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3. Analyse der Nutzererwartung und ... - Eventkultur.lab

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Wahrnehmungsschwelle operieren, nur gr<strong>und</strong>legende Bedürfnisse wie Hunger,<br />

Durst o<strong>der</strong> Angst auslösen können. Keinesfalls können so zwingend<br />

Kaufhandlungen erfolgen, was den Vorwurf <strong>der</strong> Manipulation durch die Werbung<br />

teilweise entkräftet. Nach verschiedenen Versuchen scheint erwiesen, dass kein<br />

Nichtraucher nur durch die Werbung zum Raucher gemacht werden kann, es sei<br />

denn, es ist eine bewusste Willensän<strong>der</strong>ung erfolgt. 38<br />

<strong>3.</strong>2.2.2 Verarbeitung<br />

„Verarbeitung (Denken) ist <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Verknüpfung von Kognitionen nach<br />

bestimmten (allgemeingültigen o<strong>der</strong> subjektiven) Regeln zu neuen Kognitionen.<br />

Die zu verknüpfenden Kognitionen können mehr o<strong>der</strong> weniger abstrakt sein, sei es<br />

über Sprach- o<strong>der</strong> über Bildsymbole. Neben sprachlichen Begriffen werden im<br />

unbewussten Bereich des Denkens innere Bil<strong>der</strong>, Düfte <strong>und</strong> Melodien bevorzugt<br />

verwendet. Die durch Denken neu entstehenden Kognitionen können verdichtete<br />

Informationen sein (information chunks) o<strong>der</strong> Werturteile (evaluations) o<strong>der</strong><br />

Verhaltensanstöße (affects). Sie können gelernt (...) werden, als Wissen, Meinung,<br />

Einstellung, Wert, Norm, Verhaltensabsicht, Reaktionsmuster.“ 39<br />

<strong>3.</strong>2.2.3 Speicherung<br />

„Werden Reizvorgänge gespeichert bzw. Verhaltensweisen geän<strong>der</strong>t, ohne dass<br />

dies von krankhaften Verän<strong>der</strong>ungen des Organismus abhängt, so spricht man<br />

von (Speicherung) Lernen.“ 40 Dem zukünftigen Besucher muss also erst bekannt<br />

gemacht werden, dass es eine neue o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s gute Einrichtung <strong>der</strong> Trend<strong>und</strong><br />

Szenegastronomie gibt. Hat er dies gelernt, könne weitere Schritte folgen.<br />

Der bekannteste Wissenschaftler auf diesem Gebiet war <strong>der</strong> russische<br />

Psychologe Iwan P. Pawlow, <strong>der</strong> die Theorie des klassischen Konditionierens mit<br />

den Versuchen an H<strong>und</strong>en bewies. Dabei ließ er bei <strong>der</strong> Futtergabe ein<br />

akustisches Signal ertönen. Der anfangs unkonditionierte Reflex des<br />

Speiche<strong>lab</strong>son<strong>der</strong>ns wurde durch die erlernte (konditionierte)<br />

Speiche<strong>lab</strong>son<strong>der</strong>ung beim alleinigen Ertönen des Signals ohne Futtergabe<br />

ersetzt. Dieser Effekt <strong>der</strong> Konditionierung konnte später im Versuch als<br />

sogenannte emotionale Konditionierung auch beim Menschen nachgewiesen<br />

38 vgl. Huth, R., Pflaum, D., a.a.O.; S.34 f<br />

39 Trommsdorff, V., a.a.O.; S.266<br />

40 Huth, R., Pflaum, D., a.a.O.; S.35<br />

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