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3. Analyse der Nutzererwartung und ... - Eventkultur.lab

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<strong>3.</strong>2.3 Beeinflussung durch soziologische Faktoren<br />

Als soziologische Faktoren gelten diejenigen Faktoren, die sich im direkten Umfeld<br />

des Konsumenten befinden. Er entscheidet nicht nur aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> soeben<br />

beschriebenen Vorgänge, son<strong>der</strong>n auch als Teil <strong>der</strong> Gemeinschaft.<br />

<strong>3.</strong>2.<strong>3.</strong>1 Der Konsument als Gemeinschaftswesen<br />

Das Individuum ordnet sich selbst einer bestimmten sozialen Gruppe zu.<br />

Wissenschaftlich ist zwischen Mitglieds- <strong>und</strong> Bezugsgruppen zu unterscheiden,<br />

also Gruppen, denen er bereits angehört <strong>und</strong> Gruppen, denen er gerne angehören<br />

würde. In <strong>der</strong> Praxis üben die Bezugsgruppen durch ihre Leitbildfunktion meist<br />

stärkeren Einfluss auf das Konsumentenverhalten aus als die Mitgliedsgruppen.<br />

Die dort vorherrschenden Werte <strong>und</strong> Meinungen werden übernommen.<br />

Zusammenfassend lässt sich dieser Vorgang als Prägung des Lebensstils. Er<br />

umfasst sowohl Muster des beobachtbaren Verhaltens, als auch Muster<br />

psychischer Größen. 45 Der Lebensstil repräsentiert kulturelle <strong>und</strong> subkulturelle<br />

Verhaltensmuster, in dem behandelten Fall die Verhaltensmuster <strong>der</strong><br />

Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen. Gelingt es einem Betreiber,<br />

Besuchergruppen mit diesem für sie attraktiven Lebensstil anzusprechen, ist somit<br />

auch damit zu rechnen, dass sich darüber hinaus K<strong>und</strong>en einfinden, <strong>der</strong>en Ziel<br />

eine Zugehörigkeit <strong>der</strong> Gruppe ist.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Gruppen strebt <strong>der</strong> Einzelne die Erreichung <strong>der</strong> nächsthöher<br />

gelegenen Sozialstufe an. 46 In diesem Zusammenhang gibt es verschiedene<br />

Studien, die einen großen Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Konsumgüter<br />

<strong>und</strong> ihrer Wirkung auf an<strong>der</strong>e Menschen darstellen. Hier ist von<br />

Selbstdarstellung zu sprechen. Die Güter sollen gewisse Eigenschaften des<br />

Verbrauchers an die Öffentlichkeit kommunizieren. 47 Dies vollzieht sich vor allem<br />

bei beson<strong>der</strong>s teuren Produkten, die den ökonomischen Erfolg des Besitzers<br />

darstellen.<br />

In <strong>der</strong> Trend- <strong>und</strong> Szenegastronomie ist die Selbstdarstellung auf zwei<br />

verschiedene Arten möglich: einerseits kann innerhalb des Outlets <strong>der</strong> Kauf<br />

beispielsweise eines bestimmten Getränkes prestigeträchtig sein. Der Konsument<br />

45 vgl. Kroeber-Riel, W.: a.a.O., S. 579 ff<br />

46 siehe dazu auch Abbildung 2: Die Bedürfnispyramide nach Maslow, S. 1<br />

47 vgl. Neuner, M; Reisch, L.A. (Hrsg.): Konsumperspektiven, Berlin 1998, S. 42 f<br />

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