2010 auf Ameland - der Ev. Thomasgemeinde
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Rückblicke<br />
Menschenrechtsverteidigerin Liliana Uribe aus<br />
Kolumbien zu Gast in Jakobus<br />
Die kolumbianische Menschenrechtsverteidigerin<br />
Liliana Uribe (2. v. l.) mit ihren Gastgebern<br />
In Kolumbien ist es eine<br />
gefährliche, nicht selten<br />
tödliche Aufgabe, sich für die<br />
Menschenrechte einzusetzen.<br />
Liliana Uribe, eine beson<strong>der</strong>s<br />
prominente Menschenrechtsverteidigerin<br />
und Rechtsanwältin,<br />
war in Münster zu Gast.<br />
Im vollbesetzten Saal des<br />
Jakobus-Zentrums konnte Brigitte<br />
Thomas die Menschenrechtlerin<br />
aus Kolumbien begrüßen.<br />
Getragen wurde diese<br />
hochkarätige Veranstaltung<br />
von einem Bündnis, dem neben dem Eine-Welt-Kreis Jakobus auch die Gesellschaft<br />
für bedrohte Völker, Amnesty International, Brot für die Welt und weitere Unterstützer<br />
angehörten. Liliana Uribe berichtete eindrucksvoll aus ihrer praktischen Arbeit gegen<br />
Landvertreibungen und politische Unterdrückung.<br />
Die Menschenrechtsverteidiger klagen seit Jahren unbeirrt von Morddrohungen und<br />
ständigen Schikanen die schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Massaker<br />
und die zahllosen, vielfach politisch motivierten Morde an. Für viele Opfer sind die<br />
Menschenrechtler die letzte Hoffnung für Wahrheit und Gerechtigkeit in einem Land,<br />
in dem seit über 40 Jahren ein grausamer Guerilla-Krieg tobt. Ein zentrales Problem in<br />
Kolumbien sind zudem die Landvertreibungen. Bis zu vier Millionen Menschen wurden<br />
in den beiden letzten Jahrzehnten vertrieben und um ihre Lebensgrundlage gebracht.<br />
Für ihr beispielhaftes Menschenrechtsengagement wurde Liliana Uribe jetzt mit einem<br />
Menschenrechtspreis in Köln ausgezeichnet. Bevor Lilliana Uribe am nächsten Morgen<br />
ihre Weiterfahrt zur Jahresversammlung von Amnesty International nach Magdeburg<br />
fortsetzte, wurde sie noch durch die Stadt Münster mit einem Empfang im Friedenssaal<br />
und Eintrag ins Gästebuch <strong>der</strong> Stadt geehrt. Kajo Schukalla