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Download - Ev. Regionalverwaltung Nassau Nord

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P R E S S E M I T T E I L U N G 16/2012<br />

Öffentlichkeitsbeauftragter der Dekanate Runkel und Weilburg H. Völkel<br />

<strong>Regionalverwaltung</strong> <strong>Nassau</strong> <strong>Nord</strong> vor der Gründung<br />

Dekanatssynode verabschiedet einstimmig den Satzungsentwurf<br />

Weilburg-Hirschhausen. Der Fusion der beiden <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Regionalverwaltung</strong>en Limburg-<br />

Weilburg und Herborn-Biedenkopf zum neuen regionalverwaltungsverband „<strong>Nassau</strong> <strong>Nord</strong>“ steht<br />

nichts mehr im Wege. Die Synode des <strong>Ev</strong>angelischen Dekanats Weilburg nahm einstimmig den<br />

vorgelegten Satzungsentwurf an.<br />

Begonnen hatte die sechste Tagung der 11. Dekanatssynode mit einem Gottesdienst in der<br />

<strong>Ev</strong>angelischen Kirche in Hirschhausen. Gemeindepfarrer Rolf Ringleb stellte in seiner unterhaltsamen<br />

Predigt den Synodalen seine 1764 fertig gestellte Kirche vor und lud bereits zum<br />

250jährigen Jubiläum 2014 nach Hirschhausen ein. Danach entführte er die Synodalen ins Jahr<br />

2058. Die Kirche mit ihrem achteckigem Grundriss, den schönen Schnitzereien und der an der<br />

Decke strahlenden Sonne, wie sie der heutige Betrachter erlebt, ist verfallen. Die Decke ist eingestürzt,<br />

aus der ehemals prächtigen Orgel ragt nur noch eine verrostete Pfeife gen Himmel, auf<br />

den Mauerresten wächst allerlei Grünzeug. Sicher nur eine Vision sei das, so der Pfarrer, aber<br />

eine, die Realität werden kann. So düster, wie er die Zukunft „seines“ Gotteshauses malte sieht<br />

Ringleb auch die Zukunft der <strong>Ev</strong>angelischen Kirche im Dorf, wenn, ja wenn nicht alle gemeinsam<br />

an der Zukunft von Kirche in der Region bauen. Ein stetes Miteinander, gegenseitige Information<br />

und ein konstruktiver Dialog können helfen, auch schmerzliche Veränderungen gemeinsam zu<br />

tragen und eine positive Zukunft zu gestalten.<br />

Dekanatsjugendpfarrer Jörg Lange segnete im zweiten Teil des Gottesdienstes die neue Jugendvertretung<br />

des Dekanates (DJV) ein. Zunächst dankte er den ausscheidenden Mitgliedern der<br />

alten DJV, dann ermunterte er die Neuen, ihr Amt zum Wohl der Jugendlichen im Dekanat zu<br />

versehen. „Klare Kante“, so Lange sei gefragt, ständiges bewegen, das aneinander reiben, langer<br />

Atem und Geduld. Und manchmal wird, muss es auch knirschen, in der Auseinandersetzung miteinander<br />

und mit anderen Menschen im Dekanat.<br />

Zu Beginn der Arbeitstagung, zu der Norbert Gelbert, Vorsitzender des<br />

Dekanatssynodalvorstandes, ins Dorfgemeinschaftshaus in Hirschhausen eingeladen hatte,<br />

dankte Ortsvorsteher Norbert Lewalter im Namen der Stadt dafür, dass die Synode zu Gast in<br />

Hirschhausen sei und betonte das gute Verhältnis zwischen Kommune und Kirche.<br />

Schwerpunktthema der Synode waren die „Perspektiven für die Ressourcenentwicklung in der<br />

<strong>Ev</strong>angelischen Kirche in Hessen und <strong>Nassau</strong> (EKHN)“. Oberkirchenrat Heinz Thomas Striegler,<br />

Leiter der Kirchenverwaltung, erläuterte den Synodalen die immer noch gute finanzielle Situation<br />

der EKHN. Zwar gingen die Einnahmen zurück, seit 2005 jedoch hat die EKHN Überschüsse erzielen<br />

können. „Wir jammern auf hohem Niveau“, so Striegler. Die Überschüsse hat die Landeskirche<br />

auch genutzt, um die Gemeinden finanziell zu unterstützen. Einer der größten Kostenfaktoren<br />

sei deren Gebäudeerhaltung. Die EKHN hat deshalb eine Kirchbaurücklage geschaffen und<br />

190 Millionen Euro dafür zur Verfügung gestellte.<br />

Dennoch, so Striegler, muss auch die EKHN sich den Entwicklungen stellen, also Mindereinnahmen<br />

einplanen. Die demografische Entwicklung etwa führt dazu, dass von heute noch 227.000<br />

Kirchengliedern in der Propstei <strong>Nord</strong>-<strong>Nassau</strong> 2024 nur noch 200.000 übrig sind.


Aber eine zweite Tendenz macht der Kirchenleitung fast noch größere Sorgen, der fehlende<br />

Pfarrernachwuchs. Bereits jetzt, vor allem aber in den Jahren ab 2017 steigt die Zahl der Pensionierungen<br />

auf bis zu 125 im Jahr in der EKHN. Deshalb versucht die Kirchenleitung alles in ihrer<br />

Macht stehende, junge Menschen für den Pfarrerberuf zu gewinnen. Striegler versicherte den<br />

Synodalen, dass die Kirchenleitung alles daran setze, die heute 35 Neueinstellungen jährlich auf<br />

wenigstens 42 zu erhöhen.<br />

Eines, so der Oberkirchenrat, sei schon heute unabdingbar: die ehrenamtlichen Strukturen in der<br />

EKHN müssen ausgebaut werden, ehrenamtliches Engagement stärker gefördert werden. Und<br />

Dekanate wie Kirchengemeinden sollten noch viel stärker die Instrumente Fundraising und Sponsoring<br />

nutzen.<br />

Aufmerksam verfolgte der Leiter der Kirchenverwaltung die Vorstellung des Neuordnungsprozesses<br />

der <strong>Regionalverwaltung</strong>en in Limburg-Weilburg und Herborn-Biedenkopf sowie die anschließende<br />

Diskussion. René Fünders, Leiter Limburg-Weilburg, und Norbert Mai, stellv. Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>Regionalverwaltung</strong>sverbandes Herborn-Biedenkopf, erläuterten die bisherigen<br />

Schritte und stellten den Satzungsentwurf vor. Erforderlich sei die gemeinsame Verwaltungsregion,<br />

da kleinere <strong>Regionalverwaltung</strong>en auf Dauer hinsichtlich der personellen und finanziellen<br />

Ausstattung und den um zu setzenden Sparauflagen nicht überlebensfähig seien. Im neuen <strong>Regionalverwaltung</strong>sverband<br />

bleiben aber die beiden bisherigen Standorte Weilburg und Niedereisenhausen<br />

erhalten.<br />

Die Synode stimmte nach kurzer Aussprache dem Satzungsentwurf einstimmig zu, was vorher<br />

bereits die Synoden der Dekanate Runkel, Herborn, Biedenkopf, Gladenbach und Dillenburg getan<br />

hatten.<br />

Einstimmig angenommen wurde auch der Haushaltsplan 2012 des Dekanates. Der Plan kann ab<br />

sofort im Dekanatsbüro zu den üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden.<br />

Die Synodalen wählten aus ihren Reihen ein Mitglied in die Dekanatsjugendvertretung. Petra See<br />

aus Falkenbach wird zukünftig die Synode vertreten.<br />

In seinen Mitteilunge aus dem Dekanat erinnerte Norbert Gelbert an zwei herausragende Termine:<br />

am 2. Juni findet in Kubach der Konfi-Cup der EKHN statt und vom 31. August bis 2. September<br />

feiert das Dekanat seinen Dekanatskirchentag in Elkerhausen.<br />

Mit der Einladung zur Herbstsynode am 7. September 2012 in Weiperfelden beendete der Vorsitzende<br />

die Frühjahrssynode.<br />

26-03-2012<br />

hv

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