3. Analyse der Nutzererwartung und ... - Eventkultur.lab
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gleichzeitig auch Erlebnisgastronomie ist. Umgekehrt ist aber nicht jede<br />
Erlebnisgastronomie zwingend Trend- <strong>und</strong> Szenegastronomie.<br />
Schlussfolgernd soll eine vorsichtige Zukunftsprognose aus soziologischer Sicht<br />
getroffen werden. Die Segmentierung <strong>der</strong> Gesellschaft in einzelne soziale Milieus<br />
wird sich fortsetzen. Je kleiner die vorhandenen Gruppierungen sind, desto<br />
komplexer wird die <strong>Analyse</strong> <strong>der</strong>selbigen.<br />
Auch die Erlebnisorientierung wird ihre Berechtigung finden. Gerhard Schulze<br />
bezeichnet die „Erlebnisorientierung als die unmittelbare Form <strong>der</strong> Suche nach<br />
Glück“ 74 <strong>und</strong> dies ist auch zukünftig von großer Bedeutung. Allerdings sollte<br />
diese Orientierung nicht automatisch mit dem Begriff <strong>der</strong> „Spaßgesellschaft“<br />
verwechselt werden, denn von reinem Spaß kann nicht gesprochen werden.<br />
Neben dem Überfluss, welcher diese Entwicklung begünstigt, existieren auch<br />
vermehrt Menschen an <strong>der</strong> Armutsgrenze. Die zunehmende Freizeit kann auch<br />
durch Arbeitslosigkeit erzwungen werden. Und die Segmentierung kann die<br />
Rückentwicklung in ein soziales Gefüge provozieren, anstatt die<br />
Individualisierung weiter anzutreiben. Auch <strong>der</strong> augenblicklich diskutierte<br />
Übergang in eine „Sinngesellschaft“ ist wissenschaftlich nicht korrekt, denn eine<br />
sinnfreie Gesellschaft hat niemals existiert. 75<br />
Unter Berücksichtigung dieser wissenschaftlichen Ausführungen hält es die<br />
Verfasserin jedoch durchaus für legitim, den Tendenzen in <strong>der</strong> Gesellschaft einen<br />
bekannten Namen zu geben. Die Bezeichnungen „Spaßgesellschaft“ <strong>und</strong><br />
„Sinngesellschaften“ werden von <strong>der</strong> Öffentlichkeit verstanden <strong>und</strong> können<br />
deshalb unter Berücksichtigung <strong>der</strong> genannten Einschränkungen verwendet<br />
werden.<br />
Weiterführende Kenntnisse über eine zukünftig mögliche Entwicklung im kleinen<br />
Teilbereich <strong>der</strong> Trend- <strong>und</strong> Szenegastronomie soll auch aus <strong>der</strong> in Kapitel 7<br />
dargestellten <strong>Analyse</strong>ergebnissen (S. 56) gewonnen werden.<br />
74 Schulze, G.: a.a.O., S. 14<br />
75 vgl hierzu auch das Interview mit Herrn Prof. Dr. Buss (dem Anhang beigefügt)<br />
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