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Ausgabe 1/2013 - EVD Energieversorgung Dormagen GmbH

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4 Energiewende<br />

Die Energiewende hat ihren Preis<br />

Gäbe es ein „Wort des Jahrzehnts“, so hätte „Energiewende“ gute Chancen, gewählt zu werden.<br />

Seit die Bundesregierung nach dem Atomunglück von Fukushima im März 2011 das energiepolitische<br />

Ruder herumriss, wurde die gesamte Branche kräftig aufgemischt. Nach dem Aus für<br />

Atomstrom setzt man nun vor allem auf erneuerbare Energien. Energieeffizienz ist das Gebot<br />

der Stunde. Denn was man einspart, braucht gar nicht erst erzeugt zu werden.<br />

Diese Trendwende wird von weiten Teilen<br />

der Bevölkerung begrüßt. Sie dient<br />

dem Klimaschutz, ist aber auch mit erheblichen<br />

Umstrukturierungen verbunden.<br />

Die Kosten trägt im Wesentlichen<br />

der Verbraucher. Denn die alte Weisheit<br />

„Alles hat seinen Preis“ gilt auch<br />

für sichere, umweltgerechte Energie.<br />

Schelte für die daraus resultierende<br />

Verteuerung der Strompreise kassieren<br />

dann häufig die Stadtwerke vor Ort.<br />

Doch die sind die falsche Adresse.<br />

Was bedeutet die<br />

Energiewende eigentlich?<br />

Unter dem Begriff „Energiewende“ summiert<br />

man die Realisierung einer nachhaltigen<br />

<strong>Energieversorgung</strong> für die Bereiche<br />

Strom, Wärme und Mobilität. Es<br />

geht um die Abkehr von der Kernenergie<br />

und die schrittweise Verringerung<br />

des Verbrauchs von fossilen Energie-<br />

trägern (Kohle, Öl, Erdgas). Stattdessen<br />

sollen die „alternativen“ erneuerbaren<br />

Energien massiv ausgebaut werden:<br />

Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft,<br />

Geothermie (Erdwärme) sowie<br />

die Nutzung von Biomasse. Dies sind<br />

Energieformen, bei denen keine Vorräte<br />

der Erde (Ressourcen) verbraucht<br />

werden.<br />

Bereits im September 2010, also noch<br />

vor dem Atomunglück in Japan, beschloss<br />

die Bundesregierung ein weitreichendes<br />

Bündel von Maßnahmen.<br />

Neben ehrgeizigen Vorgaben zur Energieeinsparung<br />

und Reduzierung der<br />

klimaschädlichen Treibhausgase heißt<br />

es da: „Die erneuerbaren Energien sollen<br />

bis 2020 einen Anteil von 18 Prozent,<br />

bis 2030 von 30 Prozent, bis 2040<br />

von 45 Prozent und 2050 von 60 Prozent<br />

am gesamten Brutto-Endenergieverbrauch<br />

erreichen.“<br />

Vom Ansatz her ist das zweifellos sinnvoll.<br />

Doch die entsprechenden Strukturen<br />

für die Erzeugung und den Transport<br />

der Energie müssen erst einmal<br />

geschaffen werden. Das dauert länger,<br />

als mancher dachte. Etwas Vorhandenes<br />

stillzulegen geht nun einmal schneller,<br />

als Neues zu schaffen.<br />

Die Kosten<br />

trägt die Allgemeinheit<br />

Der Anteil der erneuerbaren Energie<br />

am Stromverbrauch ist in den vergangenen<br />

Jahren auf über 20 Prozent gestiegen.<br />

Jahr für Jahr sieht man mehr<br />

Solaranlagen, mehr Windkrafträder,<br />

mehr Biogasanlagen. Viele dieser Anlagen<br />

werden aber nicht unbedingt aus<br />

idealistischen Motiven gebaut, sondern<br />

weil es sich für die Betreiber rechnet.<br />

Dafür sorgt das Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetz (EEG), das eine hohe Vergütung

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