AS 70.qxp - Österreichische Evangelische Allianz

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26.08.2013 Aufrufe

10 THEOLOGIE >>> Aber jede Gemeinde muss sich darum bemühen, ihre Glieder gründlich in der biblischen Lehre zu unterweisen. Und die praktischen Auswirkungen der Lehre müssen unbedingt miteinbezogen und aufgezeigt werden. Dazu braucht die Gemeinde Jesu Theologen. Jeder, der die Gemeinde in der Bibel unterweist, ist ein Theologe. Er ist vielleicht kein ausgebildeter Theologe. Aber er muss theologisch arbeiten, und dabei ist er auf die Hilfe anderer Theologen, ihrer Unterweisung oder ihrer Bücher, angewiesen. Ich denke, es wäre sehr hilfreich, der Theologie zu ihrer legitimen Stellung zu verhelfen, Club 8 - Treffpunkt für christliche Partnersuchende in Wien und Graz Tonbandinfo: Tel. 01-8881358 wenn sich die Prediger und Lehrer einer Gemeinde als Theologen verstünden, die sich über ihre Theologie, die sie der Gemeinde vermitteln, Rechenschaft geben müssen. Nun könnte man freilich einwenden, dass allein das Bibellesen einen guten Theologen mache. Alles darüber hinaus führe weg vom klaren Schriftwort, stifte bloß Verwirrung und Verunsicherung. Ich denke, aus dem Gesagten geht bereits hervor, wie wichtig eine von der Schrift geprägte Sicht von Gott und auch der Welt ist – und eine solche Weltsicht kann man sich nicht ohne gedankliche, theologische Arbeit aneignen. Es ist richtig, die Bibel muss das Zentrum und die Grundlage aller Theologie bleiben. Aber um dieses Zentrum herum und auf dieser Grundlage gibt es viel Arbeit zu tun, damit diese Botschaft heute gehört, verstanden, und konkret umgesetzt wird. Theologie besitzt außerdem eine selbstkritische Funktion für die Gemeinde. Sie deckt falsche, unbesehen übernommene Vorstellungen auf, die wir in die Schrift hineinlesen. Sie identifiziert konfessionelle Scheuklappen. Sie zeigt uns unsere falschen Vorstellungen von der Umwelt und der Kultur, in der die biblischen Schreiber gelebt haben. Sie macht uns sensibel für unsere theologischen Lieblingsgedanken, die wir überall in der Bibel erkennen wollen und die uns dadurch den Blick verstellen auf die Vielfalt und die unterschiedlichen Nuancen der biblischen Salitererhof Abtenau mit Jesus on Tour - Leben pur! Miteinander 'geistliche' und 'felsige' Berge erklimmen 12-14 Plätze, Selbstversorgerhaus 10,- bis 16,- Euro Infos: www.salitererhof.at oder Tel. +43-(0)6243-28803 Bücher. Sie hilft uns in unserer Unfähigkeit, mit biblischer Poesie, mit prophetischen und apokalyptischen Bildern umzugehen, usw. Die Theologen gehören letztlich in die Liste von Epheser 4 hinein, sie sind Gaben Gottes an die Gemeinde, die ihr dienen zu ihrem Wachstum und Zurüstung zum Dienst. Sie sind verantwortlich für die rechte Lehre in der Gemeinde Jesu, für notwendige Korrektur, für Unterweisung in der Apologetik. Sie helfen den Gemeindegliedern, recht von Gott und seinem Wirken zu denken, für ihren Glauben Rechenschaft abzulegen, die Mitmenschen in ihrer Situation zu verstehen, und entsprechend in ihre Lage treffend hineinzusprechen. Und nicht zuletzt dabei, zu begreifen, wie sie in unserer Gesellschaft Salz der Erde und Licht der Welt sein können. C. Sollte es mir gelungen sein, manchen Leser vom Nutzen der Theologie für das persönliche und das gemeindliche Leben Zeichnung: CALM zu überzeugen, so will ich mich freuen. Mir ist bewusst, dass die Theologie in der Vergangenheit nicht nur Nutzen gebracht, sondern auch viel Schaden angerichtet hat. Das liegt jedoch nicht in der Natur der Theologie an sich, sondern an fehlgeleiteter, an häretischer Theologie. Leider spielte die deutschsprachige Theologie hier eine unrühmliche Vorreiterrolle und hat bibelskeptische Theologie in die ganze Welt exportiert. Dennoch gibt es in Deutschland und auf allen Kontinenten theologische Ausbildungsstätten, die der Wahrheit der biblischen Offenbarung verpflichtet sind. Und auch an den als liberal geltenden Universitäten gibt es Lichtblicke unter den Professoren. Theologen sind auch nur Menschen, deren Denken wie das aller Menschen Versuchungen zu Ungehorsam, Stolz, Unglaube, Anpassung, und Einseitigkeit ausgesetzt ist. Es gab jedoch immer auch positive, wertvolle, hilfreiche Theologie, auf deren Fundament wir als Christen mehr oder weniger bewusst stehen, und die auch heute noch ihre Notwendigkeit besitzt. Worin diese besteht, habe ich versucht, zu zeigen. Es ist mein Wunsch, dass unsere Gemeinden und Kirchen in Österreich durchdrungen und begeistert werden von einer biblisch fundierten, gründlichen, gegenwartsbezogenen, praktischen, motivierenden, Gott verherrlichenden Theologie. Es wird keinesfalls zu ihrem Schaden sein. (Kurt Igler ist Mitglied der Wiener Ev. Allianz) DIE GEZEICHNETE KURZPREDIGT

„Von Jesus reden, das ist unser Auftrag als Christen. Mit Wort und Tat, unseren Lippen und unserem Leben sollen wir das Evangelium verkündigen. Ganzheitlich, das heißt mit allen Ausdrucksformen, denn Jesus will nicht nur Retter sein, sondern Herr im ganzen Leben. Die moderne Kommunikationstheorie hat nachgewiesen, dass von einer Botschaft nur 20 % durch Worte vermittelt wird und 80 % durch nonverbale Signale wie Sprachklang, Körpersprache, Einstellung und Persönlichkeit des Botschafters. In einer anderen Kultur ist das Risiko von Missverständnissen noch viel größer. Darum muss bei Mission die Botschaft des Evangeliums von der Person und dem Vortrags- und Seminarreihe mit Dr. Andreas Maurer 14.-21.10.05 und 28.10.-6.11.05 Der durch eine ÖEA-Vortragsreihe bekannt gewordene Islamexperte Dr. Andreas Maurer aus der Schweiz wird sich im Herbst 2005 wieder in Österreich aufhalten und bietet Vorträge und Seminare rund ums Thema „Islam“ an. In der Themengestaltung ist er flexibel, so dass individuell auf Wünsche der Veranstalter eingegangen werden kann. Grundsätzlich werden folgende Typen angeboten: 1) Basisseminar: Islamkunde, Christliche Antworten auf muslimische Einwände, praktische Begegnung (ca. 5-7 Stunden, inkl. Workshop); 2) Vortrag: „Islam- Bedrohung oder Herausforderung?“ (ca. 2 Stunden, inkl. Beantworten von Fragen); 3) Vorträge mit speziellen Schwerpunkten und Themen (nach Wunsch der Veranstalter) Interessierte Kirchen, Gemeinden, Hauskreise… wenden sich an die ÖEA (Adresse siehe Impressum). Leben des Botschafters unterstrichen werden. “Gott liebt dich” kann nicht nur einem Menschen zugesprochen werden. Es muss auch durch das Leben des Botschafters praktisch erlebt werden. Darum stellen verbale Verkündigung und soziales Handeln keinen Gegensatz dar. Die frohe Botschaft muss mit allen Sinnesorganen, das heißt “auf allen Kanälen der Wahrnehmung” stimmig gehört werden. Diese integrale Mission wurde im frühen Pietismus in eindrucksvoller Weise praktiziert: Verkündigung des Evangeliums, sozialdiakonisches Engagement und moderne Pädagogik waren harmonisch und praxisnah ineinander verwoben. Und die Herrnhuter Missionare haben bereits im 18. Jahrhundert Jesus ganzheitlich in fernen Ländern verkündigt. Die Aufklärung jedoch hat die Sicht der Wirklichkeit auf das verstandesmäßig Erkennbare verengt. Das führte zu Bibelkritik, zunehmender Gottlosigkeit und menschlichem Aktionismus. Es mündete in ein “soziales Evangelium” ein, als könne man das Reich Gottes mit menschlichen Mitteln bauen. Bibelgläubige Christen in Deutschland haben sich dieser notvollen Entwicklung mit aller Kraft widersetzt und die Notwendigkeit der Bekehrung, der persönlichen Umkehr zu Gott betont. Dies hat seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts auch zu einem individualistischen Glauben geführt unter Vernachlässigung der natürlichen Lebensäußerungen des Glaubens im Alltag und der sozialen Verantwortung. Evangelikale Christen haben sich mehr und mehr aus der ganzheitlichen Verkündigung zurückgezogen, sicher aus Angst, sie könnten der Verkündigung eines “sozialen Evangeliums” verdächtigt werden. Dabei haben sie ihre ureigenste Kernkompetenz aufgegeben, denn die Versöhnung mit Gott hat immer auch immense soziale Auswirkungen gehabt. Von 1965-1980 hat der heftige Streit um die Bibel und die scharfen Auseinandersetzungen um das Missionsverständnis des Ökumenischen MISSION / ISLAMKUNDE 11 Jesus verkündigen mit Wort und Tat Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen in Deutschland, Dr. Detlef Blöcher, begründet die Notwendigkeit ganzheitlicher Mission ISLAM Dr. Detlef Blöcher Rates der Kirchen (ÖRK) zu einer weiteren Polarisation und leider auch zu einer Verengung der evangelikalen Weltmission auf Evangelisation geführt. Der Internationalen Kongress für Weltevangelisation in Lausanne 1974 hat eine Wende eingeleitet, und der volle Umfang des weltmissionarischen Auftrags wurde wieder erkannt. Heute sind 40 % der Missionare der Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen (AEM) in sozialmissionarischen Aufgaben tätig, wie die jüngste Umfrage unter den Mitgliedswerken ergab. Im Zentrum des Missionsauftrag nach Matthäus 28 steht nicht das “Hingehen”, sondern das “Jünger Jesu machen”. Jesus will Herr sein im ganzen Leben des Christen. Er will die gesamte Person erneuern, alle Lebensbereiche: Herz und Verstand, zwischenmenschliche Beziehungen und Berufsalltag, politische und soziale Verantwortung. Darum muss von Jesus geredet werden – aber nicht nur mit Worten, sondern durch die ganze Person: durch Leben, Handeln und Reden. Darum kommt der ganzheitlichen Verkündigung sowie dem gelebten Vorbild von uns Christen eine besondere Bedeutung zu, in Deutschland und im Einsatzland von Missionaren.“ (Dr. Detlef Blöcher ist Direktor der DMG und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen in D’land; Quelle: www.ead.de)

„Von Jesus reden, das ist unser Auftrag<br />

als Christen. Mit Wort und Tat, unseren<br />

Lippen und unserem Leben sollen wir das<br />

Evangelium verkündigen. Ganzheitlich,<br />

das heißt mit allen Ausdrucksformen,<br />

denn Jesus will nicht nur Retter sein, sondern<br />

Herr im ganzen Leben. Die moderne<br />

Kommunikationstheorie hat nachgewiesen,<br />

dass von einer Botschaft nur 20 %<br />

durch Worte vermittelt wird und 80 %<br />

durch nonverbale Signale wie<br />

Sprachklang, Körpersprache, Einstellung<br />

und Persönlichkeit des Botschafters. In<br />

einer anderen Kultur ist das Risiko von<br />

Missverständnissen noch viel größer.<br />

Darum muss bei Mission die Botschaft<br />

des Evangeliums von der Person und dem<br />

Vortrags- und Seminarreihe<br />

mit Dr. Andreas Maurer<br />

14.-21.10.05 und<br />

28.10.-6.11.05<br />

Der durch eine ÖEA-Vortragsreihe<br />

bekannt gewordene Islamexperte Dr.<br />

Andreas Maurer aus der Schweiz wird<br />

sich im Herbst 2005 wieder in Österreich<br />

aufhalten und bietet Vorträge und<br />

Seminare rund ums Thema „Islam“ an.<br />

In der Themengestaltung ist er flexibel,<br />

so dass individuell auf Wünsche der<br />

Veranstalter eingegangen werden kann.<br />

Grundsätzlich werden folgende Typen<br />

angeboten: 1) Basisseminar:<br />

Islamkunde, Christliche Antworten auf<br />

muslimische Einwände, praktische<br />

Begegnung (ca. 5-7 Stunden, inkl.<br />

Workshop); 2) Vortrag: „Islam-<br />

Bedrohung oder Herausforderung?“<br />

(ca. 2 Stunden, inkl. Beantworten von<br />

Fragen); 3) Vorträge mit speziellen<br />

Schwerpunkten und Themen (nach<br />

Wunsch der Veranstalter)<br />

Interessierte Kirchen,<br />

Gemeinden, Hauskreise…<br />

wenden sich an die ÖEA<br />

(Adresse siehe Impressum).<br />

Leben des Botschafters unterstrichen<br />

werden. “Gott liebt dich” kann nicht nur<br />

einem Menschen zugesprochen werden.<br />

Es muss auch durch das Leben des<br />

Botschafters praktisch erlebt werden.<br />

Darum stellen verbale Verkündigung und<br />

soziales Handeln keinen Gegensatz dar.<br />

Die frohe Botschaft muss mit allen<br />

Sinnesorganen, das heißt “auf allen<br />

Kanälen der Wahrnehmung” stimmig<br />

gehört werden.<br />

Diese integrale Mission wurde im frühen<br />

Pietismus in eindrucksvoller Weise praktiziert:<br />

Verkündigung des Evangeliums,<br />

sozialdiakonisches Engagement und<br />

moderne Pädagogik waren harmonisch<br />

und praxisnah ineinander verwoben. Und<br />

die Herrnhuter Missionare haben bereits<br />

im 18. Jahrhundert Jesus ganzheitlich in<br />

fernen Ländern verkündigt.<br />

Die Aufklärung jedoch hat die Sicht der<br />

Wirklichkeit auf das verstandesmäßig<br />

Erkennbare verengt. Das führte zu<br />

Bibelkritik, zunehmender Gottlosigkeit<br />

und menschlichem Aktionismus. Es mündete<br />

in ein “soziales Evangelium” ein, als<br />

könne man das Reich Gottes mit menschlichen<br />

Mitteln bauen.<br />

Bibelgläubige Christen in Deutschland<br />

haben sich dieser notvollen Entwicklung<br />

mit aller Kraft widersetzt und die<br />

Notwendigkeit der Bekehrung, der persönlichen<br />

Umkehr zu Gott betont. Dies<br />

hat seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

auch zu einem individualistischen<br />

Glauben geführt unter Vernachlässigung<br />

der natürlichen Lebensäußerungen des<br />

Glaubens im Alltag und der sozialen<br />

Verantwortung. Evangelikale Christen<br />

haben sich mehr und mehr aus der ganzheitlichen<br />

Verkündigung zurückgezogen,<br />

sicher aus Angst, sie könnten der<br />

Verkündigung eines “sozialen Evangeliums”<br />

verdächtigt werden. Dabei haben<br />

sie ihre ureigenste Kernkompetenz aufgegeben,<br />

denn die Versöhnung mit Gott hat<br />

immer auch immense soziale Auswirkungen<br />

gehabt. Von 1965-1980 hat der<br />

heftige Streit um die Bibel und die scharfen<br />

Auseinandersetzungen um das<br />

Missionsverständnis des Ökumenischen<br />

MISSION / ISLAMKUNDE 11<br />

Jesus verkündigen mit Wort und Tat<br />

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen in Deutschland,<br />

Dr. Detlef Blöcher, begründet die Notwendigkeit ganzheitlicher Mission<br />

ISLAM<br />

Dr. Detlef Blöcher<br />

Rates der Kirchen (ÖRK) zu einer weiteren<br />

Polarisation und leider auch zu einer<br />

Verengung der evangelikalen Weltmission<br />

auf Evangelisation geführt.<br />

Der Internationalen Kongress für<br />

Weltevangelisation in Lausanne 1974 hat<br />

eine Wende eingeleitet, und der volle<br />

Umfang des weltmissionarischen Auftrags<br />

wurde wieder erkannt. Heute sind 40 %<br />

der Missionare der Arbeitsgemeinschaft<br />

evangelikaler Missionen (AEM) in sozialmissionarischen<br />

Aufgaben tätig, wie die<br />

jüngste Umfrage unter den Mitgliedswerken<br />

ergab.<br />

Im Zentrum des Missionsauftrag nach<br />

Matthäus 28 steht nicht das “Hingehen”,<br />

sondern das “Jünger Jesu machen”. Jesus<br />

will Herr sein im ganzen Leben des<br />

Christen. Er will die gesamte Person<br />

erneuern, alle Lebensbereiche: Herz und<br />

Verstand, zwischenmenschliche Beziehungen<br />

und Berufsalltag, politische und<br />

soziale Verantwortung. Darum muss von<br />

Jesus geredet werden – aber nicht nur mit<br />

Worten, sondern durch die ganze Person:<br />

durch Leben, Handeln und Reden. Darum<br />

kommt der ganzheitlichen Verkündigung<br />

sowie dem gelebten Vorbild von uns<br />

Christen eine besondere Bedeutung zu, in<br />

Deutschland und im Einsatzland von<br />

Missionaren.“<br />

(Dr. Detlef Blöcher ist Direktor der DMG und<br />

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler<br />

Missionen in D’land; Quelle: www.ead.de)

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