3. Analyse der Nutzererwartung und ... - Eventkultur.lab
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o pro Haushalt gibt es weniger Kin<strong>der</strong> (1960: 2,75; 2000:1,4)<br />
o sinkende Heiratsneigung<br />
o steigende Scheidungsraten<br />
o mehr Doppelverdiener mit <strong>und</strong> ohne Kin<strong>der</strong><br />
o mehr Alleinerziehende<br />
o ein wachsen<strong>der</strong> Teil (alleinleben<strong>der</strong>) Senioren“ 84<br />
o mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Mütter sind erwerbstätig (64% ) 85<br />
Die angestrebte Individualisierung des Einzelnen hat traditionelle Strukturen, vor<br />
allem Familien, aber auch Nachbarschaften, Vereine, Kirchengemeinschaften<br />
usw. nahezu aufgelöst: Familien leben, sofern sie existieren, räumlich getrennter<br />
<strong>und</strong> isolierter, das traditionelle Verwandtschaftsgefüge hat seine soziale Relevanz<br />
verloren. Diese Entwicklung begünstigt <strong>und</strong> begründet die Entstehung intensiverer<br />
Fre<strong>und</strong>schaften bis hin zur Bildung von großen Fre<strong>und</strong>eskreisen, die regelrechten<br />
(Ersatz-) Familiencharakter haben können. 86<br />
Betrachtete man die für diese Arbeit beson<strong>der</strong>s interessanten Versorgungs-<br />
Gewohnheiten, so zeigen sich gr<strong>und</strong>legende Verän<strong>der</strong>ungen:<br />
o „60% <strong>der</strong> Frauen wollen die Hausarbeit gerne schnell hinter sich bringen<br />
o 41% wollen wochentags nicht kochen<br />
o 22% gehen lieber außerhalb zum Essen“ 87<br />
Das alltägliche gemeinschaftliche Essen mit <strong>der</strong> Familie, bei dem neben <strong>der</strong><br />
Befriedigung körperlicher Bedürfnisse auch die täglichen Geschehnisse<br />
besprochen werden können, ist nicht weiter als normaler Zustand anzusehen.<br />
Langfristig folgt daraus eine Trennung <strong>der</strong> biologischen <strong>und</strong> sozialen<br />
Komponenten:<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Versorgung im Alltag wird es für immer mehr Menschen normal,<br />
sich möglichst unkompliziert unterwegs zu verpflegen <strong>und</strong> meist auch nur eine<br />
warme Mahlzeit pro Tag einzunehmen. Diese darf aber we<strong>der</strong> Aufwand noch<br />
große Vorbereitungen mit sich bringen. Dieser Entwicklung verdanken vor allem<br />
84 Heinick, Hansjürgen: Die Eroberung neuer Zielgruppen: Verbrauchertrends, Bedürfnisse <strong>und</strong> Verhaltensmuster,<br />
Foliensatz zum Vortrag Brainpool 2003, Hamburg 2003; S. 4 ff<br />
85 Statistisches B<strong>und</strong>esamt: Mikrozensus 2002, online im Internet: http://www.destatis.de (Stand 27.06.2003)<br />
86 vgl hierzu auch das Interview mit Herrn Prof. Dr. Buss (dem Anhang beigefügt)<br />
87 Heinick, Hansjürgen, a.a.O.; S. 9 ff<br />
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