26.08.2013 Aufrufe

Juni-Juli 2013 - Protestantische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz

Juni-Juli 2013 - Protestantische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz

Juni-Juli 2013 - Protestantische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen,<br />

hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen<br />

und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure<br />

Herzen mit Freude erfüllt. Apg 14,17<br />

„Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt o Gott von Dir. Wir<br />

danken Dir dafür.“ - so lautet eines der bekanntesten Tischgebete.<br />

Bekannt? - Viele kennen die Tradition eines Tischgebetes gar<br />

nicht mehr. Es hat den Ruf einer starren, unfreiwilligen Tradition,<br />

einer aufgesetzten Frömmigkeit.<br />

Doch wie so oft hat auch diese geistliche Übung nicht nur die Gefahr<br />

einer Oberflächlichkeit, sondern auch die große Chance einer<br />

guten und ehrlichen Lebenshilfe.<br />

Denn es ist nicht unerheblich, in welchen Lebensbereichen und<br />

Lebenszusammenhängen wir uns bewegen. Manche können wir<br />

gar nicht beeinflussen, sie sind einfach da und prägen in uns das<br />

komplexe Bild unserer Welterfahrung und unseres Weltverständnisses.<br />

Aber für vieles haben wir auch selbst Verantwortung,<br />

bestimmen mit, was unsere Seelen berührt, was unsere Gedanken<br />

lenkt und was unsere Erfahrungen deutet.<br />

Das ist in vielen Religionen die Aufgabe geistlicher Übungen -<br />

Räume zu gestalten, in denen unsere Seelen berührt werden -<br />

und dabei ist die Wiederholung, die Einübung, die Ver-selbstverständlichung<br />

ein wichtiger Weg.<br />

„Gott hat...“, so heißt es im Monatsspruch, sich gezeigt und entdecken<br />

lassen, die Welt mit Gutem angefüllt, für das Leben gesorgt,<br />

gute Zeiten geschenkt und unsre Herzen mit Freude erfüllt.<br />

Es wird darum gehen, dass wir diese Dinge, diese Reichtümer<br />

des Lebens, diese Berührungen mit der Kraft Gottes für uns und<br />

miteinander entdecken und feiern.<br />

Vielleicht mit einem Tischgebet?<br />

Oder wie Dietrich Bonhoeffer, der aus einem tiefen und intensiven<br />

geistlichen Leben im Gefängnis vor seiner Hinrichtung schrieb:<br />

„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost,<br />

was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und<br />

ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Diese Grundgeborgenheit entspringt<br />

einer gestalteten Lebensorientierung.<br />

Wir dürfen uns gemeinsam auf diese Entdeckungsreise begeben.<br />

Ihr Pfr. Karl-Ludwig Hauth

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!