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Top-Qualität <strong>für</strong> Neurologische<br />

Rehabilitation<br />

Die Klinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation an den Kliniken Schildautal kann zu recht stolz sein: Nach dem Qualitätsbericht<br />

2010 <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung zum Peer-Review-Verfahren erzielte sie mit 89 von 100 erreichbaren<br />

Qualitäts-Punkten das beste Ergebnis im Vergleich aller bewerteten neurologischen Rehabilitationskliniken in<br />

Deutschland!<br />

Teil <strong>der</strong> Teams <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation unter <strong>Leitung</strong> von Prof. Dr. Manfred Holzgraefe<br />

Die Begutachtung durch Experten (Peer<br />

Review) ist ein wie<strong>der</strong>kehrendes Verfahren<br />

<strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung<br />

zur Überprüfung <strong>der</strong> Prozess- und Ergebnis-Qualität<br />

von Rehabilitationsleistungen.<br />

Die Bewertung basiert auf <strong>der</strong><br />

anonymen Einzelfallprüfung durch erfahrene,<br />

geschulte Fachkollegen an<strong>der</strong>er<br />

Kliniken. Nach einer Checkliste werden<br />

54 qualitätsrelevante Prozessmerkmale<br />

aus den Bereichen Krankengeschichte,<br />

Diagnostik, Therapie, klinische und sozialmedizinische<br />

Gesamtwertung, gesamter<br />

Reha-Prozess sowie Vorschläge <strong>für</strong> die<br />

weiterführende Behandlung bewertet.<br />

Im Jahre 2009 wurden in <strong>der</strong> Klinik<br />

<strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation 1.766<br />

Patienten behandelt. Bei allen lagen<br />

ausgeprägte Funktionsstörungen des<br />

Nervensystems vor, wie Lähmungen,<br />

Sprach- und Sehstörungen, Störungen<br />

des Gedächtnisses und <strong>der</strong> Sensibilität.<br />

Die häufigsten Ursachen waren Durch-<br />

blutungsstörungen des Gehirns sowie<br />

Entzündungen des Gehirns und <strong>der</strong> Nerven.<br />

Bei den jungen Patienten standen<br />

traumatische Verletzungen <strong>der</strong> Wirbelsäule<br />

und des Gehirns im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Ziel <strong>der</strong> Bemühungen in <strong>der</strong> Rehabilitation<br />

ist die ganzheitliche Behandlung aller<br />

Gesundheitsstörungen und Beeinträchtigungen<br />

<strong>der</strong> Fähigkeiten des Patienten<br />

unter Berücksichtigung seiner Persönlichkeit<br />

und seiner sozialen Rolle.<br />

„Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />

sind seit 15 Jahren in allen Bereichen <strong>der</strong><br />

Klinik fester Bestandteil <strong>der</strong> Neurologischen<br />

Rehabilitation im Schildautal“,<br />

meint <strong>der</strong> Leitende Oberarzt und Qualitätsbeauftragte<br />

<strong>der</strong> Klinik, Christoph<br />

Herrmann.<br />

Neben den regelmäßigen Überprüfungen<br />

durch die Rentenversicherung wurde bereits<br />

im Jahr 2005 das Qualitätszertifikat<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Fachgesellschaft<br />

<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Neuro-<br />

Kontakt<br />

Elke Döge<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal<br />

Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen<br />

Tel.: (0 53 81) 74 13 88<br />

Fax: (0 53 81) 74 15 09<br />

E-Mail: e.doege@asklepios.com<br />

logische Rehabilitation (DGNR) erlangt.<br />

Beson<strong>der</strong>en Wert legt die Klinikleitung<br />

auf den Einsatz wissenschaftlich gesicherter<br />

Behandlungs-Standards und -Methoden<br />

in allen Therapiebereichen und<br />

die Darstellung objektiver Rehabilitationsergebnisse.<br />

Erst kürzlich wurde <strong>für</strong> Patienten mit<br />

Sprachstörungen nach Hirnschädigung<br />

eine Spezialstation mit intensivsten Therapiemöglichkeiten<br />

wie beispielsweise<br />

computergestützter Sprachtherapie<br />

eingerichtet. „Nicht immer können wir<br />

heilen, aber wir möchten, dass es jedem<br />

Patienten nach einem Aufenthalt in unserem<br />

Haus spürbar besser geht“, betont<br />

Professor Manfred Holzgraefe, Leiter <strong>der</strong><br />

Neurologischen Rehabilitationsklinik in<br />

Seesen. „Dies lässt sich nur durch hohes,<br />

kontinuierliches Engagement aller<br />

unserer Mitarbeiter erreichen, wo<strong>für</strong> ich<br />

allen sehr danke!“<br />

Elke Döge<br />

„Jobnavi“ im <strong>Asklepios</strong> Bildungs-<br />

zentrum Wiesbaden<br />

Mit <strong>der</strong> Infostelle „Jobnavi“, einer Wiesbadener Einrichtung <strong>der</strong> Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung, besuchten im März dieses<br />

Jahres 25 Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> 9., 10. und 11. Klassen aus den umliegenden Gymnasien und Realschulen<br />

mit ihren Eltern das Bildungszentrum <strong>der</strong> Paulinen Klinik. Dabei informierten sie sich ausführlich über den Beruf<br />

des Gesundheits- und Krankenpflegers sowie den Bachelor-Studiengang in <strong>der</strong> Fachrichtung Pflege und Gesundheit.<br />

Im Mittelpunkt des Besuchs standen<br />

praxisorientierte Workshops, organisiert<br />

von Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres.<br />

Die Schüler konnten Erste<br />

Hilfe an einer Demo-Puppe leisten und<br />

lernten dabei die wichtigsten Handgriffe<br />

und Hilfsmittel einer optimalen Reanimation<br />

kennen. Sie erfuhren, wie man Kompressionsverbände<br />

anlegt, den Blutdruck<br />

und den Blutzucker misst, Wunden und<br />

Hände desinfiziert, Injektionen aufzieht<br />

und durchführt o<strong>der</strong> Verbände anlegt.<br />

Während eines Rundgangs lernten sie<br />

schließlich noch verschiedene Stationen<br />

<strong>der</strong> Klinik kennen.<br />

Der Leiter <strong>der</strong> Schule <strong>für</strong> Gesundheitsund<br />

Krankenpflege, Rainer Kuhn, gab<br />

Tipps zur Berufswahl: „Im Vorfeld sollten<br />

Sie sich überlegen: Welchen Berufswunsch<br />

habe ich wirklich – und warum<br />

entscheide ich mich <strong>für</strong> einen Beruf im<br />

Gesundheitswesen? Machen Sie sich bewusst,<br />

dass Sie sich in diesem Beruf im-<br />

mer wie<strong>der</strong> auf neue Menschen und Extremsituationen<br />

einstellen müssen. Pflege<br />

heißt nicht, sich selbst aufzugeben!“ Er<br />

stellte klar, dass Rechtschreibfehler in <strong>der</strong><br />

Bewerbungsmappe und Billigpassbil<strong>der</strong><br />

aus dem Automaten absolute k.o.-Kriterien<br />

sind und es im Vorstellungsgespräch<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig sei, sich authentisch<br />

zu präsentieren. „Ein Anstarren o<strong>der</strong> ein<br />

fehlen<strong>der</strong> Blickkontakt, geflüsterte o<strong>der</strong><br />

einsilbige Antworten, aber auch ein Händedruck,<br />

<strong>der</strong> sich anfühlt wie ein ‚kalter<br />

Fisch’, wirken negativ.“<br />

Jährlich bildet die Paulinen Klinik bis<br />

zu 25 Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

aus. Die dreijährige Ausbildung beginnt<br />

immer am 1. Oktober, sie umfasst einen<br />

theoretischen und einen praktischen Teil<br />

und endet mit einer praktischen, einer<br />

schriftlichen sowie einer mündlichen Prüfung.<br />

Für den parallel zur Ausbildung<br />

stattfindenden Studiengang sind eine erfolgreich<br />

bestandene Probezeit mit einem<br />

Notendurchschnitt von 2,0 sowie die<br />

Fachhochschulreife Voraussetzung. Das<br />

Studium verläuft in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Katholischen Fachhochschule in Mainz.<br />

„Die Arbeit in <strong>der</strong> Gesundheits- und<br />

Krankenpflege ist ein Zusammenspiel<br />

von Kopf, Herz und Hand“, erklärte die<br />

angehende Pflegepädagogin Miriam Rivera<br />

Stein. Organisationstalent und Beobachtungsgabe<br />

seien wichtig, aber auch<br />

Einfühlungsvermögen sowie praktische<br />

Fähigkeiten seien die Basis dieses Berufes.<br />

„Dieser Berufsschnuppertag ist auf beiden<br />

Seiten so gut angekommen, dass im<br />

Herbst eine Wie<strong>der</strong>holung geplant ist“,<br />

resümierte Karin Rupprecht, Leiterin des<br />

<strong>Asklepios</strong> Bildungszentrums. Die Paulinen<br />

Klinik bietet darüber hinaus als „eintägige<br />

Patenschaft“ jeweils einem Schüler<br />

die Möglichkeit, einen Auszubildenden<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit zu begleiten und so den<br />

Berufsalltag kennenzulernen.<br />

46 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 47<br />

Kontakt<br />

Berufsschnuppertage sowie Praktika über<br />

„Jobnavi“<br />

Neugasse 15 -19, 65183 Wiesbaden<br />

Tel.: (06 11) 31 57 31<br />

E-Mail: jobnavi@wiesbaden.de<br />

www.wiesbaden.de/jobnavi


Gesundheit & Wirtschaft<br />

°Personalia<br />

° PD Dr. Stefan Ulrich Christl zum<br />

° Klinik Altona: <strong>Neue</strong> <strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> Urologie<br />

Professor ernannt<br />

Der Chefarzt <strong>der</strong> II. Medizinischen <strong>Abteilung</strong><br />

in <strong>der</strong> Klinik Harburg, PD Dr. Stefan Ulrich<br />

Christl, ist von <strong>der</strong> Universität in Würzburg<br />

zum außerplanmäßigen Professor ernannt<br />

worden. Er ist Facharzt <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

und Gastroenterologie. Christl arbeitet wissenschaftlich<br />

zum Stoffwechsel <strong>der</strong> Darmflora.<br />

Im April übernahm Prof. Dr. Christian Wülfing<br />

die <strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong>. Er trägt die<br />

Zusatzbezeichnungen „Medikamentöse Tumortherapie“<br />

und „Spezielle Urologische<br />

Chirurgie“, war Leiten<strong>der</strong> Oberarzt in Münster<br />

und ist seit 2009 außerplanmäßiger<br />

Professor an <strong>der</strong> dortigen Universität. In<br />

Altona möchte er das medizinische Angebot um die Schwerpunkte<br />

Uroonkologie und Laparoskopie erweitern.<br />

° <strong>Neue</strong> Projektleitung <strong>für</strong> 12plus<br />

Daniel Lewers, bisher Assistent <strong>der</strong> Geschäftsführung in Harburg,<br />

hat die Projektleitung 12plus übernommen. Volker Hass<br />

wechselte als Klinikmanager in die <strong>Asklepios</strong> Harzkliniken.<br />

° Verstärkung in den KB IT und DRG,<br />

Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

Seit 8. März verstärkt Florian Hiort als Entwickler den KB IT.<br />

Sein Aufgabenbereich wird das Informationsmanagement sein.<br />

Am 1. April nahm Dr. Bernd Bauß als Regionalverantwortlicher<br />

<strong>für</strong> den Bereich Mitte/West seine Tätigkeit im KB DRG, Medizin-<br />

und Qualitätsmanagement auf.<br />

° Chefarztwechsel in Bad Wildungen<br />

Dr. Heiko Lienhard ist neuer Leiter <strong>der</strong> Chirurgischen<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>der</strong> Stadtklinik in Bad Wildungen.<br />

Der Facharzt <strong>für</strong> Chirurgie und Viszeralchirurgie<br />

studierte in Köln. Er war leiten<strong>der</strong><br />

Notarzt <strong>der</strong> Stadt Mönchengladbach und leiten<strong>der</strong><br />

Oberarzt am Krankenhaus Cuxhaven.<br />

In Bad Wildungen möchte er die chirurgische<br />

Versorgung um die mo<strong>der</strong>ne Bauchchirurgie erweitern.<br />

° <strong>Neue</strong>r Chefarzt im Klinikum Uckermark<br />

Im März trat Dr. Karl-Heinz Endres seinen<br />

Dienst als Chefarzt in <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Anästhesie<br />

und Intensivtherapie im Klinikum<br />

Uckermark an. Der 49-Jährige absolvierte<br />

sein Medizinstudium in Erlangen und die<br />

anschließende Facharztausbildung am Universitätsklinikum<br />

Würzburg. Anschließend<br />

war er in verschiedenen Krankenhäusern als Oberarzt und leiten<strong>der</strong><br />

Oberarzt tätig. Seit 2003 arbeitete er als Chefarzt im<br />

Hessenklinikum Weilburg.<br />

° Barmbek: <strong>Neue</strong> <strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong><br />

Onkologie und Palliativmedizin<br />

Im April übernahm Dr. Axel Stang die<br />

<strong>Leitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong>. Er ist Facharzt <strong>für</strong><br />

Innere Medizin und seit 1997 leiten<strong>der</strong><br />

Oberarzt <strong>der</strong> Klinik Altona. Er besitzt die<br />

Zusatzbezeichnungen „Hämatologie“ sowie<br />

„Hämatologie und Internistische Onkologie“.<br />

In Barmbek sind nun unter an<strong>der</strong>em<br />

die Integration des im Aufbau befindlichen MVZ und die Beteiligung<br />

am Aufbau des Viszeralmedizinischen Zentrums <strong>Asklepios</strong><br />

Barmbek vorgesehen.<br />

48 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 49<br />

° <strong>Neue</strong>r Chefarzt in Bad Sobernheim<br />

° <strong>Neue</strong>r Bereich Wirbelsäulenchirurgie in<br />

Seit Anfang des Jahres ist Dr. Kay Stef-<br />

fan neuer Chefarzt <strong>der</strong> Katharina Schroth<br />

Klinik Bad Sobernheim. Er war zuvor lei-<br />

ten<strong>der</strong> Oberarzt und Chefarzt <strong>der</strong> Orthopä-<br />

die und Skoliosetherapie in den Burgseekliniken<br />

Bad Salzungen.<br />

Wandsbek<br />

Im Februar übernahm Dr. Erik Fritzsche<br />

die <strong>Leitung</strong> des neuen Bereiches. Er ist<br />

Facharzt <strong>für</strong> Neurochirurgie sowie Funktionsoberarzt<br />

<strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie.<br />

In <strong>der</strong> Klinik Wandsbek möchte Fritzsche<br />

mit <strong>der</strong> Wirbelsäulenchirurgie einen neuen<br />

Schwerpunkt aufbauen und gemeinsam<br />

mit Unfallchirurgie und Orthopädie den Standort <strong>für</strong> den Bereich<br />

Wirbelsäulenerkrankungen etablieren.<br />

° <strong>Neue</strong>r Chef in <strong>der</strong> Chirurgie Melsungen<br />

° Seesener Pflegedienstleitung geht in<br />

° Lehre an <strong>der</strong> International Psycho-<br />

Seit März ist Dr. Günter Aurand neuer<br />

Chefarzt <strong>der</strong> Chirurgie am Klinikum Melsungen.<br />

Er war zuvor als Oberarzt im <strong>Asklepios</strong><br />

Klinikum Homberg tätig.<br />

den Ruhestand<br />

Zum 31. Juli wird Margret Drüge offiziell<br />

in den Ruhestand verabschiedet. Sie begann<br />

1977 als Krankenschwester in den<br />

Kliniken Schildautal und wurde 1981 zur<br />

Pflegedienstleitung ernannt. Mehr als 30<br />

Jahre war sie <strong>für</strong> den gesamten Pflege- und<br />

Funktionsdienst verantwortlich.<br />

analytic University, Berlin<br />

Prof. Dr. Annette Streeck-Fischer, Chefärztin<br />

<strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> Psychotherapie und Psychiatrie<br />

von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen am Fachklinikum<br />

Tiefenbrunn, lehrt seit dem 1. Oktober<br />

2009 an <strong>der</strong> International Psychoanalytic<br />

University in Berlin. Ihre Lehrveranstaltungen<br />

beinhalten Psychoanalytische Entwicklungstheorien<br />

und <strong>der</strong>en Diagnostik.<br />

° <strong>Neue</strong> Regionalgeschäftsführung im<br />

Bereich Nordost<br />

Seit Mai ist Dr. Markus Weinland Regionalgeschäftsführer<br />

<strong>für</strong> die Region Berlin. Er übernahm die Zuständigkeit <strong>für</strong> die<br />

Kliniken in Birkenwer<strong>der</strong>, Pasewalk und Parchim. Zuvor war Dr.<br />

Weinland bei den Rhön Kliniken beschäftigt.<br />

° Geschäftsführerwechsel in Gauting<br />

° <strong>Neue</strong> Kliniken – neue Aufgaben<br />

<strong>Neue</strong>r Geschäftsführer in <strong>der</strong> Lungenfachklinik<br />

München-Gauting wurde Dr. Rainer<br />

Pfrommer. Der langjährige bisherige Geschäftsführer<br />

Peter Rehermann verlässt das<br />

Unternehmen.<br />

Für die drei neu erworbenen Kliniken in <strong>der</strong> Region Schwandorf/<br />

Bayern zeichnet <strong>der</strong> Regionalgeschäftsführer Thomas Kräh<br />

verantwortlich. <strong>Neue</strong>r Geschäftsführer in Burglengenfeld wird<br />

Georg Detter, bisher Geschäftsführer in <strong>der</strong> Klinik Schaufling<br />

– dort wird jetzt Claus Seitz die Aufgaben <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

übernehmen. Die geschäftsführenden Tätigkeiten in den<br />

Kliniken in Oberviechtach und die neu zu formierende Klinik<br />

Lindenlohe-Nabburg werden von Matthias Meier übernommen.<br />

° Wechsel in <strong>der</strong> Verwaltungsleitung<br />

° Führungsnachwuchs bei <strong>Asklepios</strong><br />

Tobias Oertel ist seit Februar neuer Verwaltungsleiter<br />

in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg.<br />

Er ist seit 2003 in Radeberg als Controller<br />

und Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

tätig.<br />

Frank Förster hat seit dem 1. April im <strong>Asklepios</strong> Westklinikum<br />

Hamburg seine Tätigkeit als Trainee begonnen. Uwe List erweitert<br />

seit 15. April das Team des KB DRG, Medizin- und<br />

Qualitätsmanagement.<br />

° <strong>Neue</strong>r Leiter des Konzernbereiches<br />

Finanzen<br />

Der Leiter des KB Finanzen Freddy Bergmann ist zum 1. Juli<br />

aus dem Unternehmen ausgeschieden. Hafid Rifi wird die Zuständigkeit<br />

<strong>für</strong> den Konzernbereich übernehmen.


Gesundheit & Wirtschaft<br />

Arbeitszeit ist Lebenszeit<br />

Ziel <strong>der</strong> Personalentwicklung in einem Unternehmen ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so zu qualifizie-<br />

ren, dass sie ihre Aufgaben anfor<strong>der</strong>ungsgerecht und motiviert erfüllen können – heute und in <strong>der</strong> Zukunft. Dabei<br />

sollen die individuellen Wünsche und Pläne <strong>der</strong> Mitarbeiter berücksichtigt werden. <strong>Asklepios</strong> intern sprach darüber<br />

mit Anja Rhode, verantwortlich <strong>für</strong> die Konzern-Personalentwicklung in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

Warum ist Ihrer Meinung nach das Arbeitsleben<br />

so wichtig <strong>für</strong> die menschliche<br />

Entwicklung?<br />

Einen Großteil ihres Lebens verbringen<br />

die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz.<br />

Hier können sie ihre Interessen und<br />

Fähigkeiten erweitern. Hier erfahren sie<br />

Anerkennung, Bestätigung und Lob, aber<br />

auch Kritik. Sie lernen im täglichen Handeln<br />

die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit sich<br />

selbst und an<strong>der</strong>en.<br />

Je<strong>der</strong> Mensch hat eine sehr eigene und<br />

individuelle Motivation <strong>für</strong> seinen persönlichen<br />

Werdegang. Das Interesse<br />

eines Unternehmens muss es daher sein,<br />

diese Motivation zu unterstützen, sowohl<br />

Über- als auch Unterfor<strong>der</strong>ung zu<br />

vermeiden. Ein mo<strong>der</strong>nes Unternehmen<br />

wird alles da<strong>für</strong> tun, den richtigen Mitarbeiter<br />

mit <strong>der</strong> richtigen Qualifikation am<br />

richtigen Ort einzusetzen. Arbeitsplätze,<br />

die den Mitarbeitern die Sicht auf die eigenen<br />

Erfolge ermöglichen, verschaffen<br />

Motivation und Begeisterung. Auf Dauer<br />

werden diese Mitarbeiter auch die besten<br />

Leistungen erbringen. Verlässliche Qualifizierung<br />

und För<strong>der</strong>ung ist daher in aller<br />

Interesse.<br />

Was sind die wesentlichen Ziele einer<br />

strategischen Personalentwicklung?<br />

Eine strategische Personalentwicklung<br />

ist immer an die Ziele des Unternehmens<br />

gekoppelt. Daher stimmen wir Ziele<br />

und Inhalte <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Personalstrategie sehr<br />

eng mit <strong>der</strong> Konzerngeschäftsführung<br />

ab. Strategische Personalentwicklung<br />

ist kein Selbstzweck. Sie darf nicht nur<br />

nachfrageorientiert o<strong>der</strong> reaktiv agieren.<br />

Die Umsetzungsvorschläge müssen<br />

pragmatisch und vor Ort anwendbar<br />

sein. Die direkten Auswirkungen von<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen sind<br />

in den meisten Fällen erst nach längerer<br />

Zeit nachweisbar. Wir haben daher klare<br />

Ziele definiert: In den nächsten beiden<br />

Jahren möchten wir Weiterbildungsverbünde<br />

aufbauen, um <strong>für</strong> unsere Ärzte<br />

weiterhin attraktiv zu bleiben und zugleich<br />

ärztlichen Nachwuchs <strong>für</strong> unsere<br />

Einrichtungen zu gewinnen. Wir werden<br />

unseren medizinischen Führungskräften,<br />

Chefärzte inbegriffen, Workshops zum<br />

Thema „Ärztliche Führung“ anbieten<br />

und mit ihnen gemeinsam die Anwendung<br />

von Führungsinstrumenten trainieren.<br />

Als Gesundheitsunternehmen und<br />

verantwortungsvoller Arbeitgeber werden<br />

wir ganz beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf<br />

die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter legen. Da<strong>für</strong><br />

stellen wir entsprechende Programme<br />

zur Verfügung. Auch die im letzten Jahr<br />

erfolgreich gestartete <strong>Asklepios</strong> Summer<br />

Academy wird in Zukunft Bestandteil<br />

<strong>der</strong> internen Weiterbildung <strong>für</strong> unseren<br />

ärztlichen Nachwuchs sein.<br />

Welche Instrumente kommen zum Einsatz?<br />

Der Einsatz von Personalentwicklungsinstrumenten<br />

richtet sich nach dem Bedarf<br />

<strong>der</strong> Kliniken und Konzernbereiche. Unser<br />

Angebot umfasst Personalentwicklungskonzepte,<br />

Seminare, Schulungen und<br />

Trainingsmaßnahmen, unter an<strong>der</strong>em zu<br />

Themen <strong>der</strong> Kommunikation und Führung.<br />

Dazu zählen auch themenbezogene<br />

Veranstaltungen zur Konfliktmo<strong>der</strong>ation<br />

o<strong>der</strong> zur Teamentwicklung. In speziellen<br />

Workshops entwickeln wir gemeinsam<br />

mit den Teilnehmern <strong>Abteilung</strong>s- und<br />

Teamziele. Damit unterstützen wir die<br />

Führungskräfte bei <strong>der</strong> Umsetzung des<br />

<strong>Asklepios</strong>-Führungsgrundsatzes „Führen<br />

mit Zielen“. Wir bieten auch Praxisberatungsgruppen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Kliniken an,<br />

in denen wir mit den Führungskräften an<br />

konkreten Fällen aus dem Führungsalltag<br />

arbeiten und sie so dabei unterstützen,<br />

Lösungen zu finden und ihr Führungsverhalten<br />

zu optimieren.<br />

Welche Verantwortung trägt ein Unternehmen<br />

<strong>für</strong> die Weiterbildung seiner<br />

Mitarbeiter?<br />

Arbeitszeit ist Lebenszeit. Die Motivation<br />

eines Mitarbeiters liegt nicht nur in dessen<br />

Eigenverantwortung, son<strong>der</strong>n auch<br />

in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Führungskräfte<br />

und damit im Interesse des Unternehmens.<br />

Wenn die Mitarbeiter sich<br />

entwickeln und weiterbilden können,<br />

wird damit nicht nur die Verbundenheit<br />

zwischen Unternehmen und Mitarbeiter<br />

geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n auch die gegenseitige<br />

Wertschätzung. Das wirkt sich wie<strong>der</strong>um<br />

positiv auf die Arbeitsleistungen aus.<br />

50 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 51<br />

Kontakt<br />

Anja Rhode<br />

Geschäftsführerin<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg GmbH<br />

<strong>Leitung</strong> Konzern-Personalentwicklung<br />

Rübenkamp 226, 22307 Hamburg<br />

Tel.: (040) 18 18 82 67 00<br />

Fax: (040) 18 18 82 67 09<br />

E-Mail: a.rhode@asklepios.com<br />

Wie unterscheidet sich die <strong>Asklepios</strong>-<br />

Personalentwicklung von <strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en<br />

Unternehmen?<br />

Seit einigen Jahren findet in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

eine Umorientierung statt. Auch<br />

die Unternehmen <strong>der</strong> Gesundheitsbranche<br />

kommen an <strong>der</strong> stetigen Weiterentwicklung<br />

ihrer Potenziale nicht vorbei.<br />

Durch die Vergrößerung <strong>der</strong> Verantwortungsspielräume<br />

<strong>für</strong> Führungskräfte im<br />

Krankenhaus stehen neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

an – hier sind Verantwortungsbewusstsein<br />

und Unterstützung durch<br />

uns gefragt. Eine unserer Hauptaufgaben<br />

sehen wir dabei in <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />

von Führungskräften. Aber auch<br />

nach Mitarbeiterbefragungen stehen wir<br />

den Kliniken zur Seite, um Strategien in<br />

<strong>der</strong> Personalentwicklung zu erarbeiten.<br />

Diese Vorgehensweise ist durchaus nicht<br />

in jedem Unternehmen unserer Branche<br />

üblich – sofern es dort überhaupt eine<br />

strategische Personalentwicklung gibt.<br />

Das Unternehmen <strong>Asklepios</strong> verfügt<br />

über eine traditionell dezentral geprägte<br />

Ausrichtung, das Thema Personalentwicklung<br />

ist jedoch auch ein zentrales<br />

Thema. Dieses starke Spannungsfeld ist<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> wir uns gerne<br />

und bewusst stellen.<br />

Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />

Anja Rhode<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

Hubertusstraße 12-22, 16547 Birkenwer<strong>der</strong>,<br />

www.asklepios.com<br />

Chefredaktion:<br />

Mandy Wolf (V. i. S. d. P.)<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Jens-Oliver Bonnet, Birgit Gugath,<br />

Beate Munding<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Raketik Content GmbH,<br />

Daniela Birk, daniela.birk@raketik.com<br />

Redaktion:<br />

Nora Döring, Hohen <strong>Neue</strong>ndorf<br />

E-Mail: info@doering-bildart.de<br />

www.doering-bildart.de<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Konzernbereich Unternehmenskommunikation<br />

& Marketing<br />

Hubertusstraße 12-22, 16547 Birkenwer<strong>der</strong><br />

Tel. (0 33 03) 52 24 04<br />

Fax (0 33 03) 52 24 20<br />

mandy.wolf@asklepios.com<br />

Fotos:<br />

Andrea Weitze Titelbild, S.4,8,9,12, 56<br />

Peter Hamel S.6, 7, 8, 9, 11, 14, 18,19,20, 28,<br />

34, 57, 60, 62<br />

Holger Peters S.5<br />

Sandra Kobelt S.54<br />

Yvonne Klemp S.45<br />

Bertram Solcher 21, 22, 23, 36, 40-41,50<br />

Marcel Eichenseher S.61<br />

Schlussredaktion:<br />

Katja Eckert<br />

Druck:<br />

Möller Druck, Berlin<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 x jährlich bundesweit<br />

Auflage:<br />

24.000 Exemplare<br />

Anzeigen:<br />

Sabine Malsch DTP Grafik & Layoutgestaltung,<br />

Zellerodaer Weg 18, 36433 Bad Salzungen<br />

Tel. (0 36 95) 62 86 20,<br />

sabine.malsch@t-online.de<br />

Nächster Anzeigenschluss: 13.08.2010<br />

Nächster Redaktionsschluss: 16.07.2010<br />

Die nächste Ausgabe des Magazins erscheint am<br />

30.09.2010.<br />

Copyright:<br />

Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit dem Einverständnis<br />

<strong>der</strong> Redaktion. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>.


Patientenforum<br />

Leinen los! Der achte Herz-Segeltörn<br />

des Deutschen Kin<strong>der</strong>herzzentrums<br />

St. Augustin<br />

Herzkranke Jugendliche segeln auf <strong>der</strong> Ostsee – das klingt nicht ungefährlich. Doch diese Törns fanden bereits siebenmal<br />

statt, und nie gab es kardiologische Komplikationen o<strong>der</strong> Hinweise auf eine Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Jugendlichen.<br />

Die medizinischen „Notfälle“ beschränkten sich auf Stürze aus Unachtsamkeit, gequetschte Finger, Platzwunden<br />

o<strong>der</strong> kleinere Blessuren. Ein Modellprojekt <strong>der</strong> Klinik Sankt Augustin, Deutsches Kin<strong>der</strong>herzzentrum (DKHZ) unter<br />

<strong>Leitung</strong> von Prof. Dr. Martin Schnei<strong>der</strong>, Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>kardiologie.<br />

Die Schirmherrschaft über den achten<br />

Segeltörn <strong>für</strong> langzeitbetreute Patienten<br />

des Herzzentrums im vergangenen September<br />

hatte die Interessengemeinschaft<br />

Das herzkranke Kind e. V. (IDHK) übernommen.<br />

Obwohl einige Teilnehmer eine<br />

Herztransplantation hinter sich haben,<br />

ihre Herz-Operation erst wenige Wochen<br />

zurückliegt, manche auch Schrittmacher<br />

o<strong>der</strong> implantierte Defibrillatoren tragen,<br />

lautete die Maxime <strong>der</strong> Tour: Keine nautische<br />

Herzklinik, kein behütendes Lazarettschiff,<br />

son<strong>der</strong>n eine Segeltour aktiver,<br />

unternehmungslustiger Jugendlicher.<br />

Gute Vorbereitung ist da natürlich das A<br />

und O. Und so war neben <strong>der</strong> Crew um<br />

Skipper Rieke Boomgarden auch erfahrenes<br />

medizinisches Personal an Bord: Dr.<br />

Walter Wiebe (Oberarzt <strong>der</strong> Abt. Kin<strong>der</strong>kardiologie,<br />

DKHZ), Schwester Sina Prahl<br />

(Intensivstation <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kin<strong>der</strong>klinik)<br />

und Schwester Marion Schultze<br />

(ehemals Kardiologie im DKHZ und zurzeit<br />

im medizinischen Dienst auf Kreuzfahrtschiffen).<br />

Weil einige <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

streng auf fettfreie Diät achten<br />

müssen, war auch Dr. Beatrix Wiebe als<br />

Intensivmedizinerin, Logistikchefin und<br />

<strong>für</strong> die Verpflegung dabei. Die Jugendlichen<br />

kommen aus <strong>der</strong> Langzeitbetreuung<br />

<strong>der</strong> Kardiologischen <strong>Abteilung</strong> des<br />

DKHZ <strong>der</strong> Klinik St. Augustin.<br />

In Eckernförde stach die Besatzung mit<br />

<strong>der</strong> „Sigandor“, einem gaffelgetakelten<br />

Zweimastsegler von 140 Tonnen, in die<br />

dänische Südsee. Die Fahrt auf dem<br />

mittlerweile 100-jährigen Segler führte<br />

über Damp, Falbourg, Rund Alsen, Son<strong>der</strong>borg,<br />

Schleimünde/Maasholm und<br />

zurück nach Eckernförde. Keine geringe<br />

Distanz – und dank <strong>der</strong> sommerlichen<br />

Winde endete nicht je<strong>der</strong> Abend im Ha-<br />

fen. Die Besatzung musste die dritte<br />

Nacht des Törns vor Anker liegend auf<br />

einer Untiefe verbringen, unweit vom<br />

Leuchtfeuer Kalkgrund. Die Begeisterung<br />

über diesen Ankerplatz hielt sich<br />

in Grenzen, zumal die notwendige Ankerwache<br />

nicht je<strong>der</strong>manns Sache war.<br />

Gleichzeitig wurde auch <strong>der</strong> Ruf nach<br />

heißen Duschen und an<strong>der</strong>en Errungenschaften<br />

<strong>der</strong> Zivilisation laut, da es nicht<br />

jeden nach einem „Ostseequallenbad“<br />

gelüstete.<br />

Für die Jungmatrosen bedeutet <strong>der</strong> Segeltörn<br />

zeitweilig durchaus körperliche<br />

Anstrengung. Segelsetzen, Ankereinholen<br />

o<strong>der</strong> Kombüsendienst sind schon<br />

gewaltige Anfor<strong>der</strong>ungen an Jugendliche<br />

aus dem Binnenland, die noch dazu<br />

oft eine schwierige medizinische Vorgeschichte<br />

haben. Für viele <strong>der</strong> Neumariner<br />

war auch die Navigation – inklusive des<br />

Umgangs mit Seekarten – eine gewaltige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung. Doch Skipper Rieke<br />

und Navigator „Zottel“ vermittelten anschaulich<br />

und einprägsam die notwendigen<br />

geographischen Kenntnisse.<br />

Eine Kernaufgabe <strong>der</strong> medizinischen<br />

Betreuer war die Durchführung <strong>der</strong><br />

„Herzrunde“, in <strong>der</strong> Herzfehler und ihre<br />

Therapien besprochen wurden. Meist<br />

entwickelte sich daraus ein intensiver<br />

Dialog über die individuellen Befunde,<br />

Therapien, Belastbarkeit o<strong>der</strong> Prognosen,<br />

so dass die Runden nicht nur <strong>für</strong> die jungen<br />

Patienten informativ und instruktiv<br />

waren. Das Vertrauensverhältnis, das so<br />

während <strong>der</strong> Segeltour aufgebaut wurde,<br />

för<strong>der</strong>t natürlich die weitere Kommunikation<br />

zwischen Arzt und Patient in<br />

<strong>der</strong> Langzeitbehandlung des Deutschen<br />

Kin<strong>der</strong>herzzentrums. So kann das entstehen,<br />

was als gute Patientencompliance<br />

bezeichnet wird – die Unterstützung <strong>der</strong><br />

Therapie durch Wissen und Einsicht.<br />

Denn: Nur wenn <strong>der</strong> Patient die Behandlung<br />

aktiv mitgestaltet, lässt sich ein optimales<br />

Ergebnis erreichen.<br />

Was aber macht nun den Gewinn eines<br />

solchen Törns in den Augen <strong>der</strong> 12- bis<br />

20-Jährigen aus? Im Mittelpunkt steht<br />

dabei sicher die gemeinsame Freizeit mit<br />

an<strong>der</strong>en, ebenfalls herzkranken Jugendlichen.<br />

Daraus entwickeln sich oft langjährige<br />

Freundschaften. Die Teilnehmer<br />

lernen, dass sie trotz krankheitsbedingter<br />

Einschränkungen an normalen Freizeit-<br />

aktivitäten in <strong>der</strong> Gruppe teilnehmen und<br />

auch ungewöhnliche Situationen meistern<br />

können: Wer einmal am Ru<strong>der</strong> eines<br />

140 Tonnen schweren Zweimast-Seglers<br />

gestanden hat, <strong>der</strong> traut sich auch im Alltag<br />

mehr zu. Das positive Feedback <strong>der</strong><br />

Jugendlichen auf die aktiven Tage und<br />

Nächte in einer neuen, anspruchsvollen,<br />

abenteuerlichen Welt, auf entdeckungsreichen<br />

Landgängen und vergnüglichen<br />

Erlebnissen an Bord bestätigt die Wichtigkeit<br />

<strong>der</strong>artiger betreuter Freizeitaktivitäten.<br />

Es ist zugleich Ansporn <strong>für</strong> weitere<br />

Initiativen dieser Art.<br />

Conditio sine qua non ist natürlich immer<br />

auch die Finanzierung: Ohne die Großzügigkeit<br />

aufgeschlossener Sponsoren wäre<br />

ein Selbstkostenbeitrag von 175 Euro<br />

pro Teilnehmer nicht zu erreichen gewesen.<br />

Die IDHK sicherte wie<strong>der</strong> als Träger<br />

den Rahmen. Auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>verein des<br />

Herzzentrums war beteiligt. Eine Premiere<br />

war das Engagement einiger Krankenkassen:<br />

Barmer Ersatzkasse Bonn,<br />

AOK Rheinland/Hamburg, IKK Nordrhein,<br />

Landwirtschaftliche KK NRW und<br />

die Arge <strong>der</strong> BKK Rhein-Ruhr. Und die<br />

e.on AG steuerte im Rahmen ihrer „Aktion<br />

1.000 För<strong>der</strong>pakete“ 1.000 Euro zur<br />

Durchführung bei.<br />

Das Team um Dr. Wiebe hofft, auch in<br />

diesem Jahr diese Tradition <strong>der</strong> Segelfreizeit<br />

fortsetzen zu können. Schon jetzt<br />

sind wie<strong>der</strong> zahlreiche Anmeldungen<br />

dazu eingegangen.<br />

52 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 53<br />

Kontakt<br />

Dr. Walter Wiebe<br />

Oberarzt <strong>Abteilung</strong> Angeborene Herzfehler/<br />

Kin<strong>der</strong>kardiologie<br />

Deutsches Kin<strong>der</strong>herzzentrum<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin<br />

Tel.: (0 22 41) 24 96 51<br />

E-Mail: w.wiebe@asklepios.com<br />

www.asklepios-kin<strong>der</strong>klinik.de


Patientenforum<br />

„Diplomierte“ Familienmitglie<strong>der</strong><br />

Angebote <strong>für</strong> werdende Geschwisterkin<strong>der</strong> und Großeltern in Schwedt<br />

Im Jahr 2010 fi nden unsere Kurse an folgenden Tagen statt:<br />

22. Februar<br />

22. März<br />

26. April<br />

31. Mai<br />

28. Juni<br />

26. Juli<br />

23. August<br />

27. September<br />

25. Oktober<br />

22. November<br />

Die Kin<strong>der</strong>krankenschwester und Kursleiterin Jana<br />

Gehricke heißt Sie mit Ihrem Sohn o<strong>der</strong> Ihrer Tochter<br />

herzlich willkommen. Für weitere Informationen steht<br />

Ihnen das gesamte Team <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe Ihnen gern zur Verfügung.<br />

Telefonnummer: ( 0 33 32) 53 24 25<br />

E-Mail: gynaekologie.schwedt@asklepios.com<br />

Die Geschwisterschule<br />

Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit<br />

Ich bekomme ein Geschwisterchen<br />

Kurse <strong>für</strong> große Brü<strong>der</strong> und Schwestern<br />

Wenn die Familie wächst, weil ein Baby geboren wird, dann<br />

än<strong>der</strong>t sich das gesamte Familienleben. Insbeson<strong>der</strong>e ältere Geschwister<br />

– meist selbst noch kleine Kin<strong>der</strong> – müssen sich auf<br />

neue Abläufe, verän<strong>der</strong>te Gewohnheiten und geteilte Aufmerksamkeit<br />

von Mama und Papa einstellen. Eigentlich sollen Geschwister<br />

einan<strong>der</strong> mögen und Freunde sein, aber manchmal<br />

schleichen sich auch Gefühle wie Eifersucht und Verlustangst in<br />

die Köpfe von älteren Brü<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Schwestern.<br />

„Je mehr die großen Geschwister über das Baby wissen, umso<br />

leichter fällt es ihnen, das Baby zu akzeptieren und von Anfang<br />

an zu mögen“, erklärt Kin<strong>der</strong>krankenschwester und Kursleiterin<br />

Jana Gehricke. „Und wenn sie dann auch noch wissen,<br />

wie sie ihrer Mami helfen können, sind die meisten unheimlich<br />

stolz. Deshalb haben wir die Geschwisterschule eröffnet.“<br />

In den 90-minütigen Kursen erfahren die Kleinen zuerst, wo das<br />

Baby auf die Welt kommt, sie besichtigen den Kreißsaal und das<br />

„Babyzimmer“ im Klinikum. Wie lange muss meine Mama ins<br />

Krankenhaus? Warum schreit das Baby? Was bekommt es zu<br />

essen? Wann kann es mit mir spielen? Die Kin<strong>der</strong> üben mit <strong>der</strong><br />

eigenen Puppe o<strong>der</strong> dem mitgebrachten Teddy, wie man das<br />

Baby badet, wickelt, füttert – und was sie selbst tun können, um<br />

<strong>der</strong> Mama zu helfen. Vor allem aber sollen sie begreifen, dass<br />

ihre Eltern sie auch mit einem weiteren Kind weiterhin genau so<br />

lieb haben werden wie bisher. „Unser Anliegen ist es, die freudige<br />

Erwartung auf das Geschwisterchen zu steigern und vor<br />

allem den Stolz zu wecken, <strong>der</strong> große Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die große<br />

Schwes-ter zu sein“, so Jana Gehricke.<br />

Zum Abschluss erhalten alle Kin<strong>der</strong> ein „Diplom“, das sie als<br />

tollen großen Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> tolle große Schwester auszeichnet.<br />

Die Teilnahme an <strong>der</strong> Geschwisterschule ist kostenlos, das Angebot<br />

ist <strong>für</strong> 3- bis 7-Jährige konzipiert, aber auch interessierte<br />

ältere Kin<strong>der</strong> sind willkommen.<br />

Im Jahr 2010 finden unsere Kurse an folgenden Tagen statt:<br />

18. Februar<br />

17. März<br />

15. April<br />

20. Mai<br />

24. Juni<br />

15. Juli<br />

19. August<br />

30. September<br />

21. Oktober<br />

18. November<br />

16. Dezember<br />

Die Hebamme und Kursleiterin Ellen Sucker lädt Sie<br />

herzlich zu einer informativen Gesprächsrunde ein. Für<br />

weitere Informationen steht sie Ihnen gern zur Verfügung.<br />

Telefonnummer: ( 0 33 32) 53 28 30<br />

E-Mail: gynaekologie.schwedt@asklepios.com<br />

Die Großelternschule<br />

Auch zukünftige Großeltern können sich in Schwedt auf ihre<br />

neue Rolle in <strong>der</strong> Familie vorbereiten. Denn was früher richtig<br />

war, ist heute oft überholt – auch im Umgang mit dem Baby. Von<br />

wegen starre Stillzeiten, extradick Penatencreme auf den Po und<br />

Stoffwindeln im Topf abkochen! Wie sagt man so schön? Das ist<br />

out! Aber wie macht man es denn nun richtig?<br />

Um gar nicht erst Konflikte zwischen frischgebackenen Eltern<br />

und Großeltern entstehen zu lassen, bietet das Klinikum einen<br />

Crash-Kurs <strong>für</strong> Oma und Opa an. Am Anfang steht natürlich<br />

eine Kreißsaalbesichtigung, damit sie sehen, wie und wo ihr<br />

Enkelkind das Licht <strong>der</strong> Welt erblicken wird. „Wir erklären die<br />

neuen Geburtsmethoden, wollen gemeinsam die Baby-Kenntnisse<br />

auffrischen und in Sachen Säuglingspflege auf den neuesten<br />

Stand kommen“, sagt Kursleiterin Ellen Sucker. Sie ist Hebamme<br />

im Klinikum.<br />

Wenn auch vieles neu und an<strong>der</strong>s ist – eines hat sich nicht verän<strong>der</strong>t:<br />

Großeltern werden gebraucht. Sie stehen mit Rat und<br />

Tat zur Seite, wenn sich die junge Familie in den ersten Wochen<br />

und Monaten „umorganisieren“ muss, und sie wissen selbst<br />

am besten, wie es damals war: durchwachte Nächte, Babyblues<br />

und großes Glück. Alles erlebt man gleichzeitig, da muss zunächst<br />

ein neuer Rhythmus gefunden werden. Windeln wechseln,<br />

wiegen, füttern, kuscheln – das Baby steht im Mittelpunkt,<br />

und Oma und Opa möchten helfen, wo sie können. Nach einem<br />

90-minütigen Großelternkurs im Klinikum können sie dies anschließend<br />

sogar mit „Diplom“! Auch die Teilnahme an diesem<br />

Kurs ist kostenlos.<br />

54 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 55<br />

Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Chefarzt<br />

Herr Dipl.-Med. A. Kleina<br />

Telefon: 03332 – 53 23 03<br />

Adresse<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />

Auguststraße 23<br />

16303 Schwedt/O<strong>der</strong><br />

Telefon: 03332 - 53 0<br />

Telefax: 03332 - 53 24 10<br />

eMail: info.schwedt@asklepios.com<br />

www.asklepios.com<br />

Anfahrt<br />

Termine Geschwisterkurse 2010<br />

26. Juli – 23. August – 27. September – 25. Oktober –<br />

22. November<br />

jeweils 16.00-17.30 Uhr im Stillcafé<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />

Kursleiterin: Jana Gehricke, Kin<strong>der</strong>krankenschwester<br />

Anmeldung unter 0 33 32 – 53 24 25<br />

Sandra Kobelt<br />

Klinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Chefarzt<br />

Herr Dipl.-Med. A. Kleina<br />

Telefon: 03332 – 53 23 03<br />

Adresse<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />

Auguststraße 23<br />

16303 Schwedt/O<strong>der</strong><br />

Telefon: 03332 - 53 0<br />

Telefax: 03332 - 53 24 10<br />

eMail: info.schwedt@asklepios.com<br />

www.asklepios.com<br />

Anfahrt<br />

Termine Großelternkurse 2010<br />

Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit<br />

Wir bekommen ein Enkelkind<br />

Kurse <strong>für</strong> werdende Großeltern<br />

15. Juli – 19. August – 30. September – 21. Oktober –<br />

18. November – 16. Dezember<br />

jeweils 17.00-18.30 Uhr im Tagesraum <strong>der</strong> Entbindungsstation<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />

Kursleiterin: Ellen Sucker, Hebamme<br />

Anmeldung unter 0 33 32 – 53 28 30


Patientenforum<br />

Darmkrebs:<br />

Aufklärung und Prävention<br />

Seit 2007 findet alljährlich im März die bundesweite Aufklärungskampagne „Dem Darmkrebs auf <strong>der</strong> Spur“<br />

statt. Sie wird getragen von einem Bündnis von Krankenkassen, Selbsthilfeorganisationen, Stiftungen und weiteren<br />

Organisationen. Im Rahmen <strong>der</strong> Kampagne können Interessierte erfahren, wie Darmkrebs entsteht und sich<br />

entwickelt, aber auch, wie er erkannt und behandelt werden kann. Ziele sind Information und Aufklärung über<br />

das Krankheitsbild, wobei die Prävention im Mittelpunkt steht. In diesem Jahr war auch die Klinik Lindau mit<br />

einer Reihe von Veranstaltungen dabei.<br />

An Darmkrebs erkranken in Deutschland<br />

jährlich rund 70.000 Menschen,<br />

und rund 27.000 sterben daran. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> Erkrankungsfälle hat in den<br />

letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen,<br />

mittlerweile ist <strong>der</strong> Darmkrebs<br />

die häufigste Krebserkrankung<br />

insgesamt. Wie bei vielen an<strong>der</strong>en<br />

Krebserkrankungen treten auch<br />

hier die Symptome erst spät auf,<br />

und die Diagnose wird oftmals<br />

erst im fortgeschrittenen Stadium<br />

gestellt. Vor allem Menschen<br />

zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr<br />

erkranken, wobei die<br />

Ursachen noch nicht eindeutig<br />

geklärt sind. Neben einer familiären<br />

Prädisposition und<br />

Entzündungen des Darms<br />

werden als Risikofaktoren<br />

häufiger Fleischverzehr,<br />

ballaststoffarme Kost,<br />

Übergewicht, Bewegungsmangel<br />

und regelmäßigerAlkoholkonsum<br />

genannt.<br />

Der März ist allgemein<br />

unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

Darmkrebsmonat bekannt,<br />

da auch die Felix<br />

Burda Stiftung in diesem<br />

Monat viel Aufklärungsarbeit leistet. In<br />

<strong>der</strong> Klink Lindau ging es im Rahmen <strong>der</strong><br />

Aufklärungskampagne neben <strong>der</strong> Darmkrebsprävention<br />

auch um die – je nach<br />

Erkrankungsstadium und Lokalisation<br />

unterschiedlichen – Behandlungsmöglichkeiten:<br />

von <strong>der</strong> Operation über die<br />

Chemotherapie bis zur Strahlentherapie<br />

sowie mögliche Kombinationen dieser<br />

Behandlungsstrategien.<br />

Die Veranstaltungen wurden gemeinsam<br />

von dem internistisch-gastroenterologischen<br />

Chefarzt Dr. Christoph Wittenberg<br />

und dem allgemein-/viszeralchirurgischen<br />

Chefarzt Dr. Bertram Wagner von<br />

<strong>der</strong> Klinik Lindau durchgeführt. Auch<br />

externe Partner in <strong>der</strong> Behandlungskette<br />

<strong>der</strong> gastroenterologisch-onkologischen<br />

Erkrankungsbil<strong>der</strong> waren anwesend:<br />

PD Dr. Helmut Oettle, <strong>der</strong> als nie<strong>der</strong>gelassener<br />

Internist und Onkologe eine<br />

Schwerpunktpraxis in Friedrichshafen<br />

betreibt, sowie die beiden Internisten und<br />

Gastroenterologen Dr. Luitgard Hill und<br />

Dr. Hans-Peter Kaufmann aus Lindau.<br />

Die gemeinsamen Informationsveranstaltungen<br />

sollen den Fokus darauf richten,<br />

dass insbeson<strong>der</strong>e regionale Versorgungsstrukturen<br />

wichtige Bausteine in<br />

<strong>der</strong> Prävention, <strong>der</strong> Diagnostik und <strong>der</strong><br />

Behandlung sind.<br />

Neben Patienteninformationsveranstaltungen<br />

im Krankenhaus und umliegenden<br />

Gemeinden gab es zahlreiche Berichte<br />

und Interviews in Tageszeitungen<br />

sowie Telefonaktionen. Vor allem aber<br />

trug ein großer Informationsstand auf<br />

einer überregionalen Verbrauchermesse<br />

in Friedrichshafen (<strong>der</strong> IBO) zu einer breiten<br />

Öffentlichkeitswirksamkeit bei. Auch<br />

diese Veranstaltung diente <strong>der</strong> Aufklärungsarbeit<br />

und <strong>der</strong> Prävention. Sie wurde<br />

durch Dr. Oettle koordiniert.<br />

Der Informationsstand mit Schautafeln<br />

und interaktiven Terminals wurde im<br />

Wesentlichen von einer Pharmafirma<br />

gesponsert, die sich aber völlig im Hintergrund<br />

hielt und keine Eigenwerbung<br />

betrieb. Die Besucher konnten an diesem<br />

Stand viel Wissenswertes über die<br />

Risiken, die Symptome, die Diagnostik<br />

sowie die Behandlungsmöglichkeiten des<br />

Darmkrebses erfahren. Außerdem gab<br />

es Informationsbroschüren, die natürlich<br />

mitgenommen werden konnten. Beson<strong>der</strong>er<br />

Anziehungspunkt aber war ein<br />

überdimensionales Darmmodell, das die<br />

Entstehung und die unterschiedlichen<br />

Stadien des Darmkrebses veranschaulichte.<br />

Man konnte es „durchwan<strong>der</strong>n“<br />

und sich so ein genaues Bild vom Verlauf<br />

dieser Erkrankung machen.<br />

Am Informationsstand waren ständig<br />

Ärzte präsent und standen so als kompetente<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Für diskrete und persönliche Gespräche<br />

mit den Ärzten gab es abgetrennte Kabinen.<br />

Denn insbeson<strong>der</strong>e ältere Menschen<br />

haben sehr große Schamgefühle,<br />

daraus resultieren dann Schwierigkeiten<br />

im offenen Umgang mit Gesundheitsund<br />

insbeson<strong>der</strong>e mit Darmproblemen.<br />

Auf breites Interesse stießen auch Interviewrunden<br />

und mo<strong>der</strong>ierte Expertengespräche<br />

am benachbarten Stand einer<br />

großen Krankenkasse.<br />

Auf vielfältige Weise konnten die Veranstaltungen<br />

den Ängsten und Be<strong>für</strong>chtungen<br />

entgegenwirken, die mit <strong>der</strong> Erkrankung<br />

verbunden sind und häufig<br />

zur Verdrängung führen. Dabei hat gerade<br />

Darmkrebs beson<strong>der</strong>s gute Heilungschancen<br />

– wenn er frühzeitig erkannt<br />

wird. Die am besten geeignete Form <strong>der</strong><br />

Vorsorge ist dabei die Koloskopie (Darmspiegelung),<br />

die ab dem 55. Lebensjahr<br />

von <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />

in das Screening-Programm aufgenommen<br />

ist.<br />

56 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 57<br />

Jochen Glöckner<br />

Darmkrebs hat beson<strong>der</strong>s gute Heilungschancen,<br />

wenn er frühzeitig erkannt wird.<br />

Kontakt<br />

Tina Rottmann<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lindau<br />

Friedrichshafener Straße 82<br />

88131 Lindau<br />

Tel.: (0 83 82) 2 76-12 13<br />

Fax: (0 83 82) 2 76-12 19<br />

E-Mail: t.rottmann@asklepios.com


Patientenforum<br />

Rheumatoide Arthritis:<br />

Besser mit <strong>der</strong> Krankheit umgehen<br />

Patientenschulung am Klinikum Bad Abbach<br />

Dr. Andreas Freidling mit Patienten <strong>der</strong> Rheumagruppe<br />

Patientinnen und Patienten mit rheumatoi<strong>der</strong><br />

Arthritis lernen in Bad Abbach,<br />

wie sie ihr Leben mit <strong>der</strong> Krankheit besser<br />

meistern können. „Ziel <strong>der</strong> Patientenschulungen<br />

ist es, den Betroffenen mehr<br />

Wissen über ihre Krankheit<br />

und die Behandlungsmöglichkeiten zu<br />

vermitteln und sie so bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />

ihrer Erkrankung zu unterstützen“, sagt<br />

Dr. Josef Seidl, Chefarzt <strong>für</strong> Rheumatologie<br />

im Zentrum <strong>für</strong> Rehabilitation des<br />

Klinikums. „Wir haben soeben erst wie<strong>der</strong><br />

eine Schulung abgeschlossen und<br />

durchweg positive Resonanz erfahren.<br />

Deshalb werden wir diese Schulungen<br />

auch weiter regelmäßig anbieten.“<br />

Das Klinikum in Bad Abbach ist eine von<br />

drei Kliniken in Bayern, die Patienten<br />

mit Polyarthritis eine <strong>der</strong>artige standardisierte<br />

Schulung ermöglicht. „Sie ist<br />

wesentlicher Bestandteil mo<strong>der</strong>ner Behandlungskonzepte“,<br />

erklärt Dr. Seidl.<br />

Die Gruppen sind mit sechs bis zehn Per-<br />

sonen relativ klein gehalten, damit individuell<br />

auf jeden Teilnehmer eingegangen<br />

werden kann. In den Seminaren werden<br />

Informationen über entzündliche rheumatische<br />

Erkrankungen und die medikamentösen<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

vermittelt, aber auch Techniken zur besseren<br />

Alltags- und Schmerzbewältigung<br />

sowie praktische Tipps zu den Themen<br />

Gelenkschutz, Physiotherapie und Ernährung.<br />

„Je besser ein Patient mit seiner<br />

Erkrankung und den damit verbundenen<br />

Problemen umgehen kann, umso leichter<br />

fällt ihm die Bewältigung <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Einschränkungen. Dies ist <strong>für</strong><br />

einen optimalen Behandlungserfolg unabdingbar“,<br />

so <strong>der</strong> Chefarzt.<br />

Patientenschulungen werden aber nicht<br />

nur von den Betroffenen gewünscht<br />

– auch die Versicherungsträger legen<br />

großen Wert darauf. Durch die Seminare<br />

gelingt es in vielen Fällen, krankheitsbedingte<br />

Komplikationen früher zu erken-<br />

Kontakt<br />

Dr. Josef Seidl<br />

Chefarzt Innere Medizin / Rheumatologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach<br />

Stinkelbrunnstraße 10, 93077 Bad Abbach<br />

Tel.: (0 94 05) 18-10 10<br />

Fax: (0 94 05) 18-10 15<br />

Dr. Josef Seidl<br />

E-Mail: reha.badabbach@asklepios.com<br />

nen und so die Kosten <strong>für</strong> Folgebehandlungen<br />

zu verringern. „Wissenschaftliche<br />

Studien haben ergeben, dass Patientenschulungen<br />

nicht nur die Eigenaktivität<br />

von Rheumapatienten steigern, son<strong>der</strong>n<br />

diese Patienten dann auch seltener in<br />

<strong>der</strong> Arbeit fehlen und länger erwerbstätig<br />

bleiben können. Dadurch sinken die<br />

Krankheitskosten“, erklärt Dr. Seidl.<br />

Die Patientenschulungen sind von <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Rheumatologie<br />

(DGRh) und <strong>der</strong> Deutschen<br />

Rheuma-Liga erarbeitet und zertifiziert.<br />

Nach <strong>der</strong>en Richtlinien werden in Bad<br />

Abbach <strong>der</strong>zeit Patienten mit rheumatoi<strong>der</strong><br />

Arthritis und mit Psoriasis-Arthritis<br />

geschult, weitere standardisierte Schulungen<br />

<strong>für</strong> den Morbus Bechterew, den<br />

Lupus Erythematodes sowie das Fibromyalgie-Syndrom<br />

sind geplant.<br />

Erfolgreiche Zertifizierung des<br />

Bildungszentrums Wiesbaden<br />

Am Bildungszentrum in Wiesbaden werden Gesundheits- und Krankenpfleger, Operationstechnische Assistenten ausgebildet.<br />

Daneben finden Fachweiterbildungen im Bereich <strong>der</strong> Intensiv- und Anästhesiepflege sowie <strong>der</strong> Rehabilitation<br />

statt, außerdem Weiterbildungen zum Praxisanleiter, Chirurgischen Operationsassistenten (COA), Wundexperten<br />

und Ernährungstherapeuten. Die Ausbildung erfolgt zusammen mit Kooperationskliniken. Insgesamt stehen an diesem<br />

Standort <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Krankenpflegeschulen gGmbH 180 Plätze in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.<br />

Im Januar dieses Jahres wurde das Bildungszentrum<br />

Wiesbaden nach <strong>der</strong> Anerkennungs-<br />

und Zulassungsverordnung<br />

Weiterbildung (AZVW) zertifiziert, ein<br />

Erfolg, <strong>der</strong> zugleich eine Weichenstellung<br />

<strong>für</strong> die Zukunft ist. Ein beson<strong>der</strong>er Dank<br />

gilt dem Team des Bildungszentrums unter<br />

<strong>Leitung</strong> von Karin Rupprecht sowie<br />

Matthias Bothe, <strong>der</strong> als Berater <strong>für</strong> die<br />

Zertifizierung zur Seite stand.<br />

Diese Zertifizierung bestätigt nicht nur<br />

die Qualität des Bildungszentrums mit<br />

Brief und Siegel, son<strong>der</strong>n sichert auch<br />

seine Anerkennung auf dem Bildungsmarkt.<br />

Sie ermöglicht die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Teilnehmer durch die Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit – was wie<strong>der</strong>um den Kliniken einen<br />

finanziellen Vorteil bringt.<br />

Im Wiesbadener Bildungszentrum wurden<br />

folgende Einzelmaßnahmen zertifiziert:<br />

die Weiterbildung Praxisanleiter<br />

die Weiterbildung Chirurgischer Operationsassistent<br />

mit den Standorten Wiesbaden,<br />

Hamburg Medical School und Bad<br />

Wildungen<br />

die Ausbildung Service- und Pflegeassistent<br />

mit dem Standorten Wiesbaden<br />

und Bad Wildungen. Erhalten diese Mitarbeiter<br />

innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf Monate<br />

nach <strong>der</strong> Ausbildung eine Beschäftigung,<br />

kann dies durch die Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit zusätzlich honoriert werden.<br />

Ein Schwerpunkt im <strong>Asklepios</strong> Bildungszentrum<br />

liegt zurzeit in <strong>der</strong> Fachweiter-<br />

bildung Intensivpflege und Anästhesie.<br />

Aus gutem Grund: Noch in diesem Jahr<br />

müssen ca. 50 Prozent des Personals<br />

auf Intensivstationen über eine entsprechende<br />

Weiterbildung verfügen. Die För<strong>der</strong>ung<br />

durch die Bundesagentur wird es<br />

erleichtern, diese Vorgabe zu erfüllen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Krankenpflegeschulen gGmbH<br />

ist es, alle Bildungszentren, das Bildungszentrum<br />

Hamburg sowie die Medical<br />

School Hamburg erfolgreich zum<br />

31.12.2010 nach AZVW zu zertifizieren.<br />

Ein anspruchsvolles Vorhaben, welches<br />

alle Beteiligten mit viel Engagement realisieren<br />

wollen.<br />

Walburga Sprenger, Rainer Kuhn, Karin Rupprecht<br />

58 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 59


Patientenforum<br />

Haut und Sonne<br />

„Brauner Teint ist in und gehört zum Lifestyle.“ Nach diesem Motto leben viele Menschen, ohne sich Gedanken<br />

über die Auswirkungen des Sonnenlichts zu machen. Dr. Stefanie Kappes und Dr. Norbert Buhles von <strong>der</strong> Klinik<br />

<strong>für</strong> Dermatologie und Allergologie <strong>der</strong> Nordseeklinik Sylt berichten über ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang<br />

mit <strong>der</strong> Sonne – sowohl in Natur als auch bei <strong>der</strong> Therapie.<br />

Ohne Sonne gäbe es kein Leben auf <strong>der</strong><br />

Erde. Auch aus Sicht <strong>der</strong> Hautärzte hat<br />

Sonnenlicht in erster Linie positive Auswirkungen<br />

wie Helligkeit, leuchtende<br />

Farben, gehobene Stimmung, angenehme<br />

Wärme und auch eine gute körpereigene<br />

Vitamin-D-Produktion. Nicht zuletzt<br />

wegen dieser positiven Aspekte dient<br />

die „nördlichste Therapiedüne Deutschlands“<br />

in Westerland auf Sylt <strong>der</strong> Behandlung<br />

von Hautkrankheiten.<br />

Sonnenlicht setzt sich aus nicht sichtbarem<br />

UV-Licht (= Ultravioletter Strahlung),<br />

sichtbarem Licht und Infrarot-<br />

Strahlen zusammen. Die <strong>für</strong> uns nicht<br />

sichtbare UV-Strahlung wie<strong>der</strong>um besteht<br />

aus UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlen.<br />

Aufgrund ihrer Eindringtiefe haben die<br />

langwelligen UV-A-Strahlen Anteil an <strong>der</strong><br />

lichtbedingten Hautalterung. Auch die<br />

Entwicklung von Hautkrebs soll durch<br />

UV-A Strahlen begünstigt werden. Die<br />

Eindringtiefe <strong>der</strong> kurzwelligen UV-B-<br />

Strahlen ist deutlich geringer. Diese Strahlen<br />

können vor allem die Erbsubstanz <strong>der</strong><br />

Zellen in <strong>der</strong> Oberhaut schädigen, das<br />

UV-B ist daher wesentlich beteiligt an<br />

<strong>der</strong> Entstehung von Hautkrebs und seinen<br />

Vorstufen. Diese Strahlung bewirkt<br />

aber auch die Bräunung <strong>der</strong> Haut, was<br />

einen natürlichen Schutzmechanismus<br />

darstellt, und sie ist ebenfalls <strong>für</strong> den Sonnenbrand<br />

verantwortlich. UV-C-Strahlung<br />

wird von <strong>der</strong> Ozonschicht in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

größtenteils weggefiltert. Doch<br />

infolge <strong>der</strong> zunehmenden Zerstörung <strong>der</strong><br />

Ozonschicht wird die UV-C-Strahlung <strong>für</strong><br />

uns an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Sonne wirkt stimulierend auf unser<br />

Immunsystem und ist <strong>für</strong> die Vitamin-<br />

D-Bildung in unserer Haut verantwortlich.<br />

UV-Licht wird unter ärztlicher Kontrolle<br />

aufgrund seiner positiven Wirkung<br />

auch therapeutisch genutzt (z. B.<br />

zur Behandlung <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis, <strong>der</strong><br />

Schuppenflechte, <strong>der</strong> Sklero<strong>der</strong>mie und<br />

<strong>der</strong> Ichthyosen). Ist die richtige Wellenlänge<br />

krankheitsspezifisch ausgewählt,<br />

entscheidet die Dosis über Heilung<br />

o<strong>der</strong> Schädigung. So wird in <strong>der</strong> Klinik<br />

<strong>für</strong> Dermatologie und Allergologie <strong>der</strong><br />

<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik beispielsweise<br />

UV-A1 (das gut zum Kortisonentzug<br />

geeignet ist) als stationäre Therapie angewandt,<br />

selbstverständlich unter Zuhilfenahme<br />

weiterer kombinationstherapeutischer<br />

Behandlungselemente.<br />

Um ein Sonnenbad ohne negative Folgen<br />

genießen zu können, müssen wir unsere<br />

Haut schützen. Denn die Freude an Licht<br />

und Wärme kann nachhaltig getrübt werden,<br />

wenn sich ein Sonnenbrand einstellt<br />

– aufgrund <strong>der</strong> Fehleinschätzung <strong>der</strong> Sonnenintensität<br />

o<strong>der</strong> durch einen zu niedrig<br />

angesetzten Sonnenschutzfaktor. Durch<br />

die wie<strong>der</strong>holte Verbrennung bzw. die<br />

massive Schädigung <strong>der</strong> Haut erhöht sich<br />

das Hautkrebsrisiko. Eine ebenfalls negative<br />

Auswirkung <strong>der</strong> Sonne ist die „sonnenbedingte“<br />

Hautalterung, wobei <strong>der</strong><br />

größte Teil lichtbedingter Hautschäden<br />

bereits in den ersten zwanzig Lebensjahren<br />

erworben wird. Daher sind Säuglinge,<br />

Kleinkin<strong>der</strong> und Jugendliche stärker gefährdet.<br />

Beson<strong>der</strong>s empfindliche Personen<br />

können auch mit einer „Sonnenallergie“<br />

sowie photoallergischen und/<br />

o<strong>der</strong> phototoxischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />

reagieren.<br />

Durch entsprechenden Sonnenschutz lassen<br />

sich akute und chronische UV-Schäden<br />

vermeiden. Verantwortungsvoller<br />

Schutz besteht generell aus mehreren<br />

Komponenten. Leichte, lichtundurchlässige<br />

Kleidung, Schirmmütze und Sonnenhut<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass wir „verbrannt“<br />

werden. Nasse Kleidung kann lichtdurchlässig<br />

werden. Und eine Sonnenbrille<br />

schützt die Netzhaut <strong>der</strong> Augen. Sonnenschutzpräparate<br />

enthalten im günstigsten<br />

Fall Breitbandfilter. Bei den Lichtschutzfiltern<br />

unterscheidet man physikalische<br />

und chemische Filter. Physikalische Filter<br />

haben einen hohen Anteil an Mikropigmenten,<br />

die das Sonnenlicht reflektieren.<br />

Deshalb sind diese Filter <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> sowie<br />

<strong>für</strong> Erwachsene mit empfindlicher Haut<br />

beson<strong>der</strong>s geeignet. Chemische Filter absorbieren<br />

die UV-Strahlen, hier kann es in<br />

Ausnahmefällen zu allergischen Reaktionen<br />

an <strong>der</strong> Haut kommen.<br />

Der Lichtschutzfaktor (LSF) sollte in<br />

Abhängigkeit vom Hauttyp, dem Grad<br />

<strong>der</strong> Vorbräunung und <strong>der</strong> Intensität <strong>der</strong><br />

Strahlung (also abhängig vom Aufent-<br />

60 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 61<br />

Kontakt<br />

Dr. Stefanie Kappes<br />

Oberärztin <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Dermatologie<br />

und Allergologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik<br />

Nor<strong>der</strong>straße 81, 25980 Westerland/Sylt<br />

Tel.: (0 46 51) 84 -15 10<br />

Fax: (0 46 51) 84 -15 09<br />

Dr. Stefanie Kappes<br />

E-Mail: s.kappes@asklepios.com<br />

haltsort wie Meer o<strong>der</strong> Hochgebirge und<br />

<strong>der</strong> Uhrzeit) gewählt werden. Er ist das<br />

Maß <strong>der</strong> Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln<br />

und gibt einen Anhaltspunkt, um<br />

wie viel länger man sich in <strong>der</strong> Sonne<br />

aufhalten kann. In unseren Breiten empfehlen<br />

wir Dermatologen im Allgemeinen<br />

einen LSF von mindestens 20. Wichtiger<br />

als die Verwendung noch höherer Lichtschutzfaktoren<br />

sind <strong>der</strong> Gebrauch ausreichen<strong>der</strong><br />

Mengen sowie das Nachcremen,<br />

da selbst wasserfeste Präparate beim<br />

Schwitzen, aber auch nach dem Baden<br />

o<strong>der</strong> Duschen an Wirksamkeit verlieren.<br />

Nach jedem Sonnenbad sollte die Haut<br />

vorsichtig von Schweiß und den Resten<br />

des Sonnenschutzmittels gereinigt und<br />

anschließend mit feuchtigkeitsspendenden<br />

Lotionen gepflegt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet sind dazu After Sun<br />

Präparate, die auf die speziellen Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Haut nach dem Sonnebad abgestimmt<br />

sind. Bei einem eventuellen Sonnenbrand<br />

sorgen wasserhaltige Lotionen,<br />

Gele o<strong>der</strong> Thermalwasser-Sprays <strong>für</strong> angenehme<br />

Kühlung.<br />

Aus hautärztlicher Sicht aber sollten wir<br />

lieber wie<strong>der</strong> zur vornehmen Blässe zurückkehren<br />

und als beste Präventionsmaßnahme<br />

<strong>der</strong> bewährten Strategie des<br />

Arztes Heinrich Hoffmann folgen, <strong>der</strong><br />

1844 im „Struwwelpeter“ dichtete: „Die<br />

Sonne schien ihm aufs Gehirn, da nahm<br />

er einen Sonnenschirm!“<br />

Dr. med. Stefanie Kappes, Dr. med. Norbert Buhles


Patientenforum<br />

<br />

Kontakt<br />

Dr. Ulrich Peschel<br />

62 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010<br />

Gut zu wissen<br />

Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> fachübergreifende<br />

Frührehabilitation und<br />

Physikalische Medizin<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg<br />

Lohmühlenstr. 5, 20099 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 18 18-85 26 42<br />

Fax: (0 40) 18 18-85 26 49<br />

Dr. Ulrich Peschel<br />

E-Mail: info.stgeorg@asklepios.com<br />

Biorhythmus: Leistungshochs<br />

und Leistungstiefs<br />

Bereits während <strong>der</strong> Nacht bereitet sich unser<br />

Körper mit Hilfe einer inneren Uhr auf<br />

den nächsten Tag vor. Am Morgen erreichen<br />

Blutdruck, Herzschlag, das Stresshormon<br />

Cortisol und die Ausschüttung <strong>der</strong> Sexualhormone<br />

ein Maximum: Wenn <strong>der</strong> Tag beginnt,<br />

ist <strong>der</strong> Körper startklar. Jetzt spielen<br />

äußere Taktgeber eine Rolle, etwa das Tageslicht<br />

o<strong>der</strong> soziale Kontakte. Je<strong>der</strong> Mensch<br />

Tipps<br />

Unterstützen Sie das Aufwachen mit einem Frühstück bei möglichst<br />

hellem Licht.<br />

Nutzen Sie den Vormittag, um schwierige Arbeiten konzentriert zu erledigen:<br />

Zu dieser Zeit sind Sie am leistungsfähigsten.<br />

Gönnen Sie sich nach dem Mittagessen eine kurze Pause, gehen Sie draußen<br />

spazieren o<strong>der</strong> entspannen Sie sich.<br />

Nachmittags erreichen Sie ihr zweites Leistungshoch. Jetzt gelingen Routinearbeiten<br />

und Besprechungen am besten.<br />

Am späten Nachmittag erreicht Ihre Schmerzempfindlichkeit ein Minimum.<br />

Wenn ein Zahnarztbesuch ansteht, ist diese Tageszeit beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet. Bewegung und gemeinsame Aktivitäten mit <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong><br />

Freunden tun jetzt gut. Ein leichtes Abendessen bereitet Sie auf die anschließende<br />

Entspannungsphase vor.<br />

Schlafen Sie nachts ausreichend lange (mindestens fünf und höchstens<br />

zehn Stunden), das bremst die Entwicklung von Übergewicht und stärkt<br />

Ihr Gedächtnis.<br />

reagiert auf diese Einflüsse individuell, je<br />

nachdem ob er eher zum Typ „Lerche“ o<strong>der</strong><br />

zum Typ „Eule“ zählt. Lerchen stehen früh<br />

auf und werden abends früh müde, Eulen<br />

schlafen lieber lange und sind abends lange<br />

munter. Grundsätzlich kann sich aber je<strong>der</strong><br />

gesunde Mensch an die täglichen Aktivitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

anpassen. Allen Zeit-Typen<br />

gemeinsam sind ein Leistungshoch im<br />

Link<br />

www.starkimjob.de<br />

Laufe des Vormittags, ein Leistungstief nach<br />

dem Mittagessen und eine zweite Leistungsperiode<br />

im Laufe des Nachmittags.<br />

<strong>Asklepios</strong> intern 42/2010 63


Patientenforum<br />

? <strong>Asklepios</strong><br />

Im nächsten Heft<br />

Quiz<br />

Sie haben die aktuelle Ausgabe <strong>der</strong> „<strong>Asklepios</strong> intern“ aufmerksam<br />

gelesen? Dann rätseln Sie mit und gewinnen Sie! Wie das<br />

geht? Ganz einfach! Beantworten Sie die nebenstehenden Fragen<br />

und teilen Sie uns die richtige Zahlenkombination mit! Als<br />

Preis winkt das Buch „Die Kälte darf nicht siegen“ von Gisela<br />

Mayer.<br />

Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 21. Juli 2010 an:<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

KB Unternehmenskommunikation & Marketing<br />

Mandy Wolf<br />

Hubertusstraße 12 - 22<br />

16547 Birkenwer<strong>der</strong><br />

E-Mail: mandy.wolf@asklepios.com<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewonnen!<br />

Wir gratulieren <strong>der</strong> Preisträgerin unseres Rätsels aus <strong>der</strong><br />

„<strong>Asklepios</strong> intern“ Nr. 43. Gewonnen hat Brigitte Zawallich<br />

aus Hamburg.<br />

Medizinische Versorgung im ewigen Eis<br />

Dr. Felix Meuschke begleitete als Arzt<br />

auf einem Forschungsschiff eine Polarexpedition.<br />

Er berichtet, wie die medizinische<br />

Versorgung an Bord gewährleistet<br />

wird.<br />

Frage A<br />

<br />

<br />

<br />

Lösung:<br />

Weniger Routine im (Berufs-)Alltag<br />

E-Mails, Meetings, Kantinenbesuch …<br />

Ein eintöniger Arbeitsalltag zehrt an den<br />

Kräften und die Kreativität lässt nach.<br />

Wie aber kommt man heraus aus diesem<br />

Hamsterrad <strong>der</strong> Routine?<br />

Wieviel Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit Migräne werden als<br />

Erwachsene beschwerdefrei?<br />

1 60 Prozent<br />

2 40 Prozent<br />

3 30 Prozent<br />

Frage B<br />

Was bedeutet die Abkürzung SAFE?<br />

1<br />

Sichere Ausbildung <strong>für</strong> Erwachsene<br />

2<br />

Sichere Ausbildung <strong>für</strong> Entwicklungshelfer<br />

3 Sichere Ausbildung <strong>für</strong> Eltern<br />

<br />

Frage C<br />

Welchen Promillegehalt simulierten die Rauschbrillen,<br />

die zum Gesundheitstag in <strong>der</strong> Klinik Barmbek eingesetzt<br />

wurden?<br />

1<br />

ca. 1,8 Promille<br />

2<br />

ca. 1,5 Promille<br />

3 ca. 1,3 Promille<br />

<br />

<br />

Die Spuren <strong>der</strong> Zeit<br />

Unser Gesicht zeigt die Spuren des<br />

Lebens – und im Alter lässt die Abwehrfähigkeit<br />

unseres größten und<br />

zugleich zartesten Organs nach. Lesen<br />

Sie, warum gutes Aussehen auch eine<br />

Frage <strong>der</strong> Pflege und gesun<strong>der</strong> Lebensführung<br />

ist.<br />

Die nächste <strong>Asklepios</strong> intern<br />

erscheint am 30.09.2010<br />

! Buchtipps<br />

Gewinnen Sie<br />

dieses Buch!<br />

Arno Geiger: Sally nicht vergessen<br />

Alfred und Sally sind schon allzu lange und viel zu ruhig verheiratet. Als Einbrecher ihr<br />

Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin<br />

– in einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds<br />

bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von<br />

dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Arno Geiger, gefeierter Buchpreisträger<br />

aus Österreich, schreibt einen großen Roman vom Liebesverrat.<br />

Arno Geiger, Sally nicht vergessen, Hanser, 21,50 €<br />

Gisela Mayer: Die Kälte darf nicht siegen<br />

Ihre Tochter starb in Winnenden, erschossen von einem jugendlichen Amokläufer. Wie<br />

konnte es zu diesem entsetzlichen Verbrechen kommen? Gisela Mayer kämpft seit<br />

Langem gegen Gleichgültigkeit und Kälte in unserer Gesellschaft. Sie fragt, warum viele<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche keinen Respekt mehr vor an<strong>der</strong>en Menschen haben. Sie lehnt<br />

Killerspiele und Gewaltvideos ab, weil sie uns immer mehr abstumpfen lassen. Und sie<br />

zeigt, was sich än<strong>der</strong>n muss, damit es kein zweites Winnenden mehr geben kann. Ein<br />

mutiges Buch.<br />

Gisela Mayer, Die Kälte darf nicht siegen, Ullstein, 19,95 €<br />

Tanja Kinkel: Im Schatten <strong>der</strong> Königin<br />

Als die junge Amy Robsart am 8. September 1560 tot aufgefunden wird, ist ganz England<br />

überzeugt, den Mör<strong>der</strong> zu kennen – ihren Ehemann Robert Dudley, Günstling von<br />

Elizabeth I. Was aber geschah wirklich, und welche Geheimnisse hat die Frau, die wie<br />

keine an<strong>der</strong>e im Schatten <strong>der</strong> Königin stand, mit ins Grab genommen? Dudleys engster<br />

Vertrauter Thomas Blount und die Gouvernante <strong>der</strong> Königin müssen alles daransetzen,<br />

so schnell wie möglich die Wahrheit zu finden. Doch beide haben Schuld auf sich geladen.<br />

Tanja Kinkel, Im Schatten <strong>der</strong> Königin, Droemer/Knaur 19,95 €<br />

64 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 65


Klinikübersicht<br />

Kliniken in Deutschland Betten/Plätze<br />

1 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach (Krankenhaus) Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie und Rheumatologie 225<br />

2 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach (Rehabilitation) Zentrum <strong>für</strong> Orthopädische und Rheumatologische Rehabilitation 269<br />

3 <strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Fachklinik <strong>für</strong> Innere Medizin und Orthopädie 120<br />

4 <strong>Asklepios</strong> Klinik und Hotel St. Wolfgang, Bad Griesbach Spezialklinik <strong>für</strong> Orthopädie, Sportmedizin, Innere Medizin, Kardiologie und Urologie 278<br />

5 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Bad Harzburg Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie 90<br />

6 <strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische Frührehabilitation 70<br />

7 <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 198<br />

8 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Neurologie und neurologische Rehabilitation 190<br />

9 <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Fachklinik <strong>für</strong> Pneumologie, Onkologie und Orthopädie, Skoliosezentrum 270<br />

10 <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Fachklinik <strong>für</strong> Orthopädie und Gynäkologie 265<br />

11 <strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim Fachklinik <strong>für</strong> Orthopädie, Skoliosezentrum 173<br />

12 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 270<br />

13 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 180<br />

14 <strong>Asklepios</strong> Helenenklinik Bad Wildungen Fachklinik <strong>für</strong> Innere Medizin, Orthopädie, Urologie und Nephrologie 140<br />

15 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Bad Wildungen Fachklinik <strong>für</strong> Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Neurologie 228<br />

16 M Salus Fachkrankenhaus Bernburg Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie 413<br />

17 <strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwer<strong>der</strong> Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie, Gefäßchirurgie, Plastische Chirurgie, Diabetologie 175<br />

18 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Zentrum <strong>für</strong> Neurologie, Psychiatrie und KJP, Forensische Psychiatrie 475<br />

19 <strong>Asklepios</strong> Klinik Burglengenfeld Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 157<br />

20 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Clausthal-Zellerfeld Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 44<br />

21 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation 160<br />

22 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 132<br />

23 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Goslar Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 333<br />

24 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Göttingen Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie 458<br />

25 <strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Maximalversorgung 922<br />

26 <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 716<br />

27 <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 741<br />

28 <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 1.618<br />

29 <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Maximalversorgung 758<br />

30 <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 605<br />

31 <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 540<br />

32 Cardio CliniC Hamburg Fachklinik <strong>für</strong> Kardiochirurgie 25<br />

33 Fachklinik Helmsweg, Hamburg Fachklinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Chirurgie 20<br />

34 MB International Neuroscience Institute Hannover Spezialklinik <strong>für</strong> Neurochirurgie, stereotaktische Neurochirurgie und Neuroradiologie 108<br />

35 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie und Rheumaorthopädie 110<br />

36 <strong>Asklepios</strong> Schwalm-E<strong>der</strong> Klinikum Homberg Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 102<br />

37 <strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische u. Orthopädische Rehabilitation, Neuromuskuläres Therapiezentrum 250<br />

38 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 188<br />

39 <strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 273<br />

40 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 242<br />

41 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lindau Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 115<br />

42 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Orthopädie 132<br />

43 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Lübben Zentrum <strong>für</strong> Neurologie, Psychiatrie, Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie 215<br />

44 <strong>Asklepios</strong> Schwalm-E<strong>der</strong> Klinikum Melsungen Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 76<br />

45 <strong>Asklepios</strong> Kardiologische Fachklinik Nabburg Kardiologische Fachklinik 30<br />

46 <strong>Asklepios</strong> Klinik Oberviechtach Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 120<br />

47 <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Pneumologie und Thoraxchirurgie 300<br />

48 MB Collm Klinik Oschatz Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 240<br />

49 <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 140<br />

50 <strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 325<br />

51 <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 143<br />

52 <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin Krankenhaus <strong>der</strong> Maximalversorgung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin 210<br />

53 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Rehabilitationszentrum <strong>für</strong> Neurologie, Orthopädie, Kardiologie und Geriatrie 350<br />

54 <strong>Asklepios</strong> Schwalm-E<strong>der</strong> Klinikum Schwalmstadt Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 192<br />

55 Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 200<br />

56 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen (Krankenhaus) Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Neurochirurgie, Neurologie und Gefäßchirurgie 375<br />

57 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen (Rehabilitation) Fachklinik <strong>für</strong> Neurologische Rehabilitation und Frührehabilitation 160<br />

58 <strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Krankenhaus <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung 133<br />

59 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie, Neurologie und KJP, Forensische Psychiatrie 466<br />

60 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Zentrum <strong>für</strong> Neurologie und Psychiatrie, Forensische Psychiatrie 216<br />

61 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Tiefenbrunn Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin 176<br />

62 <strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Fachklinik <strong>für</strong> Onkologie 140<br />

63 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark, Schwedt Krankenhaus <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung 507<br />

64 M Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Neurologie, Forensische Psychiatrie 640<br />

65 <strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 355<br />

66 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt (Krankenhaus) Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 128<br />

67 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt (Rehabilitation) Fachklinik <strong>für</strong> Pneumologie, Dermatologie und Onkologie 290<br />

68 <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Krankenhaus <strong>der</strong> Regelversorgung 331<br />

69 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Fachkrankenhaus <strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie 173<br />

Weitere soziale Einrichtungen in Deutschland Betten/Plätze<br />

70 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Ahrensburg 83<br />

71 <strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach 82<br />

72 M Salus Heim Gardelegen 39<br />

73 M Salus Intensiv Betreutes Wohnen Gardelegen 34<br />

74 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Weserblick Höxter 34<br />

75 M Salus Pflegeheim St. Georgii I, Magdeburg 109<br />

76 M Salus Pflegeheim St. Georgii II, Magdeburg 48<br />

77 M Salus Kin<strong>der</strong>- und Jugendheim Schloss Pretzsch 121<br />

78 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Reinfeld 87<br />

79 M Salus Heim zur U-Haftvermeidung Torgau 14<br />

80 M Salus Altenpflegeheim Uchtspringe 50<br />

81 M Salus Heim Uchtspringe 117<br />

82 M Salus Soziotherapeutische Wohngemeinschaft Uchtspringe 11<br />

83 M Salus Kin<strong>der</strong>- und Jugend-Landhof Woltersdorf 6<br />

84 Drogenambulanz I Altona<br />

85 Drogenambulanz II Wandsbek<br />

86 Drogenambulanz III Harburg<br />

87 Drogenambulanz IV Högerdamm<br />

835<br />

Forensische Psychiatrie Betten/Plätze<br />

88 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Brandenburg 101<br />

89 <strong>Asklepios</strong> Forensische Psychiatrie Göttingen 63<br />

90 <strong>Asklepios</strong> Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Stadtroda 80<br />

91 <strong>Asklepios</strong> Klinik Teupitz 20<br />

92 <strong>Asklepios</strong> Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Hamburg Campus Ochsenzoll 178<br />

93 M Salus Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Bernburg 137<br />

94 M Salus Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie Uchtspringe 290<br />

869<br />

95 B<br />

Kliniken im Ausland<br />

Athens Medical Center Athens Medical Group, Griechenland<br />

96 B Interbalkan European Medical Center, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />

97 B Athens Pediatric Center Athens Medical Group, Griechenland<br />

98 B Psycho Clinic, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />

99 B P. Faliro Clinic, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />

100 B Dafni Klinik, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />

101 B Iasis Piraeus, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />

102 B Peristeri Clinic, Athen, Athens Medical Group, Griechenland<br />

Die hier genannten Einrichtungen werden ergänzt durch Tageskliniken, Ambulanzen und Pflegedienste.<br />

66 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 67<br />

Legende<br />

Akutkliniken<br />

Rehakliniken<br />

Soziale Einrichtung<br />

Trägerschaft bzw. Mehrheitsbeteiligung<br />

M Managementvertrag<br />

B Min<strong>der</strong>heitsbeteiligung<br />

MB Min<strong>der</strong>heitsbeteiligung mit Managementvertrag<br />

19.321<br />

1.130


* weil<br />

die ganzheitliche<br />

kardiologische<br />

Versorgung ein<br />

Versprechen ist.<br />

Integrierte kardiologische Lösungen sind <strong>der</strong> umfassendste Ansatz, aus<br />

innovativer Technik zukunftsweisende Behandlungsformen zu entwickeln.<br />

Aus dieser Überzeugung heraus haben wir das Konzept des Cardiology<br />

Care Cycle entwickelt. Es stellt den Menschen konsequent in den Mittelpunkt<br />

– den Mediziner genau wie<br />

den Patienten. Mehr Informationen<br />

unter www.philips.de/healthcare

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