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Konkrete Ziele<br />

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, ich vermute, Sie werden<br />

mir zustimmen: Jeder Mensch<br />

hat Ziele, die er in seinem Leben für sich<br />

erreichen möchte. Für Unternehmen gilt<br />

das noch mehr: Sie können auf Dauer nur<br />

erfolgreich sein, wenn klare Ziele gesetzt<br />

und diese auch erreicht werden. In unserem<br />

Unternehmen werden diese Ziele mit<br />

Hilfe der – in der Regel auf jede einzelne<br />

Klinik und Abteilung fokussierten – Zielplanung<br />

definiert; sie ist sozusagen die<br />

Leitlinie des Geschäftsjahres.<br />

Seit vielen Jahren orientiert sich die<br />

Geschäftspolitik von <strong>Asklepios</strong> an solchen<br />

konkreten Zielen, die sich häufig aus den<br />

aktuellen Anforderungen ergeben. Im Alltag<br />

bedeutet dies, dass jede Einrichtung<br />

einmal jährlich einen Zielplan zu Medizin,<br />

Qualitätsmanagement, Aus-, Fortund<br />

Weiterbildung, Bau, Investitionen<br />

und Instandhaltung, Marketing, Betriebsergebnis<br />

und Liquidität vorlegt, der nach<br />

Abstimmung mit der Unternehmensleitung<br />

selbstständig umzusetzen ist. Konzerneinheitliche<br />

Standards und Fristen<br />

erleichtern die Einhaltung der Vorgaben<br />

und das Erreichen der Ziele.<br />

Bei <strong>Asklepios</strong> ist es üblich, mit Hilfe<br />

von anforderungsorientierten Zielvereinbarungen<br />

die Entscheidungen so weit wie<br />

möglich auf die Ebene zu delegieren, auf<br />

der die Arbeit und der Entscheidungsbedarf<br />

tatsächlich anfallen. Durch interne<br />

Budgetierungen wird die Ergebnisorientierung<br />

– auch bei Chefärzten und Abteilungsleitern<br />

– gefördert.<br />

Zugleich setzt das Unternehmen auf<br />

dezentrale Führung. Dezentralität bedeutet,<br />

dass die wesentlichen Steuerungsmittel<br />

in der Hand desjenigen Verantwortungsträgers<br />

bleiben, der die jeweilige<br />

Einrichtung tatsächlich steuert. <strong>Asklepios</strong><br />

vertraut seinen Führungskräften, ihrer<br />

Selbstständigkeit, ihrem Verantwortungsbewusstsein<br />

und ihrer Loyalität. Daher<br />

werden alle betriebsüblichen Entscheidungen<br />

grundsätzlich vor Ort und konkret<br />

in der jeweiligen Einrichtung gefällt.<br />

Abweichungen von diesem Grundsatz<br />

können sich aus dem jeweils geltenden<br />

Zustimmungskatalog, aus herkömmlich<br />

etablierten Verfahrensweisen und unter<br />

Beachtung der besonderen Anforderungen<br />

des Einzelfalles ergeben. Im Ergebnis<br />

verflacht sich die Hierarchie deutlich; wir<br />

Editorial<br />

profitieren von kurzen Entscheidungswegen,<br />

die eine schnelle Reaktion auf<br />

neue Herausforderungen ermöglichen.<br />

Diesem Grundsatz folgt auch die<br />

Organisation der Zentralen Dienste. Sie<br />

sind als selbstständige Cost-Center strukturiert.<br />

Und stehen – bis auf wenige Ausnahmen<br />

– mit externen Leistungsträgern<br />

im Wettbewerb, wobei sie – weil sie eben<br />

nicht als Profit-Center arbeiten und damit<br />

keine Renditeerwartung zu erfüllen<br />

haben – regelmäßig die Vermutung hoher<br />

Effizienz für sich beanspruchen können.<br />

Die Einzelheiten sind im Zustimmungskatalog<br />

und Geschäftsverteilungsplan<br />

niedergelegt.<br />

Insoweit freue ich mich, dass Sie alle<br />

gemeinsam weiterhin eigenverantwortlich<br />

und selbstständig an den hohen Zielen<br />

des Konzerns mitwirken.<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

3


4 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Inhalt<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Klinikübersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Medizin-Ticker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Sommer, Sonne, Sonnenbrand. . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Brennende Fragen zum Sonnenschutz . . . . . . . . . . 10<br />

Top-Story:<br />

Sommer, Sonne,<br />

Sonnenbrand<br />

Klinik für Dermatologie und Allergologie<br />

in Westerland/Sylt ist auf Hautschutz<br />

spezialisiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8<br />

Prostata – der wunde Punkt beim Mann Seite 14 Neuartige Kurzschaft-Hüftprothese Seite 20 Microsoft, Intel und <strong>Asklepios</strong> kooperieren Seite 24<br />

Per Schlüssellochchirurgie zur Schilddrüse . . . . . . 12<br />

Prostata – der wunde Punkt beim Mann . . . . . . . . 14<br />

Gehirnoperationen bei Frühgeborenen –<br />

eine interdisziplinäre Herausforderung . . . . . . . . . 16<br />

Neue Impulse für regenerative Medizin . . . . . . . . . 18<br />

Klinische Behandlungspfade steigern die<br />

Qualität der Behandlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

<strong>Asklepios</strong> implantiert erstmals neuartige<br />

Kurzschaft-Hüftprothese in Deutschland. . . . . . . . 20<br />

Frühjahrsputz mit dem Messer? . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Management<br />

Kurz & Knapp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Microsoft, Intel und <strong>Asklepios</strong> kooperieren . . . . . . 24<br />

Schneller, besser, günstiger! . . . . . . . . . . . . . . . . . 26


Mandy Wolf<br />

Chefredakteurin<br />

Sicherheit hat in der Hochleistungsmedizin<br />

höchste Priorität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

<strong>Asklepios</strong> übernimmt Management für<br />

Sächsisches Krankenhaus Hochweitzschen . . . . . 29<br />

1. Casemix-Performer-Seminar im LBK Hamburg . 29<br />

Auf Tim Mälzers Spuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

»Entscheidend ist, welche Hilfe der<br />

Jugendliche in seiner Situation braucht« . . . . . . . . 31<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

endlich Sommer! Warme Sonnenstrahlen<br />

auf der Haut – ein Genuss! Doch<br />

Vorsicht, zu viel des Guten kann schädlich<br />

sein. Vor allem für Kinder. Über<br />

Licht- und Schattenseiten der Sonnenstrahlen<br />

sprachen wir mit Dr. Norbert<br />

Buhles, Hautarzt in unserer Sylter Nordseeklinik.<br />

Was der Experte rät, lesen Sie<br />

in unserer Titelstory.<br />

Doch nicht nur die Sonne hat ihre hellen<br />

und dunklen Seiten. Auch die Psyche<br />

des Menschen. Etwa vier Millionen Menschen<br />

in Deutschland leiden unter bipolaren<br />

Störungen, bewegen sich ständig zwischen<br />

»Himmelhoch jauchzend und zu<br />

Tode betrübt«. Nicht nur die Betroffenen<br />

selbst, sondern auch deren Familien sind<br />

mit den emotionalen Berg- und Talfahrten<br />

überfordert. Wie diesen Menschen geholfen<br />

werden kann und wie wichtig die rechtzeitige<br />

Aufklärung über dieses Krankheitsbild<br />

sein kann, lesen Sie auf den Seiten<br />

40 bis 41.<br />

Lässt sich die Kommunikation über<br />

Patienten zwischen niedergelassenen Ärzten<br />

und ihren Kollegen in den <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken optimieren? Im Mittelpunkt ei-<br />

Datenschutzaktivitäten im Krankenhausverbund . 32<br />

Figuren & Strukturen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Patienten-Forum<br />

Medizin der Harmonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Kann der plötzliche Säuglingstod<br />

vermieden werden?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Ja, wo laufen sie denn? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Hilfe bei chronischem Unterbauchschmerz . . . . . . 39<br />

Inhalt<br />

nes einmaligen Kooperationsvertrages<br />

zwischen Microsoft, Intel und <strong>Asklepios</strong><br />

steht die Entwicklung so genannter<br />

Health-Produkte, deren Ziel es ist, Patientendaten<br />

vom Patientenbett zum einweisenden<br />

Arzt vollständig elektronisch zur<br />

Verfügung zu stellen. Mehr über diese<br />

innovative Zusammenarbeit erfahren Sie<br />

auf den Seiten 24 bis 25.<br />

Eine Berufsausbildung im Krankenhaus<br />

– wer denkt dabei nicht an Krankenschwestern,<br />

Pfleger oder Physiotherapeuten? Die<br />

<strong>Asklepios</strong> Servicegesellschaft bietet mehr.<br />

Jetzt können junge Menschen auch den<br />

Kultberuf Koch erlernen oder sich zum Gebäudereiniger<br />

ausbilden lassen. Lesen Sie<br />

dazu unseren Beitrag auf S. 30.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, genießen<br />

Sie den Sommer! Aber: Bleiben Sie mit<br />

uns in Kontakt. Wir sind von Natur aus<br />

neugierig.<br />

Viel Vergnügen beim Schmökern in<br />

Ihrer neuen <strong>Asklepios</strong> intern wünscht<br />

Auf Tim Mälzers Spuren Seite 30 Medizin der Harmonie Seite 36 Die Kunst, richtig Urlaub zu machen Seite 44<br />

Ihre<br />

Absturzgefahr auf der Achterbahn der Gefühle . . . 40<br />

Im Kopf hab’ ich die Worte,<br />

aber ich bring’ sie nicht raus . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Die Kunst, richtig Urlaub zu machen . . . . . . . . . . . 44<br />

Warum gerade ich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Visite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Balladen & Scharaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

5


Medizin & Wissenschaft<br />

Medizin-Ticker<br />

Seminar Psoriasis 2005 &<br />

Forschungsstipendium 2006<br />

Der Deutsche Psoriasis Bund e.V. veranstaltet<br />

zum Welt-Psoriasis-Tag am 29.<br />

Oktober in der Charité Berlin eine Fortbildungsveranstaltung<br />

»Psoriasis 2005«.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Zertifizierung<br />

durch die Deutsche Dermatologische<br />

Akademie (Anmeldungen: Deutscher<br />

Psoriasis Bund e.V., Seewartenstraße 10,<br />

20459 Hamburg).<br />

1. Zukunftsseminar des SALUS-Instituts<br />

Um zukunftsweisende und praktisch<br />

relevante wissenschaftliche Projekte zu<br />

entwickeln und zu realisieren, wurde das<br />

SALUS-Institut für Trendforschung und<br />

Therapieevaluation in Mental Health gegründet.<br />

Aber wer definiert, welche Fragestellungen<br />

wichtig sind, um qualitätsverbessernde<br />

Entwicklungen in der psychiatrisch-psychotherapeutischenKrankenversorgung<br />

zu befördern?<br />

Institutsdirektor Prof. Dr. Christfried<br />

Tögel ist überzeugt, dass für die Herausfindung<br />

geeigneter Themen das »Querdenken<br />

abseits des Mainstreams« notwendig<br />

ist.<br />

In diesem Sinne lud er zum 1.<br />

Zukunftsseminar ein. Psychiater, Hochschullehrer<br />

und Krankenhausmanager<br />

aus dem Bundesgebiet sowie eine<br />

Gesundheitspolitikerin der CDU-Landtagsfraktion<br />

trafen zusammen, um über<br />

Trends in der psychiatrischen Forschung<br />

und Versorgung zu diskutieren.<br />

6 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Jährlich vergibt der Deutsche Psoriasis<br />

Bund ein Forschungsstipendium in<br />

Höhe von 12.000 Euro für Forschungsvorhaben<br />

über qualifizierte, unabhängige<br />

Ergebnisse zum Themenkreis »Psoriasis<br />

der Haut und der Gelenke«. Die Förderung<br />

erfolgt für Vorhaben, die eine hohe<br />

Relevanz für die praktische Nutzung<br />

erwarten lassen. Frist: 30.9.2005. Infos:<br />

Hans-Detlev Kunz, Deutscher Psoriasis<br />

Bund e.V.<br />

Weißenfels ist Hospitationsklinik für<br />

minimal invasive Chirurgie<br />

Seit dem 1.2.2005 ist die Klinik für<br />

Allgemein- und Visceralchirurgie der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels-Hohenmölsen<br />

anerkannte Hospitationsklinik<br />

der Deutschen Gesellschaft für minimal<br />

invasive Chirurgie.<br />

Die stattgefundene Zertifizierung<br />

berücksichtigt die in den Jahren 2002<br />

sowie 2003 vollzogenen laparoskopischen<br />

Eingriffe in der Klinik. So werden nahezu<br />

60% aller visceralchirurgischen Eingriffe<br />

laparoskopisch bzw. laparoskopisch assistiert<br />

durchgeführt. Durch die Prüfungskommission<br />

der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft<br />

Minimal Invasive Chirurgie<br />

wurde die Klinik in Weißenfels als Hospitationsklinik<br />

für laparoskopische Eingriffe<br />

bei der Herniotomie in TAPP-Technik,<br />

bei der Cholecystektomie, bei der Fundoplicatio<br />

und bei laparoskopischen Kolonresektionen<br />

bestätigt und ausgewiesen.<br />

Damit können Chirurgen in Weißenfels<br />

nach entsprechender Hospitation<br />

Prof. Dr. Norbert Schmacke, Leiter grund sei es notwendig, den Einfluss<br />

der Arbeits- und Koordinierungsstelle der Versorgungsforschung zu vergrö-<br />

Gesundheitsversorgungsforschung an ßern.<br />

der Universität Bremen, beschrieb in sei- Prof. Dr. Holger Pfaff aus Köln fornem<br />

Auftaktvortrag die Situation der derte, »die Gesundheits- und Kranken-<br />

Psychiatrie/Psychotherapie in Deutschversorgung in ein lernendes System zu<br />

land und brachte dabei das »inverse care verwandeln, das in der Lage ist, die drei<br />

law« seines britischen Kollegen Julian Endziele Patientenorientierung, Qualität<br />

Tudor Hart auf den Punkt: »Diejenigen, und Wirtschaftlichkeit gemeinsam und<br />

die es am nötigsten haben, kommen zu<br />

kurz.« Er bezog<br />

diese Kritik sowohl<br />

auf die Behandlung<br />

von Patienten<br />

mit schweren und<br />

chronischen psychischenErkrankungen<br />

als auch<br />

auf die Lage der<br />

Versorgungsfor-<br />

kontinuierlich zu verbessern«.<br />

schung als Stief- Fachlicher Austausch am Rande des Zukunftsseminars: Dr. Alwin Fürle, Vorsitzenkind<br />

der Förderder des Landespsychiatrie-Ausschusses Sachsen-Anhalt; Bernd Mathieu, stellverprogramme.<br />

Vor<br />

tretender Aufsichtsratsvorsitzender der SALUS gGmbH; Volker Thesing, Regionalgeschäftsführer<br />

Psychiatrie der <strong>Asklepios</strong> Kliniken GmbH; und Dr. Frank Härtel,<br />

diesem Hinter- leitender Chefarzt des <strong>Asklepios</strong> Fachklinikums Wiesenburg (v.l.n.r.)


eine zertifizierte Anerkennung zur selbstständigen<br />

Durchführung der genannten<br />

Operationsmethoden bekommen.<br />

Weißenfelser Gesundheitsforum<br />

Im Weißenfelser Gesundheitsforum<br />

informieren einmal monatlich Chefärzte<br />

und Oberärzte der verschiedenen Kliniken<br />

über Krankheiten, Therapiemöglichkeiten<br />

und Entwicklungen aus dem Feld<br />

der Medizin. Interessierte können so mit<br />

Technische Beratungs GmbH<br />

Hermed<br />

Technische Beratungs GmbH<br />

Gasstraße 15<br />

67292 Kirchheimbolanden<br />

Telefon: 06352-40 16 0<br />

Fax: 06352-40 16 10<br />

E-Mail: kibo@hermed.de<br />

den Medizinern ins Gespräch kommen.<br />

Im September wird die gut besuchte<br />

Reihe mit einem Vortrag über »Die<br />

Geburt im Zeitalter der modernen Medizin<br />

– Möglichkeiten und Risiken« fortgesetzt.<br />

Im Oktober folgt »Die aktuelle<br />

Behandlung des Krampfaderleidens«, im<br />

November »Richtige Ernährung im Säuglings-<br />

und Kindesalter« und im Dezember<br />

»Ursache und Behandlung der Neurodermitis«.<br />

Ästhetische Medizin in der Fachklinik<br />

Fürstenhof<br />

Der Dermatologe Dr. Michael H. Krokowski<br />

und der Gynäkologe und ästhetische<br />

Chirurg Dr. Wolf-Detlev Riemer<br />

arbeiten seit März 2005 in Bad Wildungen<br />

zusammen. Beide sind Kooperationspartner<br />

der Tagesklinik für Ästhetische Medizin<br />

an der <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof.<br />

Durch diese Leistungsergänzung der<br />

Tagesklinik können jetzt kompetente<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Komplettlösungen angeboten werden.<br />

Die Patienten haben die Möglichkeit, sich<br />

ein individuell auf sie zugeschnittenes<br />

Behandlungskonzept erstellen zu lassen,<br />

das ihren persönlichen Anliegen und der<br />

ästhetischen Wunschvorstellung gerecht<br />

wird.<br />

Ihr Dienstleister im Gesundheitswesen<br />

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungen zu<br />

erarbeiten, um eine hohe Verfügbarkeit der medizintechnischen<br />

Geräte sowie die Budgetsicherheit Ihrer Bewirtschaftungskosten zu<br />

gewährleisten.<br />

Wählen Sie individuell und auf Ihre Anforderungen zugeschnitten!<br />

Die Leistungsbausteine<br />

• Gerätemanagement, wie Steuerung der Instandhaltungsmaßnahmen<br />

• Instandhaltung medizintechnischer Geräte und Anlagen<br />

• Durchführung von gesetzlichen Prüfungen<br />

• Erarbeiten von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen<br />

• Übernahme von Dokumentationspflichten<br />

• Anwenderschulungen<br />

• Betreiben von medizintechnischen Servicezentren<br />

Oder entscheiden Sie sich für unseren Komplettservice im<br />

Rahmen eines „Full-Service“ Vertrages<br />

ASKLEPIOS intern 24/2005 7


Medizin & Wissenschaft<br />

Sommer, Sonne, Sonnenbrand<br />

Klinik für Dermatologie und Allergologie in Westerland/Sylt<br />

ist spezialisiert auf Hautschutz<br />

Die Sonne tut uns gut. Sie wärmt unsere Haut,<br />

hebt unsere Stimmung. Und nicht zuletzt<br />

stärkt sie unser Immunsystem. Aber Vorsicht:<br />

Obwohl die Sonne 150 Millionen<br />

Kilometer von uns entfernt ist,<br />

sollten wir ihre Kraft nicht unterschätzen.<br />

Wissen ist noch immer der<br />

beste Schutz vor Sonnenbrand, Bläschenbildung<br />

und Lederhaut. Je näher unser<br />

Urlaubsort dem Äquator und je klarer die<br />

Luft ist, desto größer ist auch die Gefahr<br />

8 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

eines Sonnenbrands. Bereits im Frühjahr<br />

ist die Sonnenintensität beispielsweise<br />

auf den Kanarischen Inseln doppelt so<br />

hoch wie bei uns. Die Haut rötet sich auf<br />

den Kanaren daher doppelt so schnell.<br />

Direkt am Äquator bekommt man in<br />

weniger als 20 Minuten einen Sonnenbrand.<br />

Die Sonne hat auch ihre Schattenseiten. Nicht<br />

nur Pessimisten denken hier gleich an Ozon-<br />

loch, Sonnenallergie, Falten und Krebs.<br />

Das Tückische am Sonnenbrand ist,<br />

dass er ohne Vorankündigung circa sieben<br />

Stunden nach dem Sonnenbaden<br />

kommt. Wenn die Haut durch Kribbeln<br />

und Brennen reagiert, ist es bereits zu<br />

spät.<br />

»Sonnenbrand ist eine Verbrennung<br />

ersten Grades. Bilden sich Bläschen, so


liegt bereits eine Verbrennung zweiten<br />

Grades vor«, sagt Dr. Norbert Buhles,<br />

Chefarzt der Klinik für Dermatologie und<br />

Allergologie auf Sylt. Meist hilft sich der<br />

Körper selbst und repariert die so entstandenen<br />

Hautschäden und bildet zum<br />

Schutz eine Pigmentierung – was wir als<br />

Bräunung wahrnehmen.<br />

Nicht jeder Sonnenbrand verursacht<br />

automatisch Hautkrebs. Erst die zunehmende<br />

Summe der Strahlenbelastungen<br />

kann geradewegs dorthin führen. Denn:<br />

Die Haut vergisst nichts. Eine knackige<br />

Bräunung zahlen wir mit bleibenden<br />

Erinnerungen: Nach jahrelangem Sonnenbaden<br />

wird die Haut großporig und<br />

neigt zur Mitesserbildung. Sie verliert an<br />

Elastizität, und Falten bilden sich viel früher.<br />

Aber bei allen Vorsichtsmaßnahmen<br />

sollten wir eines nicht vergessen: Die<br />

Sonne tut auch Gutes! Die UV-Strahlung<br />

ermöglicht die Aufnahme von Calcium im<br />

Körper und stärkt somit die Knochen.<br />

Zehn bis 15 Minuten Sonnenbaden reichen,<br />

um das Immunsystem zu stärken,<br />

somit die Infektanfälligkeit zu senken.<br />

Hohe Dosen bewirken jedoch genau das<br />

Gegenteil. Sonnenlicht trägt bei Hautkrankheiten<br />

wie Neurodermitis oder<br />

Schuppenflechte zur Besserung bei. Und:<br />

Sonnenlicht regt die Produktion von Serotonin<br />

und Endorphinen an. Der Körper<br />

produziert mehr Glücks- und Sexualhormone.<br />

Soforthilfe bei Sonnenbrand<br />

Raus aus der Sonne! Haut mit Kleidung<br />

bedecken, möglichst in dunklen Farben.<br />

Wasser trinken! So viel wie möglich.<br />

Schmerzmittel wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure<br />

helfen gegen leichte Schmerzen<br />

und leicht erhöhte Temperatur.<br />

Feuchte, kühle Umschläge mit Wasser,<br />

schwarzem Tee, Jogurt oder Quark lindern die<br />

Schmerzen und ziehen die Hitze aus dem<br />

Körper. Gerbstoffhaltige Cremes wie Tannolact<br />

oder Tannosynth helfen bei leichten<br />

Beschwerden. Bei starkem Jucken oder Brennen<br />

hilft eine niedrig dosierte hydrocortisonhaltige<br />

Lotion oder ein Antihistaminikum.<br />

Zehn goldene Sonnenregeln<br />

Den eigenen Hauttyp richtig einschätzen.<br />

Bin ich Dick- oder Dünnhäuter? Rothaut<br />

oder Bleichgesicht? Wie viel Sonne<br />

kann ich, ohne rot zu werden, vertragen?<br />

Erst wenn ich meinen Hauttyp kenne,<br />

kann ich meine Sonnenempfindlichkeit<br />

richtig einschätzen. Und mit dem richtigen<br />

Lichtschutzfaktor (LSF) dauerhaften<br />

Lichtschäden vorbeugen.<br />

Banal, aber hoch wirksam: jede<br />

Rötung der Haut durch zu viel Sonne vermeiden.<br />

In der Sonne immer sonnendichte<br />

Kleidung tragen. Auf jeden Fall eine<br />

Kopfbedeckung. Und auch die Augen<br />

nicht vergessen. Nur Gläser mit UV-Filter<br />

bieten einen wirksamen Schutz.<br />

Sonne in der Mittagszeit – zwischen<br />

10 bis 16 Uhr – meiden. Stattdessen lieber<br />

ein Mittagsschläfchen machen.<br />

Langsam an die Sonne gewöhnen. In<br />

den ersten Urlaubstagen eher im Schatten<br />

bleiben. Aber mit Sonnenschutz! Denn<br />

auch im Schatten oder unter bewölktem<br />

Himmel wirken die Sonnenstrahlen.<br />

Alle unbedeckten Körperstellen mit<br />

Sonnenschutzmittel eincremen. Mindestens<br />

30 Minuten vor dem Sonnenbad.<br />

Dabei hohen, typgerechten Lichtschutzfaktor<br />

verwenden. Vor allem auf die so<br />

genannten Sonnenterrassen (Kopf, Stirn,<br />

Nase, Ohren, Nacken, Schultern, Hände,<br />

Knie, Po, Füße) achten.<br />

Sonnenschutz mehrmals am Tag<br />

erneuern. Vor allem nach dem Baden.<br />

Aber Vorsicht: Nachcremen verlängert<br />

nicht die Schutzwirkung!<br />

Die Höhe des Lichtschutzfaktors gibt<br />

an, um wie viel länger man mit einem<br />

Sonnenschutzmittel im Vergleich zu<br />

ungeschützter Haut in der Sonne bleiben<br />

kann, ehe eine Rötung der Haut entsteht.<br />

Mit Faktor 20 können Sie entsprechend<br />

Ihrem Hauttyp also 20-mal länger in der<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Sonne bleiben als ohne Schutzfaktor.<br />

Danach ist der Schutz beendet – da hilft<br />

auch kein Nachcremen.<br />

Beim Schwimmen und Schnorcheln<br />

nur wasserfeste Sonnenschutzmittel verwenden.<br />

Denn auch einen Meter unterhalb<br />

der Wasseroberfläche beträgt die<br />

Intensität der UV-Strahlen fast noch 50<br />

Prozent. Nach dem Abtrocknen also neu<br />

eincremen.<br />

Bei Medikamenteneinnahme auf<br />

lichtsensibilisierende Nebenwirkungen<br />

durch Sonneneinstrahlung achten. Eventuell<br />

den behandelnden Arzt fragen. Sonnenallergiker<br />

sollten nur Sonnenschutzgels<br />

ohne Emulgatoren und Konservierungsstoffe<br />

benutzen.<br />

Vor dem Sonnenbaden keine Parfums<br />

und Deos nehmen. Das verursacht bleibende<br />

Pigmentflecken.<br />

Zusatzregel für Kinder: Kleinkinder<br />

gehören nicht in die direkte Sonne.<br />

Immer Sonnenschutzkleidung anziehen<br />

und gut eincremen. Kopfbedeckung ist<br />

Pflicht!<br />

Kleinkinder gehören nicht in die direkte Sonne.<br />

Immer Sonnenschutzkleidung anziehen und gut eincremen.<br />

Kopfbedeckung ist Pflicht!<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

9


Medizin & Wissenschaft<br />

Brennende Fragen zum Sonnenschutz<br />

Interview mit Dr. Norbert Buhles<br />

Dr. Norbert Buhles, Chefarzt der Klinik<br />

für Dermatologie und Allergologie in<br />

Westerland/Sylt beantwortet brennende<br />

Fragen zum Thema Sonnenschutz.<br />

Ist es sinnvoll, sich vor dem Urlaub<br />

im Solarium vorzubräunen?<br />

Der UV-B-Anteil der Strahler (also der<br />

Sonnenbrand erzeugende Anteil des UV-<br />

Lichtes) ist bei den meisten Geräten zwar<br />

reduziert. Aber selbst Experten können<br />

heute noch nicht sagen, welche Folgen<br />

das »Sonnenbaden auf der Bank« auf<br />

Dauer haben wird. Der Glaube, dass<br />

Urlaubsvorbräunung mittels Solarien<br />

harmlos sei, ist nicht ganz ungefährlich,<br />

da nur das UV-B selbst den zweiten Eigenschutz<br />

der Haut, die »Lichtschwiele«,<br />

aktivieren kann. Darüber hinaus werden<br />

nach Meinung der ADP (Arbeitsgemeinschaft<br />

Dermatologische Prävention) die<br />

wenigsten Solarien qualitätsgesichert betrieben<br />

und stellen somit grundsätzlich<br />

ein Risiko dar.<br />

Muss ich mich auf den Malediven<br />

mehr vor der Sonne schützen<br />

als beispielsweise auf Sylt?<br />

Dr. Norbert Buhles, Chefarzt der Klinik<br />

für Dermatologie und Allergologie in Westerland/Sylt<br />

10 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Auf jeden Fall. Auch die Tageszeit<br />

spielt hier eine Rolle. Aufgrund der Wölbung<br />

der Erdoberfläche ist der Weg der<br />

Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre<br />

mittags kürzer als morgens oder abends.<br />

Je länger der Weg der Sonnenstrahlen ist,<br />

desto mehr schädliche UV-Strahlung wird<br />

von der Atmosphäre abgefangen. Das ist<br />

auch der Grund dafür, warum die Strahlung<br />

in Äquatornähe am stärksten ist.<br />

Dagegen ist am Toten Meer, dem tiefsten<br />

Punkt der Erde, die natürliche UV-B-<br />

Strahlungsbelastung am geringsten.<br />

Kann ich bei einem bewölkten Himmel<br />

trotzdem einen Sonnenbrand<br />

bekommen?<br />

Je klarer der Himmel, desto intensiver<br />

ist die Sonneneinstrahlung. Aber auch bei<br />

einem wolkenverhangenen Himmel dringen<br />

noch genügend Sonnenstrahlen durch,<br />

um – je nach Hauttyp – einen Sonnenbrand<br />

zu verursachen.<br />

Gibt es Tageszeiten, die zum Bräunen<br />

besonders geeignet sind?<br />

Morgens bis zehn Uhr ist genügend<br />

bräunende UV-Strahlung in der Natur<br />

vorhanden und nachmittags ab 15 Uhr.<br />

Dazwischen ist die UV-Strahlung sehr<br />

aggressiv. Daher sollten Sie die Mittagszeit<br />

meiden. Dabei sind die Ortszeitangaben<br />

durch die Zeitumstellung nicht<br />

immer identisch mit dem Sonnenhöchststand.<br />

Bei der Sommerzeit steht die<br />

Sonne nicht um 12 Uhr am höchsten, sondern<br />

um 13.30 Uhr.<br />

Welche Arten von Sonnenschutz<br />

empfehlen Sie?<br />

Ich würde im Urlaubsland immer<br />

schauen, wie sich die Bevölkerung schützt.<br />

Also in Mexiko einen Sombrero tragen<br />

oder am Roten Meer leichte Stoffe, die<br />

auch die Arme und Beine schützend<br />

bedecken. Erste gute Erfahrungen machen<br />

wir in Deutschland zur Zeit mit spezieller<br />

Sonnenschutzkleidung wie T-Shirts, Mützen<br />

und Shorts.<br />

Welche Sonnenschutzcremes<br />

empfiehlt der Hautarzt?<br />

Ich bevorzuge physikalische Mittel.<br />

Die darin enthaltenen Zink- oder Titanpartikel<br />

legen sich wie ein Schutzschild<br />

auf die Haut. Sie reiben oder waschen<br />

sich auch nicht so schnell ab. Chemische<br />

Sonnenschutzmittel müssen wegen des<br />

»Verbrauchs« der Wirkstoffe öfter aufgetragen<br />

werden.<br />

Gibt es Hautkrankheiten, die<br />

speziell durch den Sonneneinfluss<br />

verursacht werden?<br />

Der Sonnenbrand ist die bekannteste<br />

krankhafte Reaktion auf zu viel Sonne.<br />

Eine mögliche Spätfolge langer Sonnenbäder<br />

sind so genannte Sonnenwarzen<br />

und Hautkrebs. Ein körpereigener Reparaturmechanismus<br />

in der Haut beseitigt<br />

Hautschäden durch Sonnenstrahlung. Je<br />

häufiger dieser Reparaturmechanismus<br />

aktiv werden muss, umso größer ist auch<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass eine Reparatur<br />

einmal nicht möglich ist oder fehlschlägt.<br />

Die langfristige Folge: Hautkrebs.<br />

Deshalb sollte man seine Haut auch nicht<br />

zu oft durch zu viel Sonneneinstrahlung<br />

überfordern. Viele bösartige Hauttumoren<br />

treten gerade an den Körperstellen<br />

auf, die dem Sonnenlicht die größte<br />

Angriffsfläche bieten, wie Ohren, Gesicht<br />

und Kopfhaut: die Sonnenterrassen des<br />

Körpers.<br />

Ist das Hautkrebsrisiko gestiegen?<br />

Ja, eindeutig. Schließlich hat sich das<br />

Freizeitverhalten der Menschen verändert.<br />

Während man früher drei Wochen<br />

Jahresurlaub machte, fährt man heute


öfter, dafür kürzer weg. Dabei will man<br />

auf jeden Fall braun werden. Also legen<br />

sich die Leute längere Zeit in die Sonne.<br />

Statt der empfohlenen zwei Stunden liefern<br />

sie sich vier Stunden der UV-B-Strahlung<br />

aus. Oft liegen sie sogar in der lichtreichen<br />

Mittagszeit am Strand.<br />

Ist Sonnenbrand im Kindesalter<br />

gefährlicher als bei Erwachsenen?<br />

Amerikanische Studien belegen, dass<br />

mehr als fünf schwere Sonnenbrände vor<br />

dem 18. Lebensjahr das Melanomrisiko<br />

um das 2,5-fache erhöhen. Aus diesem<br />

Grund sollten Eltern ihre Kinder ganz<br />

besonders schützen.<br />

Wovon ist die Wahl des<br />

Sonnenschutzfaktors abhängig?<br />

Mit einer vorsichtigen Sonnengewöhnung<br />

während der Freizeit oder bei Tätigkeiten<br />

draußen kann man seinen biologischen<br />

Körpersonnenschutz aufbauen,<br />

der sich in zunehmender Pigmentierung<br />

Wir versprechen nicht<br />

das Blaue vom Himmel.<br />

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und einer »Lichtschwiele« der Haut<br />

äußert. So kann man auf einen körpereigenen<br />

Sonnenschutz von Faktor acht<br />

kommen. Dem normalen Durchschnittseuropäer<br />

empfehle ich im Urlaub einen<br />

Lichtschutzfaktor von 25, wobei das von<br />

Urlaubsland zu Urlaubsland variieren<br />

kann.<br />

Was hilft bei einem Sonnenstich?<br />

Aus der Sonne gehen, den Kreislauf<br />

durch Schocklagerung stabilisieren, Eisbeutel<br />

auflegen und viel trinken. Eventuell<br />

sollte der Kreislauf ärztlich überwacht<br />

werden und eine neurologische<br />

Kontrolle stattfinden.<br />

Was kann ich tun, um einen Sonnenstich<br />

zu vermeiden?<br />

Massenveranstaltungen meiden. Bei<br />

schwüler Hitze zu Hause bleiben, viel<br />

trinken. Unbedingt dafür sorgen, dass<br />

kein Schwitz- und Schweißstau entsteht,<br />

daher luftige Kleidung und eine Kopfbe-<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Klinik für Dermatologie und Allergologie<br />

in Westerland/Sylt<br />

deckung tragen und den Schatten aufsuchen.<br />

Macht viel Sonne viele Falten?<br />

Das ist eine Frage der Dosis und der<br />

Konsequenz in der Ausnutzung der »persönlichen<br />

Schutzausrüstung«.<br />

Das Gespräch führte Sabine Bundschuh<br />

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ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

11


Medizin & Wissenschaft<br />

Per Schlüssellochchirurgie zur Schilddrüse<br />

Klinik Weißenfels führt Thyreoidektomie minimal-invasiv durch<br />

An der Klinik für Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie in Weißenfels wurde im<br />

November 2004 erstmals eine minimalinvasiv-video-assistierte<br />

Thyreoidektomie/<br />

MIVAT durchgeführt. Diese laparoskopische<br />

Schilddrüsenentfernung stellt eine<br />

neue Form der bisher bekannten laparoskopischen<br />

Operationsmethoden dar –<br />

insbesondere bei Schilddrüsenresektionen.<br />

Seit Einführung der minimal-invasiven<br />

Chirurgie (Schlüssellochchirurgie)<br />

hat sich das Spektrum der laparoskopischen<br />

Methoden stets erweitert.<br />

12 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Chefarzt Jörgen Bretschneider nennt die<br />

Vorteile dieser Vorgehensweise: »Verbesserung<br />

des Patientenkomforts, weniger<br />

Schmerzen, frühere Belastbarkeit, schnellere<br />

Rekonvaleszenz und verbesserte<br />

Ergebnisse.«<br />

Erstmalig führte der New Yorker Chirurg<br />

Gangner die laparoskopische Entfernung<br />

der Nebenschilddrüse durch. Professor<br />

Miccoli griff in Pisa diese Methode<br />

auf. Er führte 1998 eine minimal-invasivassistierte<br />

Thyreoidektomie zur Behandlung<br />

einer Schilddrüsenvergrößerung<br />

durch. In Deutschland gibt es mittlerwei-<br />

le rund 15 Krankenhäuser (universitäre<br />

und nicht universitäre Einrichtungen), in<br />

denen derartige Eingriffe regelmäßig<br />

durchgeführt werden.<br />

Zur Optimierung dieser Operationsmethode<br />

ist eine Patientenselektion notwendig.<br />

Das Schilddrüsenvolumen sollte<br />

pro Seite nicht mehr als 20 ml betragen<br />

und der Knoten nicht größer als 3,5 cm<br />

sein. Es sollte sich nicht um eine Erkrankung<br />

mit entzündlichen Veränderungen<br />

der Schilddrüse oder um malignomverdächtige<br />

(krebsverdächtige) Knoten handeln.


Zur Einführung der Methode ist ein<br />

spezielles Instrumentarium mit einer 3mm-<br />

oder 5-mm-Optik sowie entsprechend<br />

feinen Fasszangen, Scheren und<br />

Präparationselevatorien notwendig. Eine<br />

weitere Voraussetzung ist, dass man die<br />

Schilddrüsenoperation nach der minimalinvasiven<br />

Art durch entsprechendes Vorbereitungstraining<br />

sichert. Dazu gehört,<br />

dass zuvor konventionelle Schilddrüsen-<br />

Operationen ohne Drainagen durchgeführt<br />

wurden und für die Resektion oder<br />

Entfernung der Schilddrüse das Harmonikskalpell<br />

(Ultraschallsmesser) benutzt<br />

wird, um so den bestehenden kleinen<br />

Zugangsraum optimal auszunutzen.<br />

Bisherige Erfahrungen mit dieser<br />

neuen Vorgehensweise zeigen, dass die<br />

Komplikationsrate ähnlich niedrig ist wie<br />

bei der konventionellen Schilddrüsenchirurgie<br />

hinsichtlich der Recurrenspareserate<br />

(Stimmbandlähmung).<br />

»In der Klinik für Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie in Weißenfels haben wir<br />

seit dem 1. November des vergangenen<br />

Jahres bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

50 derartige Operationen sowohl einseitig<br />

als auch beidseitig durchgeführt«, sagt<br />

Chefarzt Bretschneider. »Die überwiegende<br />

Zahl der Eingriffe gestaltete sich beidseitig<br />

und musste als totale Thyreoidektomie<br />

(Schilddrüsenentfernung wegen knotiger<br />

Veränderungen) durchgeführt werden.«<br />

Bei zwei Patienten habe man postoperativ<br />

ein papilläres Karzinom gefunden.<br />

Bei diesen Patienten wurde primär eine<br />

totale Thyreoidektomie durchgeführt, so<br />

dass nach Kenntnis der Histologie keine<br />

Komplettierungsoperation nötig war.<br />

»Postoperativ sind alle Patienten<br />

äußerst zufrieden gewesen. Vor allem mit<br />

dem kosmetischen Ergebnis. Schließlich<br />

ist der Schnitt nicht größer als 2,5 cm«, so<br />

Bretschneider.<br />

Die Patienten waren nach der Operation<br />

zügig mobilisierbar und wiesen kaum<br />

eine Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes<br />

auf, so dass sie bereits nach zwei<br />

Tagen aus der Klinik entlassen werden<br />

konnten. »Bei den von uns mit dieser<br />

neuen Methode operierten Patienten traten<br />

keinerlei Komplikationen wie Wundheilungsstörung,<br />

Recurrensparese oder<br />

Hypokalzämie auf«,<br />

freut sich der Chefarzt.<br />

Wie in der konventionellenChirurgie<br />

wird auch bei diesenSchlüssellochoperationen<br />

am Hals<br />

die Kontrolle der<br />

nicht zu beeinträchtigendenStimmbandnerven<br />

elektrisch mit<br />

dem Neuromonitoringgerätdurchgeführt.<br />

»Unter Einhaltung<br />

der strengen Selektionskriterienerachten<br />

wir diese Methode<br />

als sinnvolle Alternative<br />

bei Operationen<br />

an der Schilddrüse«,<br />

sagt Chefarzt Jörgen<br />

Bretschneider.<br />

Sie bringe für die<br />

Operierten einen sehr<br />

gut nachvollziehba-<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Nur zwei Monate nach der OP ist die gerade einmal 2 cm große Narbe kaum noch zu sehen<br />

ren Vorteil. »Aus unserer Sicht stellt sie<br />

eine sinnvolle Erweiterung des operativen<br />

Spektrums dar.«<br />

ASKLEPIOS intern 24/2005 13


Medizin & Wissenschaft<br />

Prostata – der wunde Punkt beim Mann<br />

Positive Entwicklungen in der operativen Behandlung in Bad Tölz<br />

Das Prostatakarzinom ist das am häufigsten<br />

diagnostizierte Karzinom des<br />

Mannes. Und die zweithäufigste Todesursache<br />

unter den Krebserkrankungen des<br />

Mannes in Deutschland. Prostatakrebs<br />

wächst sehr langsam. Je früher man den<br />

Krebs entdeckt, desto besser sind die<br />

Ergebnisse einer Operation. Daher liegt<br />

das Hauptaugenmerk der Urologen in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz auf der<br />

Früherkennung.<br />

Die Prostata umhüllt den Beginn<br />

der Harnröhre wie eine Manschette.<br />

Sie besteht aus mehreren<br />

Zonen, wobei man grob zwischen einer<br />

inneren periurethralen Zone und einer<br />

äußeren peripheren Zone bzw. Prostatakapsel<br />

spricht. Im Laufe des Alters nimmt<br />

der innere Anteil, der der Harnröhre<br />

unmittelbar anliegt, kontinuierlich an<br />

14 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Volumen zu. Durch die hierdurch entstehende<br />

Kompression kommt es zu einer<br />

Einengung der Harnröhre bzw. einem<br />

zunehmenden Abflusshindernis.<br />

Ab einem Alter von ca. 40 Jahren treten<br />

die ersten Symptome auf: Harnstrahlabschwächung,<br />

verzögerter Miktionsbeginn,<br />

Nachträufeln und Restharnbildung.<br />

Mehr als die Hälfte der über 60-jährigen<br />

und 90 Prozent der 80-jährigen Männer<br />

haben dann Symptome im Sinne einer<br />

gutartigen Prostatavergrößerung (Benigne<br />

Prostata-Hyperplasie, BPH). Spätestens ab<br />

dem 50. Lebensjahr sollte sich jeder Mann<br />

einer Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung<br />

(Prostatacarcinom PC) unterziehen.<br />

Die medikamentöse Behandlung<br />

durch einen Facharzt ist in der Regel der<br />

erste Therapieansatz. Von den zahlreichen<br />

Phytotherapeutika (Prostatamedikamenten<br />

auf pflanzlicher Basis) muss in der<br />

Folge häufig zu chemisch definierten Arzneimitteln<br />

gegriffen werden. Damit hat<br />

man das Grundproblem zwar »aufgeschoben,<br />

aber nicht aufgehoben«. Letztlich ist<br />

jedoch die operative Therapie des Prostataadenoms<br />

die einzige Erfolg versprechende<br />

Langzeittherapie der Prostata.<br />

Diese Aushobelung oder Ausschälung<br />

der gutartigen Vergrößerung wird Transurethrale<br />

Prostataresektion (TUR-Operation)<br />

genannt. Bei diesem endoskopischen<br />

oder endourologischen Eingriff ist<br />

kein Schnitt von außen notwendig.<br />

In der urologischen Abteilung der<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz wird die<br />

Endoskopie unter technisch modernster<br />

Ausstattung durchgeführt und zählt zu<br />

den Routinemaßnahmen. Trotz sich parallel<br />

entwickelnder Alternativeingriffe stellt<br />

diese OP heute den »Goldstandard« der<br />

Adenomoperation dar.


Dabei wird die Prostata, die man über<br />

die Harnröhre von außen mit einem Endoskop<br />

(Resektoskop) erreicht, von innen<br />

her mit einem hochfrequentem Urethrotom<br />

(Elektroschlinge) in kleinen Schnitten<br />

reseziert. Diese Resektate werden<br />

anschließend über die Blase nach außen<br />

gespült. Der Operateur bekommt das OP-<br />

Feld mittels endoskopischer Videotechnik<br />

auf einen Monitor übermittelt. In Spinalanästhesie<br />

kann der Patient sogar, wenn<br />

gewünscht, den Eingriff auf einem Zweitmonitor<br />

verfolgen.<br />

Alle resezierten Gewebsteile werden<br />

anschließend vom Pathologen auf Gutoder<br />

Bösartigkeit untersucht.<br />

Mit dem im Blutserum nachgewiesenen<br />

prostataspezifischen Antigen (PSA)<br />

ist den Urologen ein Tumormarker in die<br />

Hand gegeben, der eine frühe Erkennung<br />

des Karzinoms möglich macht, bevor der<br />

betroffene Patient Symptome verspürt.<br />

PSA hat die Früherkennung revolutioniert.<br />

Durch die Untersuchung des PSA<br />

werden 90 Prozent aller Karzinome entdeckt<br />

– vor allem in einem frühen, therapierbaren<br />

Stadium. Vor Einführung des<br />

PSA waren bereits zwei Drittel aller Karzinome<br />

im organüberschreitenden Stadium<br />

und somit häufig nicht mehr heilbar.<br />

Der PSA-Wert sollte jährlich bestimmt<br />

werden. Nach Beurteilung durch den Urologen<br />

wird bei erhöhten Werten (i.d.R. ><br />

Dr. Peter Daffner rät zu Vorsorgeuntersuchungen<br />

4ng/ml) oder raschem Anstieg die weitere<br />

Diagnostik festgelegt.<br />

Zusätzlich sollten auch eine rektale<br />

digitale Untersuchung und eine transrektale<br />

Ultraschalluntersuchung erfolgen.<br />

Nach einer ausführlichen Aufklärung<br />

des Patienten muss entschieden<br />

werden, ob eine Gewebsuntersuchung<br />

(Biopsie) der Prostata notwendig ist.<br />

Die operative Therapie des Prostatakarzinoms<br />

hat ihre Schrecken verloren.<br />

Die Entscheidung, welche Art der Therapie<br />

zur Behandlung des Prostatakarzinoms<br />

sinnvoll und Erfolg versprechend<br />

ist, liegt im Stadium der Erkrankung.<br />

Auch hier zeigt sich wieder, wie wichtig<br />

es ist, das Karzinom in einem Frühstadium<br />

zu entdecken. Ist dies der Fall,<br />

haben wir heute die Option, den Patienten<br />

vom Krebs zu befreien, ohne seine<br />

Lebensqualität sehr einzuschränken.<br />

Wir sprechen hier vom Stadium des<br />

nicht organüberschrittenen Karzinoms.<br />

Früher waren die Patienten nach der<br />

Operation impotent und litten unter<br />

unwillkürlichem Urinverlust (Inkontinenz).<br />

Unter entsprechenden Vorraussetzungen<br />

(PSA < 10ng/ml, gutes Ergebnis<br />

der Prostatabiopsie) kann der Eingriff<br />

mit dem Ziel der Potenzerhaltung<br />

geplant und durchgeführt werden. Dies<br />

hat als weiteren positiven Effekt zur<br />

Folge, dass der Patient postoperativ<br />

nahezu in 100 Prozent der Fälle kontinent<br />

wird.<br />

In der Urologie der <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik<br />

Bad Tölz ist dieser positive Trend<br />

deutlich geworden. Die Zahl der organbegrenzten<br />

Karzinome im Frühstadium<br />

nimmt zu. Hält diese Tendenz an, werden<br />

immer mehr Patienten nicht nur von<br />

ihrem Krebsleiden befreit. Sie können<br />

ihr Leben auch ohne große Einschränkung<br />

fortsetzen.<br />

Auch wenn die erwähnten Beschwerden<br />

nicht in der hier dargestellten<br />

Form auftreten, sollte sich jeder<br />

Mann ab dem 50. Lebensjahr einer Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung(Prostatacarcinom<br />

PC) unterziehen.<br />

Dr. Peter Daffner


Medizin & Wissenschaft<br />

Nach der Rettung ihres Babys ist die Mutter überglücklich<br />

Gehirnoperationen bei Frühgeborenen –<br />

eine interdisziplinäre Herausforderung<br />

Neurochirurgie im Klinikum Nord/Heidberg rettet kleines Mädchen<br />

Die kleine Mona kommt in der 35.<br />

Schwangerschaftswoche als Zwilling zur<br />

Welt. Ihr Bruder ist gesund. Bei einem<br />

Geburtsgewicht von 1.680 g liegt ihr<br />

Kopfumfang mit 29,5 cm jedoch deutlich<br />

über der Norm bei Frühgeborenen. Bereits<br />

in der ersten Ultraschalluntersuchung<br />

finden die Ärzte einen 4 x 4 cm<br />

großen Hirntumor unbekannten Ursprungs,<br />

der zu einem Hirnwasseraufstau<br />

führte.<br />

Aufgrund ihres geringen Geburtsgewichtes<br />

konnte Mona zunächst<br />

nicht operiert werden. Die Kinderärzte<br />

der Klinik kontrollierten aber<br />

den weiteren Verlauf. Wenige Wochen<br />

16 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

nach der Geburt ist der Tumor bereits auf<br />

4,5 x 5 cm angewachsen. Die feingewebliche<br />

Untersuchung einer Gewebeprobe<br />

zeigt ein so genanntes atypisches Plexuspapillom,<br />

was die Referenzpathologie<br />

der Universitätsklinik Münster (Prof. Paulus)<br />

bestätigt. Diese Tumore machen 0,5<br />

Prozent der Hirntumore aus. Etwa zwei<br />

bis drei Prozent der Tumore treten im<br />

Kindesalter (meist unter fünf Jahren) auf.<br />

Angeborene Tumore in dieser Größe sind<br />

Literaturfälle und extrem selten.<br />

Leider konnte mit der Gewebeprobe<br />

ein bösartiges, aggressiv wachsendes<br />

»anaplastisches Plexuskarzinom« noch<br />

nicht ausgeschlossen werden. Denn das<br />

gutartige Plexuspapillom lässt sich im<br />

vorliegenden Stadium nicht sicher vom<br />

Plexuskarzinom unterscheiden. Gutartige<br />

Tumore lassen sich entfernen und sind<br />

heilbar. Auf einer erneuten Kernspintomographie<br />

(siehe Foto) wurde ein fünf<br />

Zentimeter großer Tumor sichtbar, der<br />

auf das umgebende Hirngewebe drückte.<br />

Die Hirnkammern waren verlagert, der<br />

Tumor wuchs in Form eines »Blumenkohls«.<br />

Damit stand fest, dass eine Operation<br />

notwendig ist.<br />

Nach gründlicher Aufklärung der<br />

Eltern, unter Zuhilfenahme eines Modells,<br />

operierten Prof. Dr. Henning Friedrich<br />

und Oberarzt Dr. Matthias Hamann<br />

die kleine Mona im Alter von zwei Monaten.<br />

Der sechsstündige mikrochirurgische


Eingriff erfolgte durch einen 5 x 6 cm großen<br />

Knochendeckel von einem funktionell<br />

stummen Gebiet des Hirns aus. Dieser<br />

breite Zugang war nötig, um möglichst<br />

rasch die arterielle Versorgung des riesigen<br />

Tumors zu unterbrechen. Im weiteren<br />

Verlauf arbeiteten sich die Neurochirurgen<br />

durch die Hirnfurchen bis in das so<br />

genannte Unterhorn des Seitenventrikels<br />

vor. Am Ende der Operation war der<br />

Tumor vollständig entfernt, die Blutversorgung<br />

des Gehirns völlig unversehrt.<br />

Die für die Zukunft des Kindes und für<br />

seinen Intellekt wichtigen Strukturen des<br />

Limbischen Systems waren ebenso vollständig<br />

erhalten wie auch die sehr bedeutenden<br />

abführenden venösen Gefäße.<br />

Nach der Operation kam es einmal zu<br />

einem Krampfanfall, der weitere Verlauf<br />

war unauffällig. Die postoperative Kernspintomographie<br />

zeigte die vollständige<br />

Die Kernspintomografie zeigt den ca. 5 cm großen Tumor<br />

Die postoperative Kernspintomografie zeigt die vollständige Entfernung des Tumors.<br />

Entfernung des Tumors, die feingewebliche<br />

Untersuchung lieferte keinen Anhalt<br />

für Bösartigkeit. Damit stand fest: Mona<br />

ist geheilt. Was ihre Zukunft und endgültige<br />

Überlebensqualität angeht, wird sich<br />

das Kind nicht von anderen Frühgeborenen<br />

unterscheiden.<br />

Diese sehr seltenen Tumore stoßen an<br />

die Grenzen der Neurochirurgie und sind<br />

eine interdisziplinäre Herausforderung<br />

für Geburtshelfer, Kinderärzte, Neuroradiologen,<br />

Neuroanästhesisten, Neurochirurgen<br />

und Neuropathologen. Weltweit<br />

wurden bislang bei Frühgeborenen nur<br />

sehr wenige Fälle in der Literatur mit dieser<br />

Art von Tumor beschrieben. In früheren<br />

Jahren war die Sterblichkeit bei dieser<br />

Art von frühkindlichen Hirntumoren sehr<br />

groß. Eine bessere Bildgebung, insbesondere<br />

durch Ultraschallgeräte und die<br />

Kernspintomographie, sowie die Entwick-<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Chefarztwechsel<br />

Ende April traten der Ltd. Arzt der Abteilung<br />

für Neurochirurgie, Prof. Dr. Henning<br />

Friedrich, der erste Oberarzt der Klinik, Dr.<br />

Thomas Hinzpeter, und die Kinderneurochirurgin<br />

Dr. Gudrun Hänsel-Friedrich in den<br />

Ruhestand. Die Leitung der Abteilung übernahm<br />

PD Dr. Paul Kremer, der von der Uni<br />

Heidelberg an das Klinikum Nord / Heidberg<br />

wechselte.<br />

lung der Mikrochirurgie führten in den<br />

vergangenen Jahren aber zu einer raschen<br />

Senkung der Komplikationsrate.<br />

Prof. Dr. Henning Friedrich<br />

Kontakt:<br />

Abteilung für Neurochirurgie<br />

Kopfzentrum im Klinikum Nord / Heidberg<br />

Tangstedter Landstraße 400<br />

22417 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 18 18 87-33 48<br />

Telefax (0 40) 18 18 87-36 73<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

17


18<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Neue Impulse für regenerative Medizin<br />

Orthopädische Klinik Hohwald und Uni Leipzig kooperieren<br />

Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit nischem Interesse sind die so genannten<br />

und ihrer hohen ärztlichen Kompetenz körpereigenen (autologen) Stammzellen<br />

wurde die Orthopädische Klinik Hoh- und die zu dieser Gruppe gehörenden<br />

wald von der Krankenhausgesellschaft gewebespezifischen Stammzellen. Die<br />

Sachsen für eine Kooperation mit der Nähe autologer Vorläuferzellen zum Ziel-<br />

Universität Leipzig empfohlen. Die Kliorgan ist in der Praxis ein erheblicher Vornik<br />

wird in Zusammenarbeit mit der teil, da differenzierte Leistungen der in<br />

Abteilung für Regenerative Medizin der vitro vermehrten Zellen besser erreichbar<br />

Universität Leipzig unter Leitung von Pro- sind. Weil köpereigene Zellen immunolofessor<br />

Bader körpereigene Knochenimgisch gesehen nicht abgestoßen werden<br />

plantate mit Hilfe der Bioreaktortechno- können, haben diese einen entscheidenlogien<br />

für die Patienten zielgerichtet vorden Vorteil gegenüber heterologen (von<br />

bereiten.<br />

anderen Spendern stammenden) Zellen im<br />

Bereich der Implantate. Heterologe Zellen<br />

Die Mechanismen der Regeneration<br />

von körpereigenen Gewebestrukturen<br />

werden zunehmend<br />

als Implantate könnten fremde Krankheitserreger<br />

übertragen oder benötigen<br />

Immunstrategien. Die Verwendung kör-<br />

verstanden und mit Methoden der Biopereigener Stammzellen stellt somit eine<br />

technologie klinisch anwendbar. Von kli- therapeutisch relevante und heute schon<br />

umsetzbare Entwicklungsstrategie<br />

dar.<br />

Konventionelle Implantate<br />

sind bisher so<br />

hart und stabil wie möglich<br />

konstruiert worden,<br />

damit sie möglichst lange<br />

halten. Aber diese Implantatformen<br />

können<br />

sich den Veränderungen<br />

des Körpers nicht anpassen.<br />

Bioimplantate bestehen<br />

daher langfristig aus<br />

körpereigenen Strukturen<br />

und könnten sich<br />

daher im Idealfall an Veränderungsprozesseadaptieren.<br />

Für den klinischen<br />

Leiter der <strong>Asklepios</strong><br />

Orthopädischen Klinik<br />

Hohwald, Dr. Weber,<br />

Dr. Weber sieht viele Anwendungsmöglichkeiten für den körpereigenen<br />

sind folgende Anwendungsmöglichkeiten<br />

für<br />

den körpereigenen Kno-<br />

Knochenersatz<br />

chenersatz denkbar:<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

• nach Tumorentfernungen<br />

• bei Pseudoarthrosen<br />

• bei Knochendefekten nach Frakturen<br />

(Fersenbein, Oberschenkel)<br />

• bei Substanzverlusten<br />

• bei juvenilen Knochenzysten<br />

• bei rekonstruktiven Operationen z. B.<br />

im Großzehenbereich oder den Extremitäten<br />

• bei Wechseloperationen in der Endoprothetik<br />

mit erheblichem Knochenverlust<br />

»Eine geeignete Bioreaktortechnologie,<br />

die passende Matrix sowie ein auf das<br />

System adaptiertes Zellkultivierungsverfahren<br />

sind die notwendigen Voraussetzungen<br />

für die Generierung von 3D-Knochengewebe<br />

in vitro«, sagt Dr. Weber.<br />

Daher kommt der Bioreaktortechnologie<br />

im Rahmen des gesamten Herstellungsverfahrens<br />

eine Schlüsselstellung zu.<br />

Bioreaktoren sind Instrumente der<br />

Zellkulturtechnik und Apparate, die Zellkulturprozesse<br />

individualisiert ablaufen<br />

lassen können. Diese Reaktoren dienen<br />

der Vermehrung von Zellen, aber auch<br />

der Differenzierung. Sie können für eine<br />

Vielzahl von Zellsystemen schon jetzt gut<br />

eingesetzt werden. Bei der Züchtung körpereigener<br />

Gewebe im Rahmen des Tissue<br />

Engineering und bei den damit verbundenen<br />

kurzen Vermehrungsphasen in<br />

vitro stellen Bioreaktoren durch die Schaffung<br />

von Mikromilieubedingungen einen<br />

wichtigen Erfolgsfaktor für die physiologische<br />

(d. h. normale) Differenzierung eines<br />

späteren Implantats dar.<br />

Die Vorteile für den Patienten liegen<br />

auf der Hand: Die Regeneration wird<br />

beschleunigt, Eigenknochenspenden können<br />

ebenso vermieden werden wie<br />

Fremdmaterialien mit den entsprechenden<br />

Infektionsrisiken.<br />

Dr. C. Weber und Prof. A. Bader


Klinische Behandlungspfade<br />

steigern die Qualität der Behandlung<br />

Die Krankenhäuser von morgen zeichnen<br />

sich durch eine hohe Prozessorientierung<br />

aus. Dabei kommt es darauf an,<br />

einen reibungslosen Ablauf der Patientenbehandlung<br />

zu gewährleisten. So<br />

genannte »klinische Behandlungspfade«<br />

straffen und vereinfachen die Wege durch<br />

die Klinik.<br />

Seit Einführung des fallbezogenen<br />

pauschalierten Vergütungssystems<br />

(G-DRG) werden immer neue Anforderungen<br />

an die Krankenhäuser gestellt.<br />

Um für die Patienten auch weiterhin<br />

eine hohe Behandlungsqualität zu gewährleisten,<br />

müssen strukturelle Abläufe<br />

optimiert und gestrafft werden. Die eigentliche<br />

Herausforderung besteht darin,<br />

die Organisationsstruktur in der Klinik<br />

auf einen reibungslosen Patientenbehandlungsablauf<br />

auszurichten. Nur<br />

durch die Verzahnung der Abläufe zwischen<br />

allen beteiligten medizinischen<br />

Fachdisziplinen kann eine hocheffiziente<br />

Krankenversorgung gewährleistet werden.<br />

Dies ist insbesondere vor dem<br />

Hintergrund zunehmender Multimorbidität<br />

und Interdependenz der Erkrankungen<br />

wichtig.<br />

Der Schlüssel zu diesem Ziel ist das<br />

zukunftsweisende Modell der klinischen<br />

Behandlungspfade (Clinical Pathways).<br />

Sie stellen ein überaus wertvolles Werkzeug<br />

dar, um die notwendige organisatorische<br />

und ablaufbezogene Anpassung der<br />

eigenen Leistungsprozesse vorzunehmen.<br />

Klinische Behandlungspfade geben dabei<br />

den »Weg« für Patienten mit einem genau<br />

definierten Krankheitsbild vor, den diese<br />

im Rahmen ihres Krankenhausaufhaltes<br />

beschreiten.<br />

Mit Hilfe des Pfades wird überwacht,<br />

ob die Zwischenziele der Behandlung<br />

(Operation, Mobilisation, Physiotherapie)<br />

zeitgerecht erreicht wurden. So werden<br />

Wartezeiten reduziert, bleiben wichtige<br />

Informationen erhalten und das Qualitätsniveau<br />

der Behandlung gesichert.<br />

Redundanzen oder unnötige Doppeluntersuchungen<br />

werden bereits im Vorfeld<br />

vermieden.<br />

Ein gut erstellter Behandlungsplan<br />

gleicht einem »Maßanzug«. Dennoch<br />

müssen in begründeten Einzelfällen Individualwege<br />

und -lösungen gefunden werden.<br />

Dies ist beispielsweise bei unvorhergesehenen<br />

Ereignissen, wie dem Auftreten<br />

neuer Erkrankungen oder nicht erwarteten<br />

Zustandsveränderungen eines<br />

Patienten, der Fall.<br />

Durch die Transparenz der Abläufe<br />

können sich nicht nur Patienten, sondern<br />

auch einweisende Ärzte jederzeit über die<br />

Qualität der Leistung informieren. Den<br />

eigenen Mitarbeitern dient der Pfad als<br />

Dokumentationshilfe und Qualitätssicherungsinstrument.<br />

In Abgrenzung zu<br />

anderen Terminologien wird in der <strong>Asklepios</strong>-Gruppe<br />

der Begriff »<strong>Asklepios</strong>-<br />

Pfade« verwendet.<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Der Zentrale Dienst DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement informiert<br />

Das Konzept der <strong>Asklepios</strong>-Pfade sieht<br />

vor, dass für die häufigsten Krankheitsbilder<br />

so genannte Autorenpfade erstellt werden.<br />

Sie werden durch asklepios-interne<br />

Expertengruppen nach strengen EBM-Kriterien<br />

laufend überprüft. So sichern sie<br />

den aktuellsten wissenschaftlichen Standard<br />

der Medizin und der Pflege.<br />

Die jeweiligen Prozessabfolgen gelten<br />

für alle als verbindlich. Die Pfade sind im<br />

Intranet jederzeit online verfügbar.<br />

Alle relevanten Informationen sind in<br />

dem so genannten »Dokubogen« zusammengefasst.<br />

Er ist fester Bestandteil der<br />

Patientenkurve und begleitet den Pfad-<br />

Patienten über den kompletten stationären<br />

Aufenthalt hinweg. Die ersten Versuche,<br />

die Prozessteuerung, wie sie im<br />

Flussdiagramm beschrieben ist, durch<br />

Unterstützung des Krankenhausinformationssystems<br />

patientenbezogen zu organisieren<br />

(so genannter »Workflow-Generator«<br />

der Firma GWI) und zu monitoren,<br />

erscheinen viel versprechend und werden<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Stefanie Sannemann, Dr. Uwe Kaulfuß,<br />

Roland Dankwardt<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

19


Medizin & Wissenschaft<br />

Im <strong>Asklepios</strong><br />

Klinikum Bad<br />

Abbach wurde Anfang<br />

März an der Orthopädischen<br />

Klinik für<br />

die Universität Regensburg<br />

erstmals in Deutschland<br />

ein neuer Typ Kurzschaft-Hüftprotheseerfolgreich<br />

implantiert.<br />

In einem internationalen<br />

Entwicklerteam aus europäischen,<br />

amerikanischen und asiatischen<br />

Spezialisten hat Prof. Dr.<br />

Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik,<br />

den neuen Kurzschaft für ein künstliches<br />

Hüftgelenk bis zur Serienreife mitentwickelt.<br />

Die Grundlage für diesen<br />

neuen Prothesentyp war ein individuell<br />

angefertigtes Modell (custom made). »Seit<br />

zehn Jahren wurden mit diesem Modell<br />

bei mehr als 130 Versorgungen sehr gute<br />

Erfahrungen gesammelt«, sagt Prof. Dr.<br />

Grifka.<br />

Der besondere Vorteil der jetzt zur<br />

Serienreife entwickelten Kurzschaftprothese<br />

gegenüber herkömmlichen Hüftimplantaten<br />

ist ihre Eignung für einen altersmäßig<br />

sehr breiten Empfängerkreis (18 bis<br />

70 Jahre).<br />

Ausführliche biomechanische Untersuchungen<br />

unter Extrembelastungen in<br />

20 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

<strong>Asklepios</strong> implantiert erstmals<br />

neuartige Kurzschaft-Hüftprothese<br />

in Deutschland<br />

Direktor der Orthopädischen Klinik Bad Abbach<br />

an Entwicklung beteiligt<br />

einem experimentellen<br />

Labor in<br />

Hamburg haben<br />

die hervorragendesofortigeStabilität(Primärstabilität)<br />

dieser kurzen<br />

Prothese bestätigt.<br />

Da die neuartige<br />

Prothese über einen besonders<br />

kurzen Schaft<br />

verfügt, muss beim<br />

Ersteingriff nur wenig<br />

ursprünglicher Knochen<br />

entfernt werden. So bleibt<br />

von der eigenen Knochensubstanz so viel<br />

wie möglich erhalten. Dies schafft für<br />

einen eventuellen Wechsel der Schaftprothese<br />

gute Bedingungen. Eine später<br />

eventuell durchzuführende Zweitoperation<br />

kann dann ähnlich einer heutigen<br />

Erst-OP durchgeführt werden.<br />

Ein weiterer Vorteil der neuen Kurzschaftprothese<br />

liegt darin, dass sie in<br />

einem sehr breiten Erkrankungsspektrum<br />

angewendet werden kann. Sowohl bei<br />

Arthrose als auch bei völlig zerstörten<br />

Oberschenkelköpfen und auch bei Durchblutungsstörungen<br />

im Hüftkopf findet sie<br />

Einsatz.<br />

Die neuartige Gelenkprothese kann<br />

bei gutem Knochen auch für Personen<br />

verwendet werden, die bereits in jüngeren<br />

Jahren ein neues Hüftgelenk benötigen<br />

und bei denen im Laufe der Jahre ein<br />

Wechsel ansteht. Auch bei älteren Menschen<br />

kommt dies aufgrund der zunehmenden<br />

Lebenserwartung heute häufiger<br />

in Frage.<br />

»Die nun weltweit durchgeführten<br />

Implantationen des Serienmodells werden<br />

sorgsam im Rahmen einer Studie<br />

über 15 Jahre kontrolliert«, sagt Prof. Dr.<br />

Grifka.<br />

Gertrud Pawlik


Frühjahrsputz mit dem Messer?<br />

Klinik Birkenwerder ist einzige Klinik<br />

für Plastische Chirurgie in Brandenburg<br />

Selten fühlt sich der Mensch so den<br />

kritischen Blicken seiner Umgebung<br />

preisgegeben wie im Badeanzug. Unverhüllt<br />

fallen echte oder vermeintliche Defizite<br />

an der Figur stärker auf. Die Begriffe<br />

Ästhetische Chirurgie, Kosmetische oder<br />

Schönheitschirurgie sind beliebige Begriffe,<br />

die jeder Arzt verwenden darf.<br />

Was nützt? Was schützt?<br />

Die so genannte Schönheitschirurgie<br />

wird in den Medien oftmals<br />

einseitig dargestellt. Der Alltag<br />

Infos:<br />

Vereinigung der<br />

Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC)<br />

Bleibtreustraße 12 A<br />

10623 Berlin<br />

www.vdpc.de<br />

Abteilung für Plastische Chirurgie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder<br />

www.plastische-chirurgie-birkenwerder.de<br />

eines Plastischen Chirurgen sieht dagegen<br />

ganz anders aus. Einerseits gibt es<br />

zahlreiche Korrekturen, z. B. nach Verkehrsunfällen,<br />

Operationen, Verbrennungen<br />

oder Entfernungen von Hauttumoren,<br />

die durch die plastische Chirurgie<br />

behandelt werden. Andererseits ist die<br />

wohlgebaute 18-Jährige, die von ihren<br />

Eltern eine neue Nase zum Geburtstag<br />

geschenkt bekommen hat, doch eher die<br />

Ausnahme.<br />

»Beinahe alle Patienten, die sich an<br />

uns wenden, haben ein nachvollziehbares<br />

Problem«, versichert Dr. Klaus Ueberreiter,<br />

Leiter der Plastischen Chirurgie der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik in Birkenwerder. So sei<br />

bei einer Patientin die Brust nicht sichtbar<br />

vorhanden gewesen. »Nicht selten resultieren<br />

hieraus ernsthafte Probleme im<br />

Selbstbewusstsein«, weiß der Chirurg.<br />

Auch bei dem anderen Extrem, der überschweren<br />

Brust, kommen häufig Verspannungen<br />

im Bereich der oberen Wirbelsäule<br />

mit zum Teil unerträglichen Schmerzen<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

hinzu. Die Eingriffe zur Brustverkleinerung<br />

werden deshalb häufig von der<br />

Krankenkasse übernommen.<br />

»Wer trotz intensiven Trainings, beispielsweise<br />

nach einer Gewichtsreduktion,<br />

mit seiner Figur unzufrieden ist, weil<br />

Pölsterchen an Bauch und Hüften oder<br />

Oberschenkeln bestehen bleiben, gehört<br />

ebenso zu unserer Klientel wie Patienten<br />

mit abstehenden Ohren oder Nasendeformitäten«,<br />

versichert Dr. Ueberreiter.<br />

Die Fettabsaugung sei hingegen keine<br />

geeignete Therapie zur Reduktion des<br />

Übergewichts, sondern ausschließlich<br />

eine Formkorrektur. Es ist besonders<br />

wichtig, nach dem Absaugen ein gleichbleibendes<br />

Gewicht zu halten, da es bei<br />

Wiederzunahme zu Unregelmäßigkeiten<br />

kommen kann. Zwar entstehen im abgesaugten<br />

Bereich keine neuen Fettzellen,<br />

aber die verbliebenen können sich vergrößern.<br />

Durch die entstandenen Narben<br />

kommt es zu hässlichen Einziehungen der<br />

Haut.<br />

»Plastische Chirurgie« ist ein Facharztstandard<br />

mit mindestens sechsjähriger<br />

Weiterbildung, der seit zwölf Jahren in<br />

Deutschland eingeführt ist. Die Begriffe<br />

Ästhetische Chirurgie, Kosmetische oder<br />

Schönheitschirurgie sind beliebige Begriffe,<br />

die jeder Arzt verwenden darf. Eine<br />

besondere Ausbildung und Qualifikation<br />

ist nicht notwendig. Nur im Bereich der<br />

Plastischen Chirurgie wird während der<br />

Facharztausbildung auch eine Qualifikation<br />

in ästhetischen Operationen verlangt.<br />

»Alle, die sich mit dem Gedanken<br />

an einen entsprechenden Eingriff tragen,<br />

sollten daher ihren Arzt mit Bedacht<br />

suchen«, rät Dr. Ueberreiter.<br />

18-Jährige mit Brustfehlform vor und nach OP<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

21


22<br />

ASKLEPIOS intern<br />

Management<br />

Kurz & Knapp<br />

KTQ –Zertifikat für<br />

gelebte Qualität in Parchim<br />

Geschäftsführer Stefan Menzel und Stefan Kruse, ZD<br />

QM, bei der Überreichung der KTQ-Urkunde<br />

Als erste Klinik in Mecklenburg-Vorpommern<br />

wurde die <strong>Asklepios</strong> Klinik in<br />

Parchim Ende April 2004 mit dem KTQ-<br />

Zertifikat ausgezeichnet. Die Visitoren<br />

bescheinigten der Klinik bereits während<br />

der Visitation ein überragendes Engagement<br />

im Qualitätsmanagement und der<br />

Qualitätssicherung.<br />

»Wie viel Sport braucht der Mensch –<br />

Zivilisationskrankheit Bewegungsmangel«<br />

Beim 7. Symposium der Burgseekliniken<br />

in Bad Salzungen drehte sich alles um<br />

die Themem Bewegungsmangel und<br />

Sport. Dr. Christina Graf vom Sportmedizinischen<br />

Institut der Uni Köln sprach<br />

zum Thema »Übergewicht im Kindesalter«.<br />

Dr. Karsten Glende, Facharzt für<br />

Sportmedizin und Leitender Arzt des<br />

Olympiastützpunktes Mecklenburg-Vorpommern,<br />

schilderte eindrucksvoll die<br />

Abhängigkeit von sportlicher Betätigung<br />

Olympiasieger Hartwig Gauder<br />

24/2005<br />

und muskulärem Defizit. Ein Highlight<br />

war der Vortrag von Hartwig Gauder<br />

(Foto) zum Nordic Walking. Gauder war<br />

1980 Olympiasieger im 50-km-Gehen<br />

sowie 1987 Weltmeister im 50-km-Gehen.<br />

Unterstützend zur Trainingsanleitung<br />

stellte Dr. Markus Walter, Oberarzt der<br />

Orthopädischen Klinik König-Ludwig-<br />

Haus in Würzburg, die Interaktion zwischen<br />

Fuß und Sportschuh dar.<br />

Neuer Funktionstrakt in Rissen<br />

Nach einjähriger Bauzeit eröffnete das<br />

Westklinikum in Rissen den Neubau des<br />

Funktionstraktes. Hier werden die interdisziplinäre<br />

Patientenaufnahme, die<br />

Akut- und Unfallversorgung und alle<br />

Funktionsbereiche zusammengeführt.<br />

Gesundheitssenator Jörg Dräger: »Insgesamt<br />

30,9 Millionen Euro haben wir aus<br />

dem Hamburger Haushalt in das Klinikum<br />

investiert. Allein für den neuen<br />

Funktionstrakt hat der Senat 20 Millionen<br />

Euro bereitgestellt.« Dr. Dr. Martin Siebert,<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken, bedankte sich bei der Stadt<br />

Hamburg für die Förderung: »Dieser Neubau<br />

nützt unseren Patienten und Mitarbeitern.<br />

Seit <strong>Asklepios</strong> die Trägerschaft<br />

übernommen hat, konnten viele<br />

zukunftssichernde Projekte begonnen<br />

und abgeschlossen werden. Mit dem<br />

Umbau des Hauses 5 in<br />

Uchtspringe abgeschlossen<br />

Im SALUS-Fachkrankenhaus<br />

Uchtspringe wurde ein<br />

moderner Therapiekomplex<br />

für psychisch Kranke eröffnet.<br />

Das über 110 Jahre alte,<br />

denkmalgeschützte Haus 5<br />

war zuvor saniert und<br />

erweitert worden. In das Vorhaben<br />

flossen insgesamt 9,5<br />

Euro aus Mitteln des Landes.<br />

Ministerpräsident Prof. Dr.<br />

Wolfgang Böhmer: »Die Ent-<br />

Senator PH. D. Jörg Dräger übergibt den Schlüssel<br />

an GF Erhard Eder<br />

Erwerb der LBK Hamburg GmbH und der<br />

Eingliederung des Westklinikums in diese<br />

Gesellschaft werden wir den Standort<br />

Hamburg und die Gesundheitsversorgung<br />

der Hansestadt weiter stärken.«<br />

LBK Hamburg GmbH gegründet<br />

Die LBK Hamburg GmbH wurde am<br />

5.4.2005 ins Handelsregister eingetragen<br />

(HRB 93/371). Mit dem Formwechsel des<br />

zum 1. Januar 2005 als Anstalt öffentlichen<br />

Rechts gegründeten LBK Hamburg<br />

in eine GmbH scheiden LBK-Vorstandssprecher<br />

Prof. Heinz Lohmann<br />

und LBK-Vorstand Karsten Becker planmäßig<br />

aus dem Unternehmen aus. Die<br />

Geschäftsführung der neuen LBK Ham-<br />

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer<br />

(rechts) informierte sich über die Investitionsfortschritte<br />

wicklung, die hier in den letzten Jahren vollzogen wurde, ist beachtlich.« Insbesondere<br />

die Bedingungen zur Behandlung von Patienten, die unter Depressionen und Angsterkrankungen<br />

leiden, hat sich so verbessert.


urg GmbH besteht aus den drei<br />

Geschäftsführern Julia Kähning, Dr. Jörg<br />

Weidenhammer und Dr. Heiner Meyer<br />

zu Lösebeck.<br />

Erstes MVZ in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern<br />

hat das erste Medizinische<br />

Versorgungszentrum (MVZ) an<br />

der Klinik Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ab Mai zugelassen. Träger des<br />

neuen MVZ in der Chausseestr. 30 ist eine<br />

Tochtergesellschaft der Klinik Pasewalk.<br />

Ein Kinderarzt und ein hausärztlicher<br />

Internist mit onkologischem und diabetologischem<br />

Schwerpunkt übernehmen die<br />

Behandlung ambulanter Patienten in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Klinik.<br />

Die europäische Zukunft mitgestalten<br />

Eine deutsch-tschechische-Kooperation<br />

schlossen die Sächsische Schweiz<br />

Klinik Sebnitz und die Karls-Universität<br />

Prag-Pilsen im Bereich der Schlafmedizin.<br />

Inhalt der länderübergreifenden Zusam-<br />

hinten v.r.n.l.: Maria Michalk, Staatsministerin Helma<br />

Orozs, Klaus Brähmig, CA Dr. Ernst-Udo Radke;<br />

vorne v.r.n.l.: MU Dr. Bastl, Dr. Vyskocilova, CÄ der<br />

Pulmologischen Klinik der Uniklinik Pilsen, VL J.<br />

Scharfenberg<br />

menarbeit ist ein 14-tägiges Praktikum für<br />

tschechische Studenten, das in diesem<br />

Jahr je zur Hälfte an den beiden Standorten<br />

stattfinden wird. Damit wird die Sächsische<br />

Schweiz Klinik Sebnitz Ausbildungseinrichtung<br />

der Karls-Universität<br />

Prag-Pilsen.<br />

5.555.555ste Briefmarke für Bethel<br />

»Das ist Weltrekord«, stellte Bürgermeister<br />

Gerth Schubert bei der feierlichen<br />

Übergabe der 5.555.555 Briefmarke an<br />

Management<br />

den Leiter der Briefmarkenstelle der<br />

Bodelschwinghschen Anstalten Bethel,<br />

Hans-Werner Mohrmann, fest. Seit zehn<br />

Jahren koordiniert Gert Kayser in Bad<br />

Schwartau die Sammlung der Briefmarken<br />

für Bethel. Hier werden die Marken<br />

von den Kranken abgelöst, sortiert und zu<br />

Sammlerpäckchen abgewogen und verkauft.<br />

Bei drei Millionen Marken gab es<br />

die Eintragung ins Guinness-Buch der<br />

Rekorde. Jetzt hat er die Staffel an Eva-<br />

Maria Lindemann, Behindertenbeauftragte<br />

der Stadt, übergeben.<br />

Klinik München-Gauting<br />

erhält KTQ-Zertifikat<br />

KTQ = Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität im Krankenhaus – dieses<br />

Siegel trägt jetzt auch die Klinik München-Gauting.<br />

Die spürbare Gastfreundschaft,<br />

Offenheit und das freundliche<br />

Engagement wurde von den Prüfern<br />

besonders hervorgehoben. Der Alltag der<br />

Klinik entspreche in hohem Maße den<br />

offiziell gesetzten Zielen.<br />

IM TEAM DAS BESTE LEISTEN<br />

Besuchen Sie uns im Internet:<br />

www.gv-partner.de<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

23


Management<br />

Microsoft, Intel und <strong>Asklepios</strong> kooperieren<br />

Bessere Kommunikation zwischen Kliniken und Praxen<br />

Wie lässt sich die Kommunikation<br />

über Patienten zwischen niedergelassenen<br />

Ärzten und ihren Kollegen in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken optimieren? Die Lösung<br />

bietet jetzt ein einmaliger Kooperationsvertrag:<br />

Ab diesem Sommer entwickeln<br />

Microsoft, Intel und <strong>Asklepios</strong> gemeinsam<br />

so genannte eHealth-Angebote.<br />

Ziel ist es, Patientendaten vom Patientenbett<br />

bis zum einweisenden Arzt vollständig<br />

elektronisch, also ohne Medienbruch<br />

(z. B. von Papier), zur Verfügung zu stellen.<br />

Europäisches Referenzzentrum für<br />

den Einsatz und die Erprobung neuester<br />

Technologien aus den Bereichen<br />

IT und Medizintechnik wird das Klinikum<br />

Barmbek in Hamburg, das im<br />

Herbst eröffnet wird.<br />

24 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Primär geht es <strong>Asklepios</strong> darum, die<br />

Computertechnologie im Interesse der<br />

Patienten so zu nutzen, dass sich die<br />

Informationswege verkürzen und Ärzte<br />

und Pflegekräfte dadurch mehr Zeit für<br />

die Kranken haben. Künftig können<br />

zuweisende Ärzte über ein interaktives<br />

Einweiser- und Telemedizinportal mit<br />

den <strong>Asklepios</strong> Häusern kommunizieren.<br />

Das scheiterte bislang an den vielen<br />

unterschiedlichen Systemen, die mühsam<br />

oder gar nicht verknüpft werden<br />

können.<br />

Die Partner entwickeln gemeinsam<br />

eine standardisierte Architektur für Integrierte<br />

Versorgung und Telemedizin für<br />

aktuelle und zukünftige Projekte. Diese<br />

muss nicht nur sicher und skalierbar sein,<br />

sondern auch problemlos erweiterbar und<br />

kostengünstig im Betrieb.<br />

»Wir wollen Mehrwertangebote schaffen<br />

für die Ärzte, die mit uns zusammenarbeiten,<br />

und ihre Patienten«, erklärt LBK-<br />

Geschäftsführer Dr. Jörg Weidenhammer.<br />

»Daneben geht es uns um die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit der Krankenhäuser<br />

im Konzern sowie um die Einbindung<br />

von Krankenkassen, Pflegeeinrichtungen<br />

und anderen Partnern.«<br />

Niedergelassene Ärzte können ab<br />

Herbst über ein vernetztes Einweiserportal<br />

jederzeit Informationen wie den Arztbrief,<br />

Befunde oder geplante Therapieschritte<br />

über ihre Patienten aus dem Klinikum<br />

Barmbek abrufen, so Weidenhammer.<br />

Gleichzeitig werden über dieses Einweiserportal<br />

weitere Informationen für<br />

niedergelassene Ärzte aus der Klinik und<br />

dem Konzern angeboten. Neben der Optimierung<br />

des Informationsaustausches


werden so die Behandlungsqualität ver- für die Integrierte Gesundheitsversorbessert<br />

und die Verweildauer der Patiengung«, sagt Jens Dommel, Geschäftsbeten<br />

im Krankenhaus verringert. Darüber reichsleiter Öffentliches Gesundheitswe-<br />

hinaus hilft die neue Form der vernetzten sen und Kommunen der Microsoft<br />

Kommunikation, Doppeluntersuchungen Deutschland GmbH. »Durch die Partner-<br />

zu vermeiden.<br />

schaft mit Microsoft und <strong>Asklepios</strong> bün-<br />

»Mit Microsoft und Intel haben wir deln wir unsere Kompetenz für die<br />

starke Partner gewonnen, die wie wir kon- Gesundheitsbranche«, ergänzt Dietmar<br />

sequent auf Standards setzen«, so Uwe Rohlf, Leiter der Digital Enterprise<br />

Pöttgen, Leiter Informationstechnologie Group, Intel Deutschland: »Mit unserem<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken. »Durch gemein- gemeinsamen Angebot vernetzen wir<br />

same Anwendungsentwicklung möchten Krankenhäuser, Kostenträger, Apothe-<br />

wir innovative Lösungen schaffen, die ken, Ärzte und Patienten miteinander, um<br />

einen Beitrag zur Überwindung der he- die Zusammenarbeit mit und den Service<br />

terogenen IT-Infrastrukturen im Gesund- für den Patienten zu verbessern sowie die<br />

heitswesen leisten.« Im Konzern bereits Gesamtkosten zu reduzieren. Es geht<br />

vorhandene Lösungen zur Integrierten darum, Informationstechnologie und<br />

Gesundheitsversorgung und Telemedizin Technik intelligent im Gesundheitswesen<br />

werden auf die eHealth Interoperability einzusetzen.«<br />

Platform eH.I.P. (siehe Kasten) überführt. Für Dietmar Rohlf von Intel Deutsch-<br />

Bernhard L. Lacroix, Leiter Basistechland zielt die Zusammenarbeit »auch auf<br />

nologie Zentrale Dienste IT (ZD.IT), eine Kostenreduzierung«. Bei der Arbeit<br />

betont: »Wir werden in Zukunft auch IT- an neuen Systemen wollen die Partner auf<br />

Dienste für unsere Partner in der Gesund- bestehenden Lösungen aufbauen. Microheitsbranche<br />

anbieten.« So sind Angebote soft und Intel versprechen sich von der<br />

wie spezielle DSL-Zugänge zum Bran- Zusammenarbeit mit <strong>Asklepios</strong> in erster<br />

chennetz für niedergelassene Ärzte und Linie Branchen-Know-how. Nach einer<br />

Pflegedienste geplant, die an der Inte- Erprobung in den <strong>Asklepios</strong> Einrichtungrierten<br />

Gesundheitsversorgung der gen können die entwickelten Lösungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken teilnehmen.<br />

vermarktet werden.<br />

Das Angebot umfasst Serviceleistun- Die Ergebnisse der Entwicklungen<br />

gen und Lösungen rund um die Themen aus der Kooperation stehen der gesamten<br />

heimische Pflege, Medizinportale und <strong>Asklepios</strong> Gruppe zur Verfügung. So wer-<br />

Telemedizin. »Wir verstehen uns als den bereits in diesem Jahr neben dem<br />

Impulsgeber und technologischer Beglei- LBK weitere Kliniken in das Portal eingeter<br />

der Reformen im Gesundheitswesen.<br />

Intel und Microsoft<br />

ergänzen sich in<br />

ihrem technischen<br />

bunden.<br />

Know-how und<br />

bringen internationale<br />

Erfahrung im<br />

Gesundheitswesen<br />

in die Partnerschaft<br />

ein.<br />

Das Ergebnis<br />

dieser Zusammenarbeit<br />

ist eine<br />

kostengünstige und<br />

schnell implementierbare<br />

Plattform Die Microsoft-Zentrale in Deutschland<br />

Management<br />

eHealth Interoperability<br />

Platform eH.I.P<br />

Microsoft und Intel konzipieren eine<br />

eHealth Interoperability Platform (eH.I.P.),<br />

die die Anforderungen der Lösungs- und<br />

Sicherheitsarchitektur des bIT4health<br />

Konsortiums und der Gematik gGmbH<br />

erfüllen wird und voraussichtlich ab Mitte<br />

2005 zur Verfügung steht.<br />

Diese interoperable Telematikarchitektur<br />

wird als Informations- und Kommunikationsplattform<br />

dazu beitragen, die<br />

Abläufe und Dokumentationsprozesse in<br />

integrierten Versorgungsnetzen organisationsübergreifend<br />

zu unterstützen, und<br />

gleichzeitig für die Nutzung der Gesundheitskarte<br />

einsetzbar sein.<br />

Das Konzept basiert auf Servern der<br />

Intel ® Xeon Prozessoren und neuesten<br />

64-bit-Entwicklungen wie dem Intel ® Itanium<br />

® -2 Prozessor und aktuellen Microsoft<br />

Serversystemen. Damit entsteht eine<br />

leistungsfähige und skalierbare Betriebsplattform<br />

für Rechenzentren und beteiligte<br />

Dienstleister im Gesundheitswesen. Die<br />

eH.I.P. Plattform soll den Partner-Netzwerken<br />

beider Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt werden, um einen positiven Beitrag<br />

zur Vereinfachung und Standardisierung<br />

und zur Entwicklung neuer Lösungsszenarien<br />

im Gesundheitswesen zu leisten.<br />

Diese Kombination modernster Technologien<br />

unterstützt vorhandene Systemumgebungen<br />

ebenso kooperativ wie neueste<br />

zukunftsorientierte Informationsund<br />

Telekommunikationstechnik sowie<br />

Lösungsszenarien der Telemedizin. Dieses<br />

gilt nicht nur für plattformübergreifende<br />

Kommunikation und Interoperation, sondern<br />

vor allem auch für Szenarien wie<br />

Live-Kommunikation, Instant-Messaging,<br />

Online-Dienste oder hochintegrative Portal-<br />

und Client-Lösungen, wie z. B. mobiles<br />

Arbeiten in einer modernen Gesundheitsversorgung<br />

mit Tablet-PCs oder »Medizinisch-Digitalen-Assistenten«<br />

(MDA).<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

25


Management<br />

Schneller, besser, günstiger!<br />

Klinik Bad Oldesloe wurde mit digitalen Multifunktions-Drucksystemen ausgestattet<br />

Bad Oldesloe wurde klinikweit mit<br />

digitalen Multifunktionssystemen ausgestattet.<br />

Die Firma Nashuatec implementierte<br />

eine mustergültige Lösung zur Optimierung<br />

und Kostensenkung der gesamten<br />

Druckinfrastruktur.<br />

Durch die Anschaffung einer zentralen<br />

Druckmaschine für die Klinik<br />

sollten die bisher extern in<br />

Auftrag gegebenen Druckjobs zu günstigeren<br />

Kosten im eigenen Hause abgewickelt<br />

werden. Bereits während der Angebotseinholung<br />

zeichnete sich ab, dass<br />

eine umfassende Restrukturierung der gesamten<br />

Systemlandschaft bisher ungeahnte<br />

Einsparungspotenziale freilegen könnte.<br />

Eine Aufstellung der aktuellen Kostensituation<br />

im Druck-, Kopier- und Faxbereich<br />

sowie die Erstellung von Etagenplänen<br />

zur Abbildung der momentanen<br />

Büroinfrastruktur machten den Nutzen einer<br />

klinikweiten Gesamtlösung deutlich:<br />

Viele Arbeitsplatzdrucker waren veraltet<br />

Shake Hands! Björn Pestinger und Frank Dorsch<br />

von NRG Deutschland<br />

26 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

und wartungsanfällig.<br />

Der Einsatz verschiedener<br />

Systeme unterschiedlichster<br />

Hersteller machte<br />

den Betrieb und die<br />

administrative Betreuung<br />

immer zeit- und kostenintensiver.<br />

Kurz: Eine<br />

klinikweite Gesamtlösung<br />

war gefragt!<br />

Neben der Kostenersparnis<br />

durch einen<br />

Druckeraustausch ging<br />

es auch darum, eine<br />

intelligente und homogene<br />

Neustrukturierung<br />

des Office-Workflows zu<br />

schaffen. So wollte man<br />

den administrativen Aufwand<br />

verringern und die<br />

IT nachhaltig entlasten.<br />

»Mit gutem Preisvor-<br />

OP-Schwester Andrea Mirow am Multifunktionsdrucker<br />

sprung hat die Firma Nashuatec das Renjobs zum Einsatz. »Die Einspareffekte lienen<br />

gemacht«, bestätigt Björn Pestinger, gen neben den geringen Wartungskosten<br />

Assistent der Geschäftsführung in der auch in den wegfallenden Reparaturkos-<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe.<br />

ten«, sagt Björn Pestinger.<br />

In enger Zusammenarbeit und Ab- Ein Element der Gesamtlösung von<br />

stimmung zwischen der IT vor Ort und Nashuatec ist der Einsatz eines separat<br />

den Experten der Presales Consultancy aufgestellten Print-Servers von Dell. In<br />

Division von NRG wurde der Projektver- Verbindung mit der Softwarelösung<br />

lauf strategisch vorbereitet. Nach der ge- PCSM (Printer-Cost & Security-Manager)<br />

planten und projektierten Auslieferung ist es jetzt möglich, Zählerstände automa-<br />

der benötigten Systeme folgte schließlich tisch auszulesen und die anfallenden<br />

die Implementierung der neuen Gesamt- Kosten direkt den entsprechenden<br />

lösung von NRG. Im Zuge dieser Umset- Kostenstellen zuzuordnen.<br />

zung wurden die vorhandenen Drucksys- Dass bei gleichzeitiger Verbesserung<br />

teme durch 45 hochwertige Multifunk- der Druckqualität und deutlicher Erhötionssysteme<br />

(mit Kopier-, Druck- und hung der Ausgabegeschwindigkeit der<br />

Faxfunktion) ersetzt.<br />

neuen Systeme auch noch derartige<br />

Neben den Platz sparenden Multi- Kostensenkungen realisiert werden konnfunktionsdruckern,<br />

die eine Vielzahl der ten, erfreut die Projektbeteiligten und<br />

bisherigen Arbeitsplatzdrucker ersetzen, Nutzer der Maschinen. »Bei der Kalkula-<br />

kommen nun auch multifunktionale Farbtion ergab sich eine wesentliche Verringesysteme<br />

und Geräte mit hoher Ausgaberung des Seitenpreises«, so Björn Pestingeschwindigkeit<br />

für hochvolumige Druckger. Frank Dorsch


Management<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

27


Management<br />

Sicherheit hat in der Hochleistungsmedizin<br />

höchste Priorität<br />

Klinik Westerland unterstützt LBK Hamburg bei Betriebssicherheitsverordnung<br />

Frühzeitig wurde innerhalb der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe das Ausmaß des neuen<br />

Betriebssicherheitsrechts erkannt. Die<br />

Zentralen Dienste Architektur und Bau<br />

haben gemeinsam mit technischen Leitern<br />

vor Ort Pilotprojekte in Langen,<br />

Wiesbaden und Westerland für die<br />

Betriebs- und Arbeitssicherheit initiiert.<br />

Auch in den LBK Kliniken wird jetzt die<br />

neue Betriebssicherheitsverordnung implementiert.<br />

Im Zuge der Reorganisation des Baus<br />

und Betriebs der Krankenhausbetriebstechnik<br />

in den LBK-Krankenhäusern<br />

schafft <strong>Asklepios</strong> in Hamburg hervorragende<br />

technische Voraussetzungen<br />

für die Hochleistungsmedizin. Hierbei ist<br />

ein risikoarmer Anlagenbetrieb ebenso<br />

wichtig wie ein sicheres Arbeitsumfeld.<br />

Aus diesem Grund ist die unverzügliche<br />

Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung<br />

bis Anfang 2006 das erklärte Ziel für<br />

alle sieben Hamburger Krankenhäuser.<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

gem. §5 Arbeitsschutzgesetz<br />

arbeitsplatzorientiert / tätigkeitsbezogen<br />

konkrete Gefährdungen<br />

Klassifikation<br />

der Arbeitsmittel<br />

Definition<br />

der notwendigen Maßnahmen<br />

Die Klinik Westerland hat im Jahr<br />

2003 gemeinsam mit der DEKRA und den<br />

Zentralen Diensten Architektur und Bau<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinken Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH begonnen, die novellierte<br />

Betriebssicherheitsordnung in die Praxis<br />

umzusetzen (siehe <strong>Asklepios</strong> intern Nr.<br />

4/2003).<br />

Die Novelle der Betriebssicherheitsverordnung<br />

regelt den betrieblichen<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie<br />

die Benutzung von Arbeitsmitteln und<br />

den Betrieb von überwachungsbedürftigen<br />

Anlagen europaweit von Grund auf<br />

neu. Primär geht es hier um die Verbindung<br />

berufsgenossenschaftlicher Regelungen<br />

mit dem staatlichen Recht für<br />

Arbeitsmittel und überwachungsbedürftige<br />

Anlagen. Bei Letzteren liegt der<br />

Schwerpunkt bei den Gefahrenmomenten<br />

Druck, Explosionsschutz, Brandschutz<br />

sowie Heben von Personen und Gütern.<br />

Bei der Prüfung überwachungsbedürftiger<br />

Anlagen entfallen künftig die bisher<br />

bestehenden Prüfmonopole der Technischen<br />

Überwachungsvereine (TÜV). Von<br />

dieser Novelle sind alle Betriebe in<br />

Deutschland betroffen – also auch Krankenhäuser.<br />

Um die Betriebssicherheitsverordnung<br />

zügig in Hamburg umsetzen zu können,<br />

wurde auf Sylt ein zweitägiger Erfahrungsaustausch<br />

organisiert. Die sieben<br />

neuen Hamburger Krankenhäuser im<br />

<strong>Asklepios</strong> Verbund werden nun ähnlich<br />

wie in Westerland die gesetzlichen Prüfund<br />

Dokumentationspflichten in die notwendigen<br />

Wartungsintervalle integrieren.<br />

Gleichzeitig werden die Hamburger<br />

Kliniken zur Validierung des in Westerland<br />

entwickelten Modells herangezogen.<br />

Das sichert allen Beteiligten ein hohes<br />

Maß an Qualität und fördert den Erfahrungsaustausch<br />

über das selbstständige<br />

Lösen von Problemen. Und das ist<br />

schließlich eine Stärke von <strong>Asklepios</strong>.<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

unter Berücksichtigung<br />

§7 Gefahrstoffverordnung<br />

tätigkeitsorientierte Gefahrstoffermittlung<br />

Pflicht des Arbeitgebers gemäß §3 BetrSichV<br />

»Maßnahmen für sichere Bereitstellung und Benutzung der Arbeitsmittel zu ermitteln«<br />

BetrSichV – arbeitsmittel- und anlagenbezogen<br />

Neuordnung der Betriebs- und Anlagensicherheit – Pflichten des Arbeitgebers aus dem §5 ArbSchG und §3 BetrSichV<br />

28 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

nach Vorgaben der EX-RL,<br />

BGR 104, Abschnitt D2 und E2<br />

arbeitsplatzorientiert<br />

Bestandteil des<br />

Explosionsschutzdokuments §6 BetrSichV<br />

Dr. Wolfgang Sittel<br />

Gef.<br />

explos.<br />

Atmosphäre


Im April hat <strong>Asklepios</strong> das Management<br />

für das Sächsische Krankenhaus<br />

Hochweitzschen übernommen. Aufgrund<br />

bundesweiter Kompetenzen in der<br />

Psychiatrie konnte sich Deutschlands<br />

größter Klinikbetreiber gegenüber mehreren<br />

Mitbewerbern erfolgreich durchsetzen.<br />

Das Fachkrankenhaus für Psychiatrie<br />

ist mit 108 Krankenhausbetten<br />

im sächsischen Krankenhausplan<br />

vertreten. Die Einrichtung versorgt<br />

das mittlere und südliche Mittelsachsen,<br />

somit mehr als drei Landkreise: Döbeln,<br />

Kreis Freiberg, Teile des Kreises Mittweida<br />

und die westliche Hälfte des Landkreises<br />

Meißen. Im Rahmen der freien Krankenhauswahl<br />

kommen darüber hinaus<br />

auch Patienten aus dem Raum Chemnitz<br />

Seit Januar dieses Jahres ist die Einführungsphase<br />

der Krankenhausfinanzierung<br />

durch das DRG-System nach zwei so<br />

genannten budgetneutralen Jahren der<br />

praktischen »Übung« von der Anpassungsphase<br />

(Konvergenzphase) abgelöst worden.<br />

Durch die damit verbundenen Budget-<br />

Anpassungen sind außerordentliche Anstrengungen<br />

bei der Erbringung von Leistungen<br />

und deren Darstellung notwendig.<br />

Im April veranstalteten die Zentralen<br />

Dienste DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

aus diesem Grunde erstmalig<br />

das Casemix-Performer-Seminar<br />

und Riesa zur stationären Aufnahme nach<br />

Hochweitzschen.<br />

Die Einrichtung gliedert sich in den<br />

stationären Teil in Hochweitzschen und<br />

die beiden psychiatrischen Tageskliniken<br />

in Döbeln und Freiberg. Ergänzt wird das<br />

ambulante und teilstationäre Versorgungsangebot<br />

durch psychiatrische Institutsambulanzen.<br />

Hochweitzschen beschäftigt<br />

195 Mitarbeiter, davon<br />

sind 151 im medizinischen<br />

und pflegerischen Bereich<br />

tätig, 44 Mitarbeiter arbeiten<br />

im Versorgungsbereich, der<br />

Technik und in der Verwaltung.<br />

»Wir freuen uns auf die<br />

besonderen Herausforderungen<br />

in Hochweitzschen«,<br />

auch für den LBK in Hamburg. Die Schulungen<br />

im Center Park Bispingen richten<br />

sich hauptsächlich an die dokumentationsbeauftragten<br />

Ärzte der medizinischen<br />

Abteilungen, die als »Schnittstelle«<br />

zwischen Medizin und Administration<br />

agieren.<br />

Knapp 200 Mitarbeiter des LBK Hamburg<br />

nahmen an den Seminaren teil, um<br />

die umfangreichen Kenntnisse in den verschiedenen<br />

Bereichen der DRG-Systematik<br />

zu vertiefen und den Umgang mit den<br />

notwendigen Werkzeugen zu üben.<br />

Neben dem aktuellen Überblick über<br />

die DRG-Fallpauschalen vermittelten die<br />

Management<br />

<strong>Asklepios</strong> übernimmt Management für<br />

Sächsisches Krankenhaus Hochweitzschen<br />

Fachklinik für Psychiatrie verfügt über 108 Betten<br />

sagt Volker Thesing, Regionalgeschäftsführer<br />

Psychiatrie der <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

»Wir möchten den Status des Hauses für<br />

die Region erhalten und weiter ausbauen.<br />

Unser psychiatrisches Know-how ist einzigartig<br />

in Deutschland. Davon soll auch<br />

Hochweitzschen profitieren.«<br />

Mandy Wolf<br />

1. Casemix-Performer-Seminar im LBK Hamburg<br />

Schulung über DRG-Systematik war überaus erfolgreich<br />

Schulungen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

die Entwicklung der<br />

Krankenhausbudgets und das Berichtswesen.<br />

Ein »zauberhaftes« Rahmenprogramm<br />

rund um die Veranstaltung gab<br />

den Teilnehmern die Gelegenheit zum<br />

Kennenlernen und intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Eine CD mit allen gemeinsam erarbeiteten<br />

Dokumenten und benutzten Materialien<br />

für alle Teilnehmer befindet sich in<br />

Vorbereitung.<br />

Stefanie Sannemann,<br />

Dr. Lutz Blase, Roland Dankwardt<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

29


Management<br />

Auch Michael Lewalter, Küchenmeister in Bad Tölz, freut sich auf Auszubildende<br />

Auf Tim Mälzers Spuren<br />

<strong>Asklepios</strong> bietet Lehre zum Trendberuf Koch<br />

Eine Berufsausbildung im Krankenhaus<br />

– wer denkt dabei nicht an Krankenschwestern,<br />

Pfleger oder Physiotherapeuten?<br />

<strong>Asklepios</strong> bietet mehr. Hier können<br />

junge Menschen auch den Kultberuf<br />

Koch erlernen oder Gebäudereiniger.<br />

Neben den 14 eigenen <strong>Asklepios</strong>-<br />

Ausbildungsstätten und Bildungsstätten<br />

des Internationalen Bundes<br />

(IB) bietet jetzt auch die unternehmenseigene<br />

Servicegesellschaft Berufsausbildungen<br />

an.<br />

Erstmals führte das <strong>Asklepios</strong> Tochterunternehmen<br />

im Jahre 2004 in Kooperation<br />

mit dem IQG Institut für Gebäudemanagement<br />

Jena einen Lehrgang durch,<br />

in dem Gebäudereiniger ihren Gesellenschein<br />

erwerben konnten. Die Ausbildung<br />

der 14 Lehrgangsteilnehmer umfasste<br />

vier Wochen Theorie und eine Woche<br />

30 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

praktische Lehrunterweisung. Die Abschlussprüfung<br />

vor der Handwerkskammer<br />

Thüringen haben alle Teilnehmer<br />

erfolgreich bestanden. Hierdurch ist es<br />

jetzt möglich, zwölf Ausbildungsplätze<br />

für den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf<br />

Gebäudereiniger nach der<br />

Handwerksordnung (HwO) zur Verfügung<br />

zu stellen. Im Jahre 2004 haben<br />

bereits fünf Jugendliche ihre Ausbildung<br />

in diesem Beruf aufgenommen.<br />

Durch die engagierte Unterstützung<br />

der Küchenleiter im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zum Küchenmeister<br />

wurden auch die Voraussetzungen geschaffen,<br />

Jugendliche in dem derzeit als<br />

trendy geltenden Beruf des Kochs auszubilden.<br />

Der erste Ausbildungskursus begann<br />

bereits im August 2004 mit sieben<br />

Jugendlichen. Im Jahr 2005 stehen jetzt<br />

acht Ausbildungsplätze zum Koch bzw.<br />

zur Köchin zur Verfügung. Die Abschlussprüfung<br />

findet vor der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) statt.<br />

Neben der praktischen Ausbildung in<br />

den einzelnen Einrichtungen wird das<br />

theoretische Wissen in Berufsschulen ausbildungsbegleitend<br />

(Teilzeit oder Blockunterricht)<br />

sowie berufsbezogen in Lernfeldern<br />

und allgemeinbildend vermittelt.<br />

Zugangsvoraussetzungen:<br />

mindestens Hauptschulabschluss, freundliches<br />

und offenes Wesen, Liebe zum Beruf und die<br />

Bereitschaft zur Dienstleistung<br />

Ausbildungsorte:<br />

Beruf Koch: Bad Salzungen, Bad Schwartau, Bad<br />

Tölz, München-Gauting, Langen, Lich, Sebnitz,<br />

Weißenfels<br />

Beruf Gebäudereiniger: Bad Abbach, Bad Oldesloe,<br />

Bad Tölz, Bad Wildungen, München-Gauting,<br />

Kandel/Germersheim, Pasewalk, Sebnitz, Stadtroda,<br />

Sankt Augustin, Weißenfels, Wiesbaden<br />

Bewerbungen & weitere Infos:<br />

Peggy Rässler, <strong>Asklepios</strong> Service GmbH, Personalabteilung,<br />

Am See, 36433 Bad Salzungen, Telefon<br />

(0 36 95) 65 28 88<br />

E-Mail: p.raessler@asklepios.com<br />

Internet: www.bundesagenturfuerarbeit.de unter<br />

dem Menüpunkt BERUFEnet


Dorit Brandauer (rechts), Teamleiterin des SALUS-Jugend-Landhofes Woltersdorf,<br />

nimmt Glückwünsche zur Eröffnung entgegen<br />

Das SALUS-Kinder- und Jugendheim<br />

Pretzsch hat eine neue Außenstelle. Im<br />

Ortsteil Woltersdorf, nördlich von Wittenberg,<br />

wurde ein Jugend-Landhof eingerichtet.<br />

Bis zu sechs Kinder und Jugendliche<br />

können hier jetzt intensiv-pädagogisch<br />

betreut werden.<br />

Für junge Menschen von zehn bis 18<br />

Jahren, die unter besonders ausgeprägten<br />

psychosozialen Problemen<br />

leiden oder aufgrund ihres Suchtmittelkonsums<br />

stark gefährdet sind, mangelte<br />

es in Sachsen-Anhalt bislang an adäquaten<br />

Jugendhilfe-Angeboten. Große Sorgen<br />

bereiten vor allem jene, die sich jeglicher<br />

Zuwendung entziehen, noch bevor durch<br />

pädagogische Arbeit ihre Motivation und<br />

Mitwirkungsbereitschaft geweckt werden<br />

können. Die Konsequenz lautete bislang<br />

vielfach: »Geschlossene Unterbringung<br />

nach § 1631 b BGB«. Weil hierfür im Land<br />

keine Jugendhilfeeinrichtungen vorhanden<br />

sind, kam das im Regelfall der Einweisung<br />

in die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

gleich. So wurden teilweise auch<br />

Mädchen und Jungen eingewiesen, bei<br />

denen eine qualifizierte Erziehungshilfe<br />

in Verbindung mit einem heilpädagogi-<br />

schen Angebot von vornherein ausreichend<br />

und besser geeignet gewesen wäre.<br />

An dieser Schnittstelle wird die intensiv-pädagogische<br />

Wohngruppe auf dem<br />

Jugend-Landhof Woltersdorf wirksam.<br />

Ein weiteres Arbeitsfeld besteht in der<br />

nachsorgenden Betreuung im Anschluss<br />

an eine stationäre kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Therapie, um den Behandlungserfolg<br />

durch stabilisierende und<br />

integrierende Hilfen zu sichern.<br />

Das Konzept der Einrichtung verbindet<br />

familien- und verhaltenstherapeutische<br />

Elemente mit erlebnis- und heilpädagogischen<br />

Methoden, wobei der schulischen<br />

Förderung und der beruflichen<br />

Orientierung ein hoher Stellenwert beigemessen<br />

wird. Auf dem Landhof selbst<br />

gibt es handfeste Aufgabenfelder für handwerkliche,<br />

gärtnerische und landwirtschaftliche<br />

Tätigkeiten. Derzeit bauen die<br />

Jugendlichen unter Anleitung des Arbeitserziehers<br />

beispielsweise eine Werkstatt<br />

aus. Auch die Tierhaltung soll weiter<br />

entwickelt werden – drei Hühner und<br />

eine Katze gehören bereits zu den »Mitbewohnern«.<br />

Für die Zukunft sind außerdem<br />

Projekte in Kooperation mit der<br />

Gemeinde in Planung.<br />

Management<br />

»Entscheidend ist, welche Hilfe<br />

der Jugendliche in seiner Situation braucht«<br />

Neues SALUS-Jugendhilfe-Angebot in Woltersdorf<br />

Auf dem Jugend-Landhof Woltersdorf werden junge Menschen betreut und<br />

gefördert, die einer besonders intensiven pädagogischen Zuwendung bedürfen<br />

Zum Team des Jugend-Landhofes<br />

unter Leitung von Dipl.-Sozialpädagogin<br />

Dorit Brandauer gehören bislang sechs<br />

Fachkräfte – drei Erzieherinnen und Erzieher,<br />

eine weitere Diplom-Sozialpädagogin<br />

und ein Arbeitserzieher.<br />

»Entscheidend ist immer, welche Hilfe<br />

der einzelne Jugendliche in seiner Situation<br />

benötigt«, erklärt Dorit Brandauer<br />

und verweist darauf, dass der intensiven,<br />

maximal 1,5 Jahre dauernden Betreuungsphase<br />

in Woltersdorf stets ein individueller<br />

Kontakt- und Klärungsprozess vorangeht.<br />

Dabei werde eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Jugendämtern, mit kinderund<br />

jugendpsychiatrischen Kliniken, Trägern<br />

der offenen Jugendarbeit, Drogenberatungsstellen<br />

und natürlich mit den<br />

Eltern angestrebt.<br />

Franka Petzke<br />

Eine Katze und drei Hühner gehören bereits zu den<br />

»Mitbewohnern«<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

31


Management<br />

Datenschutzaktivitäten<br />

im Krankenhausverbund<br />

Sieben Kliniken einigen sich auf einen gemeinsamen Datenschutzbeauftragten<br />

Mit der Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes<br />

und dem Ablauf der<br />

Übergangsfrist im vergangenen Jahr haben<br />

die Krankenhäuser zusätzliche gesetzliche<br />

Anforderungen zu erfüllen, die nur<br />

mit verstärktem Einsatz aller Beteiligten<br />

zu bewältigen sind. Die Kliniken Seesen,<br />

Birkenwerder, Parchim und die Harzkliniken<br />

gehen in Sachen Datenschutzmanagement<br />

jetzt gemeinsame Wege.<br />

Die Krankenhäuser sind verpflichtet,<br />

die Datenschutzgesetze umzusetzen<br />

und einzuhalten. Daher<br />

sind sie gut beraten, eine effektive Datenschutzorganisation<br />

vorzuhalten.<br />

Um die Anforderungen angemessen<br />

und effizient zu erfüllen, wurde auf Initiative<br />

der Regionalgeschäftsführung Nord-<br />

Ost in Person von Ulrich Gnauck in<br />

Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten<br />

der <strong>Asklepios</strong> Harzkliniken<br />

32 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

GmbH, Jürgen Radde, ein regionales<br />

Datenschutzkonzept erstellt. Die Kliniken<br />

Seesen, Birkenwerder, Parchim und die<br />

Harzkliniken haben jetzt einen gemeinsamen<br />

Datenschutzbeauftragten. Darüber<br />

hinaus wird die Klinik in Pasewalk von<br />

ihm beratend unterstützt und ist vor allem<br />

in den Bereichen Datenschutzcontrolling<br />

und Mitarbeiterschulungen integriert.<br />

Durch strukturiertes Vorgehen soll ein<br />

angemessenes Datenschutzniveau erreicht<br />

werden. Hier liegt der Schwerpunkt<br />

auf der Prävention. Die Kliniken haben<br />

sich auf folgende »Big Points« geeinigt:<br />

• Integration eines effektiven Datenschutzmanagementsystems<br />

in eine<br />

»Quality-Philosophie«, die sich an<br />

KTQ-Standards orientiert. Hierzu<br />

gehören unter anderem die Erstellung<br />

eines Datenschutzhandbuches und<br />

eines IT- Sicherheitskonzeptes<br />

• Durchführung eines Datenschutzcontrollings<br />

(z. B. Bestandsaufnahme per<br />

Interview, Fragebogen oder stichprobenartige<br />

Kontrollen, Stärke-Schwäche-Analysen;<br />

Dokumentation der<br />

Ergebnisse, Nachschau)<br />

• Mitarbeiterschulungen<br />

• Erstellung eines revisionsfähigen Verfahrensverzeichnisses<br />

• Zulässigkeitsprüfungen<br />

Die Einigung auf einen gemeinsamen<br />

Datenschutzbeauftragten hat viele Vorteile.<br />

So werden effektivere Ergebnisse erzielt,<br />

da der Datenschutzbeauftragte durch<br />

den Einsatz in mehreren Krankenhäusern<br />

einen größeren Erfahrungsschatz besitzt.<br />

Hierdurch können Synergieeffekte und<br />

die vorhandenen Ressourcen besser genutzt<br />

werden.<br />

Auf lange Sicht winken denjenigen<br />

Krankenhäusern Marktvorteile, die ihren<br />

Patienten mit einem überzeugenden<br />

Datenschutzkonzept gegenübertreten.<br />

Vor allem im Krankenhauswesen, wo die<br />

Kundenbindung zu einem nicht geringen<br />

Anteil auf Diskretion und Vertrauen<br />

basiert, kann die prononcierte Beachtung<br />

des Datenschutzes zudem ein erheblicher<br />

Faktor zur Kanalisierung von Patientenströmen<br />

in die <strong>Asklepios</strong> Kliniken sein.<br />

Die bisherigen Datenschutzaktivitäten<br />

im Krankenhausverbund haben sich hervorragend<br />

bewährt, was sich in den vorliegenden<br />

KTQ-Bewertungen niederschlägt.<br />

Sowohl Wirtschaftsprüfer als auch KTQ-<br />

Visitoren und Datenschutzaufsichtsbehörden<br />

haben sich ausgesprochen positiv zu<br />

der Vorgehensweise geäußert und bescheinigen<br />

eine rechtskonforme Handhabung<br />

und große Nachhaltigkeit im vorbildlichen<br />

Umgang mit der sensiblen Thematik.<br />

Jürgen Radde, Ulrich Gnauck


Management<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

33


Management<br />

Figuren &<br />

Strukturen<br />

Neue Gynäkologie-Chefärztin<br />

schätzt Teamarbeit<br />

Dr. Corinna Doll, Fachärztin für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe, ist seit<br />

1.4.2005 Chefärztin der Gynäkologischen<br />

Abteilung der <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark<br />

in Bad Schwartau. Hier hat sie bereits<br />

zuvor als Oberärztin gearbeitet. Bei<br />

ihrer neuen Aufgabe wird sie daher von<br />

einem bestens eingespielten Team unterstützt.<br />

Auch privat schätzt Dr. Doll Teamarbeit.<br />

Die 37-Jährige will die Zusammenarbeit<br />

mit dem Brustzentrum Nord<br />

und den Kliniken des LBK ausbauen und<br />

die »Patientinnen mit den Möglichkeiten<br />

der medizinischen Rehabilitation auf den<br />

Weg der Genesung und gesellschaftlichen<br />

Wiedereingliederung bringen«.<br />

PD Dr. Hans Ulrich Kreider-Stempfle<br />

(Foto) ist seit dem 1.4.2005 neuer Chefarzt<br />

der Abteilung Innere Medizin der Stadtklinik<br />

Bad Tölz. Der Nachfolger von Dr. Wil-<br />

34 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

fried Rothenberger ist Kardiologe und<br />

Internist. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen<br />

auf den Gebieten Endokrinologie,<br />

Nephrologie und Intensivmedizin. Um<br />

fit zu bleiben, läuft der dreifache Vater im<br />

Winter Ski, fährt im Sommer Fahrrad oder<br />

spielt Tennis. Der 43-Jährige ist Mitglied<br />

zahlreicher nationaler und internationaler<br />

Fachgremien und des Prüfungsausschusses<br />

der Bayerischen Landesärztekammer.<br />

Andreas Holzner arbeitet seit dem<br />

17.5.2005 als stellvertretender Geschäftsführer<br />

der <strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik<br />

Bad König.<br />

Dr. Sven Reisner, bisher ZD DRGund<br />

Medizinmanagement, wechselt zum<br />

1.6.2005 als Leiter »Task Force Zuweiserbindung«<br />

zum LBK Hamburg.<br />

Von der Charité nach Birkenwerder<br />

Zum 1.5.2005 übernahm PD Dr. Karsten<br />

Labs (Foto) die Leitung der Abteilung<br />

für Orthopädie in der Klinik Birkenwerder.<br />

Von 2003 bis 2004 war der 40-Jährige<br />

Oberarzt im Centrum für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie, Universitätsklinik Charité<br />

der Humboldt-Universität Berlin unter<br />

Leitung von Prof. Haas.<br />

Im Februar 2004 wurde er Chefarzt<br />

des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

des Städtischen Klinikums<br />

Brandenburg an der Havel. In seiner<br />

neuen Aufgabe als Chefarzt der Abteilung<br />

für Orthopädie will der Vater zweier<br />

Töchter bewährte Strukturen erhalten, die<br />

therapeutische Breite erweitern und die<br />

Kooperation mit niedergelassenen Kolleginnen<br />

und Kollegen vertiefen.<br />

Seit dem 1.4.2005 ist Martin Gösele<br />

stellvertretender Geschäftsführer in Bad<br />

Wildungen.<br />

Achim Gässler, zuvor Leiter Stabsstelle<br />

Unternehmensentwicklung, ist seit dem<br />

1.4.2005 Kaufmännischer Geschäftsführer<br />

des AK St. Georg, LBK Hamburg.<br />

Am 1.6.2005 hat Peter Schmitz seine<br />

Arbeit als neuer Verwaltungsleiter der<br />

<strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik in<br />

Bad Sobernheim aufgenommen.<br />

Oleg Giese geht seit dem 1.3.2005<br />

neuen Aufgaben als stellvertretender Verwaltungsleiter<br />

der Klinik Pasewalk nach.<br />

Zuvor war er in gleicher Funktion in der<br />

Seesener <strong>Asklepios</strong> Klinik tätig.<br />

Jörg Scharfenberg ist seit dem<br />

1.4.2005 Verwaltungsleiter Sächsische<br />

Schweiz Klinik Sebnitz. Er tritt damit die<br />

Nachfolge von Olaf Stier an, der aus dem<br />

Unternehmen ausgetreten ist.<br />

Dr. Heiner Meyer zu Lösebeck (Foto)<br />

ist neuer, dritter Geschäftsführer der LBK<br />

Hamburg GmbH. Mit dem Formwechsel<br />

des LBK Hamburg als Anstalt öffentlichen<br />

Rechts in eine GmbH wurde Dr.<br />

rer. pol. Heiner Meyer zu Lösebeck (52)<br />

neuer und damit neben Julia Kähning<br />

und Dr. Jörg Weidenhammer dritter<br />

Geschäftsführer des Krankenhausunternehmens.<br />

In der künftigen Geschäftsführung<br />

ist er für die zentralen Bereiche Finanzen,<br />

Rechtsangelegenheiten und Tarifrecht<br />

verantwortlich.


Neuer Verwaltungsleiter des <strong>Asklepios</strong><br />

Klinikums Bad Abbach ist Andreas<br />

Kreiss. Am 1.3.2005 hat er seine Tätigkei-<br />

ten in dieser Funktion aufgenommen.<br />

Neuer Chefarzt in St. Augustin<br />

PD Dr. Martin Schneider hat zum<br />

1.4.2005 die Nachfolge von PD Dr. Lutz<br />

Grävinghoff als Chefarzt der Kinderkardiologie<br />

in St. Augustin übernommen.<br />

Seit September 1994 war PD Dr. Schneider<br />

zunächst Oberarzt und später leitender<br />

Oberarzt an der Klinik für Pädiatrie<br />

mit Schwerpunkt Kardiologie der Charité.<br />

Hier leitete er auch das Herzkatheterlabor.<br />

Zwischenzeitlich war er im Jahre<br />

1997 als Senior Lecturer am Guy’s and St<br />

Thomas Hospital in London tätig. Der<br />

Lebensweg von PD Dr. Schneider zeigt<br />

eine hohe Qualifikation. Sie ist die Basis<br />

für die weitere Entwicklung des Deutschen<br />

Kinderherzzentrums an der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Sankt Augustin.<br />

Dietmar Volk wurde zum 1.4.2005 zum<br />

Geschäftsführer des Sächsischen Kranken-<br />

Management<br />

CHefArztSekretärInnen-Tag<br />

Im Oktober vergangenen Jahres fand in der <strong>Asklepios</strong> Neurologischen Klinik<br />

Bad Salzhausen der 1. »CHefArztSekretärInnen-Tag« des Vereins zur Förderung<br />

der Sekretariatsarbeit im Gesundheitswesen – CHAS e.V. – statt. Ein<br />

Drittel der 44 Teilnehmerinnen kamen aus <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Zu den Höhepunkten<br />

der Veranstaltung zählte ein Vortrag von Luise F. Pusch, Professorin<br />

für Sprachwissenschaft, Schriftstellerin und Publizistin (Hannover/Boston).<br />

Der Verein engagiert sich primär dafür, dass der Beruf der Chefarztsekretärin<br />

als Ausbildungsberuf staatlich anerkannt wird. Die Teilnehmerinnen<br />

des 1. »ChefArztSekretärInnen-Tags« waren von der Veranstaltung, Organisation und Durchführung begeistert. Der 2. »CHefArzt-<br />

SekretärInnen-Tag« findet vom 7. bis 9.10.2005 im <strong>Asklepios</strong> Klinikum in Bad Abbach (Regensburg) statt. Anforderung von Informationen<br />

per E-Mail: s.hachenberg@asklepios.com<br />

Hinter den Kulissen des Bundestages<br />

<strong>Asklepios</strong> Mitarbeiterin Ulrike Molzio<br />

vom ZD Qualitätsmanagement durfte<br />

die Bundestagsabgeordnete Ina Lenke in<br />

Berlin eine Woche lang bei ihrer Arbeit<br />

begleiten. Dabei ging es ihr vor allem darum,<br />

»den Bundestag von innen zu sehen<br />

und die Menschen, die unser Land regieren,<br />

kennen zu lernen.«<br />

Gemeinsam mit der FDP-Abgeordneten<br />

nahm sie an Arbeitskreissitzungen, Fraktionssitzungen und Diskussionen im<br />

Bundestag teil. Sie ging mit Dr. Wolfgang Gerhardt, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion,<br />

und Dr. Guido Westerwelle, Bundesvorsitzender der FDP, essen und hörte den<br />

neuen ukrainischen Ministerpräsidenten Viktor Juschtschenko im Bundestag sprechen.<br />

Dort traf Ulrike Molzio auf die gesamte politische Prominenz. Vom Bundeskanzler über<br />

Angela Merkel bis zu Joschka Fischer. »Alle waren da, alle hautnah, freundlich und<br />

zugewandt.« Interessiert folgte sie der Rede von Prof. Dr. Bert Rürup, Vorsitzender des<br />

Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zum<br />

Thema »Perspektiven der Krankenhauspolitik«. Richtig spannend war für Ulrike Molzio<br />

die »heftige, aber sehr sachliche Diskussion zur Patientenverfügung«. Die Woche in<br />

Berlin war voller intensiver Eindrücke und Erlebnisse und hat sich gelohnt: »Wenn<br />

heute oder morgen irgendjemand mit mir über Politik philosophieren möchte, habe ich<br />

nun eine fundiertere Meinung, auf die ich zurückgreifen kann. Und keine Vorurteile.«<br />

haus Hochweitzschen ernannt. Bisher war<br />

er als Assistent der Geschäftsführung in<br />

München-Gauting und Bad Salzungen tätig.<br />

Stationsleiterbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

Eine strukturierte Personalentwicklung<br />

ist aus dem modernen Klinikalltag nicht<br />

mehr wegzudenken. Zehn Mitarbeiterinnen<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim hatten<br />

die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Stationsleitung<br />

zu absolvieren. In 462 Unterrichtsstunden<br />

wurde Wissen in Recht,<br />

Berufskunde, Führen und Leiten, Organisations-<br />

und Personalentwicklung sowie<br />

Supervision vermittelt. Auch Konsultationen<br />

zu anderen Pflegeeinrichtungen waren<br />

Teil der Ausbildung. Da alle Mitarbeiterinnen<br />

schon mitten in ihrer Tätigkeit als Stationsleiterin<br />

bzw. stellvertretende Stationsleiterin<br />

standen, war es eine besondere<br />

Herausforderung, eine Hausarbeit für<br />

erfolgreiche Mitarbeiterführung anzufertigen<br />

und sich auf das Kolloquium vorzubereiten.<br />

Natürlich war die Freude riesengroß,<br />

als alle die begehrten Abschlusszeugnisse<br />

in den Händen hielten.<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

35


Patienten-Forum<br />

Medizin der Harmonie<br />

TCM-Praxis für ambulante Patienten in Bad Wildungen eröffnet<br />

Die Kliniken Bad Wildungen haben<br />

es sich zur Aufgabe gemacht, eine gute,<br />

umfassende und patientenbezogene Medizin<br />

anzubieten. Nach Einführung der<br />

Naturheilkunde in der Inneren Medizin<br />

geht man konsequent noch einen Schritt<br />

weiter: Jetzt wurde hier eine Praxis zur<br />

Versorgung der ambulanten Patienten in<br />

Traditioneller Chinesischer Medizin<br />

(TCM) eingerichtet.<br />

Während sich die Schulmedizin<br />

an Symptomen orientiert und<br />

diese zu beseitigen versucht,<br />

verfolgt die Traditionelle Chinesische<br />

Medizin (TCM) gewissermaßen die Spur<br />

der Krankheit. Die Ursache wird zu beseitigen<br />

versucht, indem der Körper an der<br />

richtigen Stelle gestärkt wird. Die TCM<br />

setzt dabei auf die Selbstheilungskräfte<br />

des Menschen.<br />

Die Wurzeln der TCM reichen mehr<br />

als zwei Jahrtausende zurück. Sie gründet<br />

sich auf den Taoismus, eine Philosophie,<br />

der es um die Harmonie zwischen Mensch<br />

und Kosmos geht. TCM fasst den Men-<br />

36 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

schen als Mikrokosmos auf, der nach den<br />

Gesetzen des Makrokosmos funktioniert.<br />

Der Mensch ist danach ein dynamischenergetisches<br />

System, das sich ständig<br />

erneuert. Ist der Organismus, beziehungsweise<br />

sind seine vitalen Funktionen im<br />

Gleichgewicht, ist der Mensch gesund.<br />

Ungleichgewicht bedeutet Krankheit.<br />

In Bad Wildungen versteht man TCM<br />

und die klassische Schulmedizin nicht als<br />

konkurrierende, sondern einander ergänzende<br />

Systeme. Als Akutmedizin, zum<br />

Beispiel bei Herzinfarkten, ist die Schulmedizin<br />

der TCM überlegen. Die TCM<br />

hingegen hat sich besonders bei chronischen<br />

und funktionellen Störungen als<br />

hilfreich erwiesen, das heißt bei solchen<br />

Erkrankungen, für die die westliche<br />

Schulmedizin keine Erklärung findet.<br />

Auch in China ist es keineswegs gang<br />

und gäbe, dass Krankheiten ausschließlich<br />

mit Hilfe von TCM behandelt werden.<br />

Schon lange existieren in China die Schulmedizin<br />

und die fernöstlichen Heilmethoden<br />

mehr oder weniger gleichberechtigt<br />

nebeneinander.<br />

TCM ist längst nicht nur Akupunktur.<br />

Die Akupunktur ist lediglich die bei uns<br />

bekannteste Heilmethode der TCM. Außer<br />

der Akupunktur gehören zu ihr noch<br />

die Kräutertherapie, Qigong, Tuina-Massage,<br />

das Schröpfen, die Moxibustion, Tai-<br />

Chi und die Ernährungsberatung. Meistens<br />

werden die Methoden nicht isoliert,<br />

sondern in Kombination eingesetzt.<br />

Obwohl in der modernen westlichen<br />

Medizin immer ausgefeiltere Diagnosetechniken<br />

und immer schneller und besser<br />

wirkende Therapeutika eingesetzt<br />

werden, fühlt sich ein Großteil der Bevölkerung<br />

nicht richtig gesund. Dr. Christina<br />

Starke, die ihre Patienten zur Sprechstunde<br />

in der TCM-Praxis im Erdgeschoss des<br />

Anbaus der <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof<br />

empfängt, nennt einige Krankheiten,<br />

bei denen sie mit TCM gute Heilungserfolge<br />

erzielen konnte: »Bei Atemwegserkrankungen<br />

wie allergischem Asthma,<br />

Heuschnupfen oder Infektanfälligkeit hilft<br />

TCM genauso wie bei Schmerzsyndromen.<br />

Aber auch bei funktionellen Verdauungsstörungen<br />

und Hautkrankheiten wie<br />

Neurodermitis erzielen wir gute Heilungserfolge.«


Kann der plötzliche Säuglingstod<br />

vermieden werden?<br />

Das eigene, scheinbar vollkommen<br />

gesunde Baby plötzlich und vollkommen<br />

unerwartet tot im Kinderbett aufzufinden,<br />

gehört zu den bedrückendsten<br />

Schicksalsschlägen für Eltern und ihre<br />

Angehörigen. Trotz intensiver Suche<br />

kennt man beim SIDS (sudden infant<br />

death syndrome) keine eindeutige Todesursache.<br />

»Eine Reihe von Maßnahmen<br />

kann jedoch helfen, SIDS zu vermeiden«,<br />

sagt Dr. Wolfgang Knopp, Chefarzt der<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in<br />

Weißenfels.<br />

Zumeist tritt dieses tragische Ereignis<br />

während des Schlafes auf.<br />

Obwohl die Häufigkeit seit 1991 in<br />

Deutschland erfreulicherweise rückläufig<br />

ist, kamen 2002 aber immer noch 0,46<br />

SIDS-Fälle auf 1.000 Lebendgeborene<br />

(1991 = 1,55/1.000). Der Sterblichkeitsgipfel<br />

liegt im zweiten bis vierten Lebensmonat<br />

des Säuglings. Männliche Säuglinge<br />

sind mit 60 Prozent häufiger als weibliche<br />

betroffen. Damit steht SIDS unverändert<br />

an der Spitze der Säuglingssterblichkeit<br />

in einem Land, das hinsichtlich der medizinischen<br />

Betreuung zu den führenden in<br />

der Welt zählt.<br />

Das psychische Trauma der plötzlich<br />

verwaisten Eltern wird durch die erforderliche<br />

Einschaltung der Ermittlungsbehörden<br />

noch massiv verstärkt. »Hierbei geht<br />

es primär um eine Ausschlussdiagnose,<br />

zu der gemäß Definition eine Obduktion,<br />

eine genaue Untersuchung des Ereignisortes<br />

und eine Berücksichtigung der Vorgeschichte<br />

des Kindes hinsichtlich Erkrankungen<br />

gehören«, erläutert Dr. Knopp.<br />

Nur so könne eine klare Differenzierung<br />

von natürlichem und nicht natürlichem<br />

Tod vorgenommen werden.<br />

Gründliche Analysen aufgetretener<br />

SIDS-Fälle deckten eindeutige Risikofaktoren<br />

auf, bei deren Vermeidung das Auftreten<br />

von SIDS erfolgreich vermindert<br />

werden kann.<br />

Aufgrund dieser Erfahrungen wurden<br />

von der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin folgende<br />

Empfehlungen ausgesprochen:<br />

• Im ersten Lebensjahr sollte der Säugling<br />

immer in Rückenlage schlafen,<br />

niemals in Bauchlage und auch nicht<br />

in instabiler Seitenlage<br />

• mütterliche Nikotinabstinenz während<br />

und nach der Schwangerschaft<br />

Patienten-Forum<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Weißenfels nennt präventive Maßnahmen<br />

• keine Bedeckung durch schweres<br />

Bettzeug oder Kopfkissen, stattdessen<br />

Schlafsack verwenden<br />

• Baby niemals im Bett der Eltern<br />

schlafen lassen. Stattdessen im eigenen<br />

Bett im elterlichen Schlafzimmer<br />

• Überwärmung vermeiden, durch Einhaltung<br />

einer Raumtemperatur von<br />

18 °C während des Schlafes<br />

• mindestens sechsmonatiges Stillen<br />

Werden diese Maßnahmen beachtet,<br />

die mit wenig Aufwand leicht zu realisieren<br />

sind, so ist bereits ein wichtiger<br />

Schritt zur Vermeidung eines plötzlichen<br />

Säuglingstodes getan.<br />

In Deutschland hat sich für betroffene<br />

Eltern eine »Gemeinsame Elterninitiative<br />

Plötzlicher Säuglingstod e.V.« (GEPS)<br />

gegründet.<br />

GEPS Deutschland e.V.<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Fallingbosteler Straße 20<br />

30625 Hannover<br />

Tel.: (0511) 83 86 202<br />

Fax: (0511) 83 86 202<br />

E-Mail: GEPS-Deutschland@t-online.de<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

37


Patienten-Forum<br />

Ja, wo laufen sie denn?<br />

Erstes Kinder-Nordic-Walking-Land in Deutschland<br />

auf dem Gelände der <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken eröffnet<br />

In der heutigen Zeit von absolutem<br />

Bewegungsmangel, steigendem Body-<br />

Mass-Index, Spielen am PC oder dem<br />

»Sport mit der Fernbedienung« hat es ein<br />

Projekt der <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken<br />

gemeinsam mit dem Pummpälzweg e.V.<br />

und der AOK Thüringen geschafft, Kinder<br />

für den Trendsport Nordic Walking<br />

zu gewinnen. Am 14. April hatte »Gaudigo«,<br />

das erste Kinder-Nordic-Walking-<br />

Land Deutschlands, Premiere.<br />

Das Projekt zielt auf eine »fun«orientierte<br />

Konditionierung und<br />

Koordinationsschulung der Kinder.<br />

Ohne Leistungsdruck und jahreszeitenunabhängig<br />

bietet das Nordic Walking<br />

der ganzen Familie die Möglichkeit, den<br />

häufig bestehenden Bewegungsmangel<br />

auszugleichen.<br />

Die sehr gute Resonanz auf die monatlichen<br />

Aktivitäten in Sachen Nordic Walking<br />

an den <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken<br />

gemeinsam mit der AOK Thüringen und<br />

dem Pummpälzweg e.V. im vergangenen<br />

Jahr bestätigte den Initiatoren, dass diese<br />

Trend-Sportart nicht nur für ältere Menschen,<br />

sondern auch für Familien bestens<br />

geeignet ist. Denn auch die Kleinen finden<br />

Nordic Walking »toll«. Doch bislang gab<br />

es keine kindgerechten Stöcke.<br />

38 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

In Zusammenarbeit mit Hartwig Gauder,<br />

dem Olympiasieger, Welt- und Europameister<br />

im Gehen, entwickelte die<br />

Firma Hahn aus Oberrohn kindgerechte<br />

Stöcke. Erstmals konnten sie am 14. April<br />

dieses Jahres zur Eröffnung des »Gaudigo«<br />

Kinder-Nordic-Walking-Landes am<br />

Burgsee in Bad Salzungen eingesetzt werden.<br />

Martin Merbitz, Geschäftsführer der<br />

<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken, und die beiden<br />

Hauptinitiatoren, Olympiasieger<br />

Hartwig Gauder und Werner Wolf vom<br />

Pummpälzweg e.V., übergaben an diesem<br />

Tag an 100 Schüler aus Bad Salzungen<br />

und Gumpelstadt die neu entwickelten<br />

Stöcke. Die Kinder bedankten sich bei<br />

den Sponsoren (<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken,<br />

Restaurant »Zur Scheuer«, manus-<br />

Zeitarbeit und LVM-Versicherungsbüro<br />

Neubert).<br />

Nach der Übergabe der farbenfrohen<br />

Stöcke ging es mit Klaus Schulz, Master-<br />

Trainer des deutschen Nordic Walking<br />

Verbandes, zum Aufwärmen. Schulz<br />

motivierte die Kinder und ihre Lehrer<br />

nicht nur dazu, mit den Stöcken zu walken.<br />

Er zeigte ihnen auch einige variantenreiche<br />

gymnastische Übungen, die<br />

schließlich im Stockzielwurf gipfelten.<br />

Gleich darauf ging‘s zur ersten Tour<br />

vom Burgsee zu den Gradieranlagen und<br />

zurück. Teilweise verschwitzt, aber mit<br />

glücklichen Gesichtern, gehörten die Kinder<br />

zu den »Gewinnern« dieser Aktion.<br />

Künftig werden speziell ausgebildete<br />

Lehrer in den Schulen das Projekt im Ergänzungsunterricht<br />

fortführen. Schautafeln<br />

geben im Bereich des Burgsees und<br />

des Parcours Hinweise zum richtigen Nordic<br />

Walking und zeigen, welche Übungen<br />

man außerdem mit den Stöcken machen<br />

kann.<br />

So lernen die Kinder spielerisch, das<br />

Bewegen auch »Gaudi« machen kann.<br />

Eine Voraussetzung, will man die Kleinen<br />

und ihre Eltern dauerhaft »bewegen«.


Hilfe bei chronischem<br />

Unterbauchschmerz<br />

Klinik Am Kurpark Bad Schwartau bietet Reha<br />

Viele Frauen leider unter chronischem<br />

Unterbauchschmerz, doch es gibt kaum<br />

Rehabilitationsmöglichkeiten. Während<br />

bei gynäkologischen Karzinomerkrankungen<br />

ca. 50 Behandlungsstätten in<br />

Deutschland Anschlussheilbehandlungen<br />

anbieten, gibt es lediglich acht Häuser<br />

mit entsprechenden Heilmaßnahmen für<br />

Frauen mit chronischem Unterbauchschmerz.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark<br />

Bad Schwartau ist eine von ihnen.<br />

Die Patientinnen der Klinik kommen<br />

in der Regel nach erfolglosen<br />

Spasmolytika-, Analgetika- und<br />

Antibiotikabehandlungen. Sie wurden<br />

meistens bereits einmal oder öfter operiert<br />

und haben eine lange Leidensgeschichte<br />

hinter sich. Daraus resultieren<br />

weit reichende körperliche, seelische und<br />

sozialen Folgen, ohne dass eine Heilung<br />

eingetreten wäre. Die Schmerzen sind<br />

geblieben. Die Lebensqualität ist infolge<br />

der Schmerzen spürbar gesunken.<br />

Hilfe finden betroffene Frauen in der<br />

Klinik Am Kurpark in Bad Schwartau.<br />

Das Haus ist auf Rehamaßnahmen für<br />

Frauen mit chronischem Unterbauchschmerz<br />

spezialisiert. Dabei geht die<br />

medizinische Rehabilitation von einem<br />

ganzheitlichen Betreuungsmodell aus, das<br />

auf mehreren Säulen basiert, die sich<br />

untereinander ergänzen.<br />

Physiotherapie<br />

Durch verschiedene physiotherapeutische<br />

Anwendungen in Form von Einzelund<br />

Gruppenkrankengymnastiken kommen<br />

zunächst Entspannungsverfahren<br />

zur Anwendung. Erst wenn ein Zustand<br />

Patienten-Forum<br />

der Reizfreiheit und muskulären Entspannung<br />

erreicht ist, beginnt die aktive Phase<br />

mit einer Kräftigung der Muskulatur. Zusätzlich<br />

nehmen die Frauen an einem Ausdauertraining<br />

in Form von Walking oder<br />

Fahrradergometrie teil.<br />

Psychologie<br />

Besonders bewährt hat sich die therapeutische<br />

Gruppenarbeit. Hier ist vor<br />

allem der Austausch unter Betroffenen<br />

wichtig. Darüber hinaus wird das Wissen<br />

darüber vertieft, wie Schmerz und Spannung<br />

zusammenhängen. Zusätzlich werden<br />

Entspannungsverfahren wie die progressive<br />

Muskelrelaxation nach Jacobson<br />

genutzt. So werden über die Zeit des stationären<br />

Aufenthaltes hinausgehende psychotherapeutische<br />

Impulse gesetzt.<br />

Die Patientinnen erfahren, dass körperliche<br />

Schonung und Rückzug nicht bei<br />

der Schmerzbewältigung helfen. Das Gegenteil<br />

ist der Fall: Körperliche Aktivität<br />

hilft, die Schmerzen zu reduzieren.<br />

Balneologie<br />

In Bad Schwartau macht man sich das<br />

natürliche Vorkommen von Jodsole und<br />

Moor zunutze. Durch die gezielte Anwendung<br />

von körperwarmen Jodsole-Vaginalspülungen<br />

und Moorpackungen wird eine<br />

deutliche Durchblutungssteigerung erzielt,<br />

so dass diese Gebiete besser mit<br />

Sauerstoff und Nährsubstraten versorgt<br />

werden. Stoffwechselprodukte werden so<br />

schneller abtransportiert. Darüber hinaus<br />

lindern lokale Wärmeanwendungen die<br />

krampfhaften Beschwerden und tragen so<br />

zu einer wohltuenden Entspannung bei.<br />

Durch das vermittelte Wissen über die<br />

möglichen Ursachen der Unterbauchschmerzen<br />

und ihre Überwindung befreien<br />

sich die Frauen aus ihrer Isolation.<br />

Mit der Wiederaufnahme sozialer Kontakte<br />

steigt die Lebensqualität. Der Schmerz<br />

steht nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />

Für die betroffenen Frauen<br />

ist das ein großer Gewinn.<br />

ASKLEPIOS intern<br />

Dr. Corinna Doll<br />

24/2005<br />

39


Patienten-Forum<br />

Absturzgefahr auf der Achterbahn der Gefühle<br />

Vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter bipolaren Störungen<br />

Jeder ist mal schlecht drauf. Dann<br />

gibt es Tage, an denen man die ganze<br />

Welt umarmen könnte. Ganz normal.<br />

Allerdings gibt es Menschen, bei denen<br />

der Zeiger zwischen den emotionalen<br />

Polen ins Extreme ausschlägt: Sie sind<br />

manisch-depressiv, sagte man früher.<br />

Mediziner beschreiben die verschiedenen<br />

Erscheinungsformen der Erkrankung<br />

heute als bipolare Störungen, unter denen<br />

in Deutschland etwa vier Millionen Menschen<br />

leiden. Wie man sie diagnostiziert<br />

40 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

und behandelt, stand vor einiger Zeit im<br />

Blickpunkt einer wissenschaftlichen Tagung<br />

des SALUS-Fachkrankenhauses<br />

Uchtspringe.<br />

Es sollte eine schöne Geburtstagsfeier<br />

im Familienkreis werden.<br />

Doch der 32-jährige Robert K.<br />

sprengte mit seinem Redeschwall mal<br />

wieder jedes gute Gespräch. Alle mussten<br />

zuhören, wie genial er seinen Job macht,<br />

dass er eine Weltreise plant und gerade<br />

ein Aktienpaket mit Traum-Rendite gekauft<br />

hat. Ohne sich unterbrechen zu lassen,<br />

holte er zwischendurch den Werkzeugkoffer<br />

aus dem Schrank und bohrte<br />

einen Dübel in die Wand. Selbst spät in<br />

der Nacht, schon sturzbetrunken, war er<br />

nicht zum Schlafengehen zu bewegen…<br />

»Übersteigerte und planlose Aktivitäten,<br />

Distanzlosigkeit, ungebremster<br />

Rededrang, Ablenkbarkeit, ein vermindertes<br />

Schlafbedürfnis und das Gefühl<br />

von Grandiosität sind typisch für die


manischen Episoden einer bipolaren Störung«,<br />

erklärt Dr. Bernd Hahndorf, Chefarzt<br />

der Klinik für Psychiatrie/Psychotherapie<br />

des SALUS-Fachkrankenhauses<br />

Uchtspringe. »Demgegenüber stürzen die<br />

Betroffenen in der depressiven Phase in<br />

das sprichwörtliche schwarze Loch: Sie<br />

fühlen sich wertlos, traurig, leer und<br />

kraftlos.« Diese verzweifelte Hoffnungslosigkeit<br />

war es, die Robert K. ein halbes<br />

Jahr später zu einem Suizidversuch trieb<br />

– er kam daraufhin in psychiatrische<br />

Behandlung. »Die genaue Befragung des<br />

Patienten unter Einbeziehung seiner Ehefrau<br />

führte uns schließlich zur Diagnose<br />

der bipolaren Störung, die sich medikamentös<br />

und psychotherapeutisch gut<br />

beeinflussen ließ«, erklärt der Chefarzt.<br />

So dramatisch polarisiert wie bei Robert<br />

K. verläuft die Gemütskrankheit allerdings<br />

selten. Häufig liegen schwere<br />

Depressionen vor, während die manische<br />

Phase nur von leicht gehobener Stimmung<br />

geprägt ist. Bei anderen ist es<br />

umgekehrt oder das emotionale Gleichgewicht<br />

ständig unausgeglichen. Die<br />

Mediziner klassifizieren deshalb verschiedene<br />

Erscheinungsformen der bipolaren<br />

Störung.<br />

»Das variable Wesen der Erkrankung<br />

birgt die Gefahr von Fehldiagnosen in<br />

sich«, weiß Prof. Dr. Peter Bräunig, 2. Vorsitzender<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

bipolare Störungen und Chefarzt am Klinikum<br />

Chemnitz. »Vor allem ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Patienten nur in den<br />

depressiven Phasen leiden und ihre Höhenflüge<br />

im Gespräch mit dem Arzt oft<br />

gar nicht erwähnen, weil sie damit gute<br />

Erinnerungen und keine Krankheit verbinden.<br />

Die übersteigerte Euphorie ist<br />

eher für das unmittelbare Lebens- und<br />

Arbeitsumfeld ein Problem.« Nach auffälligen<br />

Stimmungsschwankungen zu fragen<br />

und möglichst auch die Wahrnehmungen<br />

von Angehörigen aufzunehmen, sei daher<br />

für das diagnostische und therapeutische<br />

Vorgehen sehr wichtig. Auch bei Wahnvorstellungen,<br />

Ängsten oder Suchtmittelmissbrauch<br />

sei nicht auszuschließen, dass<br />

eine bipolare Störung vorliegt.<br />

Für die Behandlung sind stimmungsstabilisierende<br />

Medikamente hilfreich –<br />

sie können das Rückfall-Risiko aber nur<br />

absenken. Wie die Experten in Uchtspringe<br />

betonen, haben deshalb auch psychotherapeutische<br />

Methoden sowie die gezielte<br />

Hilfe zur Selbsthilfe große Bedeutung.<br />

Dabei geht es beispielsweise darum,<br />

die Akzeptanz der Erkrankung, Sensibilität<br />

gegenüber Frühwarnsignalen einer<br />

Krise und emotionales »Selbstmanagement«<br />

zu fördern.<br />

»Aufklärung über die Erkrankung ist<br />

bitter nötig, denn die Erfahrung zeigt: Je<br />

weniger Krankheitsphasen bis zur Einleitung<br />

einer Therapie durchgemacht wurden,<br />

desto besser sprechen die Patienten<br />

darauf an. Derzeit vergehen zwischen<br />

erster Krankheitsepisode, richtiger Diagnose<br />

und Beginn einer adäquaten Therapie<br />

aber häufig mehr als fünf, manchmal<br />

sogar über zehn Jahre«, verweist Chefarzt<br />

Dr. Bernd Hahndorf auf die damit verbundenen<br />

Risiken für Betroffene und ihre<br />

Angehörigen: Unter bipolar erkrankten<br />

Menschen gibt es eine überdurchschnittlich<br />

hohe Scheidungsrate, weil die Familie<br />

mit ihren emotionalen Berg- und Talfahrten<br />

überfordert ist. Menschen mit bipolaren<br />

Störungen schweben in großer Gefahr,<br />

sich das Leben zu nehmen – im Vergleich<br />

zur Normalbevölkerung besteht ein<br />

dreißigfach erhöhtes Suizidrisiko, bei<br />

etwa 15 Prozent der Betroffenen kommt<br />

jede Hilfe zu spät. Laut Report der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) 2001<br />

gehören bipolare Störungen zu den zehn<br />

Erkrankungsbildern, die weltweit am häufigsten<br />

zu andauernder Behinderung führen.<br />

Übrigens: Die ersten Symptome einer<br />

bipolaren Störung treten überwiegend<br />

zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten<br />

Lebensjahr auf, nur selten kommen<br />

die ersten Krankheitsepisoden auch<br />

schon im Jugendalter vor. Männer sind<br />

ebenso häufig betroffen wie Frauen,<br />

wobei die Erkrankung bei Männern eher<br />

mit manischen Episoden und bei Frauen<br />

eher mit depressiven Episoden beginnt.<br />

Franka Petzke<br />

Patienten-Forum<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

Konzernzentrale Berlin, Hubertusstraße 12–22,<br />

16547 Birkenwerder<br />

www.asklepios.com<br />

Redaktion, verantwortlich für den Inhalt<br />

Mandy Wolf, ZD Marketing<br />

Hubertusstraße 12–22, 16547 Birkenwerder<br />

Tel. (0 33 03) 52 24-04, Fax (0 33 03) 52 24-20<br />

E-Mail: mandy.wolf @ asklepios.com<br />

und die jeweiligen Autoren<br />

Produktion<br />

Bundschuh – Pressedienst für Ärzte<br />

Projektleitung: Sabine Bundschuh<br />

www.bundschuh-pressedienst.de<br />

Satz & Gestaltung<br />

Gero Pflüger Grafik & DTP, Hannover<br />

Fotos<br />

Bundschuh – Pressedienst für Ärzte (S. 8, 10, 44,<br />

46, 47), Peter Hamel (S. 6, 7, 12, 14, 19, 24, 30,<br />

32, 37, 39, 40, 42 ), Marc Hanke (Titelfoto),<br />

Susanne Kober (S. 9), Andrea Weitze (S. 5),<br />

ZDF-Bilderdienst (S. 48)<br />

Druck<br />

Druckerei Biewald, Hannover<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich bundesweit<br />

Auflage<br />

25.000 Exemplare<br />

Anzeigen<br />

Sabine Malsch DTP-Grafik & Layoutgestaltung,<br />

Zellerodaer Weg 18, 36433 Bad Salzungen<br />

Tel. (0 36 95) 62 86 20<br />

E-Mail: sabine.malsch @ t-online.de<br />

Nächster Anzeigenschluss: 19.8.2005<br />

Nächster Redaktionsschluss: 5.8.2005<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>Asklepios</strong> intern<br />

erscheint am 30.9.2005.<br />

Copyright<br />

Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit dem<br />

Einverständnis der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

oder der Redaktion wieder.<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

41


Patienten-Forum<br />

Im Kopf hab’ ich die Worte,<br />

aber ich bring’ sie nicht raus<br />

Therapie von Sprachstörungen (Aphasien) in der Klinik Schaufling<br />

In Deutschland tritt jährlich bei rund<br />

55.000 Menschen infolge einer neurologischen<br />

Erkrankung eine Sprachstörung<br />

auf. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen<br />

ist diese Aphasie ein schwerer<br />

Schlag. Unterhaltungen sind dadurch entweder<br />

gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt<br />

möglich. Um die Auswirkungen<br />

der Aphasie zu verringern, wird in<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling seit über<br />

17 Jahren Sprachtherapie (Logopädie)<br />

durchgeführt.<br />

42 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Der Mensch verfügt über erstaunliche<br />

sprachlichen Fähigkeiten:<br />

Bei einem normalen Sprechtempo<br />

werden zehn bis 15 Laute und bei<br />

Schnellsprechern sogar 20 bis 30 Laute<br />

pro Sekunde erkannt. Damit können<br />

viele Wörter bereits verstanden werden,<br />

noch ehe sie ganz ausgesprochen worden<br />

sind. Ähnlich bemerkenswert ist,<br />

dass bei einer Sprechgeschwindigkeit<br />

von circa drei Wörtern pro Sekunde<br />

lediglich ein Versprecher pro eine Mil-<br />

lion Wörter auftritt. Diese Leistungen<br />

werden durch die Zusammenarbeit von<br />

zwei Sprachzentren gesteuert, die sich<br />

bei den meisten Menschen in der linken<br />

Gehirnhälfte befinden (s. Abbildung 1).<br />

Das erste Zentrum, das Broca-Areal,<br />

ermöglicht die Sprachproduktion. Es<br />

liegt im vorderen Anteil des Gehirns.<br />

Das zweite Zentrum, das Wernicke-<br />

Areal, ist für das Sprachverständnis<br />

zuständig und ist im hinteren Anteil des<br />

Gehirns lokalisiert.


Werden die sprachrelevanten Hirnareale<br />

als Folge eines Schlaganfalls oder<br />

einer Schädel-Hirn-Verletzung geschädigt,<br />

tritt eine Aphasie auf. Je nach Ort<br />

und Ausmaß der Schädigung zeigen sich<br />

unterschiedliche sprachliche Schwierigkeiten:<br />

Es kann zu Störungen in der Kombination<br />

von Lauten (»Türgel« statt »Gürtel«),<br />

in der Wortbildung (»Steinzeugdreher«<br />

statt »Schraubenzieher«), in der<br />

Wortfindung (»Bäcker« statt »Specht«)<br />

oder im Satzbau (»keiner kümmert man<br />

sich er mich«) kommen.<br />

Häufig sind auch das Sprachverständnis,<br />

das Lesen und Schreiben beeinträchtigt.<br />

Dadurch fällt es den Betroffenen<br />

schwer, ihre Gedanken mündlich oder<br />

schriftlich mitzuteilen. Im schlimmsten<br />

Fall sind Unterhaltungen sogar unmöglich.<br />

Heinz Weiß schildert seine Schwierigkeiten:<br />

»Im Kopf war ich fertig zum<br />

Reden, aber wie heißt das alles, was ich<br />

reden wollte? Beim Bäcker wusste ich die<br />

verschiedenen Semmelsorten nicht und<br />

hab‘ immer mit dem Finger gezeigt, was<br />

ich will. Im Lokal hab‘ ich oft das gegessen,<br />

was ich sagen konnte, obwohl ich<br />

etwas anderes wollte. Im Kopf hab‘ ich die<br />

Worte, aber ich bring‘ sie nicht raus – wie<br />

ein Ausländer, der nicht die richtigen<br />

Vokabeln weiß.«<br />

Wie kann das Gehirn wieder lernen,<br />

die richtigen Wörter zu finden? »Das Gehirn<br />

bildet neue Nervennetze, mit denen<br />

die Verbindungen zu den gesuchten Wörtern<br />

wieder hergestellt werden. Diese<br />

Holger Grötzbach<br />

Fähigkeit, zerrissene Nervennetze zu flicken,<br />

nennen wir Plastizität. Wir können<br />

die Plastizität des Gehirns nur bewundern«,<br />

so der Neurologe Dr. Peter Frommelt,<br />

Chefarzt der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Schaufling. Damit neue Netze für die<br />

Sprache geknüpft werden können, müssen<br />

dem Gehirn die richtigen Aufgaben<br />

gestellt werden.<br />

»Leider haben wir keine Lötkolben,<br />

um das Gehirn zu reparieren«, sagt der<br />

Leiter der Abteilung Sprachtherapie, Holger<br />

Grötzbach. »Wir verfügen jedoch über<br />

ein großes Repertoire an Aufgaben, die<br />

das Gehirn anregen, neue Netze zu bilden.«<br />

Holger Grötzbach hat zusammen<br />

mit Meike Schöler ein Lehrbuch geschrieben,<br />

das eine Vielzahl derartiger Aufgaben<br />

enthält. Dadurch lernen über 80 Prozent<br />

aller Personen mit einer Aphasie wieder,<br />

einen Gesprächspartner zu verstehen<br />

und die richtigen Wörter zu finden. Voraussetzung<br />

dafür ist jedoch eine intensive<br />

Therapie, die für viele Patienten tägliche<br />

Logopädie bedeutet. Hinzu kommen noch<br />

Übungsaufgaben, die von den Patienten<br />

mit oder ohne Hilfe ihrer Angehörigen<br />

bearbeitet werden. Selbst wenn die Aphasie<br />

schon seit Jahren besteht, sind noch<br />

sprachliche Fortschritte möglich.<br />

Patienten-Forum<br />

Abbildung 1: Lokalisation der Sprachzentren in der linken Gehirnhälfte (Nachdruck mit freundlicher<br />

Genehmigung aus Schöler & Grötzbach)<br />

Wenn ein Mensch nicht mehr die richtigen<br />

Wörter findet, gibt er seinen<br />

Gesprächspartnern schwere Rätsel auf. In<br />

der Sprachtherapie wird daher auch versucht,<br />

den Partnern Wege zu zeigen, zwischen<br />

den Zeilen zu lesen. Bei richtiger<br />

Anleitung können die Partner sehr viel<br />

dazu beitragen, dass Gedanken und Wörter<br />

wieder übereinstimmen.<br />

Kontakt:<br />

Holger Grötzbach, M. A.<br />

Leiter der Abteilung Sprachtherapie<br />

in Schäufling<br />

Telefon: (0 99 04) 77 22 00<br />

E-Mail: h.groetzbach@asklepios.com<br />

Buch-Tipp: Aphasie – Wege aus dem<br />

Sprachdschungel. Von Meike Schöler und<br />

Holger Grötzbach, Springer-Verlag, Berlin/<br />

Heidelberg, 2004<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

43


Patienten-Forum<br />

Die Kunst, richtig Urlaub zu machen<br />

Profis sagen, was dabei zu beachten ist<br />

Jeder sehnt sich nach Urlaub.<br />

Abschalten vom Alltag und nur noch<br />

genießen. Doch woran liegt‘s, dass es mit<br />

der Unbeschwertheit oft nicht so recht<br />

klappen will? Ein Schnellkursus in<br />

Sachen Erholung von Prof. Sadre-Chirazi-Stark,<br />

Chefarzt der Psychiatrie &<br />

Psychotherapie des <strong>Asklepios</strong> Westklinikums<br />

in Hamburg-Rissen, und Dr. Peter<br />

Sandmeyer, Reporter beim Magazin<br />

»Stern«.<br />

In der Sehnsucht nach Urlaub spiegelt<br />

sich die Realität des Alltags – und der<br />

wird immer härter. 85 Prozent der deutschen<br />

Manager, so hat eine Studie zur<br />

44 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Jahrtausendwende ermittelt, sind<br />

»psycho-mental« belastet und vom »Burnout«-Syndrom<br />

bedroht. Der Beruf des<br />

Managers gilt dabei als modellhaft: Immer<br />

mehr Menschen stehen ständig unter Zeit-,<br />

Entscheidungs- und Flexibilitätsdruck.<br />

Diesem Druck kann nur standhalten,<br />

wer ausreichend Zeit für Erholung hat<br />

und diese Zeit auch richtig nutzt. Umfragen<br />

zeigen aber, dass viele Menschen<br />

diese Gelegenheit nicht richtig nutzen<br />

können. Fast die Hälfte aller Urlauber, die<br />

unmittelbar vor ihrem Rückflug vom<br />

Urlaubsort befragt wurden, geben an, mit<br />

dem Urlaub und dem erreichten Grad der<br />

Erholung nicht zufrieden zu sein. Als die<br />

gleiche Gruppe einige Wochen später<br />

noch einmal befragt wurde, sank der<br />

Anteil der Unzufriedenen auf 15 Prozent.<br />

Urlaub wird offenbar umso schöner, je<br />

länger er her ist.<br />

Die falsche Urlaubsstrategie<br />

Für Urlaub gilt eine Art »Glückszwang«.<br />

Selbstverständlich war die Reise<br />

wieder ganz großartig. Wer gibt schon<br />

gerne zu, dass er sich auch nach den<br />

schönsten Wochen des Jahres kaum weniger<br />

müde und zermürbt fühlt als vorher?<br />

Meist ohne genau zu wissen, weshalb.<br />

Der Grund: Es kommt nicht darauf an,<br />

dass man Urlaub macht, sondern gerade


darauf wie – und nach welchen Kriterien<br />

– man ihn verbringt.<br />

Was ist aber richtige Erholung? Durch<br />

Erholung können verbrauchte Energien<br />

unter physischen und psychischen<br />

Gesichtspunkten wieder gewonnen werden.<br />

Körperlich ist der Mensch umso<br />

gesünder, je vielfältiger sein Bewegungsprogramm<br />

ist. Seelisch ist er umso gesünder,<br />

je besser es gelingt, Belastungen aus<br />

einem Lebensbereich – durch gekonntes<br />

Ausbalancieren – in einem anderen<br />

Bereich auszugleichen. Ist der Beruf ein<br />

Kampf, können die Kinder oder der<br />

Lebenspartner durchaus für die nötige<br />

Aufmunterung sorgen.<br />

Auf die Balance achten<br />

Allerdings gilt: Wer immer seine<br />

gesamte Energie in die Arbeit steckt und<br />

dabei alle anderen Bedürfnisse zurückstellt,<br />

wird auf Dauer das Ungleichge-<br />

wicht nicht mehr austarieren können.<br />

Denn wo sollen Kraft und Lebensfreude<br />

herkommen, wenn Freundschaften nicht<br />

mehr gepflegt werden und die Familie<br />

sich vernachlässigt fühlt?<br />

Vom Urlaub mag dann zwar erwartet<br />

werden: »endlich Ruhe, endlich ausschlafen,<br />

endlich heile Welt«. Aber die heile<br />

Welt findet man nicht einfach so vor. Man<br />

muss sie herstellen. Und ausgleichen, was<br />

im Alltag nicht rund gelaufen ist. Aber<br />

Vorsicht: nicht alles auf einmal wollen. Ein<br />

toller Spielgefährte für die Kinder zu sein,<br />

die Ehefrau zu verwöhnen und trotzdem<br />

etwas für die eigene Fitness zu tun, kann<br />

nicht funktionieren. Weil der Alltag immer<br />

zu Einschränkungen zwingt, ist es nur<br />

wichtig, sich die entstandenen »Schieflagen«<br />

bewusst zu machen, um dann in kleinen<br />

Schritten gegenzusteuern.<br />

Was könnte mir gut tun?<br />

Fremdbestimmt? Wer im Alltag stark<br />

fremdbestimmt ist, sollte im Urlaub auf<br />

Erlebnisse wie Kraftzuwachs und das<br />

Erreichen eigener Ziele achten. Gut geeignet<br />

sind beispielsweise Wanderungen<br />

und Bergtouren. Auch Urlaub auf einem<br />

gecharterten Schiff hat den gleichen psychischen<br />

Effekt: Man steht einmal buchstäblich<br />

auf der Kommandobrücke.<br />

Eintöniger Alltag?<br />

Wer zu besonders eintöniger Arbeit<br />

gezwungen ist, sollte in seiner Erholungszeit<br />

vor allen seine Wahrnehmungskanäle<br />

trainieren: am besten durch ein Kontrastprogramm.<br />

Wer ständig mit vielen Menschen<br />

zu tun hat, sollte sich im Urlaub<br />

auch mal zurückziehen und sich auf sich<br />

selbst besinnen.<br />

Ich packe in meinen Koffer:<br />

ein Problem …<br />

Die meisten Urlaubsprobleme gleichen<br />

dem unteren Teil des Kofferinhalts;<br />

völlig gedankenlos werden sie mit in den<br />

Urlaub geschleppt. Daneben gibt es die<br />

äußeren Probleme, auf die man am<br />

Urlaubsort treffen kann: schlechtes Wetter,<br />

mieses Hotel. Besonders heimtü-<br />

Patienten-Forum<br />

ckisch (dafür aber häufig!) ist die Konstellation,<br />

dass die inneren und äußeren Probleme<br />

eine Koalition bilden und gemeinsam<br />

Krieg gegen die Urlaubsfreude und<br />

Erholung führen.<br />

Man wird natürlich nicht für jedes<br />

denkbare Problem im Vorfeld eine Verhaltensweise<br />

verabreden können. Aber mit<br />

konkreten Absprachen vor der Reise lässt<br />

sich abklären, welche Empfindlichkeiten<br />

jeder hat. Das erleichtert die Rücksichtnahme<br />

und die Kooperation im konkreten<br />

Konfliktfall. Außerdem fallen einem dabei<br />

auch die Konflikte und kleinen Ärgernisse<br />

zurückliegender Urlaube wieder ein. Und<br />

man kann Vorkehrungen treffen, um solche<br />

Erholungskiller zu vermeiden.<br />

Auf Dauer plötzlich sauer<br />

Viele »Kleinigkeiten« können im<br />

Urlaub plötzlich eine große Bedeutung<br />

bekommen, weil Dauer und Intensität des<br />

Zusammenseins sprunghaft zunehmen.<br />

Ein prächtiger Nährboden auch für Partnerschaftsprobleme,<br />

die gern und oft im<br />

Urlaub zum Ausbruch kommen. Gründe<br />

dafür gibt es genug: weil es weniger Rückzugsmöglichkeiten<br />

gibt und der Wechsel<br />

zwischen Familien- und Berufswelt entfällt.<br />

Sehr häufig entsteht Beziehungsstress<br />

nur deshalb, weil einer der Partner sich<br />

vernachlässigt fühlt oder der gemeinsame<br />

Alltag als »so eintönig« empfunden wird.<br />

Eine Möglichkeit, mit der in der Phase der<br />

Urlaubsplanung gute Erfahrung gemacht<br />

wird, ist die simple Umkehr der sonst<br />

üblichen Verantwortung: einfach mal die<br />

Rollen tauschen und dem anderen die Reisevorbereitungen<br />

überlassen. Auch der<br />

nörgelnde Nachwuchs kann in die Planungen<br />

einbezogen werden. Je ernster Sie<br />

die Wünsche Ihrer Kinder nehmen, desto<br />

besser ist das für das Gelingen einer Reise.<br />

Im Urlaub wird alles sichtbarer, die<br />

soziale Kompetenz und die Defizite, Stärken,<br />

Schwächen und Schieflagen – auch<br />

die der Partnerschaften. Die Chance,<br />

mehr Zeit miteinander zu verbringen,<br />

kann nur nutzen, wer damit etwas anfangen<br />

kann. Gemeinsamer Urlaub bietet<br />

immer beides – Risiko und Chance.<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

45


Patienten-Forum<br />

Warum gerade ich?<br />

So oder ähnlich stellt sich mancher<br />

die Frage, warum er abhängigkeitskrank<br />

geworden ist. Eigentlich ist diese Fragestellung<br />

falsch, denn es geht nicht so sehr<br />

darum, warum gerade ich es bin, sondern<br />

wie es dazu kam, dass ich es bin.<br />

Die Antwort darauf gab ich mir<br />

größtenteils während meiner Entwöhnungsbehandlung<br />

(EWB) im<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Wiesen. Die Entgiftung<br />

hatte ich bereits von Oktober 2001<br />

bis April 2002 hinter mich gebracht.<br />

Kurz zur Vorgeschichte: Bis zu meinem<br />

Aufenthalt in Wiesen hatte ich eine<br />

etwa 25-jährige Trinkerkarriere hinter mir,<br />

die mich letzten Endes Familie, Job und<br />

Führerschein kostete. Ein »gelungener<br />

Rundumschlag« also. Ein ehrenamtlicher<br />

Suchtberater brachte mich dazu, eine<br />

EWB zu beantragen, was ich dann mit<br />

Hilfe einer örtlichen Selbsthilfegruppe tat.<br />

Während der ersten Zeit in der Klinik<br />

war ich so gut wie nicht bei der Sache; ich<br />

war nur mit meinem Selbstmitleid beschäftigt<br />

und damit, was für einen Scherbenhaufen<br />

ich angehäuft hatte. Am angenehmsten<br />

empfand ich noch die Ergotherapie,<br />

weil man sich dabei ablenken konnte,<br />

und das Autogene Training. In den<br />

Gruppenstunden unter Leitung der Therapeuten<br />

Frau Kalbus und Herrn Lindner<br />

war ich eher in der Rolle des Zuhörers.<br />

In der Mitte der Reha sollte ich einen<br />

so genannten Lebensbericht schreiben.<br />

46 ASKLEPIOS intern 24/2005<br />

Acht bis zehn Seiten lang. So beschäftigte<br />

ich mich zum ersten Mal eingehender mit<br />

meinem Problem.<br />

Und so erinnerte ich mich meiner<br />

Kindheit und meiner Entwicklung in den<br />

ganzen Jahren, immer in Zusammenhang<br />

mit dem Alkohol. Ich erinnerte mich<br />

daran, dass mir das Lernen sehr leicht fiel<br />

und sich daraus eine gewisse Überheblichkeit<br />

entwickelte, die so weit führte,<br />

dass ich niemanden mehr um Hilfe bei<br />

Problemen fragte – und damit ab und zu<br />

auf die Nase fiel. Parallel dazu entdeckte<br />

ich den Alkohol als Tröster und »Freund«.<br />

So nahm meine Entwicklung zum Abhängigkeitskranken<br />

ihren Lauf.<br />

Ohne die Anleitung und Unterstützung<br />

der Gruppentherapeuten, die immer<br />

wieder Anhaltspunkte und Stichpunkte<br />

gaben, ohne die ganze Therapie in Wiesen<br />

wäre ich wahrscheinlich nicht in der Lage<br />

gewesen, meine Vergangenheit aufzuarbeiten.<br />

Den nächsten und, wie ich finde, entscheidenden<br />

»Knackpunkt« gab es, als ein<br />

Mitglied einer anderen Reha-Gruppe einen<br />

Rückfall hatte. Da stellte ich mir die<br />

Frage: »Was muss passieren, damit du<br />

rückfällig wirst? Oder besser: »was wäre<br />

es wert, rückfällig zu werden?« Die Antwort<br />

lautete: »NICHTS!« – und daran<br />

halte ich mich bis heute.<br />

Mittlerweile habe ich die Möglichkeit,<br />

25 Jahre Trinken und drei Jahre Abstinenz<br />

miteinander zu vergleichen. Mit dem Trinken<br />

hatte ich meine Gesundheit gefährdet<br />

(knapp an der Leberzirrhose vorbei) und<br />

die Familie geopfert. In den drei Jahren<br />

Abstinenz konnte ich einiges von dem, was<br />

ich zerstört hatte, zum Teil wieder gutmachen.<br />

Ich habe wieder Arbeit bekommen<br />

und neue Freunde. Das Vertrauen meiner<br />

Tochter konnte ich wieder gewinnen. Und<br />

ich habe eine Partnerin gefunden.<br />

Jedoch – ohne die Entwöhnungsbehandlung<br />

in Wiesen, in der Reha-Station,<br />

wäre ich jetzt wohl tot. Ich würde mich<br />

nicht am Licht der Sonne in meinem Fenster<br />

freuen können.<br />

Ralf Epperlein


Visite<br />

Wespenplage?<br />

Der vergangene Sommer war für viele<br />

Menschen ein Alptraum. Grund: die<br />

Wespenplage! Die gelb-schwarzen Tierchen<br />

waren überall: beim Grillen, im Freibad<br />

und vor allem – über dem leckeren<br />

Apfelkuchen im Straßencafé.<br />

In diesem Sommer sollen wir mehr<br />

Glück haben. Denn der letzte Sommer<br />

war nicht so trocken und heiß. Daher gibt<br />

es weniger Königinnen. Der frostige Winter<br />

sorgte außerdem dafür, dass nicht alle<br />

Königinnen überleben konnten. Und so<br />

werden wir es in diesem Jahr nur mit der<br />

üblichen Zahl Wespen zu tun bekommen.<br />

Die allein macht vielen Menschen<br />

dennoch Angst und Bange. Wie soll man<br />

sich verhalten, wenn man von Wespen<br />

umgeben ist?<br />

Das Wichtigste (und für viele aber<br />

auch Schwerste) ist, sich absolut ruhig zu<br />

verhalten. Also nicht nach den Wespen<br />

schlagen oder pusten, sondern sie einfach<br />

ignorieren. Leider fällt das den meisten<br />

Menschen nicht leicht, weil die Tiere oft<br />

dicht vor dem Gesicht oder dem Ohr<br />

umherfliegen. Dennoch bedeutet dieses<br />

Verhalten noch keine Aggressivität. Stattdessen<br />

schauen sich die Tiere ihr Gegenüber<br />

nur an – Wespen können nämlich,<br />

wie viele schnelle Flugjäger, erst ab einer<br />

Patienten-Forum<br />

Zeit zum Lesen: Zusammen ist man weniger allein<br />

Philibert, von verarmtem Adel, ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit<br />

Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch<br />

begabt, verdient sich ihren Lebensunterhalt in einer Putzkolonne und Franck schuftet<br />

als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Motorräder und seine<br />

Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat. Vier grundverschiedene<br />

Menschen in einer verrückten Wohngemeinschaft in Paris, die sich lieben, streiten,<br />

bis die Fetzen fliegen, und versuchen, irgendwie zurecht zu<br />

kommen. Anna Gavalda erzählt vom wirklichen Leben:<br />

witzig, charmant und liebevoll.<br />

Dieser Roman erinnert ein bisschen an den Film »Die<br />

fabelhafte Welt der Amélie«. Er ist aber noch schöner.<br />

Anna Gavalda erzählt mit Leichtigkeit, Eleganz und Witz<br />

von der behutsamen Annäherung vier einsamer Menschen.<br />

Ein wunderbar versponnener Roman, der menschliche<br />

Wärme, Anteilnahme und Liebe hochhält.<br />

Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein<br />

(Roman), Hanser-Verlag 2005, 550 Seiten, 24,90 Euro<br />

höheren Fluggeschwindigkeit scharf<br />

sehen. Sie umfliegen einen Menschen<br />

derart »nervös«, um ihn scharf sehen zu<br />

können.<br />

Experten-Tipp: den Wespen nichts zu<br />

futtern bieten. Speisen konsequent und<br />

ständig abdecken. Gläser mit Bierdeckeln<br />

zudecken. Nach dem Trinken kurz mit<br />

einer Serviette über den Glasrand fahren,<br />

damit sich dort keine süßen Tropfen sammeln.<br />

Verkleckerte Süßspeisen gleich<br />

gründlich abwischen.<br />

Die neue, große Stellenbörse<br />

für Mediziner ist da!<br />

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ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

47


48<br />

Balladen & Scharaden<br />

<strong>Asklepios</strong> fragt<br />

Im nächsten Heft<br />

Unruhe im Darm – Morbus Crohn<br />

Die entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn ist eine Zivilisationskrankheit, die offenbar mit dem<br />

westlichen Lebensstil in Verbindung steht. Seit den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist die<br />

Zahl der Morbus-Crohn-Patienten steil angestiegen. Die gastroenterologische Abteilung des Westklinikums<br />

Hamburg-Rissen stellt ihr Therapiekonzept vor.<br />

Integrierte Versorgung<br />

Die integrierte Versorgung wird in Zukunft einen noch höheren Stellenwert in der medizinischen<br />

Behandlung der Patienten einnehmen. Was diese Versorgungsform bedeutet und was sie leisten kann,<br />

wird am Beispiel der Behandlung chronischer Wunden aufgezeigt.<br />

Psoriasis<br />

Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine der häufigsten Hautkrankheiten. In Deutschland sind rund<br />

zwei Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Auch Prominente leiden unter Psoriasis. Die ZDF-Moderatorin<br />

Annika de Buhr (»heute nacht«, Foto rechts) erzählt, wie sie mit der Krankheit lebt.<br />

Das nächste <strong>Asklepios</strong> intern erscheint am 30.9.2005<br />

ASKLEPIOS intern<br />

<strong>Asklepios</strong> (Foto links) ist in der griechischen<br />

Mythologie der Gott der Heilkunst. In diesem<br />

Magazin hat er wieder einmal Antworten auf<br />

wichtige medizinische Fragen gegeben. Leser, die<br />

dieses Heft aufmerksam studiert haben, können<br />

uns sicherlich die folgenden drei Fragen beantworten.<br />

Einsender, die alle Antworten richtig<br />

haben, nehmen an der Verlosung teil.<br />

1. Ab welchem Lebensjahr sollte jeder Mann<br />

zur Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung<br />

gehen?<br />

A: 40 Jahre<br />

B: 45 Jahre<br />

C: 50 Jahre<br />

2. Die Ärzte der <strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />

führen Operationen an der Schilddrüse minimal-invasiv<br />

durch. Diese Methode hat einen<br />

speziellen Namen. Wie wird sie genannt?<br />

A: Schmetterlingschirurgie<br />

B: Schlüssellochchirurgie<br />

C: Hemdkragenchirurgie<br />

24/2005<br />

3. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – diesen extremen<br />

Stimmungsschwankungen sind Menschen unterworfen, die<br />

an einer ganz bestimmten Krankheit leiden. Wie heißt sie?<br />

A: Bipolare Störungen<br />

B: Achterbahnsyndrom<br />

C: Jojo-Effekt<br />

Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir ein<br />

Sonnenscheinpaket mit Sonnenmilch, Sonnenschirm, Sonnenbrille,<br />

Sonnenblumen… Lassen Sie sich überraschen!<br />

Gewonnen!<br />

Die Lösung des <strong>Asklepios</strong> Urlaubs-Rätsels aus der letzten Ausgabe lautet:<br />

Die kürzeste Straßenverbindung zwischen Nuben und Kado beträgt 1.050 km.<br />

Zinas Route:<br />

Tag 2: Kado<br />

Tag 3: Kado<br />

Tag 4: Lapat<br />

Tag 5: Lapat<br />

Tag 6: Campingplatz zwischen Lapat und Angaz<br />

Karl Haberl aus Simbach am Inn hat für die richtige Antwort eine tolle Wellness-<br />

Verwöhn-Box gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!


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Ihrem Krankenhaus. Wir warten nicht nur Ihre vorhandenen medizintechnischen<br />

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entwickeln und realisieren mit Ihnen gemeinsam<br />

neue Konzepte und sind bei Problemen rund um die Uhr einsatzbereit.<br />

Dabei bestimmen Sie, in welchem Umfang Sie unsere Beratungsund<br />

Serviceleistungen in Anspruch nehmen.<br />

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Das Unternehmen<br />

Akutkliniken – Klinikträgerschaft<br />

1 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach I Fachkrankenhaus für Orthopädie und Rheumatologie 270<br />

2 <strong>Asklepios</strong> Klinik und Hotel St. Wolfgang Bad Griesbach Akutkrankenhaus 178<br />

3 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Bad Harzburg Fachkrankenhaus für Orthopädie und Innere Medizin 70<br />

4 <strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Fachklinik für Neurologische Frührehabilitation 70<br />

5 <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 239<br />

6 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 301<br />

7 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 180<br />

8 <strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder Fachkrankenhaus für Orthopädie, Gefäßchirurgie, 180<br />

Plastische Chirurgie und Diabetologie<br />

9 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Clausthal-Zellerfeld Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 44<br />

10 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim Krankenhaus der Grundversorgung 171<br />

11 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Goslar Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 333<br />

12 <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Akutkrankenhaus 398<br />

13 <strong>Asklepios</strong> Kreiskrankenhaus Hohenmölsen Krankenhaus der Regelversorgung 160<br />

14 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Fachkrankenhaus für Orthopädie und 120<br />

Rheumaorthopädie<br />

15 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Krankenhaus der Regelversorgung 239<br />

16 <strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 321<br />

17 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Krankenhaus der Regelversorgung 242<br />

18 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Fachkrankenhaus für Orthopädie 160<br />

19 <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Fachkrankenhaus für Lungenkrankheiten und 302<br />

Thoraxchirurgie<br />

20 <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim Krankenhaus der Regelversorgung 149<br />

21 <strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Krankenhaus der Regelversorgung 390<br />

22 <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Krankenhaus der Regelversorgung 142<br />

23 <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin Krankenhaus der Maximalversorgung 219<br />

24 Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Krankenhaus der Regelversorgung 230<br />

25 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen I Fachkrankenhaus für Neurochirurgie, Neurologie, 213<br />

Gefäßchirurgie und Anästhesiologie<br />

26 <strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 150<br />

27 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Stadtroda Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 292<br />

28 <strong>Asklepios</strong> Kreiskrankenhaus Weißenfels Krankenhaus der Regelversorgung 312<br />

29 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt I Krankenhaus der Regelversorgung 135<br />

30 <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Krankenhaus der Regelversorgung 304<br />

31 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie 168<br />

32 Anaheim General Hospital Krankenhaus der Regelversorgung 100<br />

33 Bellflower Medical Center Krankenhaus der Regelversorgung 170<br />

34 Buena Park Medical Center Fachkrankenhaus für Geriatrie 55<br />

35 Hawthorne Medical Center Fachkrankenhaus für Psychiatrie 72<br />

36 L. A. Metropolitan Medical Center Krankenhaus der Regelversorgung 170<br />

37 Tustin Medical Center Krankenhaus der Regelversorgung 250<br />

Akutkliniken – Klinikmanagement<br />

38 Salus Fachkrankenhaus Bernburg* Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 255<br />

39 Kreiskrankenhaus Eggenfelden Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 300<br />

40 Kreisklinik Fürstenfeldbruck Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 380<br />

41 International Neuroscience Institute Hannover Fachkrankenhaus für Neurochirurgie, stereotaktische<br />

Neurochirurgie und Neuroradiologie<br />

108<br />

42 Collm Klinik Oschatz Krankenhaus der Regelversorgung 258<br />

43 Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen Krankenhaus der Grundversorgung 215<br />

44 Kreiskrankenhaus Simbach Fachkrankenhaus für Ganzheitsmedizin 150<br />

45 Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe* Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 271<br />

46 Sächsisches Krankenhaus Hochweitzschen Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie 108<br />

Kliniken des LBK Hamburg<br />

47 Allgemeines Krankenhaus Altona Krankenhaus der Maximalversorgung 922<br />

48 Allgemeines Krankenhaus Barmbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 716<br />

49 Allgemeines Krankenhaus Eilbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 680<br />

50 Allgemeines Krankenhaus Harburg Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 741<br />

51 Allgemeines Krankenhaus St. Georg Krankenhaus der Maximalversorgung 758<br />

52 Allgemeines Krankenhaus Wandsbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 605<br />

53 Klinikum Nord Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 1.647<br />

50 ASKLEPIOS intern 23/2005<br />

Betten/<br />

Plätze


Akutnahe Rehakliniken – Klinikträgerschaft<br />

54 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 190<br />

55 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Zentrum für Neurologische, Orthopädische 350<br />

und Geriatrische Rehabilitation<br />

56 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen II Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 176<br />

57 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt II Fachklinik für Pneumologie, Onkologie, 290<br />

Dermatologie und Allergologie<br />

58 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein Fachklinik für Neurologie 150<br />

Rehakliniken – Klinikträgerschaft<br />

59 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach II Zentrum für orthopädische und<br />

rheumatologische Rehabilitation<br />

268<br />

60 <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Fachklinik für Onkologie, Pneumologie und<br />

Orthopädie<br />

270<br />

61 <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Fachklinik für Orthopädie und Gynäkologie 220<br />

62 <strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim Fachklinik für Orthopädie 130<br />

63 <strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim Bad Wildungen Fachklinik für Innere Medizin, Orthopädie,<br />

Urologie und Nephrologie<br />

160<br />

64 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Bad Wildungen Fachklinik für Herz-/Kreislauferkrankungen 210<br />

65 <strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Fachklinik für Onkologie 140<br />

66 <strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Fachklinik für Innere Medizin und Orthopädie 120<br />

67 <strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Fachklinik für neurologische und orthopädische Rehabilitation,<br />

Therapiezentrum für neuromuskuläre Erkrankungen<br />

250<br />

Forensische Psychiatrie (Maßregelvollzug) – Klinikträgerschaft<br />

68 <strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Stadtroda 55<br />

69 LBK Klinik für Forensische Psychiatrie 178<br />

Forensische Psychiatrie (Maßregelvollzug) – Klinikmanagement<br />

70 Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Bernburg* 105<br />

71 Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Uchtspringe* 209<br />

Soziale Einrichtungen – Trägerschaft<br />

72<br />

73<br />

<strong>Asklepios</strong> Pflegezentrum Ahrensburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach<br />

KLINIKTRÄGERSCHAFT UND KLINIKMANAGEMENT<br />

83<br />

82<br />

74 <strong>Asklepios</strong> Pflegezentrum Reinfeld<br />

Westerland/Sylt<br />

87<br />

2<br />

Soziale Einrichtungen – Management<br />

75 Salus Tagesklinik Dessau*<br />

Ahrensburg<br />

Parchim<br />

12<br />

76 Salus Heim zur U-Haftvermeidung Haus Eisenhammer Tornau*<br />

Hamburg<br />

Salzwedel *<br />

Birkenwerder<br />

20<br />

77 Salus Heimeinrichtung Gardelegen* Stendal*<br />

39<br />

78 Altenpflegeheim Jesenwang<br />

Gardelegen*<br />

4<br />

Uchtspringe*<br />

Berlin<br />

64<br />

79 Salus Kinder- und Jugendheim Schloss Pretzsch*<br />

Osnabrück<br />

Hannover *<br />

3<br />

Bad Harzburg<br />

Magdeburg*<br />

Goslar<br />

Wittenberg *<br />

107<br />

80<br />

81<br />

82<br />

83<br />

84<br />

Salus Pflegeheim St. Georgii I Magdeburg*<br />

Salus Pflegeheim St. Georgii II Magdeburg*<br />

Salus Ambulanter Pflege- und Hauswirtschaftsdienst Magdeburg*<br />

Salus Tagesklinik Salzwedel*<br />

Salus Tagesklinik Stendal*<br />

Dessau *<br />

Seesen 2<br />

Pretzsch *<br />

2<br />

Eisenhammer *<br />

Höxter<br />

Clausthal-<br />

Bernburg * Leipzig<br />

Radeberg<br />

Zellerfeld<br />

Oschatz<br />

Weißenfels<br />

Kassel<br />

Dresden Hohwald<br />

3<br />

Hohenmölsen Hochweitzschen*<br />

Köln<br />

Bad Wildungen<br />

Sebnitz<br />

Stadtroda 2<br />

Döbeln*<br />

Sankt Augustin<br />

Bad Salzungen<br />

Freiberg *<br />

Wiesenburg<br />

Lich<br />

Bad Salzhausen<br />

Falkenstein<br />

Frankfurt<br />

78<br />

48<br />

–<br />

12<br />

19<br />

85 Salus Heimbereich Uchtspringe*<br />

Wiesbaden<br />

Bad Sobernheim<br />

Langen<br />

Seligenstadt<br />

268<br />

86 Salus Tagesklinik Wittenberg*<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad König<br />

Würzburg<br />

Alsbach-Hähnlein<br />

15<br />

87 Salus Altenpflegeheim Uchstpringe* Germersheim<br />

Lindenlohe 1<br />

50<br />

88 Tagesklinik Döbeln<br />

Kandel<br />

Bad Abbach Schaufling<br />

20<br />

89 Tagesklinik Freiberg<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Bad Griesbach<br />

Pfarrkirchen*<br />

25<br />

2<br />

14<br />

Soziale Einrichtungen des LBK Hamburg<br />

90 LBK Tagesklinik Alstertor 24<br />

91 LBK Drogenambulanz I Altona<br />

2 Von den 94 <strong>Asklepios</strong> Einrichtungen (Trägerschaft und Management) sind die 88 deutschen Standorte<br />

auf der Karte markiert. 6 weitere Kliniken befinden sich in den USA. Wenn mehr als eine Einrichtung<br />

92 LBK Drogenambulanz II Wandsbek<br />

*<br />

am Standort betrieben wird, gibt die Ziffer in der Markierung die Anzahl der Einrichtungen an.<br />

Einrichtungen in Betriebsführung der <strong>Asklepios</strong> Kliniken GmbH<br />

93<br />

94<br />

LBK Drogenambulanz III Harburg<br />

LBK Drogenambulanz IV Högerdamm<br />

Einrichtungen des LBK Hamburg<br />

Stand: Mai 2005 · Aktuelle Informationen im Internet unter: www.<strong>Asklepios</strong>.com<br />

Insgesamt zählen 94 Einrichtungen zu den <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

* Bei diesen Einrichtungen handelt es sich um das gesamte Management der landeseigenen Gesellschaft SALUS gGmbH<br />

Triberg<br />

Freiburg<br />

Kiel<br />

Bad Schwartau<br />

1<br />

Bad Oldesloe<br />

Jesenwang *<br />

Das Unternehmen<br />

Reinfeld<br />

Bad Tölz<br />

Eggenfelden*<br />

Simbach*<br />

Fürstenfeldbruck*<br />

München<br />

München-Gauting<br />

Pasewalk<br />

ASKLEPIOS intern<br />

Betten/<br />

Plätze<br />

23/2005<br />

www.asklepios.com 51


Ärzte und Pflegekräfte wollen<br />

am Patientenbett<br />

Zugriff auf die Elektronische Patientenakte.<br />

Patienten wollen ins Internet und<br />

beim Fernsehen in der<br />

ersten Reihe sitzen.<br />

HiMed Cockpit bringt’s zusammen:<br />

Sicheren Zugang zum Informationssystem<br />

für besseren Workflow am Patientenbett und<br />

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für mehr Patientenkomfort.<br />

Klaus.Bracht@siemens.com<br />

Telefon: 0421/364 36 16<br />

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