Checkliste des Convention Industry Council ... - Eventkultur.lab
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Übersetzung<br />
CIC<br />
Green Meetings Report<br />
(Ausschnitt: Catering)
Green Meetings Report<br />
Herausgeber: <strong>Convention</strong> <strong>Industry</strong> <strong>Council</strong><br />
(www.conventionindustry.org)<br />
Veröffentlicht: 6. April 2004 / Ergänzung: 15. Juni 2004<br />
© 2004, 2005 <strong>Convention</strong> <strong>Industry</strong> <strong>Council</strong> (CIC). Dieser Text wurde mit<br />
Erlaubnis <strong>des</strong> CIC übersetzt. Dieser Text kann ohne ausdrückliche Freigabe<br />
<strong>des</strong> CIC weiterverbreitet werden, unter der Voraussetzung, dass das CIC als<br />
Rechteeigner genannt wird und der Nennung der Tatsache, dass dieser Text<br />
von Dritten weiterverbreitet wird.<br />
Übersetzung: Ulrich Wünsch (© Mai 2005) – Ulrich Wünsch ist<br />
Projektpartner von „<strong>Eventkultur</strong> und Nachhaltigkeit“ und übersetzt<br />
Sachtexte wie Prosa aus dem amerikanischen Englisch<br />
Vorwort <strong>des</strong> Herausgebers / Übersetzers:<br />
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – die hier vorgelegten Anregungen<br />
und Maßnahmen mögen auf den ersten Blick trivial erscheinen. Oft ist man<br />
der Meinung, das wird doch alles schon getan oder man habe es längst<br />
umgesetzt. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man oft: es wird nicht getan<br />
und man hat es nicht umgesetzt. In diesem Sinn kann die <strong>Checkliste</strong> <strong>des</strong><br />
amerikanischen <strong>Convention</strong> <strong>Industry</strong> <strong>Council</strong> als Wegweiser dienen zur<br />
Überprüfung eigener Handlungsfelder wie als Chance, das eigene Tun und<br />
den eigenen Geschäftsbereich ganz praktisch und praxisnah zu<br />
durchforsten. Der pragmatische Ansatz <strong>des</strong> „Let´s do it“ mag für manche<br />
deutsche Ohren zu weltnah klingen, zu verstehen ist er vielleicht als<br />
Aufforderung, das Alltägliche nicht zur Routine werden zu lassen, sondern
den Mitweltgedanken stets aufs neue in die Praxis einfließen zu lassen.<br />
Insofern auch ein spiritueller Ansatz.<br />
Inhalt:<br />
Einleitung<br />
Abschnitt 1: Best Practice für Event Zulieferer<br />
Kongress- und Tourismusbüro / Destination Management Company<br />
Unterbringung (Unterkunft / Kreuzfahrtschiff)<br />
Event-Location<br />
Transportunternehmen<br />
Catering<br />
Ausstellung<br />
Büro & Kommunikation<br />
Abschnitt 2: Best Practice für Event-Planer<br />
Auswahl <strong>des</strong> Zielortes<br />
Auswahl der Unterkunft<br />
Auswahl der Location<br />
Auswahl <strong>des</strong> Transportmittels<br />
Catering<br />
Ausstellung<br />
Kommunikation & Marketing<br />
Büromittel und Abläufe<br />
EINLEITUNG<br />
Die Green Meetings Task Force <strong>des</strong> <strong>Convention</strong> <strong>Industry</strong> <strong>Council</strong> wurde<br />
2003 aufgefordert, Min<strong>des</strong>tstandards und grundlegende Abläufe zu<br />
definieren. Diese sollten als Best Practice für Event-Planer und Zulieferer
dienen, um Nachhaltigkeitsziele zu verankern. Die Task Force setze sich<br />
zusammen aus Mitgliedern der EPA, der Ocean´s Blue Foundation, der<br />
Society of Incentive Travel Executive´s Green Meeting Group, der World<br />
Travel Organization, von Hotel, Kongress- und Tourismusbüros,<br />
Veranstaltungszentren und Event-Planer Organisationen. Mitglieder der<br />
Task Force waren:<br />
Russ Clark (USEPA, Pollution Prevention Division)<br />
Ian Dockrill, CMP, AHCIMA (ANE Global Management)<br />
Shawna McKinley (Ocean´s Blue Foundation)<br />
Helena Faith Miel (freiberufliche Event-Planerin)<br />
Kitty Radcliff (Jacksonville & the Beaches <strong>Convention</strong> and Visitors Bureau)<br />
Sarah Raposa (Center for Environmental Leadership in Business for<br />
Conservation International)<br />
Tedd Saunders (Eco-Logical Solutions & Saunders Hotel Group)<br />
Amy Spatrisano, CMP (Meeting Strategies Worldwide, Task Force Chair)<br />
Die Ergebnisse der Arbeit der Task Force bestehen aus einer Reihe von<br />
Vorgaben und Anleitungen für Event-Planer und Zulieferer, die<br />
umweltverträgliche Events durchführen möchten. Sie werden mit diesem<br />
Report veröffentlicht.<br />
Was ist ein Green Meeting oder Event?<br />
Ein Green Meeting oder Event setzt Überlegungen in Bezug auf die Umwelt<br />
voraus, die darauf abzielen, <strong>des</strong>sen negative Einwirkung auf die Umwelt zu<br />
verringern.<br />
Was sind die Vorteile und der Gewinn von Green Meetings & Events?<br />
• Ökonomischer Nutzen – Green Meetings & Events können Kosten<br />
einsparen
Wenn man ein Green Meeting plant, geht es nicht nur darum,<br />
umweltverantwortlich zu handeln, Green Meetings können durchaus<br />
helfen, Kosten zu sparen. Gerade die Min<strong>des</strong>tstandards, die hier<br />
vorgestellt werden, sind in der Lage, Einsparungen zu unterstützten.<br />
Ein Beispiel: wenn man die Namensschildhüllen von einem Event mit<br />
1.300 Teilnehmern einsammelt, um sie wieder zu verwenden, dann<br />
spart man circa 975 $ (Aussage von Meeting Strategies Worldwide)<br />
• Ökologischer Nutzen – Green Meetings & Events sind gut für die<br />
Umwelt<br />
Wenn man Recycling-Material verwendet, man Material recycelt,<br />
Dinge noch einmal benutzt und die Menge <strong>des</strong> Materials verringert,<br />
das man nutzt, dann ist man in der Lage, den Einfluss eines Events<br />
auf seine Umwelt deutlich zu verringern. Ein Beispiel: nutzt man auf<br />
einem fünftägigen Event mit 2.200 Gästen Porzellan anstatt Plastik-<br />
Einweggeschirr für Frühstück, Mittag- und Aben<strong>des</strong>sen, dann<br />
verhindert man, dass 1.890 Pfund Plastik irgendwo auf einer Deponie<br />
landen. Das ist fast eine Tonne! Ein weiteres Beispiel: wenn man an<br />
drei Veranstaltungstagen, bei denen Lunch serviert wird, die<br />
Wassergläser für 2.2.00 Gäste am Tisch nicht vorher füllt, dann spart<br />
man 520 Gallonen Wasser. (Aussage von Meeting Strategies<br />
Worldwide)<br />
BEST PRACTICE FÜR ZULIEFERER<br />
Catering<br />
Min<strong>des</strong>tstandards:<br />
• Definieren Sie detaillierte Umweltprozesse und eine Strategie, sie<br />
einzuführen. Kommunizieren Sie diese Prozesse beständig auf
verschiedene Art, um alle Angestellten, Zulieferer und Kunden zu<br />
erreichen.<br />
• Wenn möglich bieten Sie Nahrungsmittel, die aus der näheren<br />
Umgebung stammen und der Jahreszeit entsprechen, die aus<br />
biologischem Anbau stammen, die von Fair Trade 4 gehandelt wurden,<br />
shade grown Lebensmittel 5 sowie interessante vegetarische<br />
Alternativen.<br />
• Arrangieren Sie Spende und Übergabe von übrig gebliebenen<br />
Nahrungsmitteln und Gerichten an örtliche Wohlfahrtseinrichtungen<br />
oder sortieren Sie Nahrungsmittel aus dem Müll aus, um sie der<br />
Kompostierung zuzuführen.<br />
• Etablieren Sie eine Einkaufspolitik, um umweltverträglich Produkte<br />
einzukaufen (etwa energiesparende Geräte mit dem ENERGY STAR®-<br />
Label 1 ), umweltfreundliche Farben (mit geringem VOC-Anteil 3 ) und<br />
Reinigungsmittel, wieder verwertbare Tonerhülsen, Recyclingpapier<br />
(etwa post-consumer Papier 2 ) und wieder verwertbaren Plastik.<br />
• Kaufen und servieren Sie Wasser, Getränke, Gewürze und andere<br />
Nahrungsmittel in großen Mengen, um die Verpackung zu<br />
minimieren.<br />
Empfohlene Best Practice:<br />
• Bitten Sie Event-Planer um Anmeldung der die Gäste zu den<br />
Mahlzeiten. Genauere Gastzahlen reduzieren<br />
Nahrungsmittelverschwendung und so die Kosten.<br />
BEST PRACTICES FÜR EVENT-PLANER<br />
Catering<br />
Min<strong>des</strong>tstandards:
• Informieren Sie die Verkäufer / Zulieferer über Ihre<br />
Umweltstandards und die <strong>des</strong> Events und fragen Sie nach deren<br />
Umweltstandards.<br />
• Fügen Sie eine Klausel in den Vertrag mit dem Caterer / Verkäufer,<br />
die diese verpflichten, die Umweltstandards <strong>des</strong> betreffenden Events<br />
zu erfüllen.<br />
• Fügen Sie in den Vertrag mit dem betreffende Caterer / Zulieferer<br />
folgende Klauseln als Minimalanforderungen ein:<br />
o Einsatz von wiederbenutzbarem Besteck, Geschirr,<br />
Tischdecken, Servietten und Dekoration. Wenn Wegwerfware<br />
unvermeidbar ist, stellen Sie sicher, dass sie kompostierbar ist.<br />
o Einkauf von Gewürzen, Getränken und anderen<br />
Nahrungsmitteln in Großpackungen anstatt in<br />
Einzelverpackungen sowie Sicherstellen, dass die Verpackung<br />
recyclingfähig ist und auch recycelt wird.<br />
o Einsatz von lokal erzeugten Nahrungsmitteln aus organischem<br />
Anbau unter Berücksichtung der Jahreszeit wann immer<br />
möglich (einschließlich Fair Trade-Produkten 4 und shade grown<br />
Produkten 5 wie Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, etc)<br />
o Einsatz von umweltverträglich gefangenem oder gezüchtetem<br />
Fisch und anderen Meeresfrüchten wie Angebot von<br />
vegetarischen Gerichten. Eine gut recherchierte und gut<br />
dokumentierte Liste umweltverträglich gefangener und<br />
gezüchteter Fische finden Sie unter<br />
http://www.mbayaq.org/cr/seafoodwatch.asp<br />
o Spenden Sie die übrig gebliebene Nahrungsmittel der lokalen<br />
Wohlfahrt und kompostieren Sie den Essensabfall.<br />
Empfohlene Best Practice:<br />
• Bitten Sie die Gäste, sich zur Mahlzeit anmelden und ihre<br />
Essenspräferenzen wie die Mahlzeiten, die sie während <strong>des</strong> Events in
Anspruch nehmen wollen, anzugeben. Genauere Gastzahlen<br />
reduzieren Nahrungsmittelverschwendung und so die Kosten.