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3. Analyse der Nutzererwartung und ... - Eventkultur.lab

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Als Indikator für die Gültigkeit dieses Trends gilt hier beispielhaft die Tatsache,<br />

dass <strong>der</strong> Fitnessmarkt in Deutschland während <strong>der</strong> letzten zehn Jahre um das<br />

Vierfache gewachsen ist. Etwa 5,5 Millionen Mitglie<strong>der</strong> bauen heute in mehr als<br />

6.550 Fitness-Studios ihren Stress ab. Damit ist <strong>der</strong> Zenit längst nicht erreicht,<br />

Experten erwarten, dass sich diese Zahlen in den nächsten vier bis fünf Jahren<br />

verdoppeln. 90<br />

Der Zusammenhang mit <strong>der</strong> Trend- <strong>und</strong> Szenegastronomie ist dadurch gegeben,<br />

dass vor allem den Konzepten Café/ Bistro <strong>und</strong> Trendbar unterstellt wird, dass sie<br />

bei <strong>der</strong> dringend benötigten Schonung bzw. Regeneration <strong>der</strong> Kräfte des<br />

Einzelnen beitragen können. Diese Outlets dienen <strong>der</strong> alltäglichen Entspannung,<br />

indem die durch Beruf o<strong>der</strong> Schule/ Studium gefor<strong>der</strong>ten Menschen sich hier mit<br />

ihren Fre<strong>und</strong>en treffen können. Dadurch ist es ihnen möglich, sich <strong>der</strong><br />

Anspannung durch Gespräche o<strong>der</strong> durch Reflexion des Tagesgeschehens zu<br />

entledigen.<br />

4.5.2.2 Jugendliche<br />

Diejenigen, die heute als Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene bezeichnet werden<br />

können, sind für diese Betrachtung beson<strong>der</strong>s interessant, stellen sie doch den<br />

größten Anteil <strong>der</strong> Besucher <strong>der</strong> Trend- <strong>und</strong> Szenegastronomie dar. 91<br />

Sie wurden in die sich verän<strong>der</strong>nden gesellschaftlichen Bedingungen<br />

hineingeboren <strong>und</strong> kennen funktionierende Familienstrukturen <strong>und</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Normen <strong>und</strong> Werte allenfalls aus ihrer Kindheit. Jugendliche haben<br />

zwar eine intensivere <strong>und</strong> längere Ausbildung sowie größere zur Verfügung<br />

stehende finanzielle Mittel als die vorangegangenen Generationen, die daraus<br />

entstehenden persönlichen Freiheiten sind jedoch nicht als durchweg positiv zu<br />

werten. Sie müssen aus einer unerschöpflichen Anzahl von Möglichkeiten jeden<br />

Tag aufs Neue die individuell beste auswählen. Nicht nur die zahlreichen<br />

täglichen Konsum- <strong>und</strong> Erlebnisangebote wollen gewählt werden. Es müssen<br />

auch essentielle Entscheidungen über den Beruf, den Lebenswegen usw.<br />

selbstständig getroffen werden. Zudem ist anzunehmen, dass einmal getroffene<br />

Entscheidungen im Verlauf des Lebens immer wie<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>t werden müssen,<br />

da eine linear verlaufende Karriere eher Seltenheitswert besitzt. Dies setzt bei<br />

90 vgl. o.V.: Du siehst nicht gut genug aus, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 14.07.2003, S.41<br />

91 Belegt wird dies durch die Auswertung <strong>der</strong> soziodemographischen Daten im Anhang (A-47)<br />

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