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Hinweise zur Aufsichtspflicht 96 - und Jugendarbeit in der EKHN

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Simone Re<strong>in</strong>isch<br />

<strong>Aufsichtspflicht</strong> <strong>und</strong> die<br />

Furcht vor Repressalien<br />

<strong>96</strong><br />

<strong>H<strong>in</strong>weise</strong> <strong>zur</strong> <strong>Aufsichtspflicht</strong><br />

Konzeptionelle Überlegungen / Ziele<br />

<strong>H<strong>in</strong>weise</strong> <strong>zur</strong> <strong>Aufsichtspflicht</strong><br />

Alle, die ehrenamtlich tätig s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>, müssen<br />

sich mit dem Thema <strong>Aufsichtspflicht</strong> ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen. In dieser E<strong>in</strong>heit<br />

soll auf die Erfahrungen <strong>der</strong> Teilnehmer/<strong>in</strong>nen aufgebaut werden, ihre Fra-<br />

gen beantwortet werden <strong>und</strong> ihre eventuelle Furcht vor Repressalien entge-<br />

gen gearbeitet werden („<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> steht man immer mit e<strong>in</strong>em Fuß<br />

schon im Knast“).<br />

Kaum e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Begriff ist <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> so gefürchtet wie<br />

die „<strong>Aufsichtspflicht</strong>“. Ehrenamtlichen ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel klar, dass sie sich mit<br />

diesem Thema ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzen müssen. Deshalb wird die Arbeitse<strong>in</strong>heit<br />

als Pflicht empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> so ist es auch, denn es gibt nur die Alternative<br />

während des Gr<strong>und</strong>kurses „Gruppen leiten lernen“ <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Arbeitsgruppe „<strong>Aufsichtspflicht</strong>“ zu gehen.<br />

Darum geht es gerade <strong>in</strong> dieser Arbeitse<strong>in</strong>heit darum, sie möglichst lebendig<br />

zu gestalten (1).<br />

Programm/Verlauf<br />

1. E<strong>in</strong>führung<br />

- Was ist <strong>Aufsichtspflicht</strong>?<br />

- Wo ist die <strong>Aufsichtspflicht</strong> geregelt?<br />

Kurzer Vortrag mit gleichzeitiger Entwicklung an <strong>der</strong> Flipchart (2).<br />

2. Folienvortrag mit gleichzeitiger Diskussion (3).<br />

3. Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit mit e<strong>in</strong>em Fall.<br />

Entwe<strong>der</strong> man nimmt e<strong>in</strong>en Fall, den e<strong>in</strong>/e Teilnehmer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grup-<br />

pen- o<strong>der</strong> Freizeitarbeit erlebt hat, ohne die Lösung zu präsentieren. Das<br />

ist <strong>der</strong> ideale Fall, da es e<strong>in</strong>e/n direkte/n Betroffene/n gibt. Falls es ke<strong>in</strong>e<br />

solche Möglichkeit gibt, kann die/<strong>der</strong> Gruppenleiter/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Fall schil-<br />

<strong>der</strong>n, den sie/er erlebt hat o<strong>der</strong> die/<strong>der</strong> Gruppenleiter/<strong>in</strong> greift auf Ar-<br />

beitspapiere o<strong>der</strong> Fallbeispiele <strong>zur</strong>ück (4).<br />

4. Den Fall spielen lassen, es gibt Spielende <strong>und</strong> Beobachter/<strong>in</strong>nen, am Ende<br />

wird die Rolle <strong>und</strong> Aufgabe <strong>der</strong> Gruppenleiter<strong>in</strong>/des Gruppenleiters dis-<br />

kutiert.<br />

O<strong>der</strong>:<br />

Mehrere Kle<strong>in</strong>gruppen beraten den gleichen Fall, anschließend s<strong>in</strong>d sie<br />

Anwaltskanzleien, die sich e<strong>in</strong>en eigenen Namen geben (z. B. Re<strong>in</strong>isch,


<strong>H<strong>in</strong>weise</strong> <strong>zur</strong> <strong>Aufsichtspflicht</strong><br />

Schrö<strong>der</strong> <strong>und</strong> Assoziierte). Sie s<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>er Konferenz e<strong>in</strong>geladen <strong>und</strong><br />

klären den Fall.<br />

O<strong>der</strong>:<br />

Falls die Arbeitsgruppen wenig Zeit haben, kann jede Kle<strong>in</strong>gruppe e<strong>in</strong>en<br />

(eigenen) Fall bearbeiten <strong>und</strong> anschließend im Plenum die Fälle vorstellen<br />

<strong>und</strong> lösen.<br />

5. Offene Fragen klären, <strong>H<strong>in</strong>weise</strong> zum Weiterlesen geben, Literaturliste <strong>und</strong><br />

Kopien verteilen.<br />

6. Auswertung<br />

Fazit<br />

E<strong>in</strong>e lebendige Arbeitse<strong>in</strong>heit. Die Ehrenamtlichen haben begriffen, dass<br />

<strong>Aufsichtspflicht</strong> immer e<strong>in</strong>e Gratwan<strong>der</strong>ung ist <strong>und</strong> dass vor allem e<strong>in</strong>es<br />

nötig ist: mit ges<strong>und</strong>em Menschenverstand an die Arbeit gehen. Das schließt<br />

häufig schon die pädagogischen <strong>und</strong> rechtlichen Grenzen e<strong>in</strong>. Wer über-<br />

schaubar handelt, handelt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel richtig. Es ist den Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />

deutlich geworden, dass e<strong>in</strong> Erfahrungsaustausch für sie unerlässlich ist.<br />

Anmerkungen:<br />

(1) s. auch: Kreisjugendr<strong>in</strong>g Fürstenfeldbruck (Hrsg.), Skript „<strong>Aufsichtspflicht</strong> – Rechte <strong>und</strong><br />

Pflichten von Gruppenleiter- <strong>und</strong> Betreuer/<strong>in</strong>nen im Jugendverband <strong>und</strong> –e<strong>in</strong>richtungen,<br />

Fürstenfeldbruck 1999.<br />

(2) s. auch Stadtjugendr<strong>in</strong>g Ma<strong>in</strong>z e. V. (Hrsg.), Recht so. E<strong>in</strong> Leit (d)faden für rechtliche<br />

Probleme <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>, Ma<strong>in</strong>z 1995, S. 11.<br />

(3) s. auch: Internet www.aufsichtspflicht.de Powerpo<strong>in</strong>t Präsentation: <strong>Aufsichtspflicht</strong> für<br />

Jugendleiter <strong>und</strong> Ferienbetreuer.<br />

(4) s. auch: Gesellschaft <strong>zur</strong> Entwicklung sozialpädagogischer Praxismodelle (Hrsg.), Freizeitpädagogik,<br />

Sexualpädagogik, Recht, Düsseldorf 1984, S. 33ff.<br />

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