Schirrmacher: „Ich habe geweint“ - Österreichische Evangelische ...
Schirrmacher: „Ich habe geweint“ - Österreichische Evangelische ...
Schirrmacher: „Ich habe geweint“ - Österreichische Evangelische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anzeige<br />
4<br />
ALLIANZ SPIEGEL<br />
HERBST IN<br />
KÄRNTEN<br />
Sonne - Süden -<br />
Wander- und Outdoorerlebnis<br />
zu günstigen Preisen am<br />
Landgut Rojachhof<br />
Lendorf-Kärnten<br />
office@rojachhof.at<br />
www.rojachhof.at<br />
“aggressive” Mission, und die konnte<br />
sich durchaus zu Recht auf den Gründer<br />
Mohammed berufen, der bekanntlich<br />
nicht gerade ein Pazifist war.<br />
Sehr geehrter Herr XY, ich hoffe, Sie können<br />
meine Irritation verstehen und nehmen<br />
in Zukunft mehr Bedacht auf die<br />
Wortwahl in Bezug auf engagierte<br />
Christen. Meine Beobachtung ist, dass<br />
hier in den Medien viel Unwissenheit<br />
und Ignoranz herrscht, und dass sehr<br />
häufig ein Zerrbild von Christen entworfen<br />
wird. Man sucht beispielsweise<br />
gewisse extreme Erscheinungen an den<br />
Rändern der evangelikalen Bewegung<br />
und präsentiert diese als charakteristisch<br />
für die ganze große und vielschichtige<br />
Bewegung. Das ist unlauter. Ich unterstelle<br />
Ihnen letzteres nicht; aber nachdem Sie<br />
ein Medienvertreter sind, der sich mit<br />
diesen Themen beschäftigt, ersuche ich<br />
Sie, auf mehr Fairness in der<br />
Berichterstattung über Christen zu achten<br />
und hinzuwirken.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Kurt Igler, Pastor<br />
(Anm. d. Red.: Pastor Kurt Igler ThM ist Vorstandsmitglied<br />
der Wiener <strong>Evangelische</strong>n Allianz.)<br />
MISSION<br />
NAHER OSTEN:<br />
Christen sollen „entschlossen<br />
Zeugnis geben“<br />
Vizepräsident der libanesischen Bibelgesellschaft referierte in Wien<br />
über die Lage der Christen.<br />
WIEN (epd Ö). Vor dem Hintergrund<br />
der politisch wie religiös angespannten<br />
Situation im Nahen Osten seien die<br />
Christen zu einem „entschlossenen<br />
Glaubenszeugnis“ aufgerufen. Das<br />
betonte der Vizepräsident der<br />
Bibelgesellschaft im Libanon, Salim<br />
Daccache, anlässlich eines Besuchs bei<br />
der <strong>Österreichische</strong>n Bibelgesellschaft. Im<br />
gesamten Nahen Osten seien die Christen<br />
auf Grund politischer, religiöser, wirtschaftlicher<br />
und sozialer Aspekte zu einer<br />
Minderheit geworden, die vielerorts im<br />
Verschwinden begriffen sei, so der Jesuit<br />
bei seinem Vortrag am 26. April im<br />
Bibelzentrum. Insbesondere im Irak, wo<br />
sich die Emigration zu einer Massenbewegung<br />
entwickelt <strong>habe</strong>, sei die<br />
Situation der Christen „dramatisch“.<br />
Gleiches gelte jedoch auch für die<br />
Situation in der Türkei, in Israel und<br />
Syrien. Auch im Libanon herrsche auf<br />
Grund des Krieges im Sommer 2006<br />
immer noch für alle Bewohner große<br />
Unsicherheit.<br />
„Zeichen der Hoffnung“ bestünden dennoch<br />
laut Daccache überall dort, wo<br />
Christen „auch in einer Atmosphäre der<br />
Gewalt entschlossen Zeugnis geben“. Der<br />
Nahe Osten sei die Region, wo Jesus<br />
Christus, „das Licht der Welt“, geboren<br />
wurde. Die Situation der Christen in der<br />
Region sei kein „blindes Schicksal“, sondern<br />
eine Berufung zum „entschlossenen<br />
Bekenntnis“ gerade auch in einer Atmosphäre<br />
der Gewalt und Ungerechtigkeit.<br />
Salim Daccache, Vizepräsident der Bibelgesellschaft<br />
im Libanon (Foto: M. Uschmann)<br />
Anhand von Dokumenten der jüngsten<br />
Synode der (unierten) maronitischen<br />
Kirche stellte Daccache die für das Leben<br />
der Christen im Nahen Osten zentralen<br />
Punkte heraus. Dabei betonte er die<br />
Eigenart und spezifische Identität der<br />
Maroniten, die ein reiches liturgisch-spirituelles<br />
syrisches Erbe und ihre privilegierte<br />
Beziehung zu Rom pflegen.<br />
Zugleich mit wirtschaftlichen und politischen<br />
Fragen <strong>habe</strong> sich die Synode vor<br />
allem mit der Beziehung der christlichen<br />
Kirchen zum Islam auseinander gesetzt.<br />
Die Maroniten im Libanon seien sich der<br />
Bedeutung bewusst, so Daccache, Zeugen<br />
Christi in der Welt des Nahen Ostens zu<br />
sein.<br />
Wie Jutta Henner von der <strong>Österreichische</strong>n<br />
Bibelgesellschaft betonte, seien alle<br />
christlichen Kirchen im Libanon in der<br />
regionalen Bibelgesellschaft engagiert.<br />
Das sei ein entscheidender Hinweis darauf,<br />
dass konfessionelle Unterschiede in<br />
der ökumenischen Zusammenarbeit nicht<br />
eine so große Rolle spielen wie in Europa.