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Gruppen leiten lernen - und Jugendarbeit in der EKHN

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Heimat Deutschland – o<strong>der</strong> „Ich b<strong>in</strong> stolz e<strong>in</strong> Deutscher zu se<strong>in</strong>?!“<br />

Heimat Deutschland - o<strong>der</strong> „Ich b<strong>in</strong> stolz e<strong>in</strong> Deutscher zu<br />

se<strong>in</strong>?!“<br />

Konzeptionelle Überlegungen/Ziele<br />

Der H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> für das Thema „Heimat Deutschland“ bildeten mehrere<br />

Beobachtungen, die wir <strong>in</strong> unseren Jugendgruppen gemacht haben, aber<br />

auch aktuelle gesellschaftliche Trends. So machte die Diskussion um die<br />

„Leitkultur“ mit <strong>der</strong> Tendenz zur Deutschtümelei die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung, mit dem was deutsche Heimat <strong>und</strong> Kultur konstituiert<br />

deutlich. Die Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen müssen sich außerdem <strong>in</strong> ihren <strong>Gruppen</strong><br />

häufig mit e<strong>in</strong>er latenten Auslän<strong>der</strong>/<strong>in</strong>nenfe<strong>in</strong>dlichkeit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen.<br />

Die jugendlichen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen haben oft selbst e<strong>in</strong> ungeklärtes Ver-<br />

hältnis zu rechten Ideen <strong>und</strong> Äußerungen. Alles <strong>in</strong> allem herrscht e<strong>in</strong>e Unsi-<br />

cherheit <strong>in</strong> bezug auf den Begriff Heimat.<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bearbeitung des Themas nicht von e<strong>in</strong>em negativen Beige-<br />

schmack bei dem Begriff Heimat ausgegangen, viel mehr f<strong>in</strong>den wir, dass<br />

die Ausdeutung des Phänomens Heimat nicht den „Rechten“ überlassen<br />

werden darf. Dasselbe gilt für die Identifikation mit <strong>der</strong> deutschen Nationa-<br />

lität, hier war das Spektrum <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellungen zum „Deutsch-Se<strong>in</strong>“ bei den<br />

Sem<strong>in</strong>arteilnehmern/<strong>in</strong>nen von Gegensätzlichkeit geprägt. Manche fühlten<br />

sich gar nicht als Deutsche, an<strong>der</strong>e sahen es als etwas beson<strong>der</strong>es an Deut-<br />

sche/r zu se<strong>in</strong>. Durch die Lerne<strong>in</strong>heit sollte etwas von <strong>der</strong> Vielschichtigkeit<br />

des deutschen Nationalgefühls deutlich werden.<br />

Verlauf/Programm<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsschritte waren wie folgt aufgebaut:<br />

1. Klärung des subjektiven Heimatbegriffes<br />

Es h<strong>in</strong>gen drei Plakate im Raum auf denen je e<strong>in</strong> Anteil von subjektivem<br />

Heimatempf<strong>in</strong>den notiert werden konnte: Beziehungen – Gewohnheiten<br />

(z.B. Essen) – E<strong>in</strong>richtungen (Orte). Die Anwesenden notierten unter diesen<br />

drei Gesichtspunkten was für sie Heimat konkret bedeutet. Danach wurde<br />

durch Klebepunkte e<strong>in</strong>e Rangfolge nach <strong>der</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Gegebenheiten erstellt, jede/r konnte dabei vier Punkte vergeben.<br />

Dabei kristallisierten sich e<strong>in</strong>ige klare Favoriten heraus: Bei den Beziehun-<br />

gen standen Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e auf den ersten beiden Rängen. Gewohn-<br />

heiten vermischten sich teilweise mit E<strong>in</strong>richtungen, z.B. <strong>der</strong> Aufenthalt an<br />

93<br />

Andreas Becker<br />

Leitkultur o<strong>der</strong>/<strong>und</strong><br />

Deutschtümelei.<br />

Schule hat sich zeitlich<br />

immer mehr ausgebreitet.<br />

Subjektives Heimatempf<strong>in</strong>den.

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