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3. Analyse der Nutzererwartung und ... - Eventkultur.lab

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Für eine gezielte Ansprache <strong>der</strong> jeweiligen Gruppierung sind am besten die<br />

typische Repräsentanten als die in Kapitel <strong>3.</strong>2.<strong>3.</strong>3 erklärten Opinion-Lea<strong>der</strong> (S. 25)<br />

zu wählen.<br />

Die 14. Shell Jugendstudie belegte diesen theoretischen Ansatz mit ihrer<br />

jährlichen Befragung im Jahre 2002: Die Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen<br />

entwickeln ein immer stärker werdendes Sicherheitsbedürfnis. Dies resultiert<br />

unter an<strong>der</strong>em aus verschärfter Konkurrenz um knappe Arbeitsplätze <strong>und</strong> einen<br />

steigenden Leistungs- <strong>und</strong> Verantwortungsdruck. So fiel auch die<br />

gesellschaftliche Zukunftsprognose <strong>der</strong> Befragten mehrheitlich ungünstig aus. In<br />

den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n gaben 65 Prozent an, „eher düster“ in die Zukunft zu<br />

blicken, in den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n machte dieser Anteil 48 Prozent aus. Der<br />

Wohlstand, <strong>der</strong> früheren Generationen noch sicher war, muss heute stärker<br />

erkämpft werden, so dass sich zur Erfüllung des Sicherheitsbedürfnis eine neue<br />

Wertesynthese aus Selbstentfaltung <strong>und</strong> Selbstkontrolle entwickelt, von den<br />

Verfassern <strong>der</strong> Studie „Trend zur Pragmatisierung“ genannt. 95<br />

4.6 Schlussfolgerungen<br />

Aus den in diesem Kapitel ausgearbeiteten Punkten folgt, dass sich die<br />

Gesellschaft augenblicklich in einer emotionalen <strong>und</strong> strukturellen Umbruch-Phase<br />

befindet, die nicht nur aus sich heraus als logische Konsequenz auf die<br />

vorangegangenen Jahrzehnte entsteht, son<strong>der</strong>n auch deutlich Produkt <strong>der</strong><br />

ökonomischen <strong>und</strong> globalen politischen Geschehnisse ist. Es zeigen sich Indizien<br />

dafür, dass die Konsumenten zukünftig geän<strong>der</strong>te Ansprüche stellen, die sich von<br />

den bisherigen deutlich unterscheiden. Von einer Abkehr von <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

Erlebnisorientierung soll nicht gesprochen werden, jedoch liegt die Vermutung<br />

nahe, dass <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e einen qualitativen Zusatznutzen for<strong>der</strong>n wird. Hier<br />

unterstellt die Verfasserin, dass trotz <strong>der</strong> in Kapitel 4.4.2 (Der Kulturkonflikt, S.35)<br />

<strong>und</strong> 4.4.3 (Die Erlebnisgesellschaft, S.37) beschriebenen Segmentierung <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>enen unterschiedlichen Lebensstilen, ähnliche<br />

Rahmenbedingungen des täglichen Lebens ähnliche Auswirkungen haben. Die<br />

bedeutet weiterführend, dass die relativ homogenen Zielgruppen <strong>der</strong> Trend- <strong>und</strong><br />

Szenegastronomie ähnliche Bedürfnisse <strong>und</strong> Erwartungen aufweisen, die es zu<br />

erfüllen gilt.<br />

95 vgl. Deutsche Shell (Hrsg.): 14. Shell Jugendstudie, Frankfurt a.M. 2002, S.139 ff<br />

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