weiter - Evangelische Kliniken Gelsenkirchen GmbH
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Pressespiegel<br />
UK 29. April 2012<br />
Zwischen Brachytherapie und Trainerlizenz<br />
Neuer Chefarzt bietet viele Facetten<br />
Sein Ziel ist ehrgeizig: Innerhalb eines<br />
Jahres möchte Priv.-Doz. Dr. med. Razvan<br />
Galalae in den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>Gelsenkirchen</strong> das vierte deutschlandweite<br />
Zentrum für Brachytherapie (siehe Infokasten)<br />
etablieren. Der neue Chefarzt der Radioonkologie,<br />
der am 01. April 2012 in den<br />
EVK angefangen hat, ist auf die strahlentherapeutische<br />
Behandlung von Mamma-<br />
Karzinomen, Hirn-/Kopf-Hals-Tumoren,<br />
Prostata- und Enddarmkrebs spezialisiert.<br />
„Vor allem wegen des onkologischen<br />
Schwerpunktes und der guten Operateure<br />
PD Dr. med. Razvan Galalae freut sich über den neuen Linearbeschleuniger<br />
FOTO: Cornelia Fischer<br />
bin ich zu den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kliniken</strong> gekommen“, so der Privatdozent Galalae. „Reizvoll ist natürlich<br />
auch die Arbeit mit dem neuen Linearbeschleuniger. Darüber hinaus ist es ein Geschenk, die<br />
Möglichkeit zu solch´ einem Start-up zu bekommen und eine Klinik von Grund auf auszustatten und<br />
zu führen.“ Seine Praxisräume für die ambulanten Patienten befi nden sich im Erdgeschoss und im<br />
3. Obergeschoss des neu gebauten Ärztehauses der EVK.<br />
Dr. Razvan Galalae hat nicht nur die Spezialisierung der Brachytherapie in Kiel mit entwickelt, er<br />
ist auch einer der wenigen deutschsprachigen Strahlenschutz-Fachkundler für Protonen- und Partikeltherapie<br />
in ganz Europa. In der Schweiz hat er am Paul-Scherrer-Institut an der allgemeinen<br />
Protonentherapie geforscht und spezielle Techniken, wie das Spot Scanning für die Anwendung bei<br />
regional metastasiertem Prostatakarzinom mit entwickelt. Darüber hinaus ist er als Gutachter für die<br />
UNO-Behörde IAEO (Internationale Atomenergie-Organisation, englisch International Atomic Energy<br />
Agency, IAEA) z.B. für Projekte in Nordafrika und für Gerichte tätig. Ein <strong>weiter</strong>es wichtiges Betätigungsfeld<br />
ist für Herrn Galalae die Entwicklung von Instrumenten zur Lebensqualitätsmessung<br />
für Krebserkrankte in Rahmen der EORTC (European Organisation for Research and Treatment of<br />
Cancer). Die EORTC ist eine gemeinnützige Organisation für Studien zur Krebstherapie, die ihren<br />
Sitz in Brüssel hat.<br />
Der 49-Jährige hat kulturelle Wurzeln in Rumänien und Italien und backt daher gut und gerne Pizza.<br />
Er ist verheiratet mit einer persischen Pharmazeutin. Das Ehepaar hat zwei Kinder und lebt in der<br />
Nähe von Düsseldorf. Der ehemalige Leistungsschwimmer liest und reist gerne. Außerdem hat er<br />
eine DFB-C-Lizenz erworben, mit der er einst die Fußballmannschaft seines Sohnes trainierte.<br />
Brachytherapie (griech. brachys ‚kurz, nah‘) ist eine Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle<br />
innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden Gebietes im Körper platziert<br />
wird. Im Gegensatz zu einer Bestrahlung von außen, bei der hochenergetische Strahlen von außerhalb<br />
des Körpers auf den Tumor gerichtet werden, werden bei der Brachytherapie die Strahlenquellen<br />
direkt am Ort des Krebsgeschwulstes platziert. Ein Hauptmerkmal der Brachytherapie ist,
dass die Strahlenwirkung nur ein sehr begrenztes Gebiet um die Strahlenquelle betrifft. Deshalb ist<br />
die Strahlenbelastung für gesundes und von den Strahlenquellen <strong>weiter</strong> entfernt liegendes Gewebe<br />
stark reduziert. Im Vergleich zur externen Strahlentherapie müssen Patienten normalerweise die<br />
Strahlenklinik weniger häufi g aufsuchen und die Behandlung kann oft in einer verkürzten und intensiveren<br />
Form durchgeführt werden. Durch die gute Verträglichkeit, stellt diese Behandlungsform für<br />
viele Patienten eine Erleichterung dar und sorgt für bessere Langzeitergebnisse.<br />
Quelle: Unsere Kirche, 29.04.2012