Schirrmacher: „Ich habe geweint“ - Österreichische Evangelische ...

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26.08.2013 Aufrufe

8 ALLIANZ SPIEGEL um zu reden – nicht in eine Kirche.“ Lang erwähnte, dass die Mitarbeitenden des Wendepunkt jeden Morgen vor Arbeitsbeginn zum Gebet eingeladen sind; die Hälfte komme. Um über die Grenzen des Aargau hinaus mehr solche Initiativen anzuregen, baut er eine Schule für Sozialmanager auf. „Die Gesellschaft braucht Glauben, Hoffnung und fördernde Liebe. Mit diesen Leuten arbeiten kostet Nerven, kostet Kraft. Ohne die Liebe Gottes können wir es nicht.“ Lang schloss mit dem Bild der christlichen Gemeinde, die in der rechten Hand das Evangelium darbietet und in der linken Hilfe bereithält. ................................................. PETER SCHMID (Quelle: www.livenet.ch, Homepage der Stiftung Wendepunkt: www.wende.ch) Die Österreichische Evangelische Allianz im Internet: www.EvangelischeAllianz.at Mein Name ist Marc. Ich bin in Klaus, einem Dorf in Vorarlberg/Österreich, aufgewachsen. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich 7 Jahre alt war. Ich lebte danach mit meinem jüngeren Bruder bei meiner Mutter. Meine Mutter war im Gastgewerbe tätig und konnte sich darum nicht viel um uns kümmern und uns kontrollieren. Wir taten deshalb, was wir wollten. Als ich 13 war, begann ich regelmäßig zu rauchen und zu trinken. Da ich mich überwiegend an älteren Freunden orientierte, war es für mich selbstverständlich, diese Dinge auch zu tun. Mit 15 Jahren, als ich in die Pubertät kam, hatte ich deswegen sehr viel Streit mit meiner Mutter und zog zu meinem Vater. Mein Vater glaubte seit einigen Jahren an Jesus und erzählte uns oft davon. Ich konnte aber mit diesem ganzen Zeug nichts anfangen. Mein Bruder blieb bei meiner Mutter. WÄHREND DIESER ZEIT BEGANN ICH MARIHUANA ZU KONSUMIEREN Ich entdeckte die Welt der Drogen und Partys für mich. Zeitgleich begann meine Ausbildung als Installateur, die ich nur sehr widerwillig ausübte. Meinen Vater log ich ständig an und versuchte meine Drogenexzesse zu verheimlichen. Da mein Vater früher selbst Drogen genommen hatte, roch er aber sehr schnell den Braten. Wir hatten dadurch ständig Streit und Auseinandersetzungen. Ich zog mich immer mehr in die Partywelt zurück und suchte dort die Erfüllung meiner Sehnsüchte. Als ich 17 war und alle möglichen Drogen konsumierte, war ich mit einigen Freunden auf Drogenurlaub in Amsterdam. Auf der GESELLSCHAFT HELP-FCJG Wien Christliche Drogenrehabilitation und Randgruppenarbeit in Wien Seit bald 20 Jahren sind wir schon in unserem Dienst tätig, in dem wir mit drogenabhängigen Menschen und anderen Personen mit Lebensproblemen arbeiten und sie zum Teil auch in unser Rehabilitationsprogramm aufnehmen. Das bedeutet, dass wir sie als „Gäste“ in unsere familiäre Lebensgemeinschaft mit einer hilfreichen Tagesstruktur und einem Wochenrhythmus integrieren. In diesem Rahmen dürfen sie dann Schutz, Anleitung und Ermutigung erleben. So haben unsere Mitbewohner die Möglichkeit ein Jahresprogramm zu durchlaufen, das ihnen helfen soll, ein Fundament für ihren weiteren Vollgedröhnt von Pilzen Lebensweg zu bekommen. In letzter Zeit kommen auch vermehrt Anfragen von Menschen, die ihr Leben in der Nachfolge nicht meistern können und Hilfe in der Jüngerschaft suchen. Auch da stehen wir gerne mit Hilfe zur Verfügung. Ihr könnt uns bei den verschiedensten Fragen erreichen unter 01/2728786 oder per E-Mail info@help-fcjg.at. Lesen Sie bitte auch das nachfolgende Lebenszeugnis von Marc. .................................................. PAUL MAURER Rückfahrt im Zug, ich war vollgedröhnt von Pilzen, erlebte ich einen Horrortrip. Ich hatte panische Angst darauf hängen zu bleiben. Erstaunlicherweise fielen mir in dieser Situation alle Dinge ein, die mein Vater mir über diesen Jesus erzählt hatte. Ich begann irgendwie innerlich mit diesem Jesus zu reden und sagte, wenn er mir jetzt helfen würde, dann würde ich mit meinem Vater in einen Gottesdienst gehen. Kurz danach schlief ich ein und wachte in Deutschland völlig normal wieder auf. In diesem Moment wusste ich glasklar, dass Jesus mir geholfen hatte. Ich bekehrte mich kurz danach und versuchte ein neues Leben zu beginnen. Nach einem Jahr mit ständigen Rückfällen war ich an einem Punkt, die Sache mit Jesus wieder aufzugeben und zurück in die Drogen zu gehen oder einen radikalen Schnitt im Leben zu machen. Mein Vater und ich beteten, dass Gott uns helfen möge, da wir nicht mehr weiter wussten. Kurz danach kam ich in Kontakt mit der HELP- FCJG in Wien. Eine Woche darauf war ich schon zur Therapie. Seit Anfang des Jahres befinde ich mich in der Nachbetreuung und übe meinen Zivildienst aus. Ich bin sehr dankbar für die Zeit hier und für die Grundlagen, ein neues Leben mit Jesus führen zu können.

Anzeige Podiumsdiskussion der Österreichischen Lebensbewegung Leben am Ende Die Österreichische Lebensbewegung veranstaltete am 24. April unter dem Ehrenschutz von Dr. Alois Mock ein Podiumsgespräch zum Thema „Leben am Ende“. Bobby Schindler, der Bruder Terri Schiavos, erzählte die ergreifende Geschichte seiner Schwester, die in den USA leider kein Einzelfall ist. Terri hatte bei einem Zusammenbruch durch Sauerstoffmangel eine schwere Gehirnschädigung erlitten und befand sich 15 Jahre lang im Wachkoma, bis ihr 2005 auf Antrag ihres Ehemannes die Ernährung per Sonde verweigert wurde – sie verhungerte und verdurstete 13 Tage lang, und ihre Familie musste machtlos zusehen. Ihre Eltern und ihr Bruder kämpften jahrelang vergeblich nur darum, sich um ihre Tochter und Schwester kümmern zu dürfen. Anders endete die Zeit im Wachkoma für Margit Asen – sie erwachte als 13-jährige nach 9 Monaten durch das Gebet des Pastors einer Pfingstgemeinde. Dankbar und lebensfroh berichtete sie den Zuhörern von ihrer Heilung und ihrem GESELLSCHAFT Bobby Schindler (re.) mit Übersetzer neu geschenkten Leben. Anschließend war das Auditorium herausgefordert, den Podiumsgästen – Mag. Andreas Cancura (Geschäftsführer des Kath. Familienverbandes), Prim. Dr. Johann Donis (Vorstand der Neurologischen Abteilung im Geriatriezentrum Wienerwald), Univ. Prof. Dr. Christoph Gisinger (Dir. des Hauses der Barmherzigkeit), Prof. Herbert Prikopa (Künstler) und Univ. Prof. Dr. Germain Weber (Präsident der Lebenshilfe Österreich) - Fragen zum Thema zu stellen. Neben politischen, juristischen und ökonomischen Fragestellungen kam auch die ethische Debatte nicht zu kurz: „Was macht das Leben lebenswert?“ „Was ist Mitleid – sich kümmern oder den Betroffenen sterben lassen?“ „Wie hängen Autonomie und Würde zusammen?“ – Die Antworten auf diese Fragen führten ALLIANZ SPIEGEL zu der Hauptaussage dieses Abends: die Problematik liegt nicht in den von Wachkoma oder Behinderung betroffenen Personen, sondern in ihrer Umgebung – wie weit sind wir als Gesellschaft in der Lage mit diesen Menschen umzugehen? Prim. Donis erklärte den fatalen Fehlschluss, den wir gern unbewusst machen, und auf dem die Argumentation der Euthanasiebefürworter beruht: Wir sehen jemand, dem es schlecht geht, oder stellen uns einen schlimmen Zustand nur vor und sagen: „So möchte ich nicht leben.“ So weit, so gut: Natürlich möchte man nicht so leben, wenn es anders auch geht. Klar! Dann führt uns der Satz aber logisch in die Irre und verwandelt sich in „So möchte ich nicht leben.“ Also: Wenn ich in dieser Lage wäre, würde ich lieber sterben. Und das ist falsch: Wenn es eben nicht anders geht als so, möchte man trotzdem leben, will man also auch so leben. Katastrophal wird es, wenn das Ergebnis dieses Fehlschlusses dann auch noch auf andere übertragen wird: „So würde ich nicht leben wollen, daher will der Behinderte auch nicht so leben, sein Leiden muss beendet werden, dann ist der Betroffene befreit (und mir geht es besser).“ Ein Gesunder kann sich aber nie in einen Kranken hineindenken. Wir sind also nicht aufgerufen, Prognosen zu stellen und Bewertungen abzugeben, sondern uns bestmöglich zu kümmern. Die Lebensqualität der betroffenen Person hängt nicht von körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ab, sondern von einem fürsorglichen und akzeptierenden Umfeld. Wer nur noch als leidende, teure und unzumutbare Last angesehen werde, wird allerdings wirklich sterben „wollen“. Es bleibt zu hoffen, dass die an diesem Abend dargebrachten Argumente in der weiteren Diskussion zum Thema „Leben am Ende“ Gehör finden werden. CDs von der Diskussion können unter office@lebensbewegung.at bestellt werden. Homepage der ÖLB: www.lebensbewegung.at 9

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Podiumsdiskussion der <strong>Österreichische</strong>n<br />

Lebensbewegung<br />

Leben am Ende<br />

Die <strong>Österreichische</strong> Lebensbewegung veranstaltete am 24. April unter dem Ehrenschutz<br />

von Dr. Alois Mock ein Podiumsgespräch zum Thema „Leben am Ende“.<br />

Bobby Schindler, der Bruder Terri<br />

Schiavos, erzählte die ergreifende<br />

Geschichte seiner Schwester, die in den<br />

USA leider kein Einzelfall ist. Terri hatte<br />

bei einem Zusammenbruch durch<br />

Sauerstoffmangel eine schwere Gehirnschädigung<br />

erlitten und befand sich 15<br />

Jahre lang im Wachkoma, bis ihr 2005 auf<br />

Antrag ihres Ehemannes die Ernährung<br />

per Sonde verweigert wurde – sie verhungerte<br />

und verdurstete 13 Tage lang,<br />

und ihre Familie musste machtlos zusehen.<br />

Ihre Eltern und ihr Bruder kämpften<br />

jahrelang vergeblich nur darum, sich um<br />

ihre Tochter und Schwester kümmern zu<br />

dürfen.<br />

Anders endete die Zeit im Wachkoma für<br />

Margit Asen – sie erwachte als 13-jährige<br />

nach 9 Monaten durch das Gebet des<br />

Pastors einer Pfingstgemeinde. Dankbar<br />

und lebensfroh berichtete sie den<br />

Zuhörern von ihrer Heilung und ihrem<br />

GESELLSCHAFT<br />

Bobby Schindler (re.) mit Übersetzer<br />

neu geschenkten Leben.<br />

Anschließend war das Auditorium herausgefordert,<br />

den Podiumsgästen – Mag.<br />

Andreas Cancura (Geschäftsführer des<br />

Kath. Familienverbandes), Prim. Dr.<br />

Johann Donis (Vorstand der Neurologischen<br />

Abteilung im Geriatriezentrum<br />

Wienerwald), Univ. Prof. Dr. Christoph<br />

Gisinger (Dir. des Hauses der<br />

Barmherzigkeit), Prof. Herbert Prikopa<br />

(Künstler) und Univ. Prof. Dr. Germain<br />

Weber (Präsident der Lebenshilfe Österreich)<br />

- Fragen zum Thema zu stellen.<br />

Neben politischen, juristischen und ökonomischen<br />

Fragestellungen kam auch die<br />

ethische Debatte nicht zu kurz: „Was<br />

macht das Leben lebenswert?“ „Was ist<br />

Mitleid – sich kümmern oder den<br />

Betroffenen sterben lassen?“ „Wie hängen<br />

Autonomie und Würde zusammen?“ –<br />

Die Antworten auf diese Fragen führten<br />

ALLIANZ SPIEGEL<br />

zu der Hauptaussage dieses Abends: die<br />

Problematik liegt nicht in den von<br />

Wachkoma oder Behinderung betroffenen<br />

Personen, sondern in ihrer Umgebung –<br />

wie weit sind wir als Gesellschaft in der<br />

Lage mit diesen Menschen umzugehen?<br />

Prim. Donis erklärte den fatalen Fehlschluss,<br />

den wir gern unbewusst machen,<br />

und auf dem die Argumentation der<br />

Euthanasiebefürworter beruht: Wir sehen<br />

jemand, dem es schlecht geht, oder stellen<br />

uns einen schlimmen Zustand nur vor<br />

und sagen: „So möchte ich nicht leben.“<br />

So weit, so gut: Natürlich möchte man<br />

nicht so leben, wenn es anders auch geht.<br />

Klar! Dann führt uns der Satz aber logisch<br />

in die Irre und verwandelt sich in „So<br />

möchte ich nicht leben.“ Also: Wenn ich<br />

in dieser Lage wäre, würde ich lieber sterben.<br />

Und das ist falsch: Wenn es eben<br />

nicht anders geht als so, möchte man<br />

trotzdem leben, will man also auch so<br />

leben. Katastrophal wird es, wenn das<br />

Ergebnis dieses Fehlschlusses dann auch<br />

noch auf andere übertragen wird: „So<br />

würde ich nicht leben wollen, daher will<br />

der Behinderte auch nicht so leben, sein<br />

Leiden muss beendet werden, dann ist<br />

der Betroffene befreit (und mir geht es<br />

besser).“ Ein Gesunder kann sich aber nie<br />

in einen Kranken hineindenken.<br />

Wir sind also nicht aufgerufen, Prognosen<br />

zu stellen und Bewertungen abzugeben,<br />

sondern uns bestmöglich zu kümmern.<br />

Die Lebensqualität der betroffenen Person<br />

hängt nicht von körperlichen und geistigen<br />

Beeinträchtigungen ab, sondern von<br />

einem fürsorglichen und akzeptierenden<br />

Umfeld. Wer nur noch als leidende, teure<br />

und unzumutbare Last angesehen werde,<br />

wird allerdings wirklich sterben „wollen“.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass die an diesem<br />

Abend dargebrachten Argumente in der<br />

weiteren Diskussion zum Thema „Leben<br />

am Ende“ Gehör finden werden.<br />

CDs von der Diskussion können unter office@lebensbewegung.at<br />

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